Man kennt es: Der Kleiderschrank ist voll und über einen Zeitverlauf von x sammeln sich allerhand an Klamotten, Schuhen Schmuck. Sachen bei denen man manchmal denkt „Heiland, was hat mich beim Kauf dieses Teils denn geritten?“, oder man ist seiner Kleidergröße vielleicht ja auch nicht treu geblieben oder aus sonstigen Gründen entwachsen. Die Kleiderspende ist dann sicher ein bekannter Weg.
Der war es dieses Mal nicht für uns.
Wir gönnten uns den Spaß, das erste Mal selbst Händler auf einem... weiterlesen Flohmarkt zu sein. Oder eben Flowmarkt, wie der am Maybachufer in Neukölln heißt.
Ein Marktstand kostet: Als Privatteilnehmer 48,50 €. Der Preis setzt sich zusammen aus: 35,00 € Platzgebühr – fällig per paypal bei der online Anmeldung + 13,50 € Marktstandgebühr, die am Markttag vor Ort kassiert wird.
Es geht früh los, allerdings nicht vor Sonnenaufgang wie so oft, dennoch unchristlich für meinen Sonntagsgeschmack.
Der Aufbau für die Teilnehmer ist zwischen 8:15h und 9:45h möglich. Die Verkaufsbuden (die sind bereits aufgebaut und überdacht) müssen bis 10:00h mit der Verkaufsware bestückt werden, denn dann geht es los.
Wir kamen früh und suchten unser Büdchen (hier gibt’s eine Kreidenummer auf den Holztischen). Wir lernten gleich unsere Standnachbarn kennen und es war ein nettes Miteinander unter den Händlern unterschiedlichsten Alters, Nationalität und Geschlecht.
Ab 10 Uhr kamen die Besucher und es ging los. Gestattet ist der Verkauf von Second Hand, Trödel, Vintage Kleidung, Sammelobjekten, kunstgewerblichen Gegenständen und gebrauchten Gegenständen des täglichen Lebens.
Für den Verkauf von eigenem Trödel braucht man als Händler keinen Gewerbeschein, wer allerdings Essen anbietet und sei es auch „nur“ der selbstgebackene Kuchen muss sich eine Sondergenehmigung holen.
Natürlich gibt’s auch Kaffeewagen und ausschließliche Food-Stände, so dass für das leibliche Wohl der Händler und Besucher gesorgt ist. Die meisten Verkäufer von Essen hatten für die Händler immer Sonderkonditionen. Das war nett.
Wir verkauften ausschließlich Klamotten, nach einem schleppenden Start, ging´s am Stand dann aber rund. Ich würde meinen es gibt zwei Besucherströme, auch wenn der Markt grundsätzlich gut besucht ist. Die early birds gleich um 10 und dann nochmal deutlich ab 14 Uhr.
Von sehr netten bis wirklich dreisten Begegnungen und tatsächlich auch einem Diebstahl, kann ich heute aber ein abschließend positives Feedback geben.
Meine Punkte:
- Muss man vielleicht einmal gemacht haben :-)
- Ich fand es witzig aber auch echt anstrengend
- Regelmäßig steh ich da nicht, aber ich habe einen neuen Respekt für Händler
- Ich würde es auch mal wieder tun
- Unaufgeräumte Stände laufen tatsächlich besser als die cleanen
- Es handelt immer einer besser als du/ nicht immer bist du der Gewinner „leben und leben lassen“
- Je abgerockter die Klamotte, umso besser verkaufbar- jedenfalls in Berlin
Witzig wars! 150 € in der Shoppingkasse, einen aufgeräumten Kleiderschrank und mal eine etwas andere Sonntagsbeschäftigung.[verkleinern]