„Blühe, deutsches Florenz, mit deinen Schätzen der Kunstwelt“, so begeistert äußerte sich Johann Gottfried Herder, als er 1802 Dresden und auch den Zwinger erblickte. Wie man weuß, nicht um sonst wird es seitdem „Elbflorenz“ bezeichnet! Eins durfte weniger bekannt sein, dass viele der Künstler am Hof vom „August dem Starken aus diesem Land stammen. Wie es sich für einen absolutistischen Herrscher "gebührt", der wie so viele dem Sonnenkönig nacheiferten, wollte eine Bühne haben, an der er sich... weiterlesen
„präsentieren" kann! Die Kosten spielten dabei keine Rolle, was wie bei dem Vorbild aus Frankreich, zu einem dauerhaften Problem sich entwickeln sollte! Doch wer denkt bei diesem Anblick schon an sowas!
Als >>Zwinger<< wurde ursprünglich bei den Militärbauten ein unbebauter Teil einer Wehrfestung Bezeichnet. Als Vorbilder werden genannt: die italienische Villa Torlonia in Frascati und Palazzo del Grilloni in Rom, sowie natürlich auch wie bereits erwähnt auch Versailles. Ursprünglich wurde es aber nicht aus Steinen errichtet, sondern aus Holz. Da es nicht besonders witterungsbeständig war, wurde es im Laufe der Zeit abgerissen. In den Jahren 1709-28 wurde er aus Sandstein, nach den Entwürfen von dem Hofarchitekten Pöppelmann, der nachhaltig das Aussehen der Stadtpanorama mit seinen Bauwerken beeinflusst hatte, errichtet. Der Anlass war die Hochzeit des Kronprinzen August (17. Oktober 1696, Dresden - 5. Oktober 1763 ebenda ) mit Maria Josepha von Österreich
(1699–1757) und da man einen repräsentativen Rahmen benötigte, fortan sollte es als solches benutzt werden.
Was einem sofort hier auffällt sind die verspielten Figuren, die an vielen Stellen zu sehen sind. Sie wurden von dem Bildhauer Balthasar Permoser geschaffen. Ursprünglich habe ich beim vorherigen mal Fotos davon hochgeladen aber diese sind unauffindbar :-(.
Bei unserem ersten Besuch waren auch einige Bereiche gar nicht einsehbar, denn es wurde kräftig restauriert, aus unserer Sicht war es mehr als nötig gewesen! Doch wenn man sich davor befindet, soll nicht vergessen werden, dass nach dem 2. Weltkrieg nur wenige Reste übrig geblieben sind. Es ist anhand von Fotos, die kurz davor gemacht wurden und alten Baupläne in den Jahren 1946-64 „neu“ aufgebaut worden.
Sicherlich ist nicht nur für mich die Dresdner Altstadt ohne Zwinger nicht vorstellbar, es ist wirklich eine imposante Erscheinung, die mir 4 Sterne wert sind! Wir kommen sicherlich (in nicht absehbarer Zeit) erneut vorbei... Solche Favoriten schaut man sich mit Vergnügen an![verkleinern]