Aus dem Jahre 1897 stammt das älteste Grab, das man auf dem Nordfriedhof finden kann. Der Friedhof an der Burgholzstraße ist einer von denen, die ich selten für Spaziergänge auswähle, denn er liegt für mich recht abseits und niemand aus meiner Familie oder meinem Bekanntenkreis ist dort beigesetzt.
Früher wurde immer wieder betont, dass der Gegensatz zwischen dem lauten Arbeiten in der benachbarten Zeche Minister Stein und der Stille auf dem Friedhof besonders reizvoll sei. Seit die Zeche... weiterlesen
stillgelegt wurde, muss man sich bei der Beurteilung auf den Erholungscharakter beschränken.
Zwei Bauwerke auf dem Friedhof möchte ich hervorheben. Da ist einmal die sehr schön gelegene, vom alten Baumbestand umgebene Trauerhalle. Wichtiger aber ist das am Haupteingang liegende Friedhofsgebäude (Verwaltung / Gartenbau), an dem Informationstafeln aus gutem Grunde darauf aufmerksam machen, dass es rund um die Uhr videoüberwacht wird.
Es gibt einige wirklich schöne Grabstätten vom Anfang des 20. Jahrhunderts, aber längst nicht so überwältigende wie zum Beispiel auf dem Ostfriedhof zu sehen sind. Das hat natürlich damit zu tun, wer hier in der Gegend gelebt hat, es waren einfach weniger Honoratioren, als Bauern und Bergleute.
Eine Besonderheit ist das sehr auffallende Denkmal, das an die Opfer einer Explosion auf der Zeche Minister Stein erinnert (1925). Dass der Toten immer noch gedacht wird und sie nicht in Vergessenheit geraten sind, kann man daran erkennen, dass immer Grablichter oder Blumen vorhanden sind.
Einzelne Bereiche des mit reichem Rhododendronbestand ausgestatteten Friedhofs sind als Vogel- oder allgemein Naturschutzbereiche ausgewiesen. Für mich bedeutet ein Rundgang auf Friedhöfen immer die Bestätigung des Gedankens, dass alles einen geregelten Lauf nimmt und das Ergebnis Ruhe und eine Art Frieden ist.
An einem zweiten Ausgang findet man die Bushaltestelle in Richtung Stadtmitte, ihr gegenüber liegt die Naherholungs- oder Parkanlage 'An den Teichen'. Das Foto, das ich beigefügt habe, erinnert an ein impressionistisches Gemälde, die undefinierbare leicht orangefarbene Fläche ist eigentlich nur eine Spiegelung des Sonnenlichts auf der Wasserfläche des ersten Teiches.[verkleinern]