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Wer offenen Auges durch Weimar spaziert, wird hier an verschiedenen Stellen einige Ginkgobäume sehen können. Eines der bekanntesten Exemplare findet man hinter der Hochschule für Musik "Franz Liszt". Gepflanzt wurde dieser Baum im Jahr 1813 vom Hofgärtner Sckell im Osten von Goethes Garten.51.
Der berühmte Dichter fand Gefallen an diesem Gewächs und widmete ein Gedicht namens Ginkgo Biloba seiner Freundin Marianne von Willemer.
So viel zur Geschichte und einem der Gründe, warum der Ginkgo in Weimar allgegenwärtig ist. Natürlich wird das in der Stadt gewürdigt, nicht zuletzt in einem eigenen Ginkgo-Museum.
Dieses findet man direkt am Marktplatz in der ersten Etage eines Eckhauses, in dessen Erdgeschoss sich ein Ladengeschäft befindet: Der Ginkgo-Shop.
Klar, das Museum wird vom Shop mitbetrieben, daher entsprechen die Öffnungszeiten des Museums denen vom Laden.
In den Verkaufsräumlichkeiten geht es über eine Treppe hinauf zum Museum, welches sich in einem Raum von vielleicht 50 Quadratmetern Größe befindet. Es werden u.a. Fotos von Ginkgobäumen aus aller Welt ausgestellt. Das mag nicht besonders bemerkenswert klingen, ist es aber durchaus. Denn diese Bäume gehören zu den ältesten Pflanzen auf der Erde, die es heute noch gibt. Ursprünglich vor allem im heutigen China beheimatet sind sie mittlerweile weit verbreitet. Und können immerhin über 1000 Jahre alt werden.
Beeindruckend auf den Fotos ist z.B ein Baum, der die Atombombenkatastrophe in Hiroshima überstand und noch heute dort steht und alljährlich frische grüne Blätter bekommt.
Aber nicht nur Fotos gibt es zu sehen. Zur Geschichte des Ginkgo werden auf zahlreichen Texttafeln sehr interessante Informationen vermittelt. Die Pflanze in der Kunst wird auf Gemälden gezeigt, in diversem Schmuck dargestellt und in Gedichten verewigt.
Dieses Museum ist klein aber fein und jederzeit einen Besuch wert.
Der Eintritt ist übrigens kostenlos. Und wenn die Verkäuferinnen unten im Laden gerade etwas Zeit haben, bekommt man oben einen frisch gebrühten Tee ( z.B. Ginkgotee *g*) und Gebäck dazu. Dies ist natürlich zu bezahlen, es stehen aber auch Tische und Stühle für eine kleine Rast bereit.
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Das Universitätsklinikum Bonn arbeitet(e) an einer Studie mit dem Titel "Grundimmunität gegen SARS-CoV-2 in der Bevölkerung (GUIDE-Studie)".52.
Über ein Internetportal ( Name bekannt, seriöses Unternehmen, tut hier aber nichts zur Sache ) konnte ich meine Bereitschaft zur Teilnahme an dieser Studie erklären. Warum nicht, dachte ich mir.
War für Teilnehmer kostenlos und als "Belohnung" gab es die Auswertung eines Bluttestes.
Diesen Test sollte man selbst durchführen. Also genauer gesagt, nicht den Test, sondern die dafür notwendige Blutentnahme.
Dafür erhielt ich vom Labor Krone per Post ein Testset ( siehe Foto) zugeschickt.
Alle Anweisungen befolgt, Testkarte eingetütet und per Post zurück an das Labor.
Nach drei Wochen erhielt ich eine Auswertung und erfuhr damit, inwiefern ich Antikörper gegen das Coronavirus gebildet habe. War ganz interessant, nicht mehr, nicht weniger.
Das Labor hat für mich einwandfrei gearbeitet, hier hat alles gepasst.
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Ein Weihnachtsmarktbesuch kann durchaus anstrengend sein, wenn man an allen Ständen vorbeipilgert, stehen bleibt, schaut, kauft.53.
Und da es auf derlei Märkten meist nur wenige Sitzgelegenheiten gibt, suchten wir in Gera ein Restaurant auf, um ein wenig auszuruhen.
Wir betraten das vermeintliche ( wir hatten von außen den Eindruck ) Cafè und nahmen Platz. Gerade war ein Tisch frei geworden, die freundliche Bedienung räumte gebrauchtes Geschirr ab.
Die Speisekarten wurden uns gleich vorgelegt , wir sollten schon mal Platz nehmen.
Wie sich beim Blick in die Karte zeigte, war dies hier kein Cafè, sondern ein italienisches Restaurant.
Recht modern eingerichtet, wenig Weihnachtsschmuck, alles dezent.
Hinter der Theke Batterien von Flaschen, die allesamt italienischen Ursprungs waren. Gin, Kräuterliköre, Weine.
Recht ansehnlich, muss man schon sagen.
Da wir nun schon mal da waren, entschieden wir uns für Espresso, Cappuccino, einen Sarti-Cocktail ( Sarti ist ein ital. Likör aus Blutorange, Mango und Maracuja ) und eine Gurken-Limetten-Limonade.
Ausgesucht war das schnell, lediglich die Bedienung ließ auf sich warten. Obwohl nur etwa 15 Gäste und zwei Kellnerinen anwesend waren, dauerte es doch ein Weilchen, bis wir bestellen konnten.
Da in der Speisekarte keine Suppe aufgeführt war, darauf hätten wir Appetit und noch Platz im Magen gehabt ( nach den vorangegangenen Weihnachtsmarktnaschereien ) , fragten wir die Kellnerin.
Es gäbe zwar eine Suppe, aber diese nur innerhalb eines Dreigang-Menüs.
Also keine Suppe für uns. Seltsames Geschäftsgebaren.
Immerhin kamen dann die kalten und heißen Getränke recht schnell. Kaffee stammte von einem österreichischen Lieferanten und war außerordentlich wohlschmecken, der Cappu leider nicht richtig heiß. An Limonade und Cocktail gab es nichts auszusetzen.
Nach einer knappen halben Stunde und nach Zahlung von 19 € für alles ( inkl. 2,50 € Trinkgeld )
verließen wir das Restaurant insgesamt recht zufrieden.
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Diese Bäckerei ist ein Traditionsbetrieb seit 1795 mit Sitz in Gera. In der Stadt gibt es 15 Filialen, zwei weitere außerhalb in Altenburg und Ronneburg.54.
Die Filiale Heinrichstraße öffnet, für eine Bäckerei eher ungewöhnlich, erst ab 9 Uhr. Das liegt daran, weil der Bäckerladen zum Einkaufscenter Gera-Arcaden gehört. Und dieses öffnet eben erst um 9 Uhr.
Im Erdgeschoss des EKZ so ziemlich in der Mitte zu finden kommt man Einkaufsbummel unweigerlich bei Laudenbach vorbei. Und es lohnt sich, einen Stopp einzulegen.
Direkt nebenan gibt es eine Fleischerei, beide Betriebe teilen sich den dazwischenliegenden Bistrobereich.
So kann man also frische Backwaren kaufen und mitnehmen oder sich noch einen Kaffee oder ein anderes Heißgetränk zubereiten lassen und gleich an Ort und Stelle im sitzen genießen. Wem süßer Kuchen nicht genügt, der holt sich eben was herzhaftes von nebenan. Gute Sache.
Wir waren zum Geraer Märchenmarkt, der alljährlich in der Adventszeit stattfindet. Da war der Appetit auf Kuchen nicht ganz so groß. Daher kauften wir Brötchen und Brot für zu Hause und nahmen dieses in Papiertüte verpackt mit.
Freundliche und flotte Bedienung, Qualität der Backwaren wie gewohnt ( es war nicht unser erster Einkauf bei Laudenbach ) einwandfrei und die Preise sind angemessen.
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Die Geschichte der heutigen Fleischerei-Filialkette Wolf begann 1925 im Egerland, wo ein Alois Wolf sein erstes Fleischereigeschäft eröffnete. Sohn Karl zog nach dem Krieg und seinen neuen politischen Grenzen nach Bayern um und eröffnete 1958 in Schwandorf eine Metzgerei mit Gasthof.55.
1977 zog mit Enkel Reinhard die 3. Generation in den expandierenden Betrieb ein , Filialen wurden eröffnet, die Produktion ausgeweitet.
Ab 1990 wurde die Firma Wolf auch in Thüringen aktiv. Zunächst gab es eine Kooperation mit einem Schlachthof in Jena, später entschied man sich für den Standort Schmölln nahe der Autobahn A4 . Hier schuf man eine moderne Produktionsstätte , wo heute u.a. die berühmte Thüringer Rostbratwurst hergestellt wird. Ein leistungsfähiges Logistikzentrum entstand gleich nebenan.
Heute zählt die Firma Wolf an vier Produktionsstandorten in Bayern und Thüringen rund 1200 Mitarbeiter und wird in vierter Generation von Christian Wolf weiterhin als Familienunternehmen geführt.
Es gibt eine große Anzahl von Filialen, die sich in Fleischerfachgeschäfte und die Imbisskette "Heißer Wolf" gliedern.
Im innerstädtischen Einkaufscenter "Gera-Arcaden" im thüringischen Gera gibt es im Erdgeschoss eine Verbindung aus beiden Geschäften. Hier wird im Wurstshop Wurst und Fleisch, Salate und weitere Feinkost verkauft. Gleichzeitig gibt es unmittelbar angrenzend ein Bistro mit Sitzgelegenheiten, wo frisch zubereitete Speisen verzehrt werden können. Dies läuft in Selbstbedienung.
Die Auslage ist sehr appetitlich und sauber angerichtet. Hier macht es Spaß , zunächst mal zu sehen, was es alles so gibt. Ich habe Knacker und Wiener Würstchen gekauft. Die Bedienung war sehr freundlich und flott.
Also alles bestens bei diesem Wolf, der Wurst machen kann :-)
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Schöner, übersichtlicher Weihnachtsmarkt. Die etwa 40 Buden sind allesamt auf dem Markt aufgestellt, hier geht also niemand so schnell im Glühweindschungel verloren :-)56.
Haupsächlich werden diverse Speisen von der traditionellen Rostbratwurst über die in Freiberg typische Küchenmeisterstulle, Langos, Fischbrötchen, Kesselgulasch bis hin zu asiatischer Küche angeboten. Dazu natürlich Glühwein, Eierpunsch, Tee und heiße Schokolade.
Ansonsten eine gute Mischung aus Läden für Weihnachtsdeko, Schmuck, Schals, Mützen und Handschuhe. Verschiedene Bäckereien mit Stollen sind dabie, Honig gibt es und Hochprozentiges wie Rum, Whisky und Liköre.
Hat uns gut gefallen hier. Selbst ein kostenloser Parkplatz in etwa 10 Gehminuten Entfernung wurde gefunden. Allerdings an einem Wochentag mittags, am Abend und an Wochenenden dürfte es da eher Probleme geben.
Freiberg hat aber einen recht gut ausgebauten ÖPNV und Eisenbahnanschluß auf der Strecke Dresden-Chemnitz-Zwickau.
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Eine Firma im Erzgebirge, die sich u.a. dem Erhalt der alten Traditionen in Sachen Weihnachtsfest und der entsprechenden Dekoration dazu verschrieben hat.57.
Die Firma fertigt selbst und importiert auch Leuchtsterne, Lichterbögen, Pyramiden, Räuchermänner, Nussknacker und noch viel mehr.
Dazu kommen Dekoartikel für den Garten, für Ostern, Kinderspielzeug und ähnliches.
Das Angebot wird im eigenen Onlineshop veröffentlicht. Es gibt auch im Einzelhandel Produkte von SAICO zu kaufen.
Ich bestellte mir drei Sterne aus Kunststoff, 60 cm in der Größe, mit Beleuchtung und Zuleitung zum Komplettpreis von gerade mal 49 Euro. Die gibt es in rot, gelb oder weiß, wobei ich letztere neutrale Farbe bevorzuge.
Verschickt wurde kostenfrei ( ab 50 € Warenwert ) , alles war gut verpackt. Zwischen Bestellung und Lieferung lagen nur drei Tage.
Die Kartonage verspricht "Made in Germany". Im Sinne der deutschen Arbeitskräfte hoffe ich, dass diese Angabe stimmt und hier kein China-Import verkauft wird.
Zusammenbau der Sterne war mittels der beigelegten Anleitungv relativ einfach. Material macht einen sehr stabilen Eindruck, so können die Sterne auch bei frostig-feuchtem Winterwetter draußen hängen.
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Welche Leistungen diese Firma im Einzelnen anbietet, weiß ich gar nicht so genau.58.
Über eine bin ich allerdings recht gut informiert und die nennt sich:
99 Funken.
"99 Funken ist eine Initiative regionaler Sparkassen in Partnerschaft mit der GSD Gesellschaft für Sparkassendienstleistungen mbH (GSD) "
So steht es auf der Website und ich will gern meine Erfahrungen bzw. Erkenntnisse schildern.
Die 99 Funken befassen sich mit der Sammlung von Geld für verschiedenste Initiativen. Das nennt man heutzutage auf neudeutsch ( oder neuenglisch?) "Crowdfunding". Übersetzt heißt das in etwa "Schwarmfinanzierung". Es beteiligen sich also im günstigsten Falle ausreichend Menschen mit mehr oder weniger großen Geldsummen daran, ein bestimmtes Projekt zu finanzieren.
Beispiele sind auf der Homepage von 99 Funken ausreichend nachzulesen. Ich führe hier mal zwei Beispiele an:
1. Der FSV Wacker Dahlen möchte für seinen Sportplatz eine Bewässerungsanlage, dafür wird Geld in Höhe von 9800 € benötigt, die sogenannte Fundingschwelle ( die muss erreicht sein, ansonsten gehen alle Gelder an die Spender zurück ) liegt bei 7500 €. Bisher gibt es 28 Unterstützer und es sind 3078 € zusammengekommen. Fundingschwelle zu 41 % erreicht, es bleiben noch 16 Tage Zeit, mindestens die 7500 € zu erreichen. Da sollte noch was gehen...
2. Der Turnverein Markkleeberg möchte eine Weihnachtsgala 2023 durchführen. Für Kostüme, Bühnendeko, Tontechnik , GEMA-Gebühren und noch mehr werden als Fundingziel 6000 € benötigt, die Fundingschwelle wurde auf 3000 € festgelegt.
Einen Tag vor Abschluß des Fundingzeitraums spendeten 63 Unterstützer 9400 Euro, somit ist die Schwelle mit 313 % und das Ziel mit 156 % . Tolle Leistung !
Und so gibt es viele Aktionen, um Unterstützung einzuwerben. Nicht nur im Sport, auch Kultur, soziale Belange, Jugendarbeit und vieles mehr nutzen die Möglichkeit des Crowdfunding.
Ich beteiligte mich bei der Aktion zur Rettung des FSV Zwickau. Dieser Fußballverein war nach der Saison 2022/23 aus der 3. Liga in die Regionalliga abgestiegen. Es blieben ganze drei Spieler im Verein, außerdem ein Schuldenberg in Millionenhöhe. Vereinbarungen mit Gläubigern, Sponsoren und anderen Geldgebern halfen zwar zunächst weiter, eine Insolvenz stand aber drohend im raum.
Da ergriffen die Fans die Initiative. Der Förderverein des FSV Zwickau initiierte eine Crowdfunding-Kampgane über 99 Funken. Vom 10.7. bis 10.9. 2023 sollte die stattliche Summe von einer halben Million Euro gesammelt werden, Fundingschwelle wurde auf 250tausend Euro festgelegt.
Für einen eher kleinen Verein eine aussichtslos scheinende Aktion. Aber es waren nicht nur die eigenen Fans, die sich einbrachten, auch viele Gewerbetreibende, Industrie, ehamalige Zwickauer, Fussballvereine aus ganz Deutschland beteiligten sich. Und so wurde bereits nach vier Wochen die Fundingschwelle überschritten und mit Abschluß der Aktion der schier unglaubliche Betrag von 543.308 € angezeigt.
Bedeutet 217 % Fundingschwelle und 108 % Fundingziel erreicht .
Der FSV Zwickau konnte somit seinen Schuldenberg etwas abbauen. Es gibt inzwischen neue Spieler, einen neuen Trainer und ein oft recht gut gefülltes Stadion. Da sich die völlig neu zusammengestellte Mannschaft noch einspielen muss, sind zwar ab und an schon gute Leistungen zu sehen, der richtige Durchbruch fehlt noch. In der Regionalliga ist man derzeit auf dem letzten Tabellenplatz, was aber nach einem reichlichen Drittel der Saison noch nicht so viel zu sagen hat.
Ich freue mich, mit meiner Spende einen kleinen Anteil für den Erhalt des Vereins geleistet zu haben. Die Idee des Crowdfunding ist also eine recht gute Sache. Wer sich dafür interessiert, es gibt neben den 99 Funken der GSD noch eine ganze Menge anderer Organistaionen, die diese Spendenaktionen betreuen.
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Wer bei dem Namen Paul Panzer an einen Comedian denkt, liegt in Bad Köstritz gründlich daneben. Denn was man hier von Paul Panzer sieht, ist viel schöner.59.
Die Vorgeschichte des heutigen Unternehmens begann 1812, als der damals 14-jährige Christian Deegen vom Hofgärtner Conrad Sckell Dahlienknollen aus dem Schloßpark Belvedere zu Weimar geschenkt bekam.
Der junge Deegen interessierte sich so sehr für diese Blumen, dass er sich selbst immer mehr Wissen dazu aneignete und fürderhin immer neue Sorten züchtete. Das Glück kam ihm dann zu Hilfe, denn zunächst gewann er im Lotto und später heiratete er eine Frau, die über ein kleines Vermögen verfügte.
Mit diesen Geldern erwarb er 1824 in Bad Köstritz das ehemalige fürstliche Sommerpalais und 2 Hektar Land dazu. Zwei Jahre später eröffnete er eine "Handels-Gärtnerei mit Georginen". Georginen ist ein früherer Name für Dahlien, heute kaum noch bekannt und nicht mehr gebräuchlich. Mit der Initiative von Christian Deegen war in Bad Köstritz der Grundstein für bis heute andauernde Dahlienzucht gelegt. Die Stadt Bad Köstritz betreibt ein Dahlienzentrum mit Ausstellungsräumen, Lehr- und Schaugarten sowie Dahlien-Archiv.
Mit Paul Panzer hatte dies bis hier noch nicht viel zu tun, denn dieser war damals noch nicht geboren. Sein Vater Ernst Panzer gründete 1872 eine Gärtnerei und Baumschule, er war einer von mehreren Köstritzer Gärtnern, die in ihren Betrieben die Dahlienzucht erfolgreich fortsetzten.
Panzers Gärtnerei befindet sich noch heute am alten Standort und wird mittlerweile im 152. Jahr und in fünfter Generation geführt. Inhaber ist jetzt mit Dirk Panzer der Ur-Urenkel des Gründers.
Der Firmenname wurde indes bei Paul Panzer belassen.
Im Außengelände kann man in den Sommermonaten hunderte von Züchtungen im wahrsten Wortsinne in voller Blüte betrachten. Jede Dahlie ( es gibt hier auch Rosen ) kann dabei entweder bestellt oder gleich mitgenommen werden. Im zugehörigen Laden gibt es zudem weitere Blumen und Pflanzen zu kaufen, Beratung gibt es kostenlos.
Wer nicht extra nach Bad Köstritz fahren will oder kann ( wobei sich das wirklich lohnt ) kann über den Onlineshop Dahlien bei Paul Panzer kaufen.
Wenn die bunte Pracht aus Paul Panzers Knollen dann im eigenen Garten erblüht, vergisst man den Comedian gleichen Namens sicherlich. Die Natur bringt mehr Freude hervor, als es Komiker je können.
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Kapellendorf im Landkreis Weimarer Land ist eine der ältesten Ortschaften Thüringens. Aus dem Jahr 833 datiert eine Urkunde mit Verweis auf den Ortsnamen "Capelladorf". Die Wasserburg, die größe und besterhaltene ihrer Art im Freistaat, wird erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt, sie soll von den Burggrafen von Kirchberg errichtet worden sein. Diese richteten hier später ein Zisterzienserinnenkloster ein.60.
Nach rund 100 Jahren ging den Grafen das Geld aus und sie verkauften die Burg an die Stadt Erfurt, welche das Anwesen in den folgenden fünf Jahrzehnten großzügig aus- und umbaute.
1509 wurde die Anlage an die ernestinischen Wettiner verpfändet, die 1527 das Kloster auflösten.
Historisch bedeutsam wurde die Wasserburg Kapellendorf im Jahr 1806.
Im Rahmen der Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt, Napoleons französische Truppen kämpften hier erfolgreich gegen die preußisch-sächsische Armee, nahm der preußische General der Infanterie Fürst Friedrich Ludwig von Hohenlohe-Ingelfingen für kurze Zeit sein Hauptquartier.
Danach hatte die Burg nur noch regionale Bedeutung und wurde von der Gemeinde Kapellendorf genutzt.
1997 gelangte die Wasserburg in die Trägerschaft der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.
Damit waren Erhalt und Sicherung der Bausubstanz einigermaßen gesichert.
Heute können die erhaltenen Gebäude und auf dem Gelände befindlichen Ruinen besichtigt werden. Dies ist täglich von 10 bis 17 Uhr ( montags nur bis 16 Uhr ) möglich. Zudem gibt es ein Museum, welches im ehemaligen Justiz- und Rentamt inenrhalb der Burgmauern untergebracht ist.
Hier sind die Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag von 10 bis 12 und 13 bis 17 Uhr.
Kostenlose Parkplätze stehen in kurzer Entfernung außerhalb des Burggrabens zur Verfügung.