Der Stausee Rabenstein befindet sich etwas außerhalb der Stadt Chemnitz nach dem Ortsausgang des Ortsteils Rabenstein.
Erreichbar am besten mit eigenem Fahrzeug über die S 244 Oberfrohnaer Straße aus Richtung Chemnitz oder Limbach-Oberfrohna.
Die Anschlußstelle Limbach-O. der BAB 4 Dresden-Erfurt ist verkehrsgünstig nur wenige hundert Meter entfernt.

Der Bus der Linie 253 Chemnitz-Limbach hält in direkter Nähe zum Stausee tagsüber etwa stündlich. Hier ist aus Richtung Stadt umsteigen in C.-Schönau oder Bahnhof Siegmar in den 253er Bus notwendig.

Geöffnet ist der Stausee ab Mai bis September, Beginn und Ende sind dabei auch vom Wetter abhängig . Im Mai und ab Mitte August sind die Öffnungszeiten abends etwas verkürzt, ansonsten gilt 10 bis 20 Uhr.

Der 1976 eröffnete Stausee ist ca. 6,5 Hektar groß und verfügt über einen 400 Meter langen Strand. Auf der Westseite erstreckt sich hinter dem Ufer der Rabensteiner Wald, Richtung Osten, wo sich Eingang und vorgelagerter großer Parkplatz befinden, sind Versorgungseinrichtungen und der Badestrand.

Die Betätigungsmöglichkeiten sind vielfältig. Das beginnt beim einfachen Badebetrieb, auch für einen abgetrennten FKK-Strand ist gesorgt, geht weiter über Rudermöglichkeit und Wassertreter fahren. Faulenzen und sonnen ist auf der großen Liegewiese möglich.

Besonders viel wird für Kinder getan.
Attraktion ist die große, 84 Meter lange Rutsche, Planschbecken, Trampolin und zwei Kinderspielplätze stehen bereit.
Dazu kommen Volleyball- und Beachsoccerplatz und mehrere Tischtennisplatten.

Für die vielfältigen Freizeitaktivitäten notwendige Geräte werden am Eingang verliehen, kostenpflichtig, aber erschwinglich.
So kostet die Leihe eines Volleyballs oder Tischtennissets pro Tag 3 €, Ruderboot 2 € , Wassertreter 3 € für jeweils 30 Minuten.

Der Eintritt zum Gelände selbst ist natürlich auch kostenpflichtig, Tageskarte für Erwachsene 3,80€, Kinder 2,70 €. Familien , Studenten und Schwerbeschädigte erhalten Ermäßigungen.
Parken von Motorfahrzeugen kostet für den ganzen Tag 2 €. Fahrräder wahrscheinlich kostenlos, weiß ich aber nicht genau.

Wer länger als nur einen Tag bleiben möchte, kann hier campen, weiterhin stehen 4 eingerichtete Ferienhäuser zur Verfügung.
Zusätzlich kann ein Grillplatz zur Durchführung privater Feiern gemietet werden.
Gelegentlich finden größere Veranstaltungen statt.
Von 1999 bis 2006 war hier das HipHop-Festival Splash! angesiedelt, Seit 2 Jahren organisiert die Chemnitzer Band Kraftklub eine neue Veranstaltung unter dem namen Kosmonaut-festival

Die gesamte Anlage ist in gutem Zustand und wird ordentlich gepflegt.
Wasserqualität wird natürlich regelmäßig kontrolliert, ist ohne "Befund", denn von Einschränkungen ist mir nichts bekannt.

Schönes Naherholungsgebiet für die Großstädter aber natürlich auch für Gäste aus der Umgebung oder von weiter weg.

Schleswig-Holstein ist ein weites Land mit einer relativ dünnen Besiedlung und findet sich damit in der Liste der Bevölkerungsdichte in Deutschland im unteren Drittel.
Rechnet man die Großstädte Kiel und Lübeck weg, wird es in manchen Landstrichen regelrecht einsam. Gleichzeitig lädt das Land zwischen den Meeren zum Besuch ein, denn touristisch wird viel geboten.

Inmitten herrlich hügeliger Landschaft, zwischen Feldern und kleinen Wäldchen liegt in der holsteinischen Schweiz der Ferienhof Radlandsichten. Abseits jedweder Ortschaft möchte man bei der Anreise über staubige Feldwege fast meinen.
Postalisch zum etwa 6 km entfernten Bad Malente gehörend, den Behler See in der Nähe, ist die Zivilisation aber durchaus greifbar. Plön und Eutin sind ebenfalls nicht weit, man genießt hier also absolute Ruhe in der Nähe des pulsierenden Kleinstadtlebens.

Der Hof Radlandsichten wurde 1549 erstmals schriftlich erwähnt , seit 1781 befindet er sich im Besitz der Familie Schumacher, die das Anwesen nun in 9. Generation bewirtschaftet.
Eine wahrlich stolze Tradition !

Den ungewöhnlichen Namen brachte ich irgendwie mit Erholungsheim oder altem Film in Verbindung. Letzteres trifft zu, denn 1975 wurden hier Aufnahmen zur Filmserie um das Gestüt "Immenhof" gedreht.
Der Name Radlandsichten entstand übrigens nach Übernahme des Hofs durch die Familie Schumacher. Wald musste gerodet (Rodeland) und Moor trocken gelegt (Land sichten) werden . Interessant.

In der modernen Zeit angekommen ist die Anlage nicht mehr nur Landwirtschaftsbetrieb, sondern es werden auch Ferienwohnungen vermietet, ein Cafè und ein Hofladen betrieben sowie ein beeindruckender Klettergarten für mutige Sportsfreunde bereitgehalten.

Alles hat einen ländlichen Charakter, wirkt gleichzeitig gepflegt und sauber.
Zu den Ferienwohnungen kann ich nichts sagen, da nicht von mir bewohnt.
Und auch den Klettergarten mied ich, die riesigen Holzpfosten mit Seilen, Netzen, Leitern und Traversen waren etwas für die zahlreichen Jugendlichen, die sich dort tummelten.
Für meine Altersklasse eher was zum zusehen, nicht selber klettern :-)

Das Café war das eigentliche Ziel, empfohlen durch eine regionale "Landlust"-Zeitschrift.
Und diese Empfehlung war gut.
Auf der sonnenbeschienenen Freiterrasse liess es sich gut Sitzen, der Blick schweift von da aus über das üppige Grün und die Schönheit der Landschaft .
Bei schlechtem Wetter kann man natürlich auch drinnen Platz nehmen.

Die freundliche Bedienung zählte die umfangreiche Angebotspalette an hausgebackenen Kuchen und Torten auf, Kaffee und Tee gab es auch, alles wurde schnell serviert und mundete vorzüglich. Eisbecher, kleine herzhafte Snacks und sogenanntes "Impuls-Eis" für diejenigen, welche das kleine Eis für unterwegs möchten, komplettieren das Angebot.
Nicht zu vergessen natürlich Getränke aller Art ob mit oder ohne Alkoholgehalt.

Preislich dem allgemeinen Niveau hier in Ostholstein angepasst waren die berechneten 12 Euro für zwei Kaffe/Kuchen-Gedecke nicht zu viel.

Im nebenan gelegenen Hofladen konnte man hausschlachtene Wurst, Käse, Wein, Likör, Honig, Konfitüren und diversen Krimskrams, den wohl nur Urlauber brauchen, erwerben.

Parkplätze für PKW-Reisende stehen zur Verfügung, für die zahlreichen Radler ist ebenfalls genügend Platz und wer zu Fuß hier her wandert, kennt eh keine Parkplatz-Probleme sondern freut sich über bequeme Sitzmöglichkeiten.

Hof Radlandsichten ist eine dieser zahlreichen Oasen der Entschleunigung im nördlichsten Bundesland, ein Besuch ist dem termingestressten Städter ebenso zu empfehlen wie dem Workaholic vom Lande. Also eigentlich jedermann :-)

Leider können bei Golocal derzeit noch keine differenzierten Angaben zu den Öffnungszeiten eingestellt werden.
Daher hier der Hinweis, die Öffnungszeiten täglich 14 bis 18 und Sonntags 12 bis 18 Uhr gelten nur von April bis Ende Oktober.

Oelsnitz im Erzgebirge ist eine kleine Stadt, die früher einmal das Zentrum des Steinkohlenbergbaus in Sachsen darstellte. Nach dem Ende der Kohleförderung wurde es ruhiger um und in Oelsnitz.
In den letzten Jahren bemühte sich die Stadt erfolgreich um öffentliche Aufmerksamkeit, 2010 wurde der "Tag der Sachsen" hervorragend organisiert und durchgeführt.

Im Jahr 2015 schlägt die 7. Sächsische Landesgartenschau ihre Zelte ( und Gärten ) in Oelsnitz ab dem 25. April bis zum Oktober auf. Grund genug, das kleine Städtchen aufzusuchen.
Aber es gibt mit der "Bar in der Stadthalle" einen weiteren guten Grund.

1956 wurde für die Bevölkerung der Umgebung ein "Kulturhaus der Bergarbeiter" eröffnet, welches später den Namen Klubhaus "Hans Marchwitza " ( deutscher Arbeiterdichter, Schriftsteller und Kommunist ) erhielt.

Unter diesem Namen war das Haus über viele Jahre hinweg bekannt und beliebt.
Mehrere Gaststätten, Klubräume , Kegelbahn und ein großer Saal konnten für Veranstaltungen aller Art genutzt werden.
Legendär der alljährliche Fasching, aber auch Live-Konzerte von Bands, Ensembles, Theatervorstellungen. Die Auswahl war groß.

Eine Besonderheit, die ihresgleichen suchte, war die im Keller integrierte Bar.
Es war nach Gründung der DDR der erste Neubau einer Nacht- und Tanzbar.
Was hier so alles abging, können ältere Semester noch lebhaft erzählen.
Da Bergleute auch in der DDR ordentlich was auf dem Lohnzettel stehen hatten und Geld somit keine große Rolle spielte, kann man sich ausmalen, wie die Nächte mit Barbetrieb abliefen.
Wenn man denn eine der raren Eintrittskarten ergattern konnte, was selbst mit dem nötigen Kleingeld nicht einfach war.

Mit dem Ende der DDR kam auch das Aus für die Gastronomie im "Marchwitza".
Die Stadt Oelsnitz als Eigentümer sorgte zwar für den Erhalt des Gebäudes, es fanden auch noch sporadisch Veranstaltungen statt, aber das großartige Flair war weg. Und die Bar geschlossen.

Kaum zu glauben und fast ein wenig unverhofft konnte im Jahr 2014 die Bar neu eröffnet werden. Vorausgegangen war eine weitestgehend detailgetreue Renovierung.
Alles wurde , so es denn ging, in den Originalzustand versetzt, fehlende Einrichtungsgegenstände nachgebaut. Manches existierte nur noch auf Fotos, die aber als Vorlage für Neubauten dienten.

Die Bar ist nun nicht mehr regelmäßig, so wie es damals war, geöffnet, sondern nur für bestimmte Veranstaltungen.
Aber die sind durchaus hörens-, sehens- und erlebenswert.

Da die Grundfläche nicht sehr groß ist, fallen Veranstaltungen, wie sie die heutige Jugend aus Diskotheken und Clubs kennt, aus.
Dafür wird die Generation Ü 40 mit Tanzveranstaltungen angelockt (Elternabend), die rüstigen ehemaligen Bergleute (oder schon deren Nachkommen ) können ihre Hübschen zum Seniorentanz bitten und das Oelsnitzer Kabarettduo mit dem treffenden Namen "Die BarHocker" sorgt für Lacher mit seinem Programm.

Eintrittskarten gibt es über den Ticketverkauf der Stadthalle, und wie man hört, bestehen heutzutage gute Chancen auf Einlass. Ohne ein Jahr Wartezeit oder Trabi-Ersatzteile im "UnterdemLadentisch"-Austausch gegen knappes Kulturgut.

Kleiner Laden für Raumausstattung, Polsterarbeiten und Gardinen.
Hier wird man gut beraten, die Ausführung der Arbeit erfolgt termingerecht und in bester Qualität.

Preislich etwas teurer als andere Anbieter, die gute Qualität der verkauften Ware und der dazu angebotenen Leistungen ( ausmessen, anfertigen, anliefern, anbringen ) rechtfertigt den Preis aber auf jeden Fall.
Sehr zuverlässiger Handwerksbetrieb, den ich gern weiterempfehle.

Die Firma Alpenland Deko Vertriebs GmbH betreibt einen eigenen Onlineshop.
Hier gibt es ein riesiges Angebot an Papierservietten mit etwa 2000 verschiedenen Motiven, Papiertaschentücher und Toilettenpapier, Becher und Tassen aus Porzellan sowie eine Auswahl an diversen Kerzen.

Wer hier öfters bestellt, kann sich als Kunde registrieren lassen. Die sicherheitsbedürftigen Online-Besteller, die nicht gern ihre persönlichen Daten hinterlegen, können auch ohne Kundenkonto als Gast bestellen.

Es gibt keinen Mindestbestellwert, der Versand kostet 4, 50 € und ist schon ab 30 Euro Warenwert kostenlos.
Das hat man normalerweise schnell erreicht, denn die Auswahl ist wirklich riesig.

Preislich entsprechen die Servietten dem Angebot des stationären Einzelhandels, wobei ich allerdings noch nie in Papierwarengeschäften auch nur einen Bruchteil der bei Alpenland Deko wählbaren Motive sah.

Irritiert könnte vielleicht mancher sein, der weiter oben "Toilettenpaiper" las.
es handelt sich hierbei nicht um die üblichen 2- oder 3lagigen Sorten in weiß, eventuell mit Duft und eingeprägten Blümchen.
Nein, hier geht es um den Spaß vor dem benutzen oder auch als Geschenkidee.

Während der "Sitzung" Sudoku gefällig ? Kein Problem, die Vorlagen dazu sind aufgedruckt, auch Papiere für Sportfans, oder Naturburschen ( Strohaufdruck, Tintenfisch und Quallen oder Marienkäfer) sind lieferbar.

Für die Snobs, die mit Geldscheinen die letzten Spuren verwischen, ist leider momentan nichts im Angebot. ich sah aber schon Dollarnoten und DM-Scheine auf Klorolle gedruckt.

3,75 pro Rolle sind sicher kein Schnäppchen, dafür gibt es beim Discounter einen ganzen Rollen-Pack, aber der Partygag oder das etwas andere Geburtstagsgeschenk sind das Geld allemal wert.

Einfach mal reinschauen bei www.motivservietten.de, es gibt viel zu entdecken.

Die Firma Dietz betreibt in Hohndorf ein Ladengeschäft im kleinen Einkaufszentrum des Ortes.
Modern gebaut, modern eingerichtet.
Ein kleines Wunderland für Glitzerfreunde, denn das Angebot an Uhren und Schmuck ist dekorativ im kleinen Verkaufsraum arrangiert.
Besonders für künftige Hochzeitspaare wird Schmuck und Beratung angeboten, wie es die Werbung aussagt.
Für mich eher uninteressant, da keine Hochzeit ansteht.

Die sehr freundliche Verkäuferin berät unaufdringlich und ist um das Kundenwohl bemüht. Das bedeutet nicht nur, geduldiges herbeischaffen immer neuer Schmuckstücke , weil der Kunde völlig unentschlossen ist, sondern auch schnell mal im Hauptgeschäft in Lugau anzurufen, ob dort noch mehr Ware bereit liegt.

Reparaturen von Uhren werden hier nicht ausgeführt, das macht der Chef in Lugau, aber es wird sofort ein Kostenvoranschlag erstellt ( die Verkäuferin ist also nicht nur freundlich, sondern auch fachkundig) und eine ungefähre Dauer des Auftrags in Aussicht gestellt. Und natürlich wird das defekte Teil hier entgegen genommen.

Beides traf bei meinem letzten Besuch 100%ig zu, der Preis entsprach fast auf den Euro genau dem Voranschlag und auch die Zeit, welche für die Uhrenreparatur nötig war, wurde exakt eingehalten.
Der Reparaturpreis erschien mir angemessen, ansonsten hätte ich darauf verzichtet.

Zu den Schmuckpreisen kann ich nichts sagen, ich war bei der Beratung eines anderen Kunden nur "Zaungast".
Uhren, die hier verkauft werden, reichen von - bis im Preisgefüge.
Die günstige Alltagsuhr für 19,90 € ist ebenso zu haben wie auch das "Festtags"Modell für den 20-fachen Preis. Wobei nach oben auch da noch Luft ist. Und Angebot vorhanden.


Armbänder für Uhren gibt es in großer Auswahl, diese werden nach dem Kauf kostenlos angebracht, ebenso muss für Batteriewechsel nur die Stromzelle bezahlt werden, das wechseln derselben erfolgt ebenfalls ohne extra Berechnung.


Alles in allem sehr guter Service, annehmbare Preis, freundliches Umfeld.

Parkplätze stehen am Einkaufszentrum ausreichend und kostenlos zur Verfügung.

Im Eingangsbereich zum Kaufland an der Waldenburger Straße befindet sich gleich hinter dem Blumenladen eine - ich sag mal - Nische, denn sehr viel größer ist der Platz nicht.

Dort finden ein kleiner Verkaufstresen und einige Wandregale Platz.
Die Regale sind über und über mit Zeitungen, Zeitschriften, Illustrierten ...also kurz, dem fast gesamten in D-Land erscheinenden Blätterwald belegt.
Etwas weniger Raum nehmen die ebenfalls im Verkauf befindlichen Tabakwaren ein.

Man glaubt gar nicht, wie hoch inzwischen die Zahl der sehr schön gestalteten und reich bebilderten Hefte ist, die im Titel derdiedas LAND tragen.

Mein schönes Land, Liebes Land, Land und Berge, Land und Meer, Landliebe, Landlust, Land Kind... erschlagend und doch so schön.(Aufzählung unvollständig)

Ich suchte eine bestimmte Zeitschrift, die in Schleswig-Holstein produziert wird.
Bei Plischke wurde ich in den Regalen mit dem vielen LAND nicht fündig, die freundliche Verkäuferin kam beratend zur Hilfe und war selbst erstaunt über diese ländliche Vielfalt.

Zwischen den zahlreichen PC-,Sport-,TV-,Mode-, Gartenzeitschriften und natürlich den "gelben Blättern" war ihr der "Landwahn" gar nicht aufgefallen.

Fündig wurde auch sie nicht, erbot sich aber sofort, nach der Lieferbarkeit der gewünschten Zeitung zu forschen.
Telefonisch war an diesem Abend niemand mehr in der Pressevertriebszentrale erreichbar, so schrieb sie meine Rufnummer auf und versprach Rückruf.

Was sie 2 Tage später auch tat und mir die Möglichkeit eröffnete, die Zeitung zu bestellen und zurückzulegen, bis ich wieder mal in Glauchau wäre.

Gesagt getan, ich sparte mir die Portokosten, denn das Heft wäre natürlich auch vom Verlag verschickt worden.
Super Service bei Plischke in Glauchau, kann ich nur empfehlen.

Ach ja, fast vergessen, sein Glück kann strapazieren, wer gerne Lotto spielt, auch das ist hier möglich.

Das kleine Städtchen Waldenburg liegt unweit der ehemaligen Kreisstadt Glauchau im schönen Muldental.

Kommt man aus südlicher Richtung über die Mulde, bietet die Stadt eine sehenswerte Kulisse, dies setzt sich im Ort leider nicht so toll fort. Der Zahn der Zeit nagt an Waldenburg recht heftig und nur ein Teil der Hausbesitzer ist willens und finanziell gut betucht genug, um alte Bausubstanz fachgerecht zu erhalten.

Empfehlenswert ist aber ein Besuch des nahen Grünfelder Parks, der mit einigen historischen Bauwerken, gepflegten Wegen und Sitzgelegenheiten und altem Baumbestand aufwarten kann.


In diesem Jahr bereits zum 7. Mal fand im kleinen Töpfer-Städtchen Waldenburg die Schloßweihnacht statt.
Da Waldenburg ein Schloß sein eigen nennen darf, findet diese Veranstaltung natürlich im und um selbiges herum statt.


Leider nur an einem Wochenende, diesmal am 29. und 30.11., zog es insgesamt an die 24.000 Besucher auf das Gelände.
Ein eher symbolischer Euro war als Eintrittsgeld zu berappen, Kinder bis 150 cm Körperhöhe konnten selbst den stecken lassen.

Direkt nach dem Eingang in den Schloßpark erwarteten bereits festlich geschmückte Verkaufsstände die Besucher.
Vielgestaltig das Angebot. Erfreulich die große Anzahl aus der Region stammender Händler.

So traf man auf das Uhlsdorfer Marmelädchen, Lahls Naturseifen und verschiedene Töpfereien ( die in Waldenburg eine lange Tradition haben ), kulinarisches boten u.a. der Feuerwehrverein Schlagwitz, Heiloo-Getränkemarkt, Hotel Schwanefeld, die Hofräucherei Ulbrich und Freunde aus den Partnerstädten Warthausen und Noyelles les Vermelles.
Im Schloß eröffnete neben weiteren Verkaufsständen die Freikirche eine Weihnachtsbäckerei, es wurde gebastelt und musiziert.

Besonders für Kinder wird viel geboten, neben der Bäckerei und dem Bastelstand kann Handwerkern bei ihrer Kunst zugesehen werden, eine Märchenfee liest Weihnachtsgeschichten, im Märchenwald bezaubern lebende Tiere und in einem Bergwerk können Edelsteine abgebaut werden.

Für die Erwachsenen hält der Whiskyclub Lichtenstein hochprozentige Proben bereit, andere Händler reichen Glühwein, Grog, Bier und Wein. Übliche Speisen wir Roster, Steaks und Fischbrötchen erfreuen den Hungrigen, aus den Partnerstädten kommen französischer Käse und schwäbische Maultaschen als untypische Weihnachtsmarkt-Schmankerl.

Niemand muss hungrig oder durstig bleiben, für das Auge wird viel wohlgefälliges getan und auf die Ohren gibt es musikalische Darbietungen vom Schulchor bis zur Bläsergruppe.

Problematisch ist an dieser außergewöhnlich gelungenen Veranstaltung, wozu zahlreiche Vereine und Bürger der Stadt beitragen, die kurze Dauer von 2 Tagen und den damit einhergehenden starken Besucherzuspruch.

Das führt nicht nur zu großem Gedränge auf dem Gelände, sondern lässt den mit eigenem Fahrzeug anreisenden Gast bei der Parkplatzsuche fast verzweifeln.
Leider ist Waldenburg seit vielem Jahr vom Bahnnetz der DB abgeschnitten und Busse fahren am Wochenende kaum bis gar nicht.
Das wäre aber auch der einzige Minuspunkt, der mir zur Schloßweihnacht in Waldenburg einfällt.

Vorausgesetzt, 2015 wird es eine Neuauflage geben, kann ich dieses Fest nur wärmstens weiterempfehlen.

Eine neue Tradition fasst in Zwickau Fuß.
Denn zum 5. Male findet am Schloß Osterstein die Zwickauer Schloßweihnacht statt.

Erstmals 1292 erwähnt hat das Schloß eine wechselvolle Geschichte hinter sich, bei einem Stadtbrand 1403 beschädigt, später abgerissen, neu errichtet und im 16. Jahrhundert zum Renaissanceschloß ausgebaut, wurde es ab 1775 zu einer Strafanstalt. Das blieb das ehemalige Schloß ganze 187 Jahre lang, bis 1962 in Teile der Anlage eine Waschanstalt einzog und die Zeit als Gefängnis beendet wurde. Der Gebäudekomplex verfiel zusehends, einige Gebäude wurden abgerissen.

Nach dem Ende der DDR gab es zwar einige neue Nutzungskonzepte, Restaurierungen blieben aber im Ansatz stecken. Die Stadt Zwickau und ein Förderverein
schafften es schließlich ab 2004, Gelder, Ideen und Projekte zu beschaffen und zu bündeln. Der Abriss der noch vorhandenen Substanz wurde damit verhindert.
Ende 2006 begannen die Bauarbeiten zur Restaurierung und dem teilweisen Wiederaufbau des Schlosses. Bereits 2 Jahre später konnte die "Senioren- und Seniorenpflegeheim gemeinnützige GmbH Zwickau" den Schlüssel übernehmen und erste Mieter einquartieren. In der Planung sind spätere Nutzung anderer Teile für gastronomische und museale Zwecke.

Der Schloßinnenhof wird jetzt bereits genutzt, damit komme ich zur eigentlichen Bewertung zurück.
Zeitlich begrenzt und zwar an den vier Adventswochenende jeweils von Freitag bis Sonntag werden die Pforten für einen kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt geöffnet. Auf dem Schloßvorplatz und im Innenhof sind Büdchen und Zelte aufgebaut, die zum kaufen , schauen und verweilen einladen.
Für den Eintritt wird ein kleiner Obolus von 2 Euro erhoben ( Kinder frei ) , dafür bekommt der Besucher einen "Kulturtaler", gefertigt aus Holz von einer Zwickauer Behindertenwerkstatt. Gültig nicht nur für den Besuchstag, sondern für die gesamte Öffnungszeit des Weihnachtsmarktes.

Im Innneren, malerisch umgeben von den schön restaurierten Schloßmauern und festlich, farbenfroh, viellichtrig geschmückt, erwartet den Gast ein umfangreiches Kulturprogramm. Zweimal pro Tag gibt es Live-Musik auf der Bühne, dazu treten Kindergärten mit ihren Programmen auf, Geschichtenleser, Tanzgruppen...wirklich vielgestaltig und abwechslungsreich. Ein Kinderkarussell steht bereit, eine Kinderbackstube und Wichtelwerkstatt sind eingerichtet, Streichelgehege mit Alpakas und Ponys, Lagerfeuerromantik, und der Weihnachtsmann ist zu Gast.... die Aufzählung muss unvollständig bleiben.

Magenfüller gehören natürlich zum Angebot, es gibt Lauterer Vugelbeerpunsch und Wackerbarths Weiß&Heiß, Zwickauer Bier, Glühwein, Met und Dünnebiers Liköre. Rostbratwürste, Stockbrot, Geräuchertes, Knobibrot, gebrannte Mandeln....mir platzt der Magen.
Einige wenige Händler mit Dingen zum mitnehmen wie Bücher, Holzfiguren,Pralinen, Kalender, Marmeladen und noch viel mehr bieten ihre oft handgefertigten Produkte feil.

Wem das alles nicht ausreicht, der kann den "großen" Weihnachtsmarkt auf dem Hauptmarkt besuchen. Gut vom Schloß aus zu Fuß zu erreichen, wer Glück hat, ergattert einen Platz im Weihnachtskremser, der mit 2 PS die Gäste kostenlos zwischen Markt und Schloß befördert.