Vor wenigen Wochen hat eine Feebay-Niederlassing in München eröffnet. In der näheren Umgebung wurden Flyer in den Briefkästen verteilt, wodurch ich auf diesen Shop aufmerksam wurde.
Heute fand ich nun endlich Zeit, den Laden zu besuchen. Ehrlich gesagt hatte ich dort weder vor etwas zu kaufen noch zu verkaufen - vielmehr war ich als neugieriger "Gaffer" drin. Man möge mir verzeihen ...
Feebay ist ein Indoor-Flohmarkt: Man mietet sich eine Regal-, Vitrinen- oder Stellflächefläche und... weiterlesen bietet beliebige eigene Artikel zum Verkauf an. Den Verkaufspreis bestimmt man selbst, die Abwicklung des Verkaufs übernimmt Feebay.
Die Anmietung ist tageweise möglich, die Preise beginnen bei 0,25€ für 1/4 Vitrinenboden. Ein kompletter Regalboden kostet 1,30€/Tag, ein Kleiderbügel 0,15€. Beim Verkauf von Artikeln erhält Feebay eine kleine Provision von 10%. Wird nichts verkauft, bleibt man auf den Unkosten für die Anmietung sitzen.
Alternativ dazu bietet Feebay auch die Verkauf bei Ebay an, also ähnlich den Ebay-Verkaufsagenturen die vor einigen Jahren vielerorts aus dem Boden schossen. Man bringt die Artikel, Feebay übernimmt das Fotografieren, das Online stellen, komplette Verkaufsabwicklung sowie den Versand der Artikel und wird anschließend mit einer anteiligen Provision belohnt. Vermutlich werden hier aber nur höher-preisige Artikel angenommen, da es sich für den Händler sonst nicht lohnt.
Nach den allgemeinen Infos nun mein erster Eindruck:
Bei meinem Besuch waren fast alle Regale gefüllt, das Angebot war umfangreich ... aus meiner Sicht jedoch wenig bis gar nicht interessant. Zwischen den relativ eng stehenden Regalen ist es ziemlich düster, auf vielen Regalböden herrscht choatisches Durcheinander. Klar, wenn man einen Regalboden mietet möchte man hierauf möglichst viel zum Verkauf anbieten, aber diese unansehnliche Präsentation der Artikel fördert das Interesse der Käufer sicher nicht besonders. Dazu kommt dass natürlich jeder Ladenbesucher in den Regalen beliebig wühlen kann ...
Angeboten wird alles: Bücher, CDs, Spiele, Küchengeräte, Spielsachen, Geschirr, Handtaschen, Musikinstrumente, Deko, uvm.
Bei meiner kleinen Shopping-Tour habe ich dann auch ein Auge auf einige Preisschilder geworfen. Schnäppchen fand ich keine, vieles ist aus meiner Sicht einfach überteuert.
Ich war nie ein Fan von Flohmärkten und kann auch dieser speziellen Art nichts abgewinnen. Ich kann mir nicht vorstellen mit dieser Art von Verkauf einen Gewinn zu machen wenn ich pro Woche schon 7,50€ für einen Regalboden bezahlen soll.
Fairerweise muss ich aber gestehen, dass ich seit 14 Jahren bei Ebay selbst verkaufe und das für mich noch immer die beste Möglichkeit ist aus unnötigen Dingen Geld zu machen.
Da es aber genügend Mitmenschen gibt die einerseits nicht mit Computer/Internet vertraut sind und gleichzeitig finanziell gesehen auf der Schattenseite des Lebens stehen, ist es eventuell für solche Kunden eine gute Möglichkeit gelegentlich ein Schnäppchen zu finden.[verkleinern]