Die Geschichte von "Klüvers" währt noch gar nicht all zu lang, denn was sind schon 43 Jahre, wenn es um Unternehmensgeschichte geht, die andernorts bereits Jahrhunderte währt.
Die Firma ist aber auf dem besten Wege dazu, an einer langen Geschichte zu schreiben. Nicht nur zu schreiben, sondern hart daran zu arbeiten.
Bekanntester, weil auch sichtbarster Beweis für den bisher erzielten Erfolg ist "Klüvers Brauhaus", eine Gastwirtschaft mit eigene Bierherstellung. Zu finden direkt am Hafen... weiterlesen
von Neustadt in Holstein ( siehe Bewertung dort).
Nicht nur um das Brauhaus und den angeschlossenen kleinen Feinkostladen mit frischen, geräucherten oder konservierten Leckereien zu beliefern entstand im nicht weit entfernten Gleschendorf, einem Ortsteil der Ostsee-Gemeinde Scharbeutz, eine Manufaktur zum räuchern von Fisch und Holsteiner Schinken, weitere regionale Spezialitäten können dort gefertigt und in der Region vermarktet werden.
So werden u.a. diverse Eintöpfe und Suppen gekocht und in Gläsern konserviert, ich kaufe sehr gern mein Lieblingsgericht des Nordens - Labskaus !.
Und auch verschiedene hausgefertigte Wurstsorten kommen ins Weck-Glas.
Ich bin begeistert von Klüvers, egal ob es um Bier oder handfestes für den Magen geht. Alljährlich gelangen so einige Produkte aus Schleswig-Holstein nach Sachsen, um dort mit Genuss und Erinnerung an schöne Urlaubstage verzehrt zu werden.
Hier noch ein ein kleiner Auszug aus der Firmengeschichte:
1973 hatte Joh. Detlev Klüver ein gutes Ein- und Auskommen als Offizier auf einem Tanker auf hoher See, seine Frau Jutta war in fester Anstellung an Land.
Sohn Olaf hatte in diesem Jahr seinen 2. Geburtstag gefeiert.
Soweit alles bestens, wenn da nur die monatelangen Trennungszeiten wegen der Arbeit nicht gewesen wären.
Eine Option war die Übernahme eines Fischhandels, dessen Inhaber in Rente gingen. Die Klüvers hatten bis dato keinerlei Erfahrungen in dieser Branche, aber man konnte ja lernen. Und - man konnte endlich gemeinsam arbeiten, ohne die räumliche Trennung.
Beide kündigten ihre sicheren Arbeitsverhältnisse und wurden als Unternehmer selbständig.
Der am frühen Morgen im Großmarkt Kiel gekaufte Frischfisch wurde tagsüber auf "Tour" mit einem alten Ford Transit "über Land" verkauft.
Später kam mit einem kleinen Stand im FAMILA in Neustadt der erste feste Laden hinzu.
Inzwischen wurden neben dem frischen Fisch bei der Kundschaft Räucherspezialitäten immer beliebter - und teurer.
Der geschäftstüchtige Jungunternehmer baute einen eigenen Räucherofen und traf damit voll ins Schwarze, bald musste ein weiterer Ofen angeschafft werden.
Der Erfolg hielt an und 1985 konnte im Niendorfer Hafen, also am anderen Ende der Lübecker Bucht, ein eigenes Fachgeschäft mit angeschlossener Räucherei gemietet werden.
Inzwischen waren Mitarbeiter eingestellt, ein Imbiss mit frischem Backfisch kam hinzu, schließlich entstand aus der "Fischerhütte" ein echtes Restaurant.
Die beeindruckende Bilanz einer Firmengründung aus dem Nichts heraus setzt sich fort, denn ab dem Jahr 2000 kam der seit 1993 in der Firma tätige Sohn Olaf in die Geschäftsführung und übernahm später den elterlichen Betrieb.
Er brachte gleichzeitig neue Ideen ein und setzte diese um, so wurde in Neustadt 2004 das Brauhaus in Betrieb genommen, es gab somit wieder ein echtes Küstenbier aus handwerklicher Fertigung.
Insgesamt beschäftigt die Familie Klüver rund 80 Mitarbeiter an den verschiedenen Standorten, weiteres Wachstum nicht ausgeschlossen.
Ein prachtvolles Beispiel für Unternehmergeist, der in der heimatlichen Region angesiedelt ist und bleibt.
Meine volle Hochachtung ![verkleinern]