Auch wenn heutzutage kein Markt an dieser Stelle abgehalten wird, hat sich die Bezeichnung „Marktkirche“ bis heute erhalten. Die ehemalige Jesuiten- und Universitätskirche, Sankt Franz Xaver hieß nicht immer so, doch dazu etwas später. Heute ist sie, wie die von mir bereits beschriebene Gaukirche St. Ulrich, eine weitere Filiale des St. Liboriusdoms.
Schon von außen sieht es sehr trutzig aus mit dem schmiedeeisernen Gitter davor, der in die barocke Bauzeit, wie auch bei der Fassade,... weiterlesen verweist. Bevor man zu der Kirche gelangt muss man etliche Stufen, die sich davor befinden und an beiden Seiten, der Symmetrie wegen eingesetzt wurden, erklimmen.
Früher gehörte das heutige Gymnasium zum Klosterensemble der Jesuiten dazu, es ist sogar verbürgt, dass einer der Brüder - Anton Hülse, den Entwurf für das alles geliefert hatte.
Die Bauarbeiten dauerten in den Jahren 1682-92. Der weiß verputzte Außenbau ist mit Sandstein untergliedert, wobei der breiten Nordfassade ein Vorhof, der 1709-14 nach Entwurf des Jesuitenbruders Martin Iber angelegt wurde, vorgelagert ist. Die Fassade ist aufwändig mit Pilastern, einem verkröpften Gesims, Rund- und Rundbogenfenstern gegliedert sowie von einem Dreiecksgiebel mit Christusmonogramm bekrönt.
Drinnen gibt es eine Besonderheit: auch wenn der Hochaltar nach einer Arbeit der besagten Zeit aussehen, ist es eine moderne Kopie, des in den Jahren 1694-96 errichteten Alters. Das Projekt wurde in den Jahren 1989-2003 realisiert.
In mehren Abschnitten erfolgte die behutsame Annährung an das barocke Aussehen des 18. Jahrhunderts. Unter anderem wurden die Vergoldungen erneuert, die Bausubstanz stabilisiert oder die Dekorelemente neu erschaffen.
Es ist eine besondere Atmosphäre, die hier herrscht. Die Monumentalität ist auch schon an der Zweigeschossigen Bauweise der Kirche erkennbar, die man an der Längsseite mit dem Chor und der Empore sehen kann.
Leider kann ich die lustigen Putten, die hier zu sehen sind nicht beisteuern, denn es war viel zu dunkel in der Kirche gewesen, als wir dort gewesen sind.[verkleinern]