Ich kannte bisher "Herders Ruh" oder auch “Herdersruh” ja nur vom Wandertag aus der Grundschulzeit.
Das ist nun über 40 Jahren her, jetzt war ich wieder einmal da.
Ich musste leider feststellen, die Jahre haben an mir doch wesentlich mehr Spuren hinterlassen ...
Ja, was also ist “Herdersruh”? Klingt nach Friedhof, fast richtig!
Es ist ein Denkmal für eine unter Bergleuten aus Freiberg und Sachsen, vielleicht sogar europa- oder weltweit bekannten, äußerst beliebten und hoch geachtetem... weiterlesen sowie auch hochdekorierten Bergmann.
Seit 1813 wohnte der Mann, dem dieses doch monumentale Denkmal gesetzt wurde, in Sachsens Freiberg.
Er hieß Siegmund August Wolfgang Freiherr von Herder.
Am 18. August 1776 in Bückeburg geboren, verstarb er am 29. Januar 1838 in Dresden kurz vor einer Operation.
Bekannt wurde der „Freund aller Knappen“ für seine Ideen und Vorschläge zur Ankurblung des sächsischen Bergbaus. So geht zum Beispiel auch der Rothschönberger Stolln auf ihn zurück.
Aufgrund seiner Aktivitäten hatte er eine steile Karriere, 1819 wurde er Vizeberghauptmann und ab 1826 hatte er das Amt des höchsten sächsischen Bergbeamten inne, er wurde der Oberberghauptmann.
Die Geschichte überliefert, dass Herder auf der Halde der Grube „Heilige Drei Könige“ am Nordrand von Freiberg, in der Nähe der „Reichen Zeche“ mit einer nächtlichen Bergparade beigesetzt wurde. Dies soll sein letzter Wunsch gewesen sein.
Das Denkmal, das auf seinem Grab errichtet wurde, heißt „HERDERSRUH“ und geht auf Entwürfe des Professors der Bergakademie Freiberg Johann Eduard Heuchler (geboren am 01.01.1799 in Freiberg, verstorben am 19.01.1879 in Freiberg, Baumeister und Zeichenlehrer) zurück.[verkleinern]