Über Berlin Tourismus wurde wieder einmal für Berliner und Brandenburger eine Übernachtung in Berliner Hotels angeboten. Der Termin, Anfang Januar 2017, stand fest. Übernachtet wurde von Samstag auf Sonntag. Es gab Angebote in diversen Hotels mit 5,4 und 3 Sternen zu einem festgelegten Preis. Am ersten Buchungstag saß ich um Punkt 9.00 Uhr am PC. Trotzdem kam ich beim Buchen der 5-Sterne-Hotels nicht weiter. Zeitweise waren die Server überlastet. Also versuchte ich es bei den alternativ... weiterlesen
ausgesuchten 4-Sterne-Hotels. Schließlich buchte ich im Hollywood Media Hotel. Ich hatte dort vor Jahren einmal an einem Seminar teilgenommen und hatte es als gut in Erinnerung. Damals hatte ich dort nicht gewohnt.
Das Hotel liegt direkt am legendären Berliner Kurfürstendamm, an der Ecke Knesebeckstraße. Wir hatten vorab einen Parkplatz in der Tiefgarage gebucht, sinnvoll bei dem Wetter. Es wurden 17 Euro dafür berechnet, das war uns vorher bekannt. Die Einfahrt befand sich in der Knesebeckstraße. Zuvor hatte mein Begleiter sich an der Rezeption eine Parkkarte geben lassen.
Mit dem Gepäck liefen wir durch die Tiefgarage. Und liefen und liefen… Es war ein Stück Weg bis zur Rezeption. Dort wurden wir freundlich begrüßt. Nach Erledigen der Formalitäten gingen wir zu unserem in der zweiten Etage gelegenen Zimmer. Das war ja ein Tanzsaal! Wir hatten Platz ohne Ende, konnten uns so richtig ausbreiten. Das Zimmer ging zu einem Hinterhof hinaus. Kein toller Ausblick, dafür schön ruhig.
Im Badezimmer konnten wir uns verlaufen. Wir hatten um ein Zimmer mit Dusche gebeten. Zufälligerweise handelte es sich um ein behindertengerechtes Zimmer. Es gab im Bad überall Haltegriffe, eine ebenerdige Dusche und daneben eine Duschkabine mit Stufe.
Die Betten standen nebeneinander, waren jedoch getrennt. Die Matratzen waren ordentlich, wir haben gut geschlafen.
Außerdem gab es eine Sitzecke mit 3-Sitzer-Sofa und zwei Sesseln dazu. Die Einrichtung war auf alt getrimmt und sah einladend aus.
Jedes Zimmer war einem Filmschauspieler gewidmet. In der zweiten Etage wurden französische und italienische Schauspieler geehrt. Unser Zimmer nannte sich „Memories of… Valentina Cortese“. Am Zimmereingang war sie abgebildet. Über dem Bett hing ein Foto von ihr, über der Sitzecke das Plakat eines Films, in dem sie mitspielte. Ich sah auf dem Weg zum Aufzug Zimmer, die z.B. Louis de Funès oder Fernandel verehrten. Fernandel erschien vor meinem geistigen Auge sofort in seiner Rolle als Don Camillo.
Wir hatten mittags eingecheckt. Nachmittags gingen wir vor die Tür. Aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse schauten wir nur nach den direkt nebenan gelegenen Läden, kehrten danach ins Hotel zurück. In der Bar „Callas“ wurde Kaffee und Kuchen serviert. Wir ließen uns jeweils ein großes, leckeres Stück Kuchen schmecken, genossen guten Kaffee und schauten dabei auf das Treiben des Kurfürstendamms.
Ab 16.00 Uhr sollte der Wellnessbereich offen sein. Wir fuhren mit unserem Saunagepäck in die 6. Etage. Dort ging es über einen zugigen, nur halb zugebauten Gang zum Cleopatra-Wellnessbereich. Es gab Umkleidekabinen und Schränke zum Einschließen der nicht benötigten Sachen. Der eigentliche Wellnessbereich war nicht besonders groß. Es gab eine kleine Sauna, ein Dampfbad, einen Ruheraum mit vier Liegen sowie zwei Fußbäder. Am Ende des Bereichs ging es zum Massageraum. Da wir kurz nach 16.00 Uhr erschienen, war es noch nicht sehr voll, wir konnten zwischen den Saunagängen im Ruheraum liegen. Nach zwei Saunagängen hatten wir genug, langsam wurde es voller und enger.
Nach einer Ruhepause auf dem Zimmer gingen wir ins Restaurant Capone, in dem das im Arrangement enthaltene 3-Gang-Menü serviert werden sollte. Man hatte uns einige Zeit zuvor zwei Menüvorschläge zugesandt, wir sollten wählen, welches wir haben wollten. Wir hatten uns für je ein Menü entschieden, was kein Problem war. Als wir das Restaurant betraten, wurden wir vom Chef des Hauses freundlich begrüßt. Er machte zwei Platzvorschläge, wir nahmen an einem geräumigen Tisch Platz. Viele Tische waren dicht zusammengestellt, dort wäre es enger gewesen.
Die Getränke waren nicht im Preis inbegriffen. Wir orderten eine Karaffe Rotwein und eine Flasche Wasser. Natürlich waren die Preise in diesem Lokal wie im gesamten Hotel gehoben, das war uns vorher klar. Das servierte Essen war richtig lecker. Was an unserem Tisch vorbeigetragen wurde, sah ebenfalls sehr gut aus. Die Pizzen waren groß wie Wagenräder, sie passten kaum auf die Pizzateller.
Nach dem Essen wurden wir vom Chef des Hauses ausgesprochen freundlich verabschiedet. Da das Restaurant Capone öffentlich zugänglich ist, könnten wir ja einmal wiederkommen. Wenn wir in der Gegend zu tun haben, werden wir es in Betracht ziehen.
Wir zogen um die Bar Callas, in der wir nachmittags Kaffee getrunken hatten. Hier nahmen wir noch einen Absacker, bevor wir schließlich in unsere Betten fielen.
Am nächsten Morgen kochten wir uns nach dem Aufstehen erst einmal einen Kaffee, Ein Kaffeekocher und Utensilien waren im Zimmer vorhanden. Gegen 9.30 Uhr gingen wir zum Frühstücksbüffet. Es wurde in der ersten Etage serviert. Zuerst suchten wir nach einem Platz. An einem Tisch mit sechs Plätzen waren die beiden ersten Plätze nicht genutzt. Nachdem mein Begleiter eine zweite Tasse organisiert hatte, erschien ein Kellner und fragte nach unseren Getränkewünschen. Danach räumte er das benutzte Geschirr auf dem Rest des Tisches ab. Später setzten sich zwei weitere Gäste in die andere Ecke. Der Platz dazwischen wurde von uns allen zum Abstellen des benutzten Geschirrs genutzt. Hier wurde einmal abgeräumt, danach nicht mehr. Irgendwie krankt es in den meisten Hotels beim Frühstücksservice.
Das Frühstücksbüffet war reichhaltig und ließ keine Wünsche offen. Es gab Rührei, Spiegeleier, Mini-Wiener, Champignons; dazu Brötchen in allen Variationen, diversen Aufschnitt, Müsli, darunter auch Bircher Müsli, Cornflakes, Joghurt, süße Teilchen.
Wir haben überall im Hotel freundliches Personal erlebt; an der Rezeption, in den Restaurants und auch auf dem Gang zu unserem Zimmer. Jeder war freundlich und lächelte uns an.
Uns hat der Aufenthalt in diesem originellen Hotel gefallen. Wir empfehlen es gern.[verkleinern]