Koffer am Airport kaputt - was tun?
Reklamieren, klaro. Große Fluggesellschaften wickeln sowas souverän direkt ab, die kleinen (und vermeintlich billigen) bedienen sich eines Dienstleisters. Die Dolfi 1920 GmbH ist so einer.
...und muss davon leben.
Also: Wenig Personal, keine Zeitverschwendung mit direktem Kundenkontakt. Reguliert wird per E-Mail. Schäden nachweisen ist da die erste Hürde. Dank moderner Handy-Technologie inzwischen auch für Lieschen Müller machbar.
Antwort Dolfi:... weiterlesen
Ihr Schaden wird geprüft, bitte sehen Sie von Nachfragen ab.“
Naja, irgendwann fragt man dann doch nach, es soll ja Leute geben, die ihre Koffer auch benutzen wollen.
„Die Prüfung ist noch nicht abgeschlossen, bitte sehen Sie von Nachfragen ab.“
Wiederum einiges später und auf erneute Nachfrage: „ Sehr geehrter Herr Palstring, wir freuen uns, Ihren Schaden mit 15 € ausgleichen zu können!“
Meine Beteuerung, ich sei nicht Herr Palstring und mein Schaden (mit ganz anderer Schadennr.) betrage 500 €, auf die ich jetzt seit drei Monaten warte, blieb erstmal unbeantwortet.
Viel später:
„Sehr geehrter Herr Palstring, wir haben Ihre Einwendungen geprüft, der Schaden wurde abschließend reguliert. MfG, Dolfi 1920.“
Versteckte Kamera irgendwo? Nachdem der Blutdruck sich wieder eingependelt hatte, den ganzen Mailverkehr in bewährte Anwaltshände übergeben. Der hat nur herzlich gelacht.
Fazit: Dolfi hat die vertragliche Pflicht gegenüber den delegierenden Fluggesellschaften, den Schaden unter 200 € zu drücken und erhält eine Erfolgsprovision. Bei Aldi-Koffern kann das funktionieren, bei höherwertigem Reisegepäck baut man auf den Lästigkeitsfaktor.
Lieber Herr Palstring, ich fürchte, Ihr Schaden wurde nicht sachgerecht bearbeitet, hoffe aber, sie haben wenigstens die 15 € erhalten, die ich nicht wollte.
Mein Schaden wurde sodann doch direkt mit der betroffenen Fluggesellschaft abgewickelt, aber das ist eine andere Geschichte...[verkleinern]