Vor dem bereits beschriebenem Museum steht diese Skulptur von dem namensgebendem Maler Barend Cornelis Koekkoek (* 11. Oktober 1803 in Middelburg - 5. April 1862 in Kleve), der hier als Bronzebüste verewigt wurde. Wie ich versprochen habe, möchte ich an dieser Stelle etwas näher auf seine Vita, insbesondere das familiäre Umfeld etwas näher beleuchten.
Nicht nur er, sondern auch bereits sein Vater, Johannes Hermanus Koekkoek (* 17. August 1778 in Veere - 9. Januar 1851 in Amsterdam), sowie... weiterlesen seine jüngeren Brüder haben sich der Kunst verschrieben, wobei sei Vater sich auf Miniaturen spezialisiert hatte. Über die Brüder Marinus Adrianus, Johannes und Hermanus Koekkoek senior konnte ich nur in Erfahrung bringen, dass alle bei ihrem Vater in der Zeichenkunst unterrichtet wurden. Doch hier geht es in erster Linie um Barend Cornelis...
Sein Talent viel schon sehr früh positiv auf, so verwundert es nicht, dass er bereits ab 1822, mit einem Stipendium der Königlichen Regierung versehen, in der neu gegründeten Königlichen Akademie der Bildenden Künste in Amsterdam bei Jan Willem Pienemann und seinem späteren Schwiegervater Jean Augustin Daiwaille studieren konnte. Die Ausbildung dort dauerte drei Jahre.
Direkt im Anschluss daran arbeitete er in der Werkstatt Daiwaille, wo er in den Jahren 1826 und 1829 tätig war, dabei muss er sich schon zu dieser Zeit in die sehr schöne Tochter seines Vorgesetzten und Freundes, Elise Thérèse Daiwaille (* 1814 in Amsterdam - 1881 in Koblenz) verguckt haben, denn Nachweislich heirateten sie im Jahre 1833. Aus dieser Verbindung gingen 5 Töchter hervor, wobei die jüngste Marie Louise seinem Metier treu blieb, der Landschaftsmalerei.
Im Laufe seiner Karriere erhielt dieser Künstler zahlreiche Auszeichnungen und Preise, kein Wunder, wenn man bedenkt, dass er sich stark dafür gemacht hatte, dass eine Akademie errichtet wurde. In dem benachbarten Museum kann man auch die Arbeiten seiner Schüler und Weggefährten bewundern.
Seit 1834 lebte das Ehepaar Koekkoek in Kleve, das Haus, in dem sein Museum untergebracht ist, wurde nach seinen Entwürfen im Jahr 1840-er Jahren errichtet.
Ein Schlaganfall, den der Landschaftsmaler im Jahre 1858 erlitt, beendete abrupt sein künstlerisches Schaffen, knapp 2 Jahre später verstarb er dort auch.
Trotz intensiver Rechercheversuche konnte ich über die Büste von Barend Cornelis Koekkoek selbst nichts herausfinden, doch sie ist nach einem original, das man im Treppenhaus des Museums sich anschauen kann, aus dem 19. Jahrhundert nachempfunden. Es ist schon etwas besonderes, doch eine Vollplastik würde mir mehr gefallen, deshalb ein Stern Abzug.[verkleinern]