"Der 1948 gegründete Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. vertritt die deutschen Handwerksbäcker auf lokaler, regionaler und auf Bundesebene sowie gegenüber den europäischen Institutionen. Gemeinsam mit den Landesinnungsverbänden und Bäckerinnungen sorgt er für eine effiziente und erfolgreiche Durchsetzung der Interessen der Mitgliedsbetriebe. Davon profitiert das Bäckerhandwerk in der politischen Diskussion genauso wie in der öffentlichen Meinungsbildung." steht als Doktrin auf der Webseite. Ein Lobbyverband, der nun wie alle anderen auch in Berlin für seine Mitglieder tätig werden muss.

Leute, die aus Systemen mit Zentralverbänden, Zentralkomitees, Zentralräten und Zentralverwaltungen kommen, stört diese Begrifflichkeit den Kontext mit gutem Brot. ;-)

Der Zentralverband residiert an einer schöne repräsentativen Adresse direkt im Regierungsviertel, das ist wohl Zentralverbänden immanent.

Dieser Zentralverband (sic!) wirbt unter anderem auch um Auszubildende, mit einem Bäcker-Rap. Ob es hilft?

Für das Video bitte oben links klicken ....

Eine Bäckerverkaufsstelle mit Café am Bahnhof Kölpinsee. Der getestete Kuchen schmeckte gut, besonders die Eisenbahnschiene (sic). Die Lärchen hatten leider etwas zuviel Bittermandelaroma erwischt, der gefüllte Bienenstich jedoch war sehr gut. Die probierten Torten waren mir für den Sommertag etwas zu fett, aber das hätte ich auch vorher wissen können.

Apropos Wissen, die Verkäuferin war leider ohne eine Ahnung, was sie da so im Regal hatte. Sie konnte nichts zu den Broten sagen. Vielleicht hat sie ja auf Fisch studiert. ;-)

Das sieh ja sehr nach Rummel aus, ein Bäcker mit angeschlossener Geisterbahn. Hotel und .... Mich würde interessieren was das Kerngeschäft ist und wie die Backwaren schmecken.

Leider sind Bilder ja nicht zu kommentieren und wenn es noch keine Bewertung gibt auch der Text nicht. Diese Beitrag wird nach Beantwortung meiner Fragen natürlich sofort zu den Kommentaren verbannt .

Ich komm mit meinen Bäckern nicht nach. Mein Kerngeschäft hindert mich die Bäckerbewertungen, die noch in meiner Pipeline warten. zu verfassen ....

Heute mal kurz und bündig: Der "Ottendorfer Mühlenbäcker" im rot-gelben NETTO am Trachenberger Platz hat offensichtlich meinen Dresdener Lieblingsbäcker EISOLD vertrieben. Dessen Café lag nur wenige Meter weiter.

Die Eierschecke kostet bei Eisold 1,20 Euro und hier beim Netto-Shop-in-Shop-Bäcker 1,00 Euro, das ist wohl für zu viele Argument genug.

Der Bäcker ist ein Ost-Ableger der baden-württembergischen
"Bäckerei und Konditorei Härdtner" GmbH aus 74172 Neckarsulm, wie auch die "Unser Bäcker" GmbH mit ihrem Stammsitz in Klipphausen, strategisch günstig in einem Gewerbegebiet an der Autobahn in der Nähe von Dresden angesiedelt. Beide sind im gleichen Versorgungsgebiet tätig und beliefern Dresdener Discounter. Offensichtlich mit leicht differierenden Sortimenten, warum auch immer.

Mein Spritzkuchen für den "Schnelltest" war in Ordnung, saftig und frisch. Die Eierschecke hatte eine viel zu weiche "Eiermassenschicht", die für meinen Geschmack auch viel zu süß war. Eine ganz andere Klasse als die 20 Cent teureren des Champions.

Billig muss nicht immer gut sein, oder wie ging das Sprichwort?

Meine Dresdener Lieblingsfiliale des sächsischen Lieblingbäckers am "Trachi" gibt es nicht mehr, die wurde geschlossen, wohl der Konkurrenz des Ottendorfer Mühlenbäckers im neuen, nahen Netto-Makt wegen.

Glücklicherweise hat selbst Golocal ein paar Eisold-Alternativen im Angebot. An der Rückseite der "Altmark-Galerie" direkt am Parkplatz gibt es einen verkehrgünstigen Laden. Leider aber um 15 Uhr keine Eierschecke mehr. Die Dame hinterm Ladentisch hätte mir auf meine Geschichte der Eierscheckensuche hin unbedingt sagen müssen, dass sie das Fehlen bedauert, aber unweit eine weitere Filiale existiert und ich dort mein Glück versuchen solle.

Hat sie aber nicht.

Deshalb gibt es für diesen Laden hier nur drei Sterne.

Die "Stadtbäckerei Junge", wie es sie tausendfach im Norden gibt, die Junges haben nach 1990 die nördlichen DDR-Backwarenkombinate übernommen und peu-a-peu ein riesiges Junge-Kombinat errichtet. Ich habe was gegen (Fast-)Monopolisten und gegen Großbäcker und in Bützow nichts gekauft, der neue Bäcker genau gegenüber gefiel uns von der Anmutung besser. Junge habe ich auch an anderen Stellen schon mehrfach bewertet.

Bei "Junge" werben Aufsteller vor der Tür: "Junges Eiweißbrot. Jetzt auch als Brötchen!" Das fand ich bekloppt, auch weil ich sofort an "Altes Eiweißbrot" gedacht habe.

Am Sonntag haben natürlich nur die Kettenbäcker und die Bräunungstudios auf. Die Mecklenburger Backstuben produzieren in Waren (Müritz) und beliefern 48 Filialen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg mit Frischware und Tiefkühlprodukten. Der Hunde-Netto wird gleichfalls beliefert.

Der Kuchen vor Monaten war gut, die Filiale ist nett, das Personal unkompliziert, natürlich und nett. Am Sonntag ist es recht voll, da die Alternativen zumindest außerhalb der Saison, nicht so groß sind. Beim zweiten Besuch ging es uns nur um Kaffee im Becker und ein Stück Kuchen auf die Hand. Da war die Auswahl nicht so groß, ich hätte gern einen "Berliner" gekostet, es blieb aber bei trocknen (wohlschmeckenden) Keksen. Für die zu Hause gebliebene Gattin haben wir dann noch die drei präsentierten Hanseaten aufgekauft. Da war die Freude in Berlin groß. Die dicken großen Dinger gibt es auch als Foto zu sehen.

Brot brauchten wir nicht, ich hatte uns am Sonntagmorgen ein FALKENBROT und ein paar Paillasseknoten vom Lieblingsbäcker geholt.

Der Laden, hier in der Krämerstaße nennt sich Stehcafé, warum aber der Bäcker sich hier mit zwei Läden im Umkreis von 50 Metern selbst Konkurrenz macht, erschließt sich mir nicht. Vielleicht ist es ja im Sommer wenn es hier von Touristen nur so brummt, ja wichtig, zumal an der Ecke ja noch zwei, drei Mitbewerber ihre Industriebackwaren unter die Leute bringen wollen.

Im Fenster lag diesmal ein großer Laib namens "Tilsen´s Urbrot", siehe das Bild mit dem wunderbaren Brotfehler. Zu dem Brot kann ich leider nichts sagen, es gibt keine Webseite, aber vielleicht ruf ich mal an.

Ich habe gerade telefoniert. Der große 8-Kilo-Laib ist ein 60/40 Roggenmischbrot mit eigenem Sauerteig, ein Feinbrot, wie es die Mecklenburger mögen. Der Kilopreis von 3 Euro ist in Ordnung.

Velleicht komm ich ja noch mal dort vorbei und kann testen ...

Sonnabend Abend, Heiligendamm, die "Weiße Stadt am Meer". Das Grand Hotel hat sich mit kleinen, spitzen Zäunchen und Toren gegen die da draußen, gewappnet. Nicht zu vergleichen mit dem Schutzwall-Zaun des G-8-Gipfels, aber immerhin.

Wer selbstbewußt das Tor durchschreitet, wird toleriert. Das zweite Tor passiert und man ist am öffentlichen Strand und der Seebrücke. Der ideale Platz, den Sonnenuntergang zu geniessen. Die Stimmung verlangt nach einer Strandbar mit Cocktails und Champagner, gibt es aber leider nicht. Auch nicht vorn an der Spitze der Seebrücke, keine Cocktails, kein Champagner. Hier wagt sich das Grand Hotel nicht her, hier ist die Öffentlichkeit, hier prallen Hotelgäste und Angehörige des lokalen Präkariats ungeschützt aufeinander. Hier das schöne Paar, er, ein feiner älterer Herr mit langem weißen Haar, an der Seite einer jungen, schönen Asiatin, dort zwei Angler in Camouflage. Eigentlich dürften die erst ab 21 Uhr angeln, aber wer will das durchsetzen? Auf der öffentlichen Strandpromenade vorm Hotel stehen die Klappfahrräder der beiden Angler, wie sie selbst, aus einer anderen Zeit.

Dahinter die seit 1989 leerstehenden Villen, die Perlenkette. Sie verfallen immer mehr. Die denkmalgeschützte Villa Perle musste schon der Pressetribühne des G-8-Gipfels weichen. Die Bilder zeigen das Elend.

PS: Dieser Beitrag war von mir schon einmal hier eingestellt, damals als das Grand Hotel noch das Kempinski war. Heute habe ich festgestellt, einfach gelöscht, samt Bildern. So ohne eine Nachricht an den Autor, eigentlich nicht die feine englische Art.