Die Schillerwiese ist eine langgezogene Parkanlage im Westen Regensburgs, die sich entlang des Südufers der Donau erstreckt.
Das städtische Gartenamt veranstaltet kostenlose Führungen durch Regensburger Parks und weitere Grünanlagen, um interessierten Bürgern die Historie und viele Details näherzubringen, so auch durch die Schillerwiese. Die Informationen, die ich da erhielt, ergänzt durch das Ergebnis weiterer Recherchen, möchte ich hier gern weitergeben:
Der Name Schillerwiese geht auf... weiterlesen das Jahr 1905 zurück, als durch den Verschönerungsverein Regensburg zahlreiche Bäume, unter anderem eine Schiller-Linde gepflanzt und zu Ehren des 100. Todestags des Dichters Friedrich Schiller ein Gedenkstein errichtet wurde. Zu der Zeit gab es dort auch nach Geschlechtern getrennte und durch Sichtschutz umgebene Badeanstalten an der Donau. In den 1930er Jahren wurde die Geschlechtertrennung aufgehoben, die Bademöglichkeiten an der Donau blieben bestehen, bis in den 1970er Jahren zwei große Bauprojekte dies stoppten. Das war einmal der Bau der Pfaffensteiner Brücke, über die die Autobahn A93 führt, und zum anderen das Errichten eine Staustufe an der Donau im Zusammenhang mit dem Bau des Main-Donau-Kanals.
Der Hain mit Schiller-Gedenkstätte blieb von der Baumaßnahme verschont, ist ein naturbelassenes Dickicht und ein Fledermaus-Biotop geworden. Das Betreten dieses Areals abseits der Wege ist untersagt wegen Astbruchgefahr; ich würde das sowieso nicht tun, um die Fledermäuse nicht zu stören.
Durch den höheren Wasserstand und den Damm oberhalb der Staustufe verschwanden dort die Badeplätze, aber auf dem Damm gibt es einen schönen Spazier- und Radweg gesäumt von bald größer und dichter gewordenem Baumbestand. Doch dann gab es da einen weiteren massiven Eingriff: Sensibilisiert auch durch das verheerende Hochwasser an der Oder 2010 ließ das Wasserwirtschaftsamt eine Vielzahl der Bäume im Bereich des Dammes fällen, da die Wurzeln seine Festigkeit schwächten.
Dieser Kahlschlag löste Empörung in der Bevölkerung aus. Die Stadt reagierte schnell und in Zusammenarbeit mit Bürgerinitiativen, Umweltorganisationen und natürlich auch dem Wasserwirtschaftsamt wurde eine Neugestaltung dieses Bereiches beschlossen und auch sehr zügig umgesetzt.
Es wurde ein naturnah gestalteter Naherholungsraum entlang der Donau geschaffen. Es gibt nun wieder Badebuchten; und unter anderem durch eine Dammverbreiterung war es möglich, wieder viele Bäume und noch mehr Sträucher zu pflanzen; es wurde sehr darauf geachtet, Arten zu wählen, bei denen die Dämme nicht durch die Wurzeln geschädigt werden.
Es entstanden auch Kunstwerke entlang der Donau, das größte und bedeutendste davon steht am nördlichsten Punkt der Donau – um präzise zu sein: am Südufer des nördlichsten Punktes. Dieses Kunstwerk zeige ich auch auf einem der Fotos, die ich zu dieser Location hochgeladen habe.[verkleinern]