Wenn ein Streckenplan, den man wahlweise an der Touristeninformation oder im Hotel bekommt die Ausmaße von einem altmodischem Stadtplan eines kleines Ortes erreicht, spätestens dann merkt man, dass in einer Großstadt gelandet ist und zwar in der Hauptstadt Berlin selbst!
Bei einem der ersten Besuche in der Hauptstadt habe ich mitbekommen, wie ein Mann sich aufgeregt hatte, weil es ihm nicht schnell genug am Wochenende voranging, bei Wartezeiten an einer U-Bahnhaltestelle, an der alle paar... weiterlesen
Minuten die nächste Fahrgelegenheit wartet, das ist schon meckern auf hohem Niveau! Im Vergleich zu anderen Hauptstädten erscheint mir die Infrastruktur an einigen Stellen verbesserungswürdig, doch im Großen und Ganzen ist es (fast) optimal. Kein Grund zu Klage gab es während der Feiertage, denn die S-Bahn verkehrte dann alle 10 min. das gibt es bei uns nur in der Woche und zwar nur in den Spitzen.
In der Vergangenheit habe ich erlebt, dass die Wege in die Außenbezirke, vor allem Nachts, wenn ich weiter mit dem Bus fahren wollte, sehr strapaziös ausfallen konnten. Ab einer bestimmten Uhrzeit (die ich nach so vielen Jahren nicht mehr genau wie spät es war), dann fuhr mitunter auch gar nichts und ein langer Fußmarsch (durch den damals sog. "wilden Osten") in Folge dessen nötig war... Doch wie ich auf der Homepage gesehen habe, hat es sich geändert. Dennoch es kann passieren, dass die Umsteigzeiten zu knapp kalkuliert wurden, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn der Anschluss von dannen fährt und auf den nächsten kann man bis zu 20 min warten oder wie bei mir der Fall war, stur durch zu Fuß...
Ein weiterer Nachteil ist es auch, dass die berühmten Busse 100 und 200 notorisch verstopft sind und auf dem Oberdeck es auch voll ist, doch das weißt man nie vorher, bevor man nicht nachgeschaut hatte! Auf alten Aufnahmen (um die vorletzte Jahrhundertwende gemacht), die ich mal gesehen habe, scheint es, dass es kein Phänomen der modernen Zeit war, sondern es scheint so gewollt zu sein. Meistens ist der Geruch drin ebenfalls gewöhnungsbedürftig, doch wo viele Menschen zusammen kommen, da wundert einen gar nichts mehr...
Je nach dem wo man aussteigt, auch vor allem bei den Außenbezirken wirkt man ziemlich verloren, denn mitunter fehlen Hinweisschilder, wo man eigentlich weiter fahren / gehen je nach dem wie weit das Ziel entfernt ist, vor allem würde es wünschenswert bei 3 oder mehr Haltestellen auf jeder Seite. Kann sein, dass es nicht zu den Pflichten von BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) gehört, ich kenne es andernorts besser.
Wenn man sich den Preis der Fahrkarte zu dem Gebiet, den man damit bewerkstelligen kann vergleicht, stellt man fest, es erscheint in ersten Moment teuer, doch bei genauem Hinsehen, stellt man fest, dass je öfter sie benutzt wird, desto werden die einzelnen Fahrten günstiger und somit empfehlenswert.
Ich habe lange überlegt welche Benotung ich geben sollte, da überwiegen die Vor- als Nachteile aus diesem Grund vergebe ich 4 Sterne, denn Berlin ohne seine Doppeldecker und sein ausgedehntes ÖVPN-Netz würden wir gar nicht zu den vielen Sehenswürdigkeiten gar nicht gelangt und auch mein Freund hatte diesmal nichts auszusetzen.
Übrigens, ich habe auf der Homepage von BVG gelesen, dass es dort eine eigene Rubrik gibt, welche Strecken und Aufzüge im Moment außer Betrieb sind... Was will man mehr.[verkleinern]