Samstag, 25. Juni 2016
Trotz des ganztägigen Regens in der Kurstadt Bad Oeynhausen liebe golocal User, habe ich wegen euch meine Regenjacke angezogen und bin in die Stadt zum Busbahnhof gestiefelt, um das neue türkische Restaurant zu testen. Ich gebe ja zu, ich war auch neugierig und hatte Hunger, also bin ich nicht nur für euch dahin.
Als wir – meine Lebensgefährtin und ich – im Restaurant eintrafen, stand vor der Tür ein Lieferwagen (Bulli) eines türkischen Installationsbetriebes aus... weiterlesen
Detmold. Wir sollte in Kürze erfahren, was es damit auf sich hatte.
Wir betraten das Lokal, in welchem schon zwei Tische besetzt waren. Es war erst 17.15 Uhr. Alles im Lokal ist neu. Rechts vom Eingang liegt der Tresen hinter dem zwei Köche offen alles brutzeln was der Gast sich vorstellt. Alles ist noch sehr sauber, da es ja komplett neu ist.
Man geht dann links in das eigentliche Lokal hinein und sucht sich einen freien Tisch. Es gibt Tische mit Stühlen von normaler Art, aber auch so genannte Hochtische mit einer Art Barhocker davor. Im Restaurant sind zwei kleiner Theken. An der einen Theke werden die Getränke zubereitet, an der anderen Theke steht die Kasse, an welcher die Bedienungen die Bestellungen erfassen und die Rechnungen ausdrucken.
Wir entschieden uns für einen Tisch am Fenster, mit Blick auf den Bahnhof und den Beginn der Fußgängerzone, die Herforder Straße. Vor dem Lokal gibt es auf der Herforder Straße zwei Parkplätze die gratis zu benutzen sind. Sie sind aber meistens belegt. Weiter Parkplätze gibt es gegenüber am Bahnhof, die mit Parkmünzen zu bezahlen sind. Wenn das alles nicht reicht, kann man noch unter dem Busbahnhof im Parkhaus (Tiefgarage gegen Entgelt) parken oder sein Glück in der Bahnhofstraße oder angrenzende Straßen versuchen, die aber ebenfalls alle mit Parkmünzen zu bezahlen sind.
Wir hatten gerade Platz genommen, als eine junge hübsche türkische Bedienung kam und uns die Speisekarten brachte. Wir nahmen die wirklich schön gestalteten in terrakottafarben gehaltenen Speisekarten aus Kunstleder entgegen und studierten sie.
Als erstes viel uns auf, das am Morgen sogar verschiedene Frühstücksarten angeboten werden. Nicht schlecht, Herr Specht! Einige Mittagsgerichte standen auch auf der Karte.
Wir entschieden uns aus der großen Auswahl von Vorspeisen für Sigar Börek (gefüllte frittierte Teigröllchen gefüllt mit Schafskäse und Spinat auf Zaziki) und Yaprag sarma (Weinblätter gefüllt mit Schafskäse auf Zaziki).
Als Hauptgerichte wählten wir Tavuk ve Kuzu Sis (Lamm- und Hähnchenspieß mit Reis und Peperoni) und einem gemischten Salat mit Zaziki und Fladenbrot sowie Vejetaryan Dürum (vegetarische Rolle, gefüllt mit Fetakäse und Salat – eine Art Lahmacum). Dazu gab es für jeden ein alkoholfreies Weizen. Den Abschluß des ganzen Essens bildeten zwei türkische Tee.
Für das ganze Essen inklusive Getränke haben wir 33 Euro (aufgerundet 35 Euro) glatt bezahlt. Da kann man nicht meckern.
Die Bedienung ging flott von der Rolle. Zwischen Vorspeise und Hauptgericht verging keine zwei Minuten Wartezeit. Beide Bedienungen (ein türkischer Herr und die anfangs erwähnte junge hübsche Dame) fragten uns zwischendurch und auch nach dem Bezahlvorgang, ob alles zu unserer Zufriedenheit gewesen wäre.
Die richtige Neueröffnung erfolgt erst am Donnerstag. Aus diesem Grund konnte ich auch noch keine Öffnungszeiten eintragen und auch keine Angaben zum Bringdienst machen. Es waren nämlich noch keine Speisekarten und Visitenkarten für außer Haus gedruckt.
Was hatte es nun mit dem türkischen Monteursfahrzeug aus Detmold vor der Tür auf sich? Meine Lebensgefährtin wollte zuerst als Hauptgericht Pide (türkisches Fladenbrot, vegetarisch belegt). Die nette hübsche Bedienung mußte diese Bestellung aber verneinen, da durch einen Stromausfall der Holzkohleofen ausgefallen war. Darum war der Monteur – 24 Stunden Notdienst – vor Ort. Gut das dieses Malheur heute passiert ist und nicht am Donnerstag bei der Neueröffnung.
Während der Stunde in der wir im Lokal waren, kam weitere Gäste hinein – in der Spitzenzeit habe ich zwölf belegte Tische gezählt. Das Alter der Gäste lag zwischen 20 und über 60 Jahren. Auch eine junge Familie mit zwei kleinen Kindern war dabei.
Zu erwähnen ist auch noch, das ganze Lokal ist komplett ebenerdig und damit auch für Menschen mit Handicap gut zu besuchen. Wenn mich nicht alles täuscht, stehen auch in der Bahnhofstraße, am Busbahnhof und am Bahnhof Parkplätze für Behinderte bereit.
Was auch super ist, ist die Tatsache, das Bahnfahrer wenn sie auf die Bahn warten müssen, eben ins Reyna auf einen Snack oder ein Getränk einkehren können. Es liegt ja direkt gegenüber vom Bahnhof.
In der Bahnhofstraße, also um die Ecke, zwei Häuser weiter ist der kleine türkische Imbiß Nazar. Ich habe ihn hier schon bewertet. Damals habe ich geschrieben, das Nazar Konkurrenz bekommt. Nazar hat ja groß aufgerüstet, neue Speisekarte, kleines Auto für Bringdienst usw.
Ich habe damals geschrieben, der Kampf beginnt und aufgrund seiner Freundlichkeit würde ihn Nazar gewinnen. Nach heute bin ich mir da nicht mehr sicher. Alleine schon aufgrund der Sauberkeit an den Tischen und unter den Tischen, wird es Nazar nicht leicht haben. Kann er wirklich gegen Reyna bestehen? Ich werde es weiter beobachten.
Gegen Pamukkale in Löhne-Gohfeld kommt Reyna meiner Meinung nach nicht an. Die sind in meinen Augen und für meine Geschmacksnerven noch eine Klasse höher angesiedelt. Außerdem habe ich dort meinen persönlichen Freundesbonus.
Vier Sterne bin ich aber gerne bereit zu geben. Ich werde ihn aber weiter beobachten, ob er die vier Sterne auch in Zukunft wert ist, denn jetzt ist ja noch alles neu und frisch, auch der Elan der Belegschaft.
Update 2.07.2016
Wir waren heute wieder bei OCAKBASI, weil wir zum einen vor dem Spiel Deutschland gegen Italien eine deftige Grundlage brauchten und Pizza kam vor dem Spiel nicht in Frage (wäre mir auch quer heruntergegangen bei dem Gedanken, wir könnten gegen die Azzurro verlieren).
Erst habe ich gedacht, meine vier Sterne vom ersten Besuch müßte ich auf drei Sterne reduzieren, da die jungen Kellner uns überhaupt nicht würdigten. Es saßen viele junge Türken im Restaurant und die Kellner sprangen nur um diese Gäste herum.
Doch dann sah uns unser Kellner vom ersten Besuch und er kam sofort zu uns. Auf seine Frage, ob wir schon bedient würden, antworteten wir mit Nein und er brachte uns sofort die Speisekarte. Die Getränke orderten wir sofort. Eine Cola für mich und ein alkoholfreies Weizen für meine Partnerin.
Die Wahl der Speisen viel heute auf eine Linsensuppe und eine vegetarische Pide (meine Partnerin) und ein gemischter Vorspeisenteller und Hähnchen- und Lammspieß mit Reis, Salat und Fladenbrot für mich.
Zwischendurch orderte ich noch ein Weizen mit Alkohol und als Nachtisch einen Raki für mich. Meine Partnerin bekam einen Kaffee, da Tee nicht fertig war und nach Aussage des Kellners eine Zeit dauern würde, da dieser bei den Türken ja ganz frisch zubereitet wird (da werden die Kräuter am Bahngleis erst noch geerntet ;-) )
Das Essen war wie beim ersten Besuch sehr lecker und unser Kellner wieder sehr zuvorkommend. Aus diesem Grund möchte ich die vier Sterne auch belassen. Total irre fanden wir die Suppe, die im kleinen Emaillietopf am einem Holzbrett mit eingebautem Deckelhalter serviert wurde. Die Pide kam auf einem Holzbrett, ebenfalls irre Deko.
Ohne große Frage ließ der Kellner den Rest der Pide in der Küche einpacken, da meine Lebensgefährtin sie nur bis zur Hälfte schaffte.
Also OCAKBASI weiter so, dann kommen wir garantiert wieder. Auf den Weg nach Hause gab uns der Kellner noch Flyer mit Auszügen aus der Speisekarte mit, damit wir diese an Freunde weitergeben konnten - schlauer Fuchs !
Update 26.07.2016
Seit heute hat das Restaurant auch außen Tische. Leider war alles besetzt, so daß wir drinnen Platz nehmen mußten. Weiter so Reyna !
Update 26.8.2016
Ich habe heute einmal die Herrentoilette aufgesucht. Alles war recht sauber. Das einzige Problem ist, das Losspielen ist direkt neben dem Waschbecken un nur durch einen kleinen Sichtschutz getrennt - das fehlende Trockenpapier
Würde sofort nachgefüllt.[verkleinern]