Um gerade die Innenstadt ein wenig vom Autoverkehr zu entlasten, versucht die Stadt Dortmund wie viele andere Städte auch, die Verkehrsbedingungen für Fahrradfahrer zu verbessern. Nun ist es so, dass es oft keine Stellplätze (Hinterhöfe usw) für Fahrräder gibt und diese notgedrungen vor den Häusern an der Straße abgestellt werden. Das macht es natürlich findigen Leuten einfach, die Fahrräder zu beschädigen oder sogar zu stehlen.
Da wurde von der Stadt Dortmund nach Hamburger Vorbild... weiterlesen gemeinsam mit dem VCD (Alternativer Verkehrsclub Deutschland) der Plan entwickelt, sogenannte Fahrradhäuser aufzustellen. Vertraglich wird geregelt, dass die Stadt kostenlos öffentlichen Raum für die Aufstellung der Häuser, in denen bis zu 12 Fahrräder oder E-Bikes untergebracht werden können, zur Verfügung stellt. Für Verwaltung, Sauberkeit usw. ist der VCD zuständig.
Die Nutzer eines Fahrradhauses sind zu einer GbR (Gesellschaft öffentlichen Rechts) zusammen geschlossen und gemeinsam für alle Formalitäten im Zusammenhang mit dem Haus zuständig. Diese GbR ist der Stadt gegenüber für alle Verpflichtungen zuständig, weil der VCD die Häuser an die verschiedenen GbRs übergibt. Alle Vorgänge sind vertraglich geregelt.
In Hamburg ist wie gesagt diese Idee entstanden. Welche Städte neben Dortmund sie aufgenommen haben, weiß ich nicht. Dortmund hat inzwischen nach amtlichen Angaben 12 dieser Häuser vorzuweisen, eines davon ist in der Alexanderstraße zu finden.
Das ist ein recht sicherer Standort, das Haus ist weitgehend vor Vandalismus geschützt, weil die Alexanderstraße auch Bereiche der Städtischen Kliniken vorweisen kann und so für ständigen Publikumsverkehr gesorgt ist.
Will man sich für sein Fahrrad in einem Fahrradhaus einmieten, hat man einmalig 180€ (wahrscheinlich für Instandhaltung) zu zahlen. Dazu kommt ein jährlicher Beitrag von 25€, was mir recht gemäßigt vorkommt. Meiner Ansicht nach ist das Ganze eine gute Idee. Ob sie sich bewährt, muss die Zukunft zeigen.[verkleinern]