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Die GASAG ist seit 1923 Berlins Gas-Versorger. Sie entstand als „Städtische Gaswerke AG“ (GASAG) nach der Gründung von Groß-Berlin durch den Zusammenschluss verschiedener Gasgesellschaften und Gaswerke.
Seit 1826 wurde in Berlin Stadt- bzw. Leuchtgas hergestellt, zunächst für Straßenlaternen, später auch für Haushalte zur Beleuchtung und zum kochen und heizen.
Selbst im 2. Weltkrieg konnte die GASAG die Versorgung aufrechterhalten, auch wenn es durch Schäden am Leitungsnetz durch Luftangriffe... weiterlesen und die Kämpfe im April und Mai 1945 zu großflächigen Ausfällen kam.
Die Teilung Berlins nach dem Krieg in 4 Besatzungszonen brachte auch eine Teilung der Gasversorgung. 1948 ordnete die US-amerikanische Militäradministration die Abtrennung des Gasnetzes des 3 westalliierten Berliner Sektoren an. Ein Jahr später wurden in West-Berlin die „Berliner Gaswerke / Gasag)“ gegründet.
Der Ost-Berliner Teil der alten GASAG wurde 1956 in den „Volkseigenen Betrieb VEB Gasversorgung Berlin“ umgewandelt, der 1979 mit dem Stromversorger „VEB Energieversorgung Berlin“ zum „VEB Energiekombinat Berlin“ zusammengeschlossen wurde.
Nach 1990 spaltete die Treuhand das Energiekombinat auf. Der Gasversorger für den Ostteil Berlins hieß nun „BEAG Berliner Erdgas AG“. Im Westteil wurden die „Berliner Gaswerke (Gasag)“ 1992 in die „GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft“ umgewandelt. 1993 wurden GASAG und BEAG zu einem Unternehmen, der GASAG, verschmolzen, die seit einigen Jahren auch Strom anbietet und somit zu einem Energieversorger geworden ist.
Das Stadtgas wurde jahrzehntelang durch Kohlevergasung gewonnen. Stadtgas stank erbärmlich, war explosiv und tödlich beim unverbrannten einatmen. Selbstmörder (m/w/d) „steckten gerne den Kopf in die Bratröhre“. Immer wieder kam es zu verheerenden Gasexplosionen, wenn z.B. durch Unachtsamkeit die Flamme erlosch und Gas unverbrannt ausströmte. Ein Funke, z.B. von der elektrischen Türklingel reichten dann für den großen Knall.
Ab 1979 mussten sich die Selbstmörder einen neuen Weg suchen, denn die DDR-Regierung hatte die Umstellung auf die Versorgung mit ungiftigem und geruchslosem Erdgas aus der UdSSR beschlossen. Um Unfällen vorzubeugen, setzte man dem Erdgas Geruchsstoffe zu, so dass unverbranntes Erdgas entfernt an Stadtgas erinnert. Geblieben ist die Expolsiongefahr.
West-Berlin begann 1985 mit der Umstellung auf sowjetisches Erdgas.
Seit Jahrzehnten bin ich GASAG-Kunde, zu DDR-Zeiten beim entsprechenden Ost-Berliner Betrieb. Nie ist es in diesen vielen Jahren zu einer Unterbrechung der Versorgung gekommen. Nach dem Anschluss ans Fernwarmwassernetz fiel die Nutzung des Durchlauferhitzers fürs warme Wasser weg. Der Gasverbrauch reduzierte sich auf den reinen Kochgasverbrauch. Der niedrige Jahresverbrauch lohnte einen Anbieterwechsel bisher nicht.
Bis mir im Juni diesen Jahres eine deftige Preiserhöhung ins Haus flatterte – die eine Verdoppelung der monatlichen Abschlagszahlung zur Folge hatte.
Nun habe ich also doch gesucht und auch was günstigeres gefunden, so dass ich preislich bis auf weiteres auf dem bisherigen Level bleibe.
Der Wechsel innerhalb der Kündigungsfrist wurde problemlos vollzogen.
Turnusmäßig werden die Gaszähler ausgetauscht, seit 2006 durch die „NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg“, einem Unternehmen, an dem die GASAG beteiligt ist.
Früher kamen 1x im Jahr Ableser in die Wohnung, die die Zählerstande für die Jahresrechnung erfassten. Dieses Personal hat man scheinbar eingespart. Es gibt eine portofreie Postkarte in den Briefkasten oder man meldet den Zählerstand telefonisch bzw. online – wenn man sich auf der gutgemachten GASAG-Website angemeldet hat.
Die Jahresrechnung kommt dann per Brief bzw. als pdf-Dokument auf dem persönlichen Onlineportal.
Zwischenzählerstände, z.B. bei Preisänderungen, kann man auf den gleichen Wegen melden. Allerdings entfällt dann die kostenfreie Postkarte.
Abgesehen von der drastischen Preiserhöhung habe ich nichts über die GASAG zu meckern.[verkleinern]