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  1. Koreanisches Kulturzentrum

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    1 Bewertung

    Leipziger Platz 3, 10117 Berlin
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Nocolina
    Mehr als Kimchi, Samsung und K-Pop

    Auf der Achse Brandenburger Tor - Potsdamer Platz sitzt das Koreanische Kulturzentrum an einer prominenten Adresse inmitten von Konzernzentralen, Stiftungen und Lobby-Organisationen. Von hier aus unterstützt Südkorea seine Politik und Wirtschaft mit "cultural & culinary diplomacy". Die deutsch-koreanischen Beziehungen reichen ins 19. Jahrhundert zurück, und ab der politischen Teilung Koreas nach dem Zweiten Weltkrieg fühlte Südkorea sich der BRD wegen des ähnlichen Schicksals besonders verbunden. Der Kulturaustausch gestaltet sich heute von Seoul und Berlin aus recht unterschiedlich.

    Anders als Thailand und Vietnam, aber auch anders als China und Japan ist Korea für Deutsche weder eine beliebte Urlaubsdestination noch ein berufliches Karriere-Sprungbrett. Daher werden koreanische Sprachkurse nicht so nachgefragt, obwohl Aussprache und Schrift leichter zu erlernen sind als Chinesisch oder Japanisch. In Deutschland wird Koreanisch nur an sechs Universitäten unterrichtet, und in Berlin bietet das Koreanische Kulturzentrum eine gute Möglichkeit, diese Sprache systematisch zu erlernen. In Korea hingegen wird mehr Deutsch gelernt, auch mit dem Ziel bei uns zu studieren, beispielsweise Musik. Daher wird die Bibliothek des Berliner Kulturzentrums mit über 9000 Werken gern von hiesigen Koreanern genutzt.

    Nach dem großen Erfolg Japans, das sich mit seinem Motto "Japan cool" in den 2000er Jahren weltweit vermarktete, eiferte Korea dem östlichen Nachbarn nach und erfand sich fürs Ausland neu als Nation von Beauty, Pop und Streetfood. Das Konzept war äußerst erfolgreich, und seitdem werden selbst im Land von Bollywood Kühlschränke und Autos mit dem Image von Seifenoperngrazien und Boygroup-Idolen bestens verkauft.

    Korea hat wie Japan eine tiefgreifende Transformation von einer ländlichen, traditionellen Gesellschaft zu einer modernen durchlaufen. Was Japan in über hundert Jahren vollzog, passierte in Korea im Zeitraffer. Beide Länder haben ihr reiches Kulturerbe bewahrt, unter anderem durch die Ernennung von Künstlern und Kunsthandwerkern zu lebenden Nationalschätzen. Manches davon wird auf Tourneen im Ausland präsentiert, auch im Koreanischen Kulturzentrum zu Berlin.

    Das zwischen dem schon immer großen China und dem lange abgeschotteten Japan gelegene Korea ist weit mehr als Mittler und Mischung zwischen den beiden starken Nachbarn, es hat seine ganz eigene alte Kultur bewahrt. Wie beispielsweise Pansori, nur sparsam von einer Trommel begleitete Balladen, der "Blues von Korea". Sicherlich zählt der virtuose Frauengesang zu den außergewöhnlichsten Musikgenres der Welt: der Ausdruck der Stimme rangiert von dunkelkehlig-rau bis schnatternd-zwitschernd, die Sängerin gestikuliert mit einem Fächer, der am Boden sitzende Mann schlägt die zweifellige Trommel klackklack-bumm! und ruft gelegentlich ho! Solche unvergeßlichen Klänge und Szenen bringt das Koreanische Kulturzentrum nach Berlin. Weitaus populärer ist die westliche klassische Musik, daher geben Preisträger der heimischen Wettbewerbe, die vielleicht morgen Weltstars sind, hier ihre ersten Konzerte in der Heimat von Bach und Beethoven.

    Einmal jährlich finden Kulturtage mit Mini-Workshops statt: Kimchi, Kalligraphie, Knotenkunst etc. Zwar sind die Plätze für die Schnupperkurse im Handumdrehen ausgebucht, doch auch so macht es Spaß, bei einer Runde durch das Zentrum zuzuschauen. Das Publikum ist eine bunte Mischung aus deutschen Kimchi-Liebhabern, K-Pop-Fans, Design-Aficionados sowie Bildungs- und Reisehungrigen und der koreanischen Community von Berlin - offen, locker, herzlich. Die Veranstaltungen des Koreanischen Kulturzentrums lohnen sich für alle an Asien Interessierten.


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    02 Check ..
    Ja, so kann man die Location Kennenlernen ohne "vor Ort" zu sein.

    Deine Bewertung gefällt.
    Nocolina Über den GRÜNEN DAUMEN für das Koreanische Kulturzentrum freue ich mich sehr. Herzlichen Dank an die Vergabestelle!

    Korea ist wirklich ein faszinierendes Land, und das Koreanische Kulturzentrum leistet hervorragende Arbeit - gerade kann man sich für einen Kochkurs („Essen aus K-Dramen und K-Filmen selbstgemacht“) und fürs K-Pop-Festival als Performer bewerben. So kreativ wird Werbung fürs Land gemacht!
    02 Check ..
    Gratuliere zur Auszeichnung grüner Daumen.

    Deine Bewertung macht Dich zum "inoffiziellen Kulturbotschafter".

    Sage Danke.
    Tikae

    Ich würde hier glatt eine Krone dran tackern....
    Eine sehr gute Bewertung.
    opavati® Die politische Situation ist ähnlich der ehemaligen deutschen, ein reiches Land als Frontstaat der Amis und der arme Bruder. Vietnam war ja in einer ebensolchen Situation. Im Dong Xuan Center sind unsere Quellen für Kimchi, das mögen wir sehr ... bearbeitet
    Nocolina @ opavati: "Die politische Situation ist ähnlich ..." Da juckt es mich gewaltig, das zu kommentieren, ich kann mich aber zurückhalten. Hier ist nicht der richtige Ort. Bleiben wir lieber beim Kimchi ;-)
    Nocolina Herzlichen Dank für die Glückwünsche zum GD und Dir, Tikae, für das Extra-Lob!

  2. Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus Berlin

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

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    Brunsbütteler Damm 334 a, 13591 Berlin
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Nocolina
    Sie laufen und laufen und laufen

    Wer Bus oder Bahn fährt, tut das meist aus schierer Notwendigkeit, um von A nach B zu kommen. Nur ausnahmsweise nimmt man zum Vergnügen in einem Vehikel Platz, um die Landschaft oder das Fahrzeug selbst zu genießen, etwa in einem Zug mit Dampflok oder gar im Orient Express, gegen lots of cash, versteht sich. Oder man kommt nach Berlin, wo der Traditionsbus fährt! Und zwar gegen little cash, denn Berlin ist ja arm aber ... - na, Ihr wißt schon.

    Die Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus Berlin (ATB), heute eine GmbH und im Besitz einer Flotte von etwa fünfzig Bussen, allesamt ehemalige Linienfahrzeuge der BVG West (Berliner Verkehrsbetriebe), geht auf drei Autobus-Enthusiasten zurück, die 1989 ihren ersten ausrangierten BVG-Bus kauften und restaurierten. Innerhalb weniger Jahre entstand eine eingeschworene Gemeinschaft, deren Ziel es ist, sämtliche Bus-Modelle der Nachkriegszeit zu kaufen und konservieren. Der Unterschied zu anderen Sammlungen wie dem betriebseigenen Archiv der BVG oder dem Verkehrsmuseum im Deutschen Technikmuseum zu Berlin ist, daß diese Busse fahrfähig aufbereitet und tatsächlich eingesetzt werden. Das ist also nicht nur ein bißchen Lack drauf, das ist eine ganz andere Hausnummer!

    Mittlerweile besitzen fünfzehn der in Eigenarbeit restaurierten Fahrzeuge eine Lizenz zur Personenbeförderung. Das ist eine respektable Leistung, denn die ATB finanziert sich ausschließlich durch Fahrschein-Einnahmen und Gelder der beteiligten Privatpersonen, ohne öffentliche Zuwendungen oder Sponsoring.

    Ist eine Fahrt mit einem Oldtimer-Bus dann teuer? I wo, überhaupt nicht! Die ATB-Busse verkehren im Sommer zusätzlich zu regulären Linienbussen auf ausgewählten Touristen-Strecken zum normalen BVG-Tarif. Außerdem werden sie bei besonderen Gelegenheiten eingesetzt wie voriges Jahr beim 100. Jubiläum des Westhafens. Da habe ich gerne eine Stunde angestanden, um mit dem Doppeldecker Bj. 1972 eine Runde durchs Terrain zu drehen. Das Feeling auf den gepflegten weichen Polstern inklusive Motorengeratter und Dieseldunst verlieh dem ohnehin tollen Blick hinter die Kulissen eine besondere Note.

    Die ATB veranstaltet mehrmals im Jahr Sonderfahrten, die Termine stehen in der Broschüre auf der Website. Liebhabern des Festival of Lights sei eine Fahrt mit einem historischen Doppeldecker empfohlen: im Vergleich zu den anderen Anbietern doppelter Genuß, aber längst nicht doppelter Preis. Meine Fahrt 2020 war eins meiner schönsten Berlin-Erlebnisse überhaupt. Drei Stunden mit mehreren Fotopausen und einer Stadtführung, die informativ wie unterhaltsam war. Busfahrer, Kassierer und Führer trugen historische BVG-Outfits der 1950er, aber das war keine routinierte Touri-Show, sondern nur das i-Tüpfelchen. Nach der Fahrt konnte ich mit vollem Herzen sagen: Berlin, ick liebe dir!

    Für alle Oldtimer-Fans und Bus-Spotter: es gibt nichts Besseres in Berlin! Und wenn Ihr mit den netten ATB-Leuten fahrt, fragt sie mal: "Was bringt Privatleute dazu, sich eine ganze Flotte von Autobussen zuzulegen und noch dazu einen Großteil ihres Vermögens darin zu investieren?" (Zitat von der Homepage) Spannend, nicht wahr. Ich sage jedenfalls: Tausend Dank!


    Nocolina Es freut mich, daß meine Bewertung dieser tollen Institution gefällt. Herzlichen Dank an die Vergabestelle für den GRÜNEN DAUMEN und an die Gratulanten!

  3. Berlin summt - Stiftung für Mensch und Umwelt

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    1 Bewertung

    Hermannstraße 29, 14163 Berlin
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    von Nocolina
    Wie süß, Berlin ist Honig-Hauptstadt!

    Honig aus dem Supermarktregal, importiert aus China oder Südamerika - das muß in Berlin nicht sein. In der Hauptstadt gibt es 2000 Imker, zu drei Vierteln im Deutschen Imkerbund organisiert - im Bundesland Brandenburg gibt es gerade mal doppelt so viele. Die erstaunlich hohe Dichte an Bienenvölkern liegt teils an den vielen blühenden Grünflächen in der Stadt, teils an der Berichterstattung über das weltweite Bienensterben sowie an der Initiative "Deutschland summt".

    Das 2010 gegründete Programm fördert die Artenvielfalt in den Städten, insbesondere alles, was da summt, brummt und bestäubt, also Bienen, Wespen und Hummeln. Städte bestehen nicht nur aus Beton und Asphalt, tatsächlich herrscht hier mehr Biodiversität als in ländlichen Gebieten mit Monokultur und massivem Einsatz von Agrarchemie. Viele Menschen unterschätzen die Bedeutung des Stadtgrüns als Biotop. Daher klärt "Deutschland summt" auf: weg mit Schottergärten und englischem Rasen, weniger nektar- und pollenlose Zierblüten in Gärten und auf Balkons, dafür mehr einheimische Flora. Praktisches Knowhow wird bei kostenlosen Vorträgen und Workshops vermittelt.

    An der deutschlandweiten Initiative beteiligen sich einige der größten Städte, aber längst nicht alle, und die mittelgroßen Städte fehlen fast ganz. Dabei stehen alle Städte wegen des Klimawandels unter Druck, das öffentliche Grün resilient umzugestalten. Viele der angestammten Straßen- und Parkbäume, die unter Hitze und Dürre leiden, könnten durch blühende Arten ersetzt werden. Profiteure des verbesserten Stadtgrüns sind die Honigbienen (Apis mellifera), denn sie ernähren sich vom Nektar verschiedenster Pflanzen und haben ein sicheres Zuhause. Die Verlierer der bisherigen Entwicklung sind die Wildbienen wie Erdbienen, die immer weniger Flächen für ihre Wohnungen finden. Außerdem sind viele Bienenarten auf wenige Pflanzen spezialisiert, die immer seltener werden.

    In Berlin werden Bienen nicht nur in den grünen Vororten gehalten, sondern mitten in der City auf Dächern. Auch Sehenswürdigkeiten wie der Berliner Dom und das Deutsche Technik-Museum sind darunter. Hier verkauft "Berlin summt" den Honig der Hauptstadtbienen, um die Idee der insektenfreundlichen Gestaltung von Gärten, Dächern und Balkonen zu propagieren. Im Sommer und Herbst sind die heißbegehrten Gläschen im Dom und DTM erhältlich - ein originelles Hauptstadt-Mitbringsel für Schleckermäuler.

    Natürlich habe ich den Honig schon probiert und verschenkt. Die Sommertracht ist von den berühmten Berliner Linden dominiert, also ein heller lieblicher und feinaromatischer Honig. Nicht nur lecker, obendrein mit einer interessanten Story: das kommt gut an.


    02 Check ..
    Deine Beratung gefällt und ist informativ, nützlich und wertvoll.

    Ja, der Honig aus China und gewisse Zugaben machen Sorgen.
    Ausgeblendete 13 Kommentare anzeigen
    Buntspecht Buntspecht Ich wäre froh, wenn Lauter-Bernsbach auch endlich umdenken würde. Für jeden grünen, blühenden Streifen setze ich mich ein, damit er nicht zur Hauptblütezeit von dem Bauhofmitarbeitern abgemäht wird. Der Bürgermeister macht Versprechungen, aber dies sind nur leere Worte. Ich kämpfe sozusagen gegen Windmühlen an. Und viele haben das ästhetische Empfinden, dass eine grüne/blühende Fläche oder ein Randstreifen 5cm kurz gehalten muss.
    Stimmt, die Städte besitzen mittlerweile mehr Artenvielfalt, als der ländliche Raum, wo noch ein großes Umdenken stattfinden sollte!
    bearbeitet
    Nocolina Mit beidem hast Du recht, 02Check. China ist der weltweit größte Produzent und Exporteur von Honig. Allerdings ist ein großer Teil des chinesischen Honigs von vorzüglicher Qualität, aber der wird nur lokal verkauft. Einen der tollsten Honige meines Lebens erwarb ich von einer Wanderimkergruppe in der westchinesischen Pampa: sortenreinen Azaleenhonig in Zartkorallrosa mit einem bezaubernden Aroma. Problematisch ist Honig von chemiebelasteten Plantagen und Äckern sowie das gepanschte Zeug, das auch in unseren Supermarktmischungen unklarer Herkunft landet.
    Aber echt Berliner Honig ist dufte! Und vielleicht ist auch ein Nanogramm von meinem Balkon dabei...
    Buntspecht Buntspecht Ich setze mich für jeden Baum, egal ob am Wegesrand oder einem Straßenbaum ein, und für jede naturnahe Grünfläche und jedes blühende Pflänzchen. Aber auf Verständnis und Entgegenkommen trifft man selten. Da helfen meist nur Fakten und konsequenzes dranbleiben. Sonst hat man verloren und redet gegen die Wand. Ich kenne da auch kein Pardon und erstatte Anzeige.
    Die Schottergärten sind leider hier noch erlaubt... Ich würde mich in so einem Garten gar nicht wohlfühlen!
    Dein Bericht ist wunderbar!!!
    eknarf49 Ein, meiner Meinung nach, interessanter Bericht. Ich bin froh, dass es hier und in den Nachbarstädten viele Imker gibt und dass unser Grünflächenamt schon seit einigen Jahren viel für die Insekten tut.
    Calendula Informativ und gut geschrieben.-
    Glückwunsch zum verdienten grünen Daumen.
    Nocolina Herzlichen Denk für den GRÜNEN DAUMEN und das Lob. Das freut mich als begeisterte Balkongärtnerin und Bienenfreundin sehr.
    Buntspecht Buntspecht Das hätte mich gewundert, wenn es da keinem gegeben hätte!
    Glückwunsch zum gD! Super Bericht, der mal etwas ganz anderes ist und sich von den Bewertungen über Cafés, Handwerker usw. hier toll abhebt!
    Nocolina Lieber FalkdS, nein, den Honig habe ich weder am Daumen noch im Kopf, nicht mal einen Honigmond vor dem Balkon, aber öfters einen Erdbeermond! Im Kopf habe ich blaue Blumen, das Hoffnungssymbol aus der Literatur der Romantik. Und auf dem Balkon habe ich sie auch, besonders im Frühjahr und Herbst. Durch die Wellenlänge ihrer Farbe speichern sie Wärme und werden am Anfang und Beginn der Saison von den Fluginsekten aufgesucht, um sich in den Kelchen zu wärmen. Blaue Früh- und Spätblüher sind also nicht nur schön, sie sind auch Insektenschutz!
    So was lernt man bei "Deutschland summt".
    bearbeitet
    Nocolina Lieber FalkdS, hätte ich Honig am Daumen, dann kämen mir die Wespen zu nahe. Aber ich weiß ja, was Du meintest - eine charmante Gratulation ;-)
    Sedina Ich war ganz baff, als ich auf dem weitläufigen Südbalkon einer modernen Blankeneser Villa eine ganze Reihe von Bienenkästen entdeckte. Ich dachte daran, dass diejenigen, die sich da sonnen, gestochen werden könnten.
    Aber das Zusammenleben funktioniert wohl sehr gut und Imkern muss auch in der Großstadt ein schönes Hobby sein

  4. Märkisches Landbrot

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    1 Bewertung

    Bergiusstraße 36, 12057 Berlin
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Nocolina
    Neuköllner Stullenglück

    In einer Millionenstadt wie Berlin wird eine Menge Brot gegessen, dementsprechend viele Hersteller, Verkaufsstellen, Brotsorten und Stile gibt es. Die Multikulti-Stadt bietet neben den einheimischen Bäckereien auch orientalische, französische, kanadische, sogar japanische - die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Außerdem gibt es alteingesessene Familienunternehmen und junge Startups, natürlich auch bio, vegan und glutenfrei, und ständig eröffnen Läden, die versuchen, mit Backkreationen wie Cronuts und Croffles eine neue Nische zu erobern.

    Solche Moden kommen und gehen, das Märkische Landbrot bleibt. Gegründet wurde die Bäckerei 1930 in Berlin-Neukölln, wo sie immer noch ihren Sitz hat. Schon 1981 wurde die Produktion vollständig auf bio umgestellt, heute kommen fast alle Zutaten aus regionalen Demeter-Betrieben. Energieeffizienz und Klimaschutz wird schon lange berücksichtigt, die erste Solaranlage wurde vor 20 Jahren installiert. Aber das Unternehmen wird nicht nur ökologisch, sondern auch sozial verantwortungsvoll geführt. Und 2021 wandelte der Eigentümer seine Firma in eine Stiftung um, die Gewinne verbleiben nun als Investitionsmittel im Betrieb.

    Das Märkische Landbrot ist die größte Bio-Bäckerei Berlins, aber vielleicht nicht die bekannteste. Es hat nämlich keine eigenen Läden, über denen groß der Name prangt, sondern die Backwaren werden in Bioläden verkauft oder an Großabnehmer geliefert. Die Angebotspalette läßt keine Wünsche übrig, sie umfaßt 33 verschiedene Brote sowie ein gutes Dutzend Sorten Brötchen und Kleingebäck. Darunter sind einige außergewöhnliche Rezepturen wie Essener Brot mit gekeimtem Getreide oder welche mit alten Getreidesorten wie Emmer.

    Brot habe ich schon immer gern gegessen: ein simples Butterbrot kann ein Hochgenuß sein - wenn die Zutaten gut sind. Deshalb muß mein Brot bio sein und am liebsten Märkisches Landbrot, hier stimmen nämlich Geschmack, Qualität und Preis. Meine Favoriten sind das würzige Waldviertler mit seiner dicken Kruste, das aromatische Haselnußbrot und im Winter das fruchtige Apfelbrot.

    Diese Bäckerei ist außerdem ein Stück Neuköllner Heimat (sagt die Zugewanderte), und seit der Betriebsführung vorigen Herbst weiß ich auch, wo und wie mein Brot hergestellt wird. Die Führungen, buchbar via Internet, sind eine tolle Sache für alle, die sich für Brot und Lebensmittel interessieren.


    Ausgeblendete 18 Kommentare anzeigen
    berramogu Da fällt mir ein alter Zunftspruch der Bäcker ein - sinngemäß:
    Hartes Brot gibt es nicht - kein Brot, das ist hart.
    bearbeitet
    Nocolina Lieber FalkdS, das habe ich alles bei der Führung gelernt. Es war die beste Betriebsführung meines Lebens - und ich liebe Tage der offenen Tür. Seitdem schmeckt mein Brot mir doppelt so gut - mindestens! Außerdem wohne ich nur eine halbe Stunde Fußweg von der Bäckerei entfernt, also wirklich Heimatgefühle.
    opavati® Sehr gut, aber! Das märkische Landbrot von Joachim Weckmann ist nicht der größte biobäcker der Region, aber das hat eh nichts zu bedeuten, die Menge macht es nicht, es kommt allemal auf die Qualität an und da ist das märkische nicht ganz vorn.

    Das wohl beste Brot der Stadt kommt vom BioBackHaus, aber das ist auch ein klein wenig Geschmacksache. Jeder nach seiner Fasson.
    bearbeitet
    Nocolina Lieber opavati, danke für die Kommentare. Der Claim "größte" bezog sich nicht auf die Region Brandenburg, nur auf Berlin. Vielleicht sind meine Daten auch nicht auf dem neuesten Stand, aber wie Du sagst: Größe ist nicht entscheidend. Und welche Qualitätskriterien zum Vergleich herangezogen werden, ist eine komplexe Angelegenheit. Aber ich bin ja nicht die IHK oder die Deutsche Bäckerei-Akademie, sondern nur ein interessierter Verbraucher.

    Daher steht mir eine Wertung wie "das beste" gar nicht zu, und die habe ich im Gegensatz zu Dir nicht vorgenommen. Ich habe ganz klar gesagt, warum ich das Brot mag: Geschmack, Qualität, Preis. Hinzu kommen Auswahl und Zugänglichkeit, denn ich muß nicht meilenweit zu einer Bäckerei fahren wie zu einer Berliner Verkaufsstelle meines geliebten Münchner Hofpfisterei-Brotes (alte Heimat), sondern bekomme es um die Ecke und beim Foodsharing.

    Bon Appetit, egal ob Märkisches aus Neukölln oder BioBackHaus aus Wustermark!
    bearbeitet
    opavati® Da du nun auch noch die Hofpfisterei ins spiel bringst, muss ich auch zu der meinen Senf zu gegeben. Trockne, gewürzte Brote mag der Berliner nicht so, das ist süddeutscher Brotgeschmack. Hier mag man es saftiger und ungewürzt. Die Brote der hofpfisterei haben aber einen gewaltigen Mangel, sie werden in München produziert und in Neukölln fertig gebacken. Solche Brote, die einmal durch das Land gefahren wurden, dann öko zu nennen, finde ich obszön.
    opavati® Übrigens haben Joachim
    Weckmann und Hans Leib gemeinsam angefangen, im Brot Garten Charlottenburg. Weckmann der Kofmich und Leib der Bäcker.
    Nocolina Münchner Brot in Berlin: völlig Deiner Meinung, deswegen esse ich es ja auch nur, wenn ich meine alte bayrische Wahlheimat besuche! Das war nur als Beispiel für weite Einkaufswege gedacht. Fürs Biobackhaus müßte ich ebenfalls weit fahren.

    Danke auch für die Ergänzung zur Historie, das ist interessant. Du kennst Dich offenbar sehr gut aus - wie schön, daß wir hier von Deinem Wissen profitieren können. Die Freude darüber gleicht bei mir den Verdruß über das zunehmende KI-Blabla aus.
    bearbeitet
    Nocolina PS: Jemand hat die Preis-Bewertung von 3 auf 4 heraufgesetzt - das entspricht nicht meiner Erfahrung, andere Biobäcker sind wesentlich teurer, und dann gibt es da noch die Klasse der gehypeten Nischenbäcker, für die man am besten gleich die Platin-Karte zückt. Für mich ganz klar: 3!
    opavati® Hier in Weimar, wo ich gerade bei Goethe wohne, gibt es die “Brotklappe” mit richtigen Apotheker Preisen, trotzdem ist der Laden knacke voll, von Studenten. Die mögen es hip …
    opavati® Die Preise des Märkischen sind analog der Qualität, da bin ich ja bei dir, gemäßigt. bearbeitet
    opavati® Es macht einen Unterschied, ob eine Bäckerei von einem ambitionierten Bäcker als Inhaber geführt wird, oder einem Kaufmann. Ich schmecke ihn …
    Buntspecht Buntspecht Da bin ich ganz Deiner Meinung, opavati.
    Aber jeder hat seinen eigenen Geschmack. Und man soll auch wirklich das essen, was einem schmeckt, denn nur das bekommt einen und ist für die Seele gut.
    Nocolina Was für eine schöne Sonntagsmorgen-Überraschung, ein GRÜNER DAUMEN für meine Brot-Hausmarke! Herzlichen Dank an die Vergabestelle und an die Glückwünschenden. Da schmeckt mir das Frühstück gleich noch mal so gut - aber ganz ohne Brot, wie fast immer Müsli...
    Calendula Es wird Zeit für ein Frühstück.-
    Glückwunsch zum verdienten grünen Daumen.

  5. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

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    Jägerstraße 22 -23, 10117 Berlin
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Nocolina
    Lebendiger Geist in altem Gemäuer

    Bei "Akademie der Wissenschaften" denken die meisten an einen Altherrenclub im Elfenbeinturm, Zutritt erst ab Promotion und mit ergrauten Schläfen. Dieses Klischee trifft auf die BBAW überhaupt nicht zu, ganz im Gegenteil. Das imposante Gebäude am Gendarmenmarkt ist Sitz eines mächtigen Wissenschaftsbetriebs mit beachtlicher Historie, dort finden aber auch viele öffentliche Veranstaltungen zu aktuellen Themen und bei freiem Eintritt statt. Junge Wissenschaftler werden besonders gefördert, deswegen geht es bei Veranstaltungen auch gar nicht steif zu, und der Dresscode ist eher Jeans mit Sneakers als Nadelstreifen mit Budapestern.

    Der Höhepunkt im Akademiejahr ist der Salon Sophie Charlotte im Januar, eine Leistungsschau der deutschen Wissenschaften. Einen ganzen Abend lang bis Mitternacht finden vom Keller bis zum Dach so viele tolle Veranstaltungen statt, daß man sich am liebsten dreiteilen würde. Vorträge, Experimente, Ausstellungen und Performances über ein Jahresthema mit vielen Top-Wissenschaftlern, die man sonst nur aus Zeitung und TV kennt, hier live und für Fragen offen. Dazu Speis und Trank, außerdem der BBAW-Chor mit musikalischen Darbietungen von Bach bis Beatles im Treppenhaus unter der Rotunde.

    Die Akademie will damit an die Berliner Salonkultur anknüpfen, und das gelingt ihr Jahr für Jahr bestens. Der Laden brummt, die Stimmung ist super - und ich rede hier nicht vom Oktoberfest, sondern von Wissenschaft! Diese Akademie der Wissenschaften ist wirklich ein Juwel in der deutschen Forschungslandschaft.


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    Nocolina Danke, ps.schulz - nicht so interessant wie die Akademie selbst ;-) Früher war meine Berliner Lieblingsveranstaltung der Karneval der Kulturen, heute ist es der Salon Sophie Charlotte. Jedes Jahr staune ich aufs Neue, was denen wieder Tolles einfällt ohne je in effektheischerische Eventisierung abzugleiten. Aber auch sonst bin ich oft und gern dort. In der heutigen Zeit von Krisen und Fake News braucht die Gesellschaft gute Wissenschaftskommunikation mehr denn je, und darin ist die BBAW spitze. bearbeitet
    opavati® Das Haus war der Sitz der Akademie der Wissenschaften der untergegangenen kleinen Republik, aber vorher eine Bank im Laufe der Geschichte. Daher auch die imposanten Veranstaltungsräumlichkeiten im ehemaligen Kassensaal.
    Nocolina @ opavati: Danke für die Anmerkung. Natürlich hätte ich vieles zur Geschichte der Wissenschaftsakademie, auch in Prä-DDR-Zeit, sagen können oder zur Geschichte des Gebäudes. Aber damit hätte ich genau den Elfenbeinturm errichtet, der abschreckt. Heute wird in der Wissenschaft, sogar hier, viel Wert auf Bürgerwissenschaft (citizen science) gelegt, also die Teilnahme von nicht wissenschaftlich arbeitenden oder ausgebildeten Menschen am Forschungsprozess. Das Naturkundemuseum in Berlin macht das besonders viel.

    Der Zweck meiner Bewertung war, die Offenheit der BBAW zu zeigen, vor allem am Beispiel des Salon Sophie Charlotte. Gerne darf jemand anders eine Bewertung mit historischem Fokus schreiben.
    opavati® Ich war vor ein paar Monaten auch dort, zur Preisverleihung der Preußischen Seehandlung. Die hatte dort ihren Sitz, aber das ist auch wieder Historie ...
    Nocolina Wie schön, opavati, da bin ich hier ja nicht der einzige "Fan" der BBAW!

  6. Biohof am Jakobsweg

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

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    Ausbau am Schönfelderweg 1, 15518 Steinhöfel Kreis Oder Spree
    Bewerten 6.
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Nocolina
    Slowtravel und Slowfood im Oder-Spree-Land

    Für einen Besuch des Biohofs am Jakobsweg muß man nicht nach Spanien reisen, er liegt in Brandenburg im Osten Berlins. Steinhöfel ist von der Hauptstadt in einer Stunde per Auto erreichbar, auch recht bequem mit Zug und Bus vom Ostbahnhof via Fürstenwalde. Der namensgebende Jakobsweg ist nicht die Adresse des Bauernhofs, sondern meint das europäische Jakobus-Pilgerwegenetz. Das Gehöft liegt an der Brandenburger Nordroute, die von Frankfurt/Oder über Berlin nach Tangermünde an der Elbe führt.

    Ich stieß jedoch nicht beim Pilgern oder Wandern, sondern ganz profan beim Einkaufen auf diesen Bauernhof. An jedem Werktag steht sein Verkaufswagen auf einem anderen Berliner Markt, mittwochs auf dem Karl-Marx-Platz in Neukölln. Im Angebot sind ausschließlich Fleischwaren und Eier - aber was für welche! Genau gegenüber vom Marktstand befindet sich eine der bekanntesten Neuköllner Metzgereien, die mit der angeblich besten Blutwurst Berlins, nein, sogar Deutschlands. Doch die beiden Fleischerläden machen sich keine Konkurrenz, nicht nur wegen bio vs. konventionell. Der Bauer bietet ausschließlich Rind und Gans an, dazu Wild, wenn der Jäger welches erlegt hat. Einmal im Jahr, vor Ostern, gibt es auch Lamm vom Wanderschäfer.

    Die Warenauslage machte auf mich einen guten Eindruck, und ich liebäugelte mit Rouladen, entschied mich aber zunächst für die außergewöhnlicheren Produkte. Jedes Jahr werden auf dem Steinhöfeler Hof tausend Gänse für den winterlichen Festbraten aufgezogen. Ein kleiner Teil wird am Saisonende zu Räucherbrust oder Wurst verarbeitet.

    Gänsewurst ist eine seltene Delikatesse, also erwarb ich drei Sorten und probierte sie daheim gleich zum Lunch. Die Leberwurst überzeugt mit cremiger Konsistenz und feinem Geschmack. Die Salami ist mittelfein und durch ihren außergewöhnlich hohen Fleischanteil saftig und zart, und das Gänsefleisch verleiht ihr ein besonderes Aroma. Zwar bevorzuge ich bei Salami abgelagerte harte gegenüber der jungen weichen, aber diese hier ist ein Gedicht. Die Chiliknacker waren so gut, daß ich gleich beide auf einmal aß. Würze und Fleisch ergänzen sich perfekt, das Gans-Aroma wird von fruchtiger Feurigkeit untermalt, nicht übertüncht. Der Biß ist vollendet knackig, das Innere weder zu weich noch zu fest, und das Mundgefühl ist angenehm ohne jegliche Talgigkeit wie oft bei anderen Fleischsorten. Nächstes Mal werde ich das Rillette probieren.

    Auf die Eier bin ich auch gespannt. Sie kommen von Zweinutzungshühnern mit geringerer Legeleistung als die üblichen Akkordhennen. Durch das langsame Heranreifen sollen die Eier besonders aromatisch sein. Nächste Woche steht Rind auf meinem Einkaufszettel. Der Biohof hält zwei besondere Rassen, die aus Schottland stammenden Highland- und Galloway-Rinder. Beide sind sehr robust und steht ganzjährig auf der Weide, nie im Stall. Die kompakten Highland-Kühe mit goldbraunem Wuschelfell, das in Zotteln über die Augen fällt, erinnern an Teddybären - wäre da nicht das ausladende Gehörn.

    Nun freue ich mich auf meinen nächsten Einkauf beim Biohof am Jakobsweg. Hier werde ich bestimmt Stammkunde, nicht zuletzt wegen der sachkundigen Beratung des Mitarbeiters am Stand und seiner Herzlichkeit!


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    Nocolina Herzlichen Dank für den frühmorgendlichen GRÜNEN DAUMEN! Den Glückwünschenden danke ich ebenfalls herzlich. Nachher gehe ich wieder auf den Markt, aber heute ist der Stand nicht da. Aber am Mittwoch dann Uwe freut sich bestimmt auch.
    Calendula Gruß und Daumenglückwunsch aus Marburg.- Das hört sich ausgesprochen lecker an. ,-)
    vinzenztheis Leider funktioniert die web-site des Ladens nicht. Auch nicht überr google. bearbeitet
    Nocolina Die Website des Bauernhofs funktioniert gerade nicht, so ein Pech. Am Mittwoch war sie noch in Ordnung. Derzeit ist der Hof virtuell nur auf Facebook zu besuchen.
    Kaiser Robert Nachdem ich die Straße hier korrigiert habe, findet man nun bei Google Maps viele schöne Bilder mit Rindvieh und mehr.

  7. Lwerks...cultur

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

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    Erkstraße 1, 12043 Berlin
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Nocolina
    Sonne im Herzen, Sonne im Hof

    Im Zentrum Neuköllns gegenüber vom Rathaus und an einer geschäftigen Kreuzung liegt ein Lokal, das nur Eingeweihte kennen. Über der Tür steht "Lwerks...cultur" - was das wohl sein soll, fragt sich der Passant, wenn er es überhaupt sieht. Irgendwas mit Kultur hat es in der von Kommerz und Burger-Döner-Kulinarik dominierten Nachbarschaft eh schwer. Früher hieß der Laden "s...cultur" - aha, Esskultur! Dieses Wortspiel brachte mich vor Jahren dazu, die ausgestellte Speisekarte zu lesen und dort einzukehren.

    Neben dem Tagesgericht gibt es nur wenige andere Speisen, immer saisonal aus hochwertigen Zutaten und nach pfiffigen Rezepten zubereitet. Alles wird ansprechend, aber nicht überkandidelt angerichtet und oft auf gut kombiniertem Flohmarktgeschirr serviert. Ob Fleisch, Fisch oder Gemüse, ob Suppe oder Salat, mir hat bisher alles geschmeckt. Als Begleitung gibt es feine Getränke wie selbstgemachte Limonaden, frische Kräutertees, Kaffeespezialitäten und Wein. Salat und Suppe werden von einer Auswahl an frischem selbstgebackenen Sauerteigbrot begleitet, das alleine schon den Besuch des Lokals wert ist. Die Portionen sind trotz der kantinenähnlichen Preise reichlich bemessen. Wer nach dem Mittagessen zu satt für Kuchen ist, nimmt am besten welchen mit heim, denn der ist genauso gut wie das Brot.

    Das klingt nach einem ziemlich besonderen Lokal - stimmt! Es ist ein Integrationsbetrieb der AWO, in dem Menschen mit Beeinträchtigungen arbeiten, sowohl hinter den Kulissen als auch im Service. Das bedeutet, daß es manchmal etwas länger dauert und Verwechslungen vorkommen. Wer es eilig hat oder ungeduldig ist, sollte besser woanders essen. Wer Verständnis aufbringt, wird nicht nur mit hervorragendem, preiswertem Essen in einem gepflegten Ambiente belohnt, sondern auch mit dem Erlebnis von freundlichem, wertschätzendem Umgang aller mit einander: Mitarbeiter und Gäste, alle tun das, was eigentlich selbstverständlich ist, sie kommunizieren.

    Viele Gäste sind Stammkunden aus dem benachbarten Rathaus. Deswegen ist es in der Mittagspause oft voll, besonders im Sommer. Das Lokal hat nämlich einen kleinen sonnigen Innenhof, ein Idyll mit Kübelbäumchen, Kräuterkästen und Blumen auf den Tischen.

    Vor einem Besuch im Lwerks...cultur empfiehlt es sich, auf der Website nachzuschauen, ob wirklich geöffnet ist. Am besten plant man etwas Zeit zum Stöbern in der Kunsthandwerks-Abteilung ein - kein Kitsch oder Nippes, richtig schönes Design mit hochwertigen Materialien.

    Ach ja, was "Lwerks..." bedeutet, weiß ich bis heute nicht. Hauptsache, es schmeckt und ich fühle mich wohl!


    Buntspecht Buntspecht Finde es toll, dass dort Leuten mit Beeinträchtigungen eine Chance gegeben wird! Ist ja heutzutage keine Selbstverständlichkeit...
    Ausgeblendete 5 Kommentare anzeigen
    Nocolina Ja, das stimmt. Ich finde auch wichtig, daß Menschen ohne Beeinträchtigung hier angeregt werden, sich achtsam zu verhalten - ohne Yoga-Psycho-Gedöns, sondern im Alltag. Manche erwarten im Restaurant nur ihre Bedürfnisbefriedigung: alles subito, alles korrekt, deswegen habe ich den Hinweis gegeben. Für mich ist das Lokal ein Ort der "Entschleunigung" - nein, eigentlich will ich nur sagen: mir gefällt's da, ganz einfach so. Ohne Gedöns, aber mit sole pane vino.
    ubier Betreiber ist eine AWO-eigene gemeinnützige GmbH, die das lobenswerte integrative Konzept steuerlich optimiert.

    Guter Beitrag, Nocolina!
    vinzenztheis "Lwerks" steht wohl für

    Lankwitzer Werkstätten als Werkstatt für behinderte Menschen und

    "cultur" steht wohl für

    das Weiterbildungsangebot für behinderte Menschen, die in dieser Einrichtung beschäftigt werden.
    Pelikaan In NL ist es schon Jahre weit verbreitet, daß Behinderte und Nichtbehinderte zusammen arbeiten (meistens in der Gastronomie)
    Mit anderen Worten, da ist es nichts "besonderes" mehr ;)
    Buntspecht Buntspecht Da kann sich Deutschland ein Beispiel an die Niederlande nehmen! Hierzulande werden Behinderte/Beeinträchtigte noch viel zu sehr ausgegrenzt.
    Nocolina Lieber vinzenztheis, danke für die Aufklärung des Kürzels "Lwerks". Ich lasse meine Unbedarftheit oben erst mal so stehen. PS kommt später. bearbeitet

  8. TEEKAMPAGNE Projektwerkstatt, Gesellschaft für kreative Ökonomie mbH

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    7 Bewertungen

    Pasteurstraße 7, 14482 Potsdam
    Bewerten 8.
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Nocolina
    Lieblingstee

    Nächstes Jahr feiert die Teekampagne ihr 40jähriges Bestehen und kann auf eine beachtliche Entwicklung zurückblicken: vom kleinen Studenten-Projekt zum weltweit größten Importeur von Darjeeling-Tee. 1985 wollte der VWL-Professor Günter Faltin seinen Studenten an der TU Berlin beibringen, daß für eine erfolgreiche Unternehmensgründung nicht die Kapitalmenge, sondern eine durchdachte Idee ausschlaggebend ist. Also entwickelte er mit ihnen in der Projektwerkstatt das Konzept einer Importfirma für Darjeeling-Tee.

    Mit den Werten von Fairtrade, Bio-Landwirtschaft und Ressourcenschonung war die Teekampagne damals Pionier im Teehandel. Der Tee wurde in Kilopackungen mit minimalistischem Design vertrieben, anfangs nur in Läden um die TU wie Copyshops und Apotheken, denn Online-Handel gab es damals noch nicht. Bald wurde das Konzept so erfolgreich, daß große deutsche Teefirmen das Kilo-Konzept für Endverbraucher kopierten.

    Nach Jahrzehnten ist das Unternehmen seiner Grundidee weitgehend treu geblieben. Die Verpackung ist unverändert und die Kilogröße ist Standard, mittlerweile gibt es aber auch kleinere Packungen und Teebeutel. Zum Anbaugebiet Darjeeling kam Assam hinzu, und außer Schwarztee wird auch Grüntee angeboten. Das Sortiment ist weiterhin überschaubar.

    Ich bin mit Tee aufgewachsen, wurde als Teenager leidenschaftlicher Darjeeling-Trinker und bestellte jahrelang die feinsten Sorten bei Deutschlands führendem Teehaus in Bremen. Ein teures Vergnügen - bis ich die Teekampagne entdeckte, und nun bin ich seit einem Vierteljahrhundert Kundin der Berliner Firma.

    Früher gab ich einmal jährlich eine Bestellung auf, oft zusammen mit Freunden, um Versandkosten und Verpackung zu sparen. Wir bestellten immer im Herbst, wenn die neue Ernte auf den Markt kommt. Nach meinem Umzug nach Berlin fand ich heraus, daß die Teekampagne immer noch einige Apotheken beliefert, eine sogar in meiner Nähe. Seitdem kaufe ich meinen Tee dort zeitsparend und umweltschonend ein.

    Auch der Umgang mit Kunden ist vorbildlich. Im ersten Jahr der Pandemie deckte ich mich wie gewohnt im Herbst mit meinem Jahresvorrat ein. Die Blattqualität war unschön und das Aroma des Aufgusses enttäuschend. Kurz vorher hatte ich von der starken Expansion der Firma gelesen und fragte mich, ob nun "Masse" die Maxime "Klasse" ersetzt hatte. Also schrieb ich eine Mail an die Teekampagne.

    Prompt erhielt ich eine ausführliche freundliche Antwort mit Hinweis auf den Newsletter, in dem die vergleichsweise schlechte Qualität des neuen Tees einleuchtend erklärt wurde: Corona-Lockdown, Wetterkapriolen. Obwohl ich seit zehn Jahren nicht mehr als Kunde erfaßt bin, weil ich im Laden kaufe, erhielt ich zum Trost eine Packung des besten Tees. Das war mehr als kulant, denn der Mangel lag nicht an der Firma, sondern an höherer Gewalt. Und tatsächlich hatte der Tee im folgenden Jahr wieder die gewohnte ausgezeichnete Qualität.

    Für mich gilt weiterhin: Wenn Darjeeling, dann Teekampagne. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist konkurrenzlos. Nur für "Champagner-Anlässe" halte ich einen weiteren Darjeeling First Flush bereit, der kostet aber das Zehnfache.


    Calendula Danke für die Informationen zur Entstehung und Glückwunsch zum verdienten grünen Daumen.
    Ausgeblendete 23 Kommentare anzeigen
    Nocolina Herzlichen Dank für den GRÜNEN DAUMEN! Darauf einen Tee. Gerne teile ich weitere Genüsse mit Euch.
    eknarf49 Danke für den ausführlichen und sehr interessanten Bericht, und natürlich Glückwunsch zum grünen Daumen.
    Nocolina Danke Euch für die Anerkennung! Tee ist wirklich eine meiner Passionen, und ich beabsichtige, Euch noch einige interessante Tee-Orte in Berlin vorzustellen.

    Kaum zu glauben, aber nicht nur in Bremen, Hamburg oder Leer wird der Teekultur gehuldigt. Kein Wunder, bei den vielen Chinesen, Taiwanesen und Vietnamesen hier. Und den vielen einheimischen Connaisseurs und Sommeliers. Warum ich die Japaner nicht erwähnt habe: die sind mittlerweile zu Coffee Addicts mutiert, die urbanen zumindest. Und Russen, Georgier, Türken, Inder usw. nicht zu vergessen. Hab ich doch gerade secondhand einen Samowar aus dem Iran ergattert!
    Konzentrat Sehr anschaulich und informativ, diese Bewertung. Gern noch mehr Tee a la Nocolina.
    Glückwunsch zu grünem Daumen und Auszeichnung als Top-Bewertung.
    Nocolina Was für eine Überraschung - ich freue mich, für mich und für die Teekampagne. Ganz herzlichen Dank ans Golocal-Team und an die Gratulanten!

    Und ja, es wird noch mehr Tee, Wein, Whisky, vietnamesische Suppe, chinesische Nudeln, japanischen Reis, Bauten, Bäume und Blumen geben!
    eknarf49 Herzlichen Glückwunsch zu der neuerlichen Auszeichnung. Über so viel Lob muss man sich doch einfach freuen. :-) bearbeitet
    Sedina Ich sende einen herzlichen Glückwunsch von der Nordseeküste!
    FalkdS Ich sag mal Dank und Anerkennung für deine Bewertung und die Auszeichnungen :-)

  9. Verein zur Förderung der Britzer Weinkultur e.V.

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    1 Bewertung

    Koppelweg 70, 12347 Berlin
    Bewerten 9.
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Nocolina
    Berliner Luft, Berliner Trunk

    Was ist das typische Berliner Getränk - außer dem leidlich guten Leitungswasser? Club-Mate, Cold Brew Coffee oder Berliner Weiße? Vor den Hipster-Drinks war das Weißbier der gängige Sommer-Durstlöscher, auch mit einem Schuß roten oder grünen Sirup versetzt. Schließlich war Berlin in der wilhelminischen Zeit mit seinen hundert Brauereien die Bier-Hauptstadt der Welt, heute produzieren unzählige Mikrobrauereien Craftbeer. Berliner Luft in Flaschen, das ist keine Notration für heimwehkranke Hochalpinisten, sondern ein souvenirtauglicher Pfefferminzlikör, und hiesige Barkeeper mixen auch mit heimischem Whisky und Gin.

    Aber das ist noch nicht alles, Berlin hat eine weitgehend in Vergessenheit geratene Winzer-Tradition. Bald nach meinem Umzug in die Hauptstadt entdeckte ich, daß der schon im Mittelalter erwähnte Weinbau hier nicht ganz ausgestorben ist. Bei einem städtischen Event ergatterte ich eine der raren Halbflaschen Kreuz-Neroberger (zum stattlichen Preis von 9 Euro), der voriges Jahr in "Weinungsfreiheit!" umgetauft wurde. Neben dem kleinen amtlichen Weinberg mit seinen 300 Rebstöcken gibt es in Berlin aber einen weiteren Wingert, der von einem engagierten Verein betrieben wird.

    Im südlichen Neuköllner Stadtteil Britz konnte der Verein "Agrarbörse Ost" 2002 eine Brachfläche von einem halben Hektar pachten. Heute gedeihen dort 1500 Rebstöcke verschiedener Sorten, vor allem Acolon und Herold. Bald wurde der erste Wein gekeltert und lange nur "gegen Spende" abgegeben, denn Berlin war damals kein anerkanntes Weinanbaugebiet. 2016 endlich wurde Berlin zum 14. offiziellen deutschen Weinanbaugebiet ernannt, das mit Abstand kleinste nach dem tausendmal so großen "Hessische Bergstraße". Wer einen Britzer Wein trinkt, hat zwar keinen Spitzenwein im Glas, aber eine absolute Rarität!

    Ein Besuch im Weingarten lohnt sich auf alle Fälle, nicht nur zum sommerlichen Weinfest mit brauchtumsgemäßem Auftritt der Weinkönigin oder zum herbstlichen Keltertag. Neben wein- und umweltkundlichen Führungen sowie Weinproben finden dort Lesungen und Konzerte statt. Vorigen Sommer gastierte beispielsweise die renommierte Swing-Band von Andrej Hermlin im Rebgarten, dieses Jahr tritt sie wieder dort auf. Eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen des Britzer Weinbaus ist der Lange Tag der Stadtnatur im Juni, für mich eins der Highlights im Berliner Eventkalender. Das Gelände liegt gar nicht "jwd" (janz weit draußen) und ist auch mit dem ÖPNV bequem erreichbar, zur nächsten Bushaltestelle läuft man nur zehn Minuten.

    Viel Freude bei Exkursionen ins unbekannte Berlin - und prost!


    Sedina Prost!
    Wir Hamburger haben unseren Weinberg am Stintfang oberhalb unserer Landungsbrücken. Dort stehen 99 Rebstöcke der Sorte Regent. Geerntet/gelesen wird, was nicht geklaut ist.
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    Nocolina Überraschend, in Hamburg hätte ich einen Wingert noch weniger erwartet als in Berlin! Aber werden die Reben dann auch gekeltert? Konntest Du mal von den Trauben kosten?
    Regent mag ich ganz gern. Acolon wird leider meist nicht trocken ausgebaut, ich mag es gern "staubtrocken". So wurden früher unsere heimischen Weine genannt, als der deutsche Weingeschmack noch wesentlich süßer war als heute.
    Sedina Nein, probiert habe ich ihn noch nicht.
    https://weinberg.hamburg/stintfang-winzer/
    Nocolina Lieber Sedina, danke für den Link! Das Foto mit den Hafenkränen im Hintergrund ist beeindruckend. Den Rosé würde ich gern kosten... Ob die Staatsgäste so ein Geschenk zu schätzen wissen? bearbeitet
    Nocolina Ganz herzlichen Dank für den GRÜNEN DAUMEN und die Glückwünsche (auch per PN).
    Konzentrat Sehr interessant. Neu für mich, diese Britzer Weintradition.
    Glückwunsch zum Daumen.

  10. LEDO Berlin

    Durchschnittsbewertung: von 5 Sternen

    1 Bewertung

    Forckenbeckstraße 1, 14199 Berlin
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    Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von Nocolina
    Genuß-Geheimtipp

    Seit ich vor Jahren zufällig LEDO entdeckte, fahre ich für besondere Lebensmittel durch die halbe Stadt dorthin. Glücklicherweise liegt der Laden nur ein paar Schritte von der S-Bahn entfernt in einer Seitenstraße. Auf der langen Rückfahrt trinke ich dann meistens Kefir aus der 1-Liter-Pulle - normalerweise ist Verzehr in Bus und Bahn für mich tabu, aber da kann ich nicht widerstehen. Die anderen Goodies hebe ich mir für zuhause auf.

    Obwohl der Supermarkt eine riesige Warenfülle bietet, dauert der Einkauf nicht allzu lang, weil die Verkaufsfläche übersichtlich gestaltet ist. In der Gemüse- und Obst-Abteilung gibt es vieles, das weder die üblichen Ketten noch die orientalischen Supermärkte bieten wie riesige Melonen aus Usbekistan, die auch aufgeschnitten verkauft werden oder besondere Tomatensorten. Hervorragend und preiswert sind die frischen Pilze wie Kräutersaitlinge. Im Kühlregal lockt eine Vielfalt an sauer eingelegtem und fermentiertem Gemüse.

    Dann kommt das, was ich wie viele andere Kunden am meisten schätze: Fisch in allen Variationen - frisch als Filet oder im Ganzen, geräuchert, Stockfisch und in der Saison lebender Karpfen im Aquarium. Und natürlich viele Sorten Kaviar. Der Räucherfisch stammt aus eigener Produktion, und das Angebot ist hinsichtlich Auswahl, Frische und Preis wahrscheinlich das beste in Berlin.

    Bei Fleisch und Wurst ist das Sortiment ebenfalls groß und sieht gut aus, aber da ich wegen des Fischs hier einkaufe, habe ich damit keine Erfahrung. Bei den Milchprodukten, die größtenteils aus Polen stammen, kaufe ich neben besagtem Kefir (vergeßt "Kalinka" von M...!) gerne festen Tworog-Quark und 2%-Milch, die im Gegensatz zu unserer wässrigen Magermilch vollmundig schmeckt. Auch in die Tiefkühltruhen werfe ich einen Blick. Dort gibt es zahllose Sorten von Teigtaschen, meistens nehme ich aber einen Beutel Sanddorn-, Preisel- oder ähnliche Beeren mit.

    Vorletzter Höhepunkt: die Flaschen. Wie nicht anders zu erwarten gibt es zig Sorten Wodka. Viel interessanter finde ich die Weinbrände aus diversen osteuropäischen Ländern und dem Kaukasus. Von dort, aus Georgien, kommen viele Weine. Als Insidertipp gepriesen werden sie anderswo teuer vermarktet, doch hier gibt es durchaus welche für Neugierige zu Einsteigerpreisen.

    Nach der Kasse werde ich noch mal schwach: die Delikatessen-Theke ist umwerfend! Feinkostsalate, Fisch- und Fleischgerichte, herzhafte und süße Mehlspeisen - da hat man die Qual der Wahl. Am besten etwas dort am Stehtisch kosten und Weiteres für daheim einkaufen. Bisher hat mir alles hervorragend geschmeckt. Nur die Kuchen und Torten nicht, die sind mir zu süß, aber das ist Geschmackssache.

    Mittlerweile muß man für den Einkauf nicht mehr zum Heidelberger Platz fahren: LEDO betreibt jetzt vier Läden in Berlin und einen in Potsdam. Bon Appetit!


    Ausgeblendete 3 Kommentare anzeigen
    Nocolina Ganz herzlichen Dank für den GRÜNEN DAUMEN und die Glückwünsche (auch per PN).