Im Rahmen seiner vielfältigen Veranstaltungsreihe führte der Landschaftspflegeverband Regensburg am 6. Oktober 2023 eine kostenlose Führung mit dem Thema „Auf den Spuren der Haselmaus“ durch, und wir waren dabei.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir haben keine Haselmaus gesehen, aber es war trotzdem eine sehr interessante Veranstaltung, und ich bereue keineswegs, daran teilgenommen zu haben.
Doch der Reihe nach:
Treffpunkt war um 17 Uhr der Waldparkplatz am Sender Hohe Linie auf dem... weiterlesen Keilberg „Zur Hohen Linie 70, Tegernheim. Nebenbei: Ich wusste bis dahin gar nicht, dass die Stelle bereits zu Tegernheim gehört und nicht mehr zur Stadt Regensburg; die Grenze zwischen den beiden Orten verläuft ein paar Meter weiter westlich.
Wir liefen dann ca. 2 Stunden durch den Wald. Auf dem Hinweg gingen wir in etwa auf dem schmalen und kurvenreichen Wanderweg zum Silberweiher und zurück auf der Forststraße Silberweiher–Keilberg.
Herr Hartmut Schmid, Gebietsbetreuer Artenschutz für den östlichen Landkreis, erzählte uns, dass die nachtaktiven Haselmäuse bevorzugt Höhlen tagsüber als Schlafplätze verwenden. Da es in einem Forst bzw. Nutzwald kaum sehr alte Bäume und damit keine Baumhöhlen gäbe, habe er künstliche Höhlen, in der Fachsprache „Tuben“ genannt, an waagerechten Zweigen befestigt und am Weg Markierungen angebracht, um seine Tuben wieder zu finden. Wenn man in die Tuben hineinschaut und eine Haselmaus darin ist, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder kauert sich das Tier ängstlich ganz hinten zusammen oder es springt heraus und den Baum hinauf. In beiden Fällen kann man das Tier sehen, aber im zweiten Fall muss man schon schnell beobachten und die Bewegung verfolgen können.
Seiner Erfahrung nach gibt es eine gute Chance, aber keine Garantie, bei so einer Führung eine Haselmaus zu sehen. Wir hatten Pech und trafen keine an.
Herr Schmid erzählte aber viel in auch für Kinder interessanter und kurzweiliger Weise über das Leben der Haselmäuse, dann auch über viele andere Tiere, wie auch dem stark vom Aussterben bedrohten Gartenschläfer, der wie die Haselmaus zu den Schläfern und die wiederum zu den Bilchen gehören.
Aber auch über die Pflanzenwelt wusste er zu berichten, unter vielem anderen über die Bäume des Waldes, die Forstwirtschaft und über naturnahe Wälder.
Die Kinder, die dabei waren, waren schon enttäuscht, dass wir keine Haselmaus in natura gesehen haben – sondern nur solche auf Fotos. Aber diese Führung wird es sicherlich nächstes Jahr wieder geben, dann vielleicht mit mehr Erfolg ...[verkleinern]