Während unseres Tagesausflugs nach Warnemünde, besuchten wir auch das wunderbare und liebevoll geführte Heimatmuseum und seine Sonderausstellung.
Das Museum besteht nun seit 100 Jahren und zeigt so vieles aus dem Leben der Warnemünder. Kleidung, wie die Warnemünder Tracht und viele Alltagsgegenstände. Einrichtungsgegenstände aus all den Jahren, der erste Strandkorb, Badekleidung, Münzen wunderschöne alte Bilder, es gibt so viel zu sehen und zu lesen. Geschichten aus der Seefahrt und über... weiterlesen das Leben der Fischer, sowie die Arbeitsgeräte und die Berufskleidung der Fischer von eins, können hier bestaunt werden. Hutschachteln in den schönsten Farben, alte Brotstempel in den verschiedensten Formen. Man muss sich das Museum einfach selbst ansehen, man kann es so nicht beschreiben. Viele Dinge, hat man hier im Museum den Leuten zugeordnet, denen sie eins gehörten und dazu wurde dann auch die Geschichte der Familien geschildert. Es befinden sich etwa 20000 Objekte, Fotos, Archivfolien und Bücher.
Bereits Anfang des Jahres 1914, beschloss der Warnemünder Fischer Heinrich Holtfreter, das man hier im Ort die alten Sachen sammeln sollte, ehe es jemand anderes und woanders macht. Ihm war es nicht entgangen, das die Badegäste viele der alten Gebrauchsgegenstände, als Andenken mit nach Hause nahmen. Im Februar 1914 beschloss man in einer Versammlung, die Gründung eines Museums. Leider begann im Sommer 1914 der Erste Weltkrieg. Aber trotz des Kriegs sammelten einige, allen voran der Fischer Holtfreter, der Lehrer Adolf Ahrens und der Buchdrucker Ernst Strübing viele Objekte, damit der Ausverkauf durch die Badegäste verhindert wurde.
Adolf Ahrens, war der erste Museumsdirektor und er schrieb Tagebuch. Hier fand man dann die Geschichte des traurigen Krieges, Fakten aus Kriegstagen von 1914 bis 1918 wieder. Nach einem Jahr, waren bereits so viele Gegenstände gesammelt, denn es brachten so nach und nach, die alten Warnemünder ihren alten Dinge, die daheim auf dem Dachboden ungebracht herumstanden. Sie waren der Meinung, das es hier besser aufgehoben sein, als wenn man die Dinge später entsorgen würde. Unter vielem Gerümpel fand sich so mancher wertvoller Schatz aus Generationen, der hier nun ausgestelt ist.
1933 übergab Christine Jungmann ihr Haus, welches 1767 gebaut wurde, in der Alexandrinenstraße 31 den Sammlern. Und so bekam das Museum seine Bleibe. Alles was sie in ihrem Haus hatte, alles was „Altertumswert“ hatte, wie Geschirr, Gesangbücher und vieles mehr, kam mit in die Sammlung.
Bis heute wurde das Museum, durch in all den Jahren wechselnde Museumsleiter geführt. Seit 1991 wird auch ein Teil des Nachbarhauses genutzt. So hat das Museum nun eine Ausstellungsfläche von 220qm. Der Museumsverein Warnemünde e.V, bewahrte das Museum 2005, vor der Schließung.
Draußen im Hof zwischen den Häusern, sind Fischernetze, Anker, Pferde-Winterschlitten und vieles andere zu sehen. Ein Besuch lohnt sich hierher in jedem Fall. Man sollte aber genügend Zeit mitbringen, damit man sich wirklich alles ansehen und auch die Geschichten der Menschen aus Warnemünde lesen kann.
Ich habe euch einige Fotos von unserem Besuch gemacht und sie für euch ins Album gelegt. Es ist nur ein ganz kleiner Bruchteil und soll euch neugierig machen, auf einen Besuch dorthin.
Die Öffnungszeiten sind saisonal und können auf der Homepage des Heimatmuseums am besten nachgelesen werden. Hier sind auch die Eintrittspreise ersichtlich. Wir haben als Erwachsene je 3 Euro bezahlt und da hat sich jeder Cent gelohnt.
Die Besucher-Toiletten sind ordentlich, sauber und gepflegt. Das Museum selbst, ist angenehm warm und beheizt, so das man sich wirklich in Ruhe umsehen kann.[verkleinern]