Überraschung in der Passerelle! Coole Markenklamotten zu tragbaren Preisen in einem geräumigen Shop an dem ich bestimmt schon ein dutzendmal vorbeigerauscht bin ohne ihn zu bemerken!

Sehr edle Ausstellungs- und Veranstaltungslocation, gut geeignet für kleinere Konzerte wie etwa mit der wunderbaren Mica Wanner. Künstler aller Richtungen werden hier gefördert, das ist wirklich toll. Der Garten ist im balinesischen Stil eingerichtet und ist sehr geschmackvoll.

Das Ambiente ist hier wunderschön, vor allem nachts, alles schön beleuchtet und stimmungsvoll - und eben nicht so voll mit Leuten. An der theke bekommt man schnell was man will, die Essensauswahl ist zufriedenstellend und der Grill arbeitet zuverlässig. Störend ist ein bisschen dass das Essen auf Papptellern mit Plastiklbesteck kommt. gefällt mir gut hier, komme wieder!
(26.7.12)

Uriges Lokal. Angeblich Berlins erster Italiener (1964), und es sieht so aus als wäre es seit den 70er Jahren unverändert. Angestaubte Italo-Souvenirs überall an der Wand, im Hintergrund ertönen die Vorfahren von Eros Ramazzotti, rotweißkarierte Tischtücher, eine rote Lichterkette um die Theke, verwelkte Blumen in den Vasen, und lang- und grauhaarige Jesusgestalten am Nachbartisch…ist das ne Kulisse. Olivenöl in einer schwer einzuschätzenden Karaffe, keine Ahnung wie lange das da drin vor sich hin lungert. Dann die Speisekarte, speckig und unübersichtlich. Das Brot ist weich und labbrig und kommt nicht vor dem Essen, sondern gleichzeitig. Der Weißwein viel zu warm. Du denkst, das läuft auf 1 Punkt raus, oder vielleicht 2 wegen der urigen Kulisse.

Aber dann kommt das Essen. Himmlisch. Pizza so knusprig dass es schon Spaß macht beim Essen zuzuhören, wie der Teig kracht. Pasta mit einer umwerfend guten Sahnesoße. Salat so köstlich wie im Gourmetlokal (aber mit Normal-Portion!). Wow. Worauf kommt es im Restaurant am meisten an? Auf Tischtücher, Blumenvasen oder Thekendekoration? Oder auf das Essen? Auf das Essen. Kleine Abstriche wegen warmem Weißwein und Labberbrot. Aber sonst – ein Erlebnis.
(17.5.12)

Dahlem-Dorf. Hier ist alles geruhsamer, wohlhabender, gehobener als im Rest der Stadt. Dorf in der Stadt. Sogar mit eigenem U-Bahn-Anschluss, U3, Dahlem-Dorf. Gleich bei der U-Bahn ist das Ristorante Piaggio. Hier sollte man eigentlich mit der Vespa hinfahren, aber wenn man keine hat…Vespa Sharing wäre auch noch eine innovative Idee, vielleicht. Wahrscheinlich alles ganz teuer, die Volksbank-Filiale mit Geldautomat steht direkt daneben.
Anyway. Piaggio besticht auf den ersten Blick durch ein ganz bezauberndes Ambiente, super geschmackvoll eingerichtet, viele schöne Bilder an der Wand, die Farben ideal aufeinander abgestimmt – und dazu erklingt Abba im Hintergrund. Optischer Hochgenuss, akustische Folterqualen…
Und so geht es weiter. Eine wirklich interessante und ansprechende Speisekarte, überreicht von einer betont sachlich-nüchternen Servicefachkraft (auf keinen Fall lächeln!!!). Ein wirklich guter kühler Weißwein, aber dazu trocken-geschmackloses Brot ohne Olivenöl. Sehr kontrastreich, dieses Restaurant. Und dazu kommt noch, die sachlich-nüchterne Servicefachkraft wendet sich grundsätzlich zuerst an den Gentleman, nicht an die Lady, wenn es um das Bestellen oder Servieren geht. Nicht zu fassen.
Aber die Kontraste hören auf, wenn das Essen kommt. Schon auf 1 Meter Abstand – ein himmlischer Geruch. Man müsste ihn auf dem Smartphone abspeichern und zum Download bereitstellen können.
(Vielleicht die nächste Herausforderung für Golocal, wenn sie die nahezu unüberwindliche Herausforderung geschafft haben, auch Bewertungen von Plätzen im Ausland zuzulassen – ich weiß, die Mondlandung ist bestimmt ein Kinderspiel dagegen)
Spaghetti Piaggio – Filetspitzen mit Champignons und einer Wahnsinns-Soße – ein kulinarischer Traum, und dennoch üppig genug um sogar komplett satt zu werden. Ein Hauch von Waldaroma, unterstützt durch zartes Filetfleisch, und genau die richtige Portion Salz. Danach bleibt kein Platz mehr für Desserts. Nur Espresso.
Wir lassen das Ambiente noch auf uns wirken, schauen uns die Leute an die hier sitzen. Alles gehobene Dahlem-Dörfler, nehmen wir an, und doch irgendwie ganz normale Leute wie sie auch sonstwo sitzen würden. Nun gut, die Rechnung bitte. Wir haben noch eine weite Heimreise vor uns. Die nüchtern-sachliche Servicefachkraft bringt die Rechnung. Natürlich dem Gentleman, wem denn sonst. Dann soll er sie auch bezahlen :-)

Gute Kuchen zum mitnehmen. Dann spart man sich all den Trouble mit dem Service.

Nichts Besonderes, aber nette Sitzgelegenheit vor der Tür in der Sonne und dazu gutes Eis!

Man könnte meinen hier wäre die Zeit stehen geblieben. Sogar Reichsbahnzüge fahren hier noch. Nicht das übliche einerlei. Finde ich super. Nur das Schild "DB Service Store" müssten sie noch abschrauben und durch "Reisebedarf" ersetzen, und es wäre noch toller.

Braucht Erfurt ein Oktoberfest? Das Oktoberfest gehört zu München. Da treffen sich Kampftrinker aus aller Welt, vorzugsweise aus USA und Japan, trinken bis zum Umfallen, kotzen die S-Bahn voll, und jeder normale Mensch macht lieber einen Bogen um diese Veranstaltung. Warum stellt Erfurt seinen wunderschönen Domplatz mit diesen ganzen Buden voll, um dort ein „Oktoberfest“ zu machen? Wenn es dort genauso zugeht wie beim Münchner Vorbild, dann sollte man die nächsten Wochen den Domplatz meiden. Wenn nicht, warum nennt ihr es dann Oktoberfest?