Online-Artikel des NDR vom 15.06.2015: „Ärzte bewerten im Internet: So wird getrickst“
Der Online-Artikel des NDR im Zusammenhang mit der Sendung Markt vom 15.06.2015 trägt die Überschrift „Ärzte bewerten im Internet: So wird getrickst“ und berichtet unter anderem ausführlich über den Umgang von jameda mit negativen Arztbewertungen. Im Anschluss daran befinden sich unzählige Online-Kommentare von ehemaligen jameda-Nutzern. Hier kann sich schon mal jeder sein eigenes allgemeines Bild über die... weiterlesen
Seriosität von jameda machen.
Konkret ist kürzlich ein auffälliger Bewertungsschwund auch bei Dr. J. F., Zahnarzt in Mannheim, eingetreten. Dieser Arzt litt unter mehreren teils schon ziemlich alten negativen Bewertungen und dies ganz sicher nicht grundlos. Dr. J. F. hatte auch bei meinen Zähnen seine „Finger“ im Spiel und hierfür von mir ebenfalls eine negative Bewertung erhalten. Doch plötzlich waren alle und so auch meine für ihn peinlichen Bewertungen gelöscht und gleichzeitig seine Gesamtnote deutlich verbessert. Und dies, obwohl ich die dargestellten Tatsachen sogar durch bei jameda eingereichte Urkunden eindeutig nachgewiesen hatte und auch kein ergebnisoffenes Gutachterverfahren vorlag. Den urkundlich nachgewiesenen Behandlungsfehler hatte der Arzt zudem nie bestritten. Trotzdem war Herr Dr. J. F. mit seiner Forderung nach Entfernung meiner Bewertung erfolgreich und hat somit seine „Finger“ wieder reingewaschen.
Ihre zuletzt gegenüber Reclabox per E-Mail geäußerte Behauptung, mindestens vier der veröffentlichten negativen Bewertungen seien gelöscht worden, da diese zuvor durch Ihren sogenannten automatischen Prüfalgorithmus allesamt meiner Person zugeordnet worden seien, weise ich hiermit zurück. Vielmehr war zu keinem Zeitpunkt mehr als eine Bewertung von mir veröffentlicht. Alle anderen veröffentlichten negativen Bewertungen stammten von anderen Nutzern. An diesem Punkt widersprechen Sie sich selbst: Wäre es tatsächlich einem Nutzer möglich, mehrere negative Bewertungen über viele Jahre parallel zu platzieren, bis sich endlich der Arzt beschwert, so würde dieser Umstand belegen, dass Ihr angeblich so zuverlässiger automatischer Prüfalgorithmus überhaupt nicht funktioniert bzw. existiert.
Zunächst einmal ganz allgemein betrachtet: Impulsive und nervöse Hitzköpfe, die sich ohne die nötige fachliche und persönliche Eignung Papas viel zu große Schuhe anziehen und dessen Praxis als bestens etablierte Goldgrube übernehmen, haben im Zahnarztberuf nichts zu suchen.
Wenn dann beispielsweise ein solcher Zahnarzt mangels Kompetenz einen chronisch entzündeten Zahn überkront, anstatt ihn zu entfernen, so setzt er grob fahrlässig die Gesundheit oder sogar das Leben seines Patienten aufs Spiel und andere Patienten müssen vor einem solchen Arzt dringend gewarnt werden. Wenn Sie aber eine solche Bewertung löschen, so machen Sie sich zum Komplizen dieses Arztes und sind ab diesem Zeitpunkt mitverantwortlich für die potenzielle Schädigung aller seiner künftigen Patienten.
Ich fordere Sie auf, die betreffende Bewertung unverzüglich in Ihrer ursprünglichen Form wieder zu veröffentlichen. Ich untersage Ihnen, am folgenden Originaltext unabgesprochene Veränderungen vorzunehmen:
Panne 1: Unabgesprochene Füllung sofort gerissen
Während einer Sitzung im Rahmen einer Wurzelbehandlung entdeckte der Arzt einen nicht näher definierten Defekt am Nachbarzahn und wollte sofort eine Füllung setzen. Danach stellte sich heraus, dass er ohne jegliche vorherige Absprache auf den wurzelbehandelten Zahn ebenfalls eine Füllung gesetzt hatte. Darauf angesprochen kommentierte die Arzthelferin, die auch schon die Rechnung bereithielt: „Jetzt haben Sie wenigstens gleich was Richtiges.“ Der Zahn fühlte sich sofort auffallend rau an. Der Grund: Die Füllung war samt Zahn komplett durchgerissen. Nun empfahl der Arzt erneut die schon ursprünglich vorgesehene Metallkeramikkrone.
Panne 2: Unnötige Füllung
Während einer weiteren Sitzung wollte der Arzt an einem anderen Zahn erneut einen nicht näher definierten Defekt entdeckt haben. Eine Füllung sei nötig, die er auch sofort setzen wollte. Normalerweise lässt hier ein Zahnarzt dem Patienten erst einen Kostenvoranschlag zukommen, anstatt ihn, wie schon zum zweiten Mal, mit weit geöffnetem Mund auf dem Zahnarztstuhl sitzend, zu überrumpeln.
Zur Überprüfung suchte ich daher unabhängig voneinander zwei andere Zahnärzte auf. Beide fanden aktuell an der Füllung dieses Zahns, die damals erst etwa ein Jahr alt war, nur eine kleine defekte Ecke. Jedoch meinten beide, dass dies keinerlei Grund für eine neue Füllung darstellt. Fazit: Der Arzt setzt ganz offensichtlich zu schnell völlig unnötige Füllungen, die der Patient dann teuer bezahlen muss.
Panne 3: Teure Krone auf morschen Zahn gesetzt
Nach einer fast zweijährigen Abfolge von Komplikationen stellte sich heraus: Der Zahnarzt hat mir eine teure Metallkeramikkrone auf einen morschen Zahn mit chronisch entzündeter Wurzel gesetzt. Nach Einleitung eines ärztlichen Gutachtens konnten die Krankenkasse und so auch ich die Kosten zurückfordern. Denn das Gutachten bestätigte den Behandlungsfehler. Danach mussten Krone und Zahn umgehend entfernt werden - von einem anderen Arzt.[verkleinern]