Update vom 1.3.2024
Die Schauhäuser bleiben auch während der anstehenden Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten, die am Café vorgenommen werden müssen, geöffnet. Auch alle für 2024 geplanten Veranstaltungen finden statt. Allerdings muss man, um etwas essen und trinken zu können, schon selbst vorsorgen oder aber in der Zeit das Restaurant am Zoo aufsuchen. Wann das Café wieder öffnet kann ich nicht sagen, denn erfahrungsgemäß dauern Restaurierungen in Dortmund viel länger als geplant.... weiterlesen
;-)
Ergänzung vom 29.06.2017:
In der ursprünglichen Bewertung habe ich schon erwähnt, dass die im Kalthaus überwinterten Kübelpflanzen im Sommer rund um das Haus und das Café aufgestellt werden - eine Art Sommerfrische.
Eine Ausnahme bilden dabei die sehr durch Windbruch gefährdeten, schweren Sukkulenten. Um ein Umfallen zu verhindern werden sie mit Topf in sandigen Boden eingelassen. So stehen sie relativ sicher. Nicht aber die Besucher - ich wundere mich immer wieder, dass man dornenbewehrte Pflanzen wie manche Agaven so aufstellt, dass unachtsame Kinder oder auch Erwachsene sich leicht an ihnen verletzen können.
Bewertung vom 01.06.2015:
Gleich zwei voneinander unabhängige Orte möchte ich hier besprechen, und zwar einmal das Café Orchidee und zweitens den Gebäudekomplex Haus Orchidee, der das Café und die anschließenden Pflanzenschauhäuser bezeichnet.
Café Orchidee:
Geht man vom Haupteingang des Dortmunder Zoos aus den gegenüberliegenden Hügel des Rombergparks (Botanischer Garten) hoch, so stößt man auf ein recht großes Ensemble von Glashäusern. Eines davon ist das in der Gegend bekannte Café Orchidee (Baujahr 1958), in dem man nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern bis zum frühen Abend auch warme Speisen einnehmen kann.
Im Innenbereich gibt es sehr gemütliche Sitzgruppen, man ist nur durch hohe Glasscheiben von den Pflanzen in den Schauhäusern getrennt. Der Außenbereich erinnert durch seine terrassenartige Anordnung und die riesigen Kübel mit frostempfindlichen Pflanzen aus aller Welt eher an ein Restaurant am Mittelmeer als an eins im doch oft sehr kühlen Ruhrpott. Die Speisekarte habe ich bei den Informationen zum Unternehmen eingestellt.
Wie der gesamte Gebäudekomplex stehen auch die nicht barrierefreien Toiletten des Cafés unter Denkmalschutz. Da man sie deswegen nicht baulich verändern darf, hat man nun (2015) einfach neue behindertengerechte Toiletten angebaut. Die alten will man baldigst außer Betrieb nehmen.
Haus Orchidee (Pflanzenschauhäuser):
Gute Freunde hatten ihren Urlaub in Australien verbracht und waren dort auf eine urtümliche Pflanzenart aufmerksam geworden, die dort nur noch in wenigen Exemplaren zu finden ist, nachdem sie lange Zeit als ausgestorben gegolten hatte. Es handelt sich dabei um die Wollemie, ein Araukariengewächs:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wollemie
Meine Bekannten hatten in Erfahrung gebracht, dass sich in Dortmund die größte Sammlung von Klonnachzuchten der Wollemie befänden, und daher machten wir uns auf den Weg in den Botanischen Garten - Rombergpark und dort zu den Pflanzenhäusern des Hauses Orchidee.
Das erste Haus ist ein Haus, das von den Temperaturen her ganz auf die Bedürfnisse der dort gehaltenen Kakteen und Sukkulenten ausgerichtet ist, durch ein Tür gelangt man dann in einen relativ kleinen und recht kühlen Raum, der Pflanzen aus Australien und Neuseeland beherbergt. Und hier fanden wir auch die Wollemien, die für mich erst wirklich interessant wurden, als man mir erklärte, dass diese Pflanzen schon vor den Dinosauriern existierten. Das Haus ist auch von einheimischen Vögeln bewohnt, die durch die geöffneten Lüftungsklappen ein- und ausfliegen können und dort auch erfolgreich nisten, was uns ein Jungvogel lautstark bewies.
Der nächste Raum ist ein Warmhaus mit einem Teich für Schmuckschildkröten, vielen ausgepflanzten exotischen Gewächsen und Vitrinen mit herrlich blühenden Orchideen. Über den hufeisenförmig geführten Weg kommt man wieder in den Wollemienraum zurück.
Von dort aus könnte man noch in den Überwinterungsraum der Kübelpflanzen gelangen, doch dieser wird während der warmen Jahreszeit von dem Café als weiterer Gastraum genutzt.
Für an Botanik interessierte Leute lohnt sich ein Besuch der Pflanzenhäuser bestimmt, und auch das Angebot des Cafés Orchidee ist nicht zu verachten. Man kann das Ganze ja mit einem Verdauungsspaziergang durch den Botanischen Garten verbinden.
Eintrittspreis für die Pflanzenhäuser: 2€. Nicht nur für Dortmunder empfehlenswert.[verkleinern]