Wenn es um die jeweiligen Verkehrsbetriebe geht, sind die schlechten Meinungen meistens in der Überzahl. Da sie sich auf der Seite häufen, möchte ich aus diesem Grund eine verifizierte Darstellung geben, die auch außenstehenden eine Möglichkeit bietet, sich ein eigenes Bild davon zu machen. Heute stehen jene in der wunderschönen Stadt Dresden im Mittelpunkt. Auch mir gefällt dabei nicht alles, was ich dort beobachtet habe, dennoch wie gewohnt, werde ich sowohl auf Pro und Contra aus meiner... weiterlesen
Sicht eingehen.
Wie unzählige male zuvor erwähnt, sind wir auf unseren Entdeckungsreisen auf die jeweiligen Öffis angewiesen. Von Ort zu Ort / Region, Bundesland etc. kann dies sich sehr unterschiedlich darstellen. Nicht nur, was die Erreichbarkeit einzelner Teilbereiche betrifft, die Taktung der zur Verfügung stehenden Mittel, als auch deren Pünktlichkeit anbelangt. Leider gibt es in all diesen aufgezählten Punkten unterschiedlich große Defizite, auf die ich nach und nach eingehen werde.
Wenn ich mich für eine Stadt interessiere, ist sicherlich nicht nur für mich von Belang, welche Optionen einem da offen stehen. Auch, wenn es von vielen kritisch gewertet wird, was uns sehr gut gefallen hatte, wie „überschaubar“ der Fahrpreis ausfällt! Zu unterscheiden ist, wie oft und wie weit man überhaupt fahren möchte / muss. Um von A nach B zu kommen, kann man zwischen Einzel- 4er-Karten gewählt werden. Das war für uns aber keine Option gewesen. Schon eher die Tages bzw. die Wochenkarte. Momentan zahlt man für die letzte Variante 21,90 € (3,13 pro Tag!- ein Bruchteil dessen was bei uns in NRW bei einer vergleichbaren Ticket fällig wäre!!!!!!!!). Was mir erst bei der Verkehrsgesellschaft selbst erfahren haben, dass es für Ausflüge außerhalb des gewählten Bereichs lediglich eine „Erweiterungskarte“ erforderlich ist. Für mich, als außenstehende, war eine solche Nachfrage „sinnvoller“, als sich mit einem der Automaten im / vor dem Bahnhof „beschäftigen“ zu müssen. Bekanntlich kann es jeder so handhaben, wie es einem am angenehmsten ist und mit dem beschriebenem „Weg“ sind wir am besten zurecht gekommen.
Bei meiner Vorbereitung (als Digitaler „Fußgänger“ während des Aufenthalts) habe ich mich auf der hier verlinkten HP umgeschaut! Sie ist sehr übersichtlich aufgebaut. Was mich ein wenig gestört hatte aber keinen Grund für eine Abwertung darstellt, dass je nach dem wie weit man sich informieren möchte, (über die bisher aufgezählten Punkte) diese unter verschiedenen Stichworten zusammengefasst sind: entweder man geht gezielt auf „Ticketübersicht“ und sucht sich das passende aus oder bei denen für Touristen, wo es aber keinen weiteren Verweis auf die anderen Optionen gegeben wird. Sollte man, wie wir unschlüssig sein, welche von diesen für einen persönlich geeigneter sein kann, da verweise ich (erneut) auf die Vorverkaufsstellen in den Bahnhöfen / der Stadt. Diese hat uns sehr gut weiter geholfen!
Eine weitere Besonderheit ist der dortige Verweis „ENTDECKEN“. Keins der genannten Tipps haben wir bisher umgesetzt. Egal ob eine Fahrt mit der Fähre, noch mit der Bergbahn, die für die Besitzer der Familien- bzw. Tageskarte für einen ermäßigten Preis genutzt werden kann. Nach dem Motto „Ab ins Grüne“ ist das vorher erwähnte Motto bereits erfüllt: über 20 Routenvorschläge mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden / Längen, inkl. eines Verweises auf die dazu benötigten Verkehrsmittel, um das ganze überhaupt bewerkstelligen zu können. Das habe ich in der Form bei keinem anderen Verkehrsunternehmen mitbekommen und bei der Vielzahl, die ich bisher bei GL vorgestellt habe, will das schon was heißen! Was für andere ebenfalls interessant sein dürfte, dass aufgrund, dass die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) dieses Jahr ihr 150. Bestehensjubileum begehen, kann ein Blick zum hiesigem Museum hilfreich sein. Geplant sind einige Aktionen, die rechtzeitig bekannt gegeben werden. Da verweise ich auf die HP. Leider auch dieses ist einer der Ziele, die in einer fernen Zukunft angesteuert werden können, falls ich nach Sachsen erneut kommen sollte…
Bisher hörte sich das was ich angeführt habe, sehr positiv an. Dennoch habe ich es nicht durchgehend so empfunden. Einige der Punkte, die beanstandet werden, kann ich sogar bestens nachvollziehen. Auf uns als außenstehende hat es einen nachteiligen Eindruck zu folge gehabt, als die zuvor vorgeschlagene Route von DVB sich mehrmals als nicht zutreffend erwiesen hatte. In einem sehr speziellem Fall ging es um die sehr knapp bemessenen Umsteigezeiten an einer vielbefahrenen Kreuzung, wo es nicht mal ersichtlich gewesen ist, wo es weiter gehen soll. Das kann einem in jedem beliebigem Ort passieren aber, wenn der benötigte Bus dann nur noch aus der Ferne betrachtet werden kann, dann ist der Ärger schon groß. Leider muss ich zudem feststellen, dass jene Linie (im Gegensatz zu den anderen) nur alle 20 Min. (statt alle 10 Min) verkehrt. Zum Glück gab es gutes Wetter und man konnte das anderweitig nutzen.
Wie meistens gibt es zudem einen Unterschied, an welchem Wochentag / Uhrzeit man unterwegs ist. Eine 15-20 Min. Taktung am Wochenende / Feiertagen ist mit den anderen Städten, die ich kenne, vergleichbar. Man soll sich aber nicht drauf „verlassen“, dass jene, die man z.B. an einem Sonntag genommen hatte, am Folgetag geben wird! Ja richtig gelesen! Ein „Dauerthema“ (seit mehr als einem Jahrzehnt, wie ich damals mitbekommen habe) sind die zahlreichen Baustellen in der Stadt. Uns hat vor allem jene rund um die „Carlolabrücke“ (die weiterhin bestand hat….) recht verwirrt. Warum das: zeitweise gab es eine Umleitung, die nur an bestimmten Wochentagen bedient wurde. Dennoch auch als ich nach einer Route in die Altstadt gesucht habe, wurde die HS als Ziel angegeben, die gar nicht angesteuert wurde… Zum Glück haben mich die anderen Passagiere über eine andere Möglichkeit informiert, die in dessen Nähe sich befindet, die ich eigentlich ansteuern wollte. Ehrlich gesagt, kann ich mich nicht mal daran erinnern, ob es überhaupt eine entsprechende Info an den Haltestellen gegeben hatte, was dieses Problem betrifft.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Pünktlichkeit. Es gab bei uns jedenfalls keine Komplettausfälle, die sich (zuletzt) zu häufen neigen aber mehrmals sehr starke Verspätungen. An einem Tag, an dem es Starkregen gab, kann man das noch nachvollziehen aber an einer Endhaltestelle, wo es „sonst“ ein wenig Puffer geben sollte, (gefühlt mitten im „Nirgendwo“) dass man den Unmut der anderen Passagiere miterlebt, wirkt das auf einen nicht gerade „beruhigend“. Bei einer jungen Dame merkte man schon die Anspannung und auf meine Frage ob „alles in Ordnung sei“ sie nur entgegnete „Ich hasse das“, war mir irgendwo klar, dass sie sich auf den sehr unpünktlichen Bus bezog. An einer anderen Stelle, als ich eine ähnliche Reaktion bei einem älteren Herrn beobachtete, und als wir ihn nach der „Zuverlässigkeit“ fragten, dieser nur eine wegwerfende Handbewegung machte, war irgendwo ersichtlich, dass es damit nicht zum besten bestellt ist. Meine Vermutung, dass sich das inzwischen geändert haben konnte, wurde durch entsprechende Kommentare im Netz „widerlegt“.
Während ich diese Darstellung zusammengefasst habe, konnte ich mich nicht ganz entschließen, welche Gesamtbewertung bei der DVB angemessen wäre. Nach Rücksprache mit meinem Partner finden wir dementsprechend ein OK gerechtfertigt, weil es sowohl positive, als auch negative Gesichtspunkte sich die Waage halten. Man muss, wie sonst auch völlig anderer Ansicht sein, was gleichwohl legitim ist.[verkleinern]