Bewertungen (115)
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Wenn man wegen eines defekten Schlosses abends vor der Tür im Hausflur steht, hat man weder Zeit noch Lust, ausführlich nach einem seriösen Schlüsselnotdienst zu recherchieren und Bewertungen zu wälzen. Obwohl man das sollte, da es u. a. laut Verbraucherzentrale in dieser Zunft auch diverse Abzocker gibt.1.
Ich war froh, dass ich gleich bei meinem ersten Anruf einen Volltreffer landete. Der sympathische Mitarbeiter bereitete mich am Telefon aufgrund des von mir beschriebenen Defekts darauf vor, dass theoretisch ein Komplettaustausch für bis zu 250 Euro nötig sein könnte. Schon 15 Minuten später war er da und löste das Problem dann doch für den auf der Website angegebenen Festpreis von 59,50 Euro (Stand: Februar 2020, um 19:30 Uhr).
Ich hoffe, dass ich die Dienste von AOS möglichst lang nicht wieder in Anspruch nehmen muss. Aber wenn es doch nötig sein sollte, weiß ich, dass ich in guten Händen bin.
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Den ganzen negativen Bewertungen dieses Geschäfts kann ich mich nicht anschließen. Obwohl ich den angeblich so arroganten Verkäufern bei meinem ersten Besuch vor ziemlich genau elf Jahren eigentlich guten Grund gegeben hätte: Ich war in dem Laden, dessen Top-Rad-Empfehlungen auf der Homepage damals zwischen 2000 und 4700 Euro kosteten, um eine banale Reparatur am Billigrad eines nicht genannt werden sollenden Lebensmitteldiscounters in Auftrag zu geben.2.
Es war eine Reparatur, die noch in die Frist der Herstellergarantie fiel; aber ich war zu faul, das Rad wegen einer solchen Bagatelle einzuschicken. Zumindest auf ein bisschen Spott war ich daher vorbereitet. Aber nix da: Ich wurde freundlich und schnell bedient, und die tatsächlichen Reparaturkosten lagen unterhalb des Kostenvoranschlags.
Ich war im Lauf der Jahre häufiger Kunde bei Jody 2 Rad, der positive Ersteindruck bestätigte sich jedes Mal.
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Als ich heute einen China-Wrap auf der Mittagskarte sah, war ich zunächst skeptisch. Wraps hatte ich bisher nicht mit der Hunan-Küche verbunden. Ich lernte dann aber, dass das Gericht an Jianbing-Eierpfannkuchen aus der Stadt Tianjin angelehnt ist. Dort sind sie vegetarisch (und Streetfood-Frühstück). Im Spicy befindet sich darin auch Fleisch - heute Mittag war es feine zarte Ente mit der leckeren Hoisin-Sauce.3.
Ich ließ mich über die Abendkarte beraten, die sehr vielversprechend klang. Die Hunan-Küche lockt meines Wissens zusammen mit dem Sichuan-Stil mit den schärfsten Gerichten Chinas, ist also genau mein Ding.
Das Spicy hat ein nettes Team (der Koch beriet mich persönlich), zivile Preise und - zumindest heute Mittag - viele chinesische Gäste, was immer ein gutes Zeichen ist. Ich komme gern wieder, es gibt viel zu entdecken.
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Klasse Nachbarschafts-Chinese bzw. -Malaysier, denn von dort stammen die sympathischen Gastronomen, die diesen Laden seit über 30 Jahren betreiben – mittlerweile in dritter Generation.4.
Beim ersten Mal vor ein paar Monaten genoss ich dort eine Speise aus der malaysischen Spezialitätenkarte, die mich unter anderem mit Rosmarin und Thymian überraschte. Das seien Gewürze, die in seiner Heimat durchaus üblich sein, erklärte uns damals der humorvolle Kellner.
Am Samstag hatte ich vom Mittagsmenü ein weiteres malaysisches Gericht: Schweinefleisch mit Knoblauch ("scharf"), unspektakulär, aber schmackhaft. Vorab für den Gesamtpreis von 7,90 Euro (!) eine besonders gute sauer-scharfe Pekingsuppe, die sich durch zartes Rindfleisch und Röstzwiebeln positiv von den üblichen mittäglichen Dreingaben in China-Restaurants abhob. Als Dessert wählte ich einen alten Favoriten: den 62-prozentigen Hirseschnaps Kao Liang (laut Speisekarte "der große, kräftige Klare aus dem Norden Chinas", 3,20 Euro).
Weiterer Pluspunkt: Im Sommer kann man draußen sitzen.
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Ich bin kein fundamentalistischer Gegner der Systemgastronomie, habe aber auf dem Innenstadt-Mittagskiez bisher meinen familiär betriebenen Stammitalienern den Vorzug gegeben. Heute lachte mich aber auf der Karte ein Gericht an, dass ich anderswo noch nicht sah: Spaghetti aglio olio e gamberi (mit Olivenöl, Knoblauch, Chili, gebratenen Garnelen, Weißwein, Petersilie; 10,90 Euro).5.
Ich gab also mama trattoria ihre erste Chance - und wurde enttäuscht. Es war die langweiligste Version dieses eigentlich simplen Gerichts, die ich jemals vorgesetzt bekam; ohne Schärfe, und ohne jeden Knoblauch-Kick. Als ich die Servicedame darauf hinwies und um Chili-Öl bat, brachte sie dieses und fragte später einfach nur: "Schmeckt es jetzt besser?" Klar, wesentlich schlechter ging's ja nicht.
Zum Glück gibt es in direkter Nähe genug richtige Italiener, zu denen ich zurückkehren kann. Die sind zudem teilweise günstiger (zumindest mittags), mit schnellerer und aufmerksamerer Bedienung.
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Diese feine Bar mochte ich schon zu Zeiten des Vorbesitzers (des Friseurs mit dem häufig anwesenden Hund).6.
Jetzt mag ich sie noch lieber - wg. Chefin Angie, die den Laden vor geraumer Zeit übernommen hat, und ihrer manchmal servierenden Tochter.
Die Rum-basierten Cocktails, die ich präferiere (Brainstone, Mai Tai, Zombie) haben weiterhin den geschätzten geschmacklichen Wumms, den Extrapunkt gibt es für den persönlichen Service von Angie & Co. Selbst in Zeiten, in denen ich nicht so häufig in ihrer Bar einkehrte, erinnerte sie sich an meine Cocktail-Vorlieben.
Die Happy Hour (5 Euro pro Cocktail) dauert großzügigerweise bis 22 Uhr, und es darf geraucht werden.
Einziges Manko: Die Bar bietet anders als manche Marktbegleiter auf der Langen Reihe kein kostenloses WLAN. Angie hat dafür Gründe, die ich respektiere, aber nicht teile. ;-)
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In dieser trotz der Größe eher unscheinbaren Souterrain-Location habe ich schon diverse chinesische Restaurants erlebt (eines davon, der Hot-Pot-Laden Rote Sonne, war sehr gut). Seit geraumer Zeit residiert dort das China Feng, das ich vor einem halben Jahr zum ersten Mal ausprobierte.7.
Seitdem war es mittags immer eine "sichere Bank". Die Gerichte von der Mittagskarte, die ca. 6 bis 7 Euro kosten und zum Teil Frühlingsrollen oder eine Suppe beinhalten, bieten immer ein solides Preis-Leistungs-Verhältnis. Manche von ihnen sind großartig – wie gestern "gebratener Schweinebauch mit Chili (scharf)". Davon gibt es zwei Varianten, von denen ich M22 bevorzuge: Sie kommt ohne Vorspeise, dafür erhält der Schweinebauch mehr Fett. Ganz großes Kino!
Wirklich spannend wird das Feng, wenn man sich noch die chinesische Karte geben lässt (sagt den KellnerInnen: "die Karte mit Bildern"!). Die Fotos vermitteln einen tollen Eindruck, welche Genüsse das Restaurant abends bieten kann – sie zeigen Leckereien wie Hühnerfüße, Quallensalat, Tausendjährige Eier, sowie Fisch oder Rindfleisch, in höllisch scharfem leichtem Öl schwimmend (wobei der von mir geliebte Sechuan-Pfeffer, der den Gaumen leicht betäubt, noch die mildeste Zutat ist).
Einige dieser grandiosen Gerichte kosten um die vier Euro, wodurch man mit zwei von ihnen ähnlich günstig speist wie mit den Angeboten der Mittagskarte. Dazu gehört eine wieder andere Variante des Schweinebauchs – vier unglaublich leckere und besonders zarte Würfel mit einer extra großen Fettschicht. In meiner persönlichen weltweiten Schweinebauch-Hit-Liste auf Platz drei!
Einziger Nachteil: Die netten KellnerInnen, mit denen ich bisher zu tun hatte, sprechen nicht so gut Deutsch, dass sie detaillierte Fragen zu den Zutaten der einzelnen Speisen beantworten können. Spezielle Wünsche kann man hier also nicht äußern. Das ist aber nur ein kleiner Schönheitsfehler, da Feng schon mit den Standardgerichten zu punkten vermag.
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In meinem vorigen Beitrag lobte ich den wunderbaren Mittagstisch, der ein stets neu und sehr kreativ zusammengestelltes Drei-Gänge-Menü für 10,50 Euro bietet (Stand: Februar 2018).
Nach einem halben Jahr genoss ich die Künste des kochenden Wirts Filipe jetzt endlich auch mal abends. Mit ihm gemeinsam stellte ich von der regulären und der Tageskarte ein zehngängiges Tapas-Probiermenü für 13 Personen zusammen – zehn Speisen, von denen jeder ein kleines Häppchen probieren konnte und die rund 20 Euro pro Person kosteten:
– Pimentos "Padron"
– Tintenfisch vom Grill mit Chorizo-Oliven-Öl auf Seegrassalat
– Hähnchenröllchen mit Manchego-Füllung auf Ratatouille mit Portwein-Sauce
– Datteln mit Honig-Chorizo-Füllung im Speckmantel
– Gambas in Knoblauch-Oliven-Öl mit Kirschtomaten
– Wildschweinrücken auf gerüttelten Beluga-Linsen und Cassis-Sauce
– In Rotwein gegarte Chorizo auf lauwarmem Linsensalat
– Rinderfilet mit italienischen Trüffeln
– Rosa gegrillter Sashimi-Thunfisch
– Warmer Ziegenkäse in Rosmarin-Honig
Meine spontane Bilanz: Nach weit über 20 Jahren intensiven Tapas-Genusses in Hamburg waren dies für mich die bisher besten zehn "Appetithäppchen", da Filipe viele von ihnen mit einfallsreichen Beilagen "gepimpt" hat. Ich bin zum Beispiel kein ausgesprochener Linsen-Fan, aber der Linsensalat zur Chorizo (mit viel gutem Öl) war großartig. Die sonst immer berechenbaren Datteln mit Speckmantel schmeckten mit Honig-Chorizo-Füllung noch feiner, und der Seegrassalat war eine tolle Ergänzung zum perfekt gegrillten und bemerkenswert zarten Tintenfisch.
Filipe erzählte mir hinterher, ihn habe die vorherige Zusammenarbeit mit französischen Top-Köchen dazu inspiriert, sein Tapas-Angebot etwas abwechslungsreicher zu gestalten, als es beim üblichen Standard der Fall sei.
Die oben erwähnte Tageskarte ändert sich je nach Marktangebot – Filipe denkt sich zu den gerade verfügbaren frischen Zutaten gern neue Gerichte aus. (Das macht auch seinen günstigen Mittagstisch so spannend – in einem guten halben Jahr habe ich in der ca. wöchentlich wechselnden Karte noch keine Wiederholungen erlebt.)
Nach dem gestrigen Abend erhöhe ich meine Punktbewertung auf die Höchstzahl: klare fünf! Auch wegen der bemerkenswert freundlichen und aufmerksamen Service-Damen, die unsere Rasselbande schnell und flexibel betreuten.
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Ursprünglicher Beitrag vom 2. Februar 2018:
Ich kann es kurz und knapp halten: Ich arbeite seit einem halben Jahr in direkter Nähe des O Café Central und habe in der Zeit sämtliche für mich interessante Mittagsrestaurants intensiv getestet. Dieser Portugiese ist einer meiner absoluten Favoriten.
Für 10,50 Euro erhält man ein wunderbares Drei-Gänge-Menü: eine kleine, aber feine Vorspeise (z. B. Serrano-Schinken mit Melone, Spinat-Lachs-Strudel mit Schafskäse, gebratene Speck-Croutons auf Römersalat), eine Auswahl aus drei Hauptgerichten (Fleisch, Fisch, vegetarisch - z. B. Steinbeißerfilet mit Krustentiersauce oder Rindermedaillons mit Chorizo-Tomate) und ein Mini-Dessert, das oft begeisternd gut ist.
Ich freue mich über die Kreativität, die der sympathische Chef und Koch Filipe in dieses günstige Menü steckt. In anderen Restaurants gibt es zwar ebenfalls wechselnde Mittagskarten, in denen aber teilweise stets wiederkehrende Standards rotieren. O Café Central bietet ständig neue Überraschungen, die mir in anderen portugiesischen Restaurants so noch nicht begegnet sind.
Der Service ist ebenfalls sehr zuvorkommend. Also eine Top-Adresse in Rathausnähe - wenn man in der Mittagspause mindestens eine Stunde Zeit hat. Ein Drei-Gänge-Menü von solcher Qualität verdient es, mit Muße genossen zu werden.geschrieben für:
Portugiesische Restaurants / Restaurants und Gaststätten in Hamburg
Neu hinzugefügte Fotos
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Hamburgs Innenstadt hat endlich einmal eine Kettenbäckereifiliale weniger. Im ehemaligen Kamps an der Esplanade residiert seit Dezember 2017 ein viel sinnvollerer Laden: eine moderne Bar, die im Moment auch immer noch ganz neu riecht, mit schummrigem rotem Licht, Craft Beer und Highballs. Dazu feine Funk- und Soul-Musik; wenn auch in einer Lautstärke, die sich nicht für lange, konzentrierte Gespräche eignet.9.
Es gibt zu fairen Preisen (ab 3 Euro/0,3 l) fünf Ratsherrn- und fünf ausländische Biere, die man per Tasting Tray testen kann. Man erhält fünf 0,1-l-Gläser, die 6,50 Euro für die Hamburger und 8,50 Euro für die internationalen Kreationen kosten. Meine Favoriten sind Ugly Duck Miami Vice der dänischen Indslev Bryggeri (American Pale Ale mit leichter Grapefruit-Note) und Ratsherrns Matrosenschluck (Oat White IPA).
Der bodenständigste unter den Highballs ist der "Fako": Fanta und Korn für einen Fünfer. Das nette Team mischt aber auch ambitioniertere Kombis. Da ich kein besonderer Freund von Highballs bin, kann ich deren Qualität nicht wirklich sachkundig beurteilen. Jörg Meyer, Chef der Spitzenbar "Le Lion", über dessen hörenswerten Podcast "Empfehlungen eines Trinkers" ich vom Tipsy Baker erfuhr, sagt aber nur Gutes darüber. Nach der Weihnachtsfeier mit seinem Team blieb er dort drei Stunden länger als geplant.
Besonderer Clou ist das Herrengedeck (ab 5 Euro): ein Bier, eine dazu passende Spirituose, leckeres frisches Brot, gute Butter und Essiggurken.
Eine solche Bar hat der Innenstadt gefehlt – eine echte Bereicherung!
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Ich bin sehr froh, dass ich diesem Restaurant heute noch eine zweite Chance gab. Mein erster Besuch im Oktober 2016 war nicht so berauschend. Ich wählte von der Mittagskarte mein chinesisches Lieblingsgericht Kung-Pao-Huhn, das leider überhaupt nicht dem entsprach, was ich an dieser Geschmacksbombe sonst schätze. Es war mit einer durchschnittlichen Sichuan-Sauce zugesuppt. Die typische, wenn auch je nach Version unterschiedliche Kombination aus Sichuan-Pfeffer, Chilis, Knoblauch und Ingwer war nicht herauszuschmecken. Als ich die sympathische Betreiberin darauf ansprach, meinte sie, eine authentischere Version sei den deutschen Mittagskunden zu scharf. Ich solle das Gericht lieber abends bestellen.10.
Heute Mittag probierte ich als Sonntags-Brunch einmal Dim Sum (zwischen €3,80 und €4,80, Stand: August 2017) – und war begeistert. Ich bin kein Innereien-Fan, aber der gedämpfte Rinderpansen mit Ingwer und Lauchzwiebeln war ein wunderbar zarter Geschmacksträger für die Gewürzmischung. Der Rettichkuchen mit gegrilltem Schweinefleisch (Char siu, soweit ich das erkennen konnte) kam saftiger als die Versionen daher, die ich aus anderen Hamburger China-Restaurants kenne. Die Reismehlröllchen mit Garnelen mundeten ebenfalls bestens.
Sonntags gibt es im Wahing noch spezielle Desserts. Die Chefin zeigte mir die heutigen, für die ich aber leider schon zu satt war: eine chinesische Version der portugiesischen Pastéis de Nata (eine deutsch-chinesische Freundin erzählte mir hinterher, die Hongkonger hätten das Backen vor Jahrhunderten von portugiesischen Besatzern resp. Besuchern gelernt; Wikipedia ist da nicht eindeutig) und ein anderes süßes Gebäck, aber mit ein bisschen Fleisch.
Wer das Restaurant mit chinesischen Freunden besucht: Es gibt eine spezielle chinesische Karte, die aber zumindest bei den Dim Sum nur ein einziges zusätzliches Gericht erhält, das den deutschen Kartenlesern vorenthalten wird: Hühnerfüße (werde ich auch mal testen, die mag ich normalerweise).
Ich freue mich auf den nächsten Besuch!