„Loriot, bürgerlich Bernhard-Viktor Christoph Carl von Bülow, kurz Vicco von Bülow (* 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel; † 22. August 2011 in Ammerland am Starnberger See) etablierte sich von den 1950er Jahren an bis zu seinem Tod in Literatur, Fernsehen, Theater und Film als einer der vielseitigsten deutschen Humoristen.
Loriot betätigte sich auch als Karikaturist, Regisseur, Schauspieler, Bühnen- und Kostümbildner und wurde 2003 von der Universität der Künste Berlin zum... weiterlesen Professor für Theaterkunst ernannt.“ So fängt bei Wikipedia die Information an, die nun in Bremen mit der Widmung des Loriot Platzes endet.
Da Victor von Bülow, bekannt als Loriot - mit den Schmidts freundschaftlich verbunden - sehr häufig im Grasshoff weilte, wurde 2012 ein Teil des Hillmannplatzes nach ihm benannt. Der Bremer Umweltsenator Lohse (Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein) passte witzigerweise auf eine Szene vom Film Pappa ante Portas.
1988 drehte Loriot als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller den Film Ödipussi, 1991 folgte dann Pappa ante Portas. Dabei spielte Evelyn Hamann jeweils die weibliche Hauptrolle.
Auch die vielen kurzen Zeichentrickfilme werden immer in Erinnerung bleiben.
Wo laufen sie denn, oder der kaputte Fernseher, das 5 Minuten Ei, oder in der Wanne, Herr Müller-Lüdenscheidt und Herr Klöbner.
Nach seinem Tod hatte man verschiedene Ideen, dem großartigen Künstler eine angemessene Straße oder eine Platz seinen Namen zu verleihen.
Ich finde er ist hier vor Grasshoff angemessen geehrt, seine beiden Töchter – Bettina und Susanne waren mit dem Senator dabei, ich leider nicht, aber dort bekomme ich immer leckere nordhessische Ahle Wurst.
Als Cartoonist beim Stern hatte er nach 1950 nur einen kurzen Auftritt.
„Seine erste regelmäßige Serie im Stern sollte Auf den Hund gekommen werden. Einige der ersten Cartoons lösten bei den Lesern große Proteste aus:
• In einem Strandkorb sitzt eine Hundedame – aufrecht, im Bikini und mit Badekappe. Vor ihr im Sand spielt ein kleiner Mensch, daneben steht ein Hund auf seinen Hinterbeinen. „Kurverwaltung“ steht auf seiner Armbinde, streng schaut er unter seiner Schirmmütze hervor. „Wenn nun jeder seinen Menschen an den Strand mitbrächte!“, blafft der Hund.
• Zwei Hunde lehnen am Fenster und schauen hinaus; es regnet stark. Auf dem Fußboden liegt ein Mensch, zusammengerollt und schlafend. Sagt der eine Hund zum anderen: „Bei dem Wetter möchte man keinen Menschen vor die Tür jagen!“
Gespalten von Fans und Verlag kam hier ein schnelles Ende schreibt Wikipedia.
1971 schuf Loriot mit dem Zeichentrick-Hund Wum ein Maskottchen für die Aktion Sorgenkind in der ZDF-Quizshow Drei mal Neun, dem er selbst auch die Stimme lieh.
1976 entstand mit Loriots sauberer Bildschirm die erste Folge der sechsteiligen Fernsehserie Loriot bei Radio Bremen, in der er sowohl Zeichentrickfilme als auch gespielte Sketche (letztere oft zusammen mit Evelyn Hamann) präsentierte. Diese Sketche und Trickfilme wurden in Deutschland sehr populär, werden noch immer regelmäßig im Fernsehen wiederholt und sind inzwischen komplett auf DVD erhältlich. Die Anmoderationen und humoristischen Einlagen von Loriot und Evelyn Hamann zwischen den Filmbeiträgen fanden auf einem grünen Sofa statt.
1983 produzierte Radio Bremen zu seinem 60. Geburtstag für die ARD die Sendung Loriots 60. Geburtstag.
Dadurch wurde seine Verbundenheit zu Bremen in Beton gehauen, unsterblich in unseren Hirnen, ein Mensch, der nicht nur platt Witzchen machte, wie viele heutige Komiker, die mich nicht mehr zum Lachen bringen können.
Heute lief zum 100. Geburtstag auf der ARD eine schöne Doku.
Ich würde mich freuen, wenn jemand aus Berlin die Grabstätte von Vicco von Bülow auf dem Berliner Waldfriedhof Heerstraße hier hoch laden könnte.[verkleinern]