von eknarf49
Kurze Vorgeschichte:

1796 wurde die Bergmann Brauerei als eine unter vielen Dortmunder Brauereien in dem ländlichen Vorort Rahm gegründet. Nach dem sie 1972 von der Ritter Brauerei übernommen worden war, wurde die Originalbraustätte wgen mangelnder Rentabilität geschlossen.

Mehr aus Spaß und aus nostalgischen Gründen kaufte später ein Mikrobiologe die Markenrechte auf. Da diese aber, wenn nicht genutzt, nach einiger Zeit erloschen wären, wurde zwischen 2008 und 2010 am Dortmunder Hafen eine neue Braustätte gebaut, in der seitdem einige Spezialbiere der Bergmann Brauerei nach alten Rezepten gebraut werden.

Der Kiosk:

Das Bergmann Bier wird hauptsächlich in Getränkeshops vertrieben, es ist um einiges teurer als die üblichen Biere. Eine der Hauptverkaufsstellen ist allerdings der unter Denkmalschutz stehene Kiosk am Hohen Wall. Hier gibt es nicht nur die Bergmann-Biere, sondern auch sogenannte Fanartikel wie nostalgische Bierflaschen mit Klippverschluß, Biergläser mit Aufdruck oder T-Shirts mit dem Firmen-Logo oder 'coolen' Sprüchen.

Obwohl der Hohe Wall eine Hauptverkehrsstraße ist, wird das Bier gern auf den Bänken am Kiosk eingenommen, im Sommer auch auf zusätzlich aufgestellten Klappstühlen.

Die großen, unter dem Kiosk liegenden öffentlichen Toilettenanlagen wurden vor langer Zeit geschlossen, weil sie sich im Zuge des wirtschaftlichen Niedergangs immer mehr zum Treffpunkt für verschiedene Gruppen entwickelt hatten (Alkohol, Drogen, schneller Sex). Das führte zu Beschädigungen, Verschmutzungen, Belästigungen und Beschwerden. Die Instandhaltung und Überwachung war dann nicht mehr rentabel, und so verschwand noch eine der ohnehin raren Toilettenanlagen in Dortmund.