Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation

Neueste Bewertungen für Freudenstadt im Bereich Kunst & Unterhaltung

  1. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    via Android


    Jetzt kommt ein weiteres Museum an die Reihe, welches wir während unseres einwöchigen Urlaubs im Schwarzwald, besucht haben. Das Stadtmuseum im Stadthaus von Freudenstadt. Schnell fanden wir einen Parkplatz und machten uns auf den Weg zum Museum. Es ist von Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist kostenlos, aber der Besuch keinesfalls umsonst.

    Wir traten durch die große Tür in die große Eingangshalle des Stadthauses und ließen uns ein, auf die Geschichte des Schwarzwaldes. Das Museum in Stadthaus, erstreckt sich über drei Etagen. Das Thema der ersten Etage: „Der Wald lockt – Sommerfrischler, Luftschnapper und Touristen“. Man erfährt hier viel über den Beginn des Tourismus im Schwarzwald. Über den Bau der Bahnlinie von Freudenstadt nach Stuttgart, die im Jahr 1879 eröffnet wurde und somit Touristen, in den noch unbekannten Schwarzwald lockten und über den Bau der Schwarzwaldhochstraße, die in den 1950er Jahren endlich fertig war, bis hin zum Bau von Gasthäusern, Pensionen und Hotels. Früher reisten nur gut situierte Personen in den Schwarzwald. Gäste unter anderem aus Frankreich, Russland, Amerika und auch England. Ab dem 30er Jahren, war es auch den nicht so wohlhabenden vergönnt, hierher zu reisen.

    Über einen roten Teppich, geht es hinauf ins 2. Obergeschoss, mit dem Thema: „Eine Zeitreise in die 1950er Jahre“. Diese Etage beschäftigt sich, mit den gesellschaftlichen Umbrüchen der Wirtschaftswunder-Zeit. Möbelstücke aus den 50ger-Jahren, stimmen auf dieses Thema ein. Die seit Frühjahr 2012 gezeigte Dauerausstellung „Zerstörung und Wiederaufbau Freudenstadts 1945 – 1954“, war sehr informativ gestaltet. Es wird sehr anschaulich erklärt und mit Fotos belegt, wie in der Endphase des Zweiten Weltkrieges, als Freudenstadt im April 1945 durch Beschuss und Brand zerstört wurde, der Wiederaufbau begann. Anhand zweier Kinder, namens Georg und Erika, wird man, mit Schautafeln beschrieben mitgenommen, in die Zeit, wie sie als Kinder die Zerstörung, das Leben, ihre Ängste und den Wiederaufbau Freudenstadts erlebten und empfanden.

    Dann geht es weiter, in das Dachgeschoss des Hauses. Der Mitarbeiter dieses Stadtmuseums sagte uns: „Wenn sie ganz oben angekommen sind, dann müssen sie nicht mehr so viel lesen, das können sie einfach nur gucken und staunen.“ Er sollte recht behalten, obwohl wir sehr gerne die Geschichte des Schwarzwaldes und besonders von Freudenstadt gelesen haben.

    Oben im Dachgeschoss angekommen, war es ein „ganz anderes“ Museum. Hier wurde faszinierend und ganz natürlich wie einst, die bäuerliche Wohnkultur gezeigt. Ob es nun die Waldgewerke, Bergbauwesen und viele andere Handwerke waren, diese Museumsetage, nahm uns wirklich gefangen. Es gab unglaublich viele kleine Details zu sehen und wir bemerkten gar nicht, wie der Mitarbeiter, der uns kurz zuvor angesprochen hatte, plötzlich neben uns stand und uns zwar ungefragt, aber trotzdem unaufdringlich, sehr vieles zu diesem Gebäude, diesem Museum und zu den einzelnen Bereichen die ausgestellt sind, erzählte.

    Es gab so viele Kleinigkeiten, die wir zwar mit den Augen sahen, jedoch nicht mit allem etwas anfangen konnten, weil wir uns einiges auch nicht vorstellen konnten …. So waren wir froh über diesen überaus freundlichen Mitarbeiter, der uns mit seiner ruhigen und interessanten Art zu erzählen, schnell in seinen Bann zog. Wir gingen mit ihm nicht nur durch das Dachgeschoss, sondern ließen uns noch einmal in das 2. Obergeschoss entführen, um uns dort noch mehr über Freudenstadt und seine Geschichte erzählen zu lassen.

    Wir bemerkten dabei gar nicht, wie schnell die Zeit verging und waren beeindruckt, als wir nach fast drei Stunden, dieses wirklich wunderbare und interessante Museum verließen.

    1954 plante der Architekt Prof. Ludwig Schweizer, im Zuge des Wiederaufbaus, das Stadthaus mitten in den Marktplatz zu integrieren. Seine Bestimmung als „Museum im Stadthaus“, erhielt es durch das Gemeinschaftliche Projekt der Stadt und des Landkreises Freudenstadt und dem Heimat- und Museumsvereines. Sie alle arbeiteten von 2009 bis 2012 daran, dieses schöne und informative Museum aufzubauen und zu gestalten und ich finde, es hat sich mehr als gelohnt.

    Ich habe eine Menge Fotos mitgebracht. Alles aufzuzählen, was wir in diesem Museum gesehen haben, ließ diesen Beitrag einfach zu lang werden. Daher sagen die Fotos sicher mehr, als noch hunderte von Worten. Und am besten ist natürlich, wenn ihr euch dieses Museum einfach einmal selbst anseht.

    geschrieben für:

    Museen in Freudenstadt

    Neu hinzugefügte Fotos
    Bewerten

    Blattlaus Meine Hochachtung Schalotte, ihr müsst ja Tag und Nacht unterwegs gewesen sein bei dem was ihr in einer Woche alles erlebt habt.
    Es freut mich, dass es dir in meiner Heimat gefallen hat. Der Schwarzwald ist schön, auch wenn der Tourismus in den letzten Jahrzehnten nachgelassen hat.
    Viele finden das Ausland attraktiver, obwohl es in Deutschland so viele schöne Ecken gibt.
    Ausgeblendete 18 Kommentare anzeigen
    Schalotte Wir waren den ganzen Tag unterwegs liebe Blattlaus und manchmal hätte der Tag, gern noch ein paar Stunden mehr haben dürfen. Da hilft nur eins ... wir planen noch einmal eine Woche Schwarzwald im nächsten Jahr. :) ... und wir sind immer nur in Deutschland unterwegs ....LG bearbeitet
    Exlenker Und wieder eine hilfreich und gute Bewertung, was man nun am gD. auch erkennen kann. Glückwunsch dazu liebe Schalotte.
    Ein golocal Nutzer Eine Woche Urlaub? Das war ja Stress. Aber für uns ist etwas schönes herausgekommen. Meinen herzlichsten Glückwunsch zum GD.
    Nike Positiver Stress, lieber sorei. ;-)
    Wir sind genau so gestrickt. Lieber kurz urlauben und dafür intensiv und vieles sehen, dafür häufiger mal auf und davon.

    Und fast hätte ich jetzt vergessen, der lieben Schalotte zu diesem tollen Beitrag und der dafür vergebenen Auszeichnung zu gratulieren. Asche auf mein Haupt und herzlichen Glückwunsch! :-)
    bearbeitet
    joergb. auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung, toller Bericht, schöne Fotos
    Schalotte Herzlichen Dank euch allen. ... Nein lieber Sorei, Stress war es wirklich nicht, da hat Nike recht, denn genauso halten wir es. Alle zwei Monate für eine Woche oder ein paar Tage, auf und davon. :))
    Kulturbeauftragte Glückwunsch zum Daumen und Danke fürs mitnehmen!

    Durch deine Ausführungen weiß ich, warum ich mich an KEIN MUSEUM in Freudenstadt erinnern kann! Dieses ist zu "jung", dass wir es (bei einem Verwandtenbesuch) gar nicht entdecken konnten, weil es noch gar nicht existiert hatte!
    Blattlaus Schalotte dann empfehle ich dir beim nächsten Schwarzwaldurlaub mal über die Schwarzwaldhochstraße von Freudenstadt nach Baden Baden oder umgekehrt zu fahren. Ist ein einmaliges Erlebnis. Oder übers Höllental von Freiburg nach Schluchsee oder Feldberg.
    Gibt dort noch vieles zu entdecken.
    Ein golocal Nutzer Schön beschrieben, Gratulation.
    Freudenhaus kenne ich zur Genüge, jetzt würde mich sogar die Freudenstadt interessieren.... ;-()
    Dieter Schoening Ein überaus informativer Beitrag. Danke dafür und einen herzlichen Glückwunsch zur verdienten 'Auszeichnung
    Puppenmama Nun komme ich endlich dazu, Deine außergewöhnlichen Bericht zu lesen und die schönen Bilder anzusehen.
    Danke und herzlichen Glückwunsch zum verdienten GD.

    bestätigt durch Community

    Checkin

    1.
  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Sie ist zwar nur eine Straße, etwa 60 km lang, trotzdem ist sie es wert, dass man über sie schreibt.
    Von Baden Baden bis Freudenstadt führt sie , als breite, gut ausgebaute Straße über die Höhen des Nordschwarzwaldes.

    Ich habe Freizeitanlage und Kultur als Branche gewählt, denn seine Freizeit kann man hier oben sinnvoll verbringen, sei es mit Wandern, Wintersport, gemütlichen Waldspaziergängen, oder lecker Schwarzwälder Spezialitäten essen gehen.
    Kultur sind für mich die teils über 100 Jahre alten Höhenhotels, weniger die 4 Sterne Wellness Tempel, aber unbedingt die unter Denkmalschutz stehenden , leider leeren Hotels, in denen einst Konrad Adenauer übernachtete, oder Kaiserin Sissi zu Kuraufenthalten weilte.

    Die B 500 ist nur mit Schneeketten befahrbar, das hört man im Winter oft im Radio. Als die Kinder klein waren taten wir uns das gerne an, denn man findet hier schöne Rodelplätze. Aber oft sah man wegen des dichten Schneetreibens nicht die Hand vor den Augen.

    Deshalb bevorzuge ich die Schwarzwaldhochstraße im Sommer oder Herbst.
    In diesem Jahr beschäftigte ich mich mit den Höhenhotels, und möchte ein wenig davon berichten, muss nur aufpassen, dass es nicht zu lang wird.
    Man kann aber über alle Locations im Internet nachlesen.

    Baden Baden, die Stadt der Schönen und Reichen, hier, vorbei am Kloster Lichtental, beginnt die Schwarzwaldhochstraße und klettert langsam bis auf 1100 Meter Höhe.
    Als erstes erblickt man, mitten im Wald ,das 1898 erbaute, im Jahr 2012 renovierte, und noch im Betrieb befindliche, Hotel Schwanenvasen. Hier beginnen viele Loipen.

    Einige Kilometer weiter kommt man zur Bühlerhöhe, das einstige Luxushotel der Promis, leider seit 2010 leerstehend. Der russische Investor hat kein Interesse mehr daran.
    Die Generalmajorswitwe Isenbart ließ das Hotel zum Gedenken an ihren verstorbenen Mann erbauen, ein schlossartiges Gebäude mitten im Wald mit herrlicher Freiterrasse, die einen Blick bis zu den Vogesen bietet.

    Ein Teil davon wurde von Max Grundig als Klinik gekauft, sie trägt seinen Namen, lebt von seiner Stiftung, behandelt psychosomatische Erkrankungen, und ist wunderschön mit großem Park angelegt.

    Gegenüber das alte Hotel Plättig, in russischer Hand, leider ebenfalls leerstehend.

    Einige Kilometer weiter leider ein Lost Place, das 1890 erbaute Kurhaus Sand, sehr schöne Architektur, hier schlief einst Sissi, jetzt einsam hinter Bäumen versteckt.

    Weiter den Berg hinauf erscheint das Hundseck, ein besonders bedauernswerter Lost Place.
    1892 als Luxushotel mit erstem Quellwasserfreibad erbaut, vom russischen Investor vergessen, und zur Hälfte wegen Einsturzgefahr abgerissen, Ruine.

    In inzwischen 930 Metern Höhe, die Häusergruppe Unterstmatt, das Hotel ebenfalls leer, aber ein hübsches Gasthaus:zur großen Tanne, ein beliebter Bikertreff. Hier ist bei Schnee ein Skilift in Betrieb.

    Dann sind wir auf halber Strecke, in 1000 Meter Höhe, angekommen, und der Mummelsee, umgeben von dichten Tannen erscheint. Die Idylle ist leider vorbei, das Berghotel weiß sich zu vermarkten. Hier ist immer was los, und bei Glück bekommt man auch einen freien Parkplatz vor dem Hotel.
    Die vielen Andenkenläden, für den Erstbesuch sicher von Interesse, für mich nicht mehr. Aber es lohnt anzuhalten Täglich wird im Holzbackofen Brot gebacken, und es lohnt sich, eines mitzunehmen.

    Anschließend kommen einige Passhöhen mit Skiliften und kleinen Imbissen.

    Zu erwähnen ist noch das Wellnesshotel Schliffkopf, schön auf einer Anhöhe gelegen. Nach einem Brand vor einigen Jahren , aufs Beste neu erbaut, mit Skilift.

    Nun gehts vorbei am Lotharpfad, hier entwurzelte 1999 der Orkan Lothar hunderte Bäume, oder er knickte sie wie Streichhölzer um.
    Den Pfad habe ich vor einigen Jahren bewertet.

    Kurz vor dem Ende der Straße erblickt man noch das 1911 erbaute Hotel Alexanderschanze, seit 2015 leerstehend, unter Denkmalschutz stehend.

    Beim Höhenort Kniebis, einem Ortsteil von Freudenstadt , endet die Schwarzwaldhochstraße, und man erreicht die Perle des Nordschwarzwaldes, die Stadt Freudenstadt mit ihren schönen kleinen Läden und der L-förmigen Kirche.

    Einmal im Jahr ist eine der schönsten Straßen Baden Württembergs ein Muß für mich

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Freudenstadt

    Neu hinzugefügte Fotos
    Bewerten

    eknarf49 Liebe Blattlaus, obwohl hier einige Locations erwähnt werden, die sicher eine eigene Bewertung wert sind, finde ich Deinen Bericht sehr ansprechend. Man wünscht, nein ich wünsche mir, da unterwegs zu sein. Danke sehr.
    Ausgeblendete 21 Kommentare anzeigen
    Kaiser Robert 1971 bin ich dort von Freudenstadt nach Baden-Baden gefahren. Auf der Rückfahrt stand ein Hirsch auf dem Weg, Glück gehabt.
    Sedina Man muss eben doch nicht nach Übersee, um Traumstraßen zu bereisen...
    Ein schöner Bericht - Glückwunsch zum Grünen Daumen!
    ubier Die Road 66 des Schwarzwaldes - zur B 500 gibt es viel zu erzählen. Dein Ansatz gefällt mir sehr gut, liebe Blattlaus!
    LUT Interessanter Bericht. Ich muss gestehen, ich war noch nie im Schwarzwald.
    Glückwunsch zum Daumen!
    vinzenztheis Sehr schöner Bericht. Schwarzwald ist schon spitze, aber dennoch gefallen mir die Berge auf der anderen Seite des Rheines noch besser. Die Hochvogesen sind etwas wilder.
    Blattlaus Vielen Dank für Glückwunsche und den grünen Daumen. Vielleicht kann ich mit der Bewertung jemand den Hochschwarzwald schmackhaft machen. Die noch offenen Hotels würden sich freuen.
    @vinzenztheis, die andere Seite kenne ich nur von den Aussichtsplattformen hier oben auf dem Berg, und wenn gute Fernsicht ist.
    Aber zu den Vogesen schaffe ich es auch noch, ein andermal.
    Blattlaus Lieber eknarf, wenn du mal Lust hast nach Baden Baden zu reisen, würden wir gerne mit dir über die Schwarzwaldhöhen fahren.
    opavati® Im Schwarzwald ist es toll, aber drüben in Frankreich auch. Dort unten kann mal beides haben und die Schweiz oben drauf ...
    Blattlaus Das ist dort der Südschwarzwald,opavati. Im Dreiländereck gefällt es mir auch.
    Die Schwarzwaldhochstraße führt über den nördlichen Schwarzwald. Hat beides seine schönen Locations.
    Das mit Maulbronn , was soll ich da noch sagen, ich wäre doch gerne mit euch dort gewesen.
    Calendula Herzlichen Glückwunsch zum verdienten grünen Daumen ... der Rest wurde bereits geschrieben. ,-)
    Konzentrat Danke für die vielen Infos.
    Vor vielen Jahren fuhr ich mal auf einem Teilstück, da kommen nun Erinnerungen zurück.
    Glückwunsch zum Daumen.
    Puppenmama Danke für Deinen klasse und informativen Bericht.
    Herzlichen Glückwunsch zum verdienten grünen Daumen.

    bestätigt durch Community

    2.
  3. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    via Android


    Jetzt kommt ein weiteres Museum an die Reihe, welches wir während unseres einwöchigen Urlaubs im Schwarzwald, besucht haben. Das Stadtmuseum im Stadthaus von Freudenstadt. Schnell fanden wir einen Parkplatz und machten uns auf den Weg zum Museum. Es ist von Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist kostenlos, aber der Besuch keinesfalls umsonst.

    Wir traten durch die große Tür in die große Eingangshalle des Stadthauses und ließen uns ein, auf die Geschichte des Schwarzwaldes. Das Museum in Stadthaus, erstreckt sich über drei Etagen. Das Thema der ersten Etage: „Der Wald lockt – Sommerfrischler, Luftschnapper und Touristen“. Man erfährt hier viel über den Beginn des Tourismus im Schwarzwald. Über den Bau der Bahnlinie von Freudenstadt nach Stuttgart, die im Jahr 1879 eröffnet wurde und somit Touristen, in den noch unbekannten Schwarzwald lockten und über den Bau der Schwarzwaldhochstraße, die in den 1950er Jahren endlich fertig war, bis hin zum Bau von Gasthäusern, Pensionen und Hotels. Früher reisten nur gut situierte Personen in den Schwarzwald. Gäste unter anderem aus Frankreich, Russland, Amerika und auch England. Ab dem 30er Jahren, war es auch den nicht so wohlhabenden vergönnt, hierher zu reisen.

    Über einen roten Teppich, geht es hinauf ins 2. Obergeschoss, mit dem Thema: „Eine Zeitreise in die 1950er Jahre“. Diese Etage beschäftigt sich, mit den gesellschaftlichen Umbrüchen der Wirtschaftswunder-Zeit. Möbelstücke aus den 50ger-Jahren, stimmen auf dieses Thema ein. Die seit Frühjahr 2012 gezeigte Dauerausstellung „Zerstörung und Wiederaufbau Freudenstadts 1945 – 1954“, war sehr informativ gestaltet. Es wird sehr anschaulich erklärt und mit Fotos belegt, wie in der Endphase des Zweiten Weltkrieges, als Freudenstadt im April 1945 durch Beschuss und Brand zerstört wurde, der Wiederaufbau begann. Anhand zweier Kinder, namens Georg und Erika, wird man, mit Schautafeln beschrieben mitgenommen, in die Zeit, wie sie als Kinder die Zerstörung, das Leben, ihre Ängste und den Wiederaufbau Freudenstadts erlebten und empfanden.

    Dann geht es weiter, in das Dachgeschoss des Hauses. Der Mitarbeiter dieses Stadtmuseums sagte uns: „Wenn sie ganz oben angekommen sind, dann müssen sie nicht mehr so viel lesen, das können sie einfach nur gucken und staunen.“ Er sollte recht behalten, obwohl wir sehr gerne die Geschichte des Schwarzwaldes und besonders von Freudenstadt gelesen haben.

    Oben im Dachgeschoss angekommen, war es ein „ganz anderes“ Museum. Hier wurde faszinierend und ganz natürlich wie einst, die bäuerliche Wohnkultur gezeigt. Ob es nun die Waldgewerke, Bergbauwesen und viele andere Handwerke waren, diese Museumsetage, nahm uns wirklich gefangen. Es gab unglaublich viele kleine Details zu sehen und wir bemerkten gar nicht, wie der Mitarbeiter, der uns kurz zuvor angesprochen hatte, plötzlich neben uns stand und uns zwar ungefragt, aber trotzdem unaufdringlich, sehr vieles zu diesem Gebäude, diesem Museum und zu den einzelnen Bereichen die ausgestellt sind, erzählte.

    Es gab so viele Kleinigkeiten, die wir zwar mit den Augen sahen, jedoch nicht mit allem etwas anfangen konnten, weil wir uns einiges auch nicht vorstellen konnten …. So waren wir froh über diesen überaus freundlichen Mitarbeiter, der uns mit seiner ruhigen und interessanten Art zu erzählen, schnell in seinen Bann zog. Wir gingen mit ihm nicht nur durch das Dachgeschoss, sondern ließen uns noch einmal in das 2. Obergeschoss entführen, um uns dort noch mehr über Freudenstadt und seine Geschichte erzählen zu lassen.

    Wir bemerkten dabei gar nicht, wie schnell die Zeit verging und waren beeindruckt, als wir nach fast drei Stunden, dieses wirklich wunderbare und interessante Museum verließen.

    1954 plante der Architekt Prof. Ludwig Schweizer, im Zuge des Wiederaufbaus, das Stadthaus mitten in den Marktplatz zu integrieren. Seine Bestimmung als „Museum im Stadthaus“, erhielt es durch das Gemeinschaftliche Projekt der Stadt und des Landkreises Freudenstadt und dem Heimat- und Museumsvereines. Sie alle arbeiteten von 2009 bis 2012 daran, dieses schöne und informative Museum aufzubauen und zu gestalten und ich finde, es hat sich mehr als gelohnt.

    Ich habe eine Menge Fotos mitgebracht. Alles aufzuzählen, was wir in diesem Museum gesehen haben, ließ diesen Beitrag einfach zu lang werden. Daher sagen die Fotos sicher mehr, als noch hunderte von Worten. Und am besten ist natürlich, wenn ihr euch dieses Museum einfach einmal selbst anseht.

    geschrieben für:

    Museen in Freudenstadt

    Neu hinzugefügte Fotos
    Bewerten

    Blattlaus Meine Hochachtung Schalotte, ihr müsst ja Tag und Nacht unterwegs gewesen sein bei dem was ihr in einer Woche alles erlebt habt.
    Es freut mich, dass es dir in meiner Heimat gefallen hat. Der Schwarzwald ist schön, auch wenn der Tourismus in den letzten Jahrzehnten nachgelassen hat.
    Viele finden das Ausland attraktiver, obwohl es in Deutschland so viele schöne Ecken gibt.
    Ausgeblendete 18 Kommentare anzeigen
    Schalotte Wir waren den ganzen Tag unterwegs liebe Blattlaus und manchmal hätte der Tag, gern noch ein paar Stunden mehr haben dürfen. Da hilft nur eins ... wir planen noch einmal eine Woche Schwarzwald im nächsten Jahr. :) ... und wir sind immer nur in Deutschland unterwegs ....LG bearbeitet
    Exlenker Und wieder eine hilfreich und gute Bewertung, was man nun am gD. auch erkennen kann. Glückwunsch dazu liebe Schalotte.
    Ein golocal Nutzer Eine Woche Urlaub? Das war ja Stress. Aber für uns ist etwas schönes herausgekommen. Meinen herzlichsten Glückwunsch zum GD.
    Nike Positiver Stress, lieber sorei. ;-)
    Wir sind genau so gestrickt. Lieber kurz urlauben und dafür intensiv und vieles sehen, dafür häufiger mal auf und davon.

    Und fast hätte ich jetzt vergessen, der lieben Schalotte zu diesem tollen Beitrag und der dafür vergebenen Auszeichnung zu gratulieren. Asche auf mein Haupt und herzlichen Glückwunsch! :-)
    bearbeitet
    joergb. auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung, toller Bericht, schöne Fotos
    Schalotte Herzlichen Dank euch allen. ... Nein lieber Sorei, Stress war es wirklich nicht, da hat Nike recht, denn genauso halten wir es. Alle zwei Monate für eine Woche oder ein paar Tage, auf und davon. :))
    Kulturbeauftragte Glückwunsch zum Daumen und Danke fürs mitnehmen!

    Durch deine Ausführungen weiß ich, warum ich mich an KEIN MUSEUM in Freudenstadt erinnern kann! Dieses ist zu "jung", dass wir es (bei einem Verwandtenbesuch) gar nicht entdecken konnten, weil es noch gar nicht existiert hatte!
    Blattlaus Schalotte dann empfehle ich dir beim nächsten Schwarzwaldurlaub mal über die Schwarzwaldhochstraße von Freudenstadt nach Baden Baden oder umgekehrt zu fahren. Ist ein einmaliges Erlebnis. Oder übers Höllental von Freiburg nach Schluchsee oder Feldberg.
    Gibt dort noch vieles zu entdecken.
    Ein golocal Nutzer Schön beschrieben, Gratulation.
    Freudenhaus kenne ich zur Genüge, jetzt würde mich sogar die Freudenstadt interessieren.... ;-()
    Dieter Schoening Ein überaus informativer Beitrag. Danke dafür und einen herzlichen Glückwunsch zur verdienten 'Auszeichnung
    Puppenmama Nun komme ich endlich dazu, Deine außergewöhnlichen Bericht zu lesen und die schönen Bilder anzusehen.
    Danke und herzlichen Glückwunsch zum verdienten GD.

    bestätigt durch Community

    Checkin

    3.
  4. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    Schon vor unserem Urlaub habe ich mich schlau gemacht, was man denn so um Freudenstadt herum unternehmen kann. Da bin ich dann auch auf die Experimenta gestoßen, die sich recht interessant angehört hatte. Also fuhren wir an einem Tag mit viel Schneefall dort hin. Den Eintritt fand ich mit 5.50 Euro für Erwachsene schon ein bisschen happig... Das Haus besteht aus mehreren Räumen mit verschiedenen Arten von Experimenten, optischen Täuschungen, etc.- recht abwechslungsreich und mit Liebe gestaltet- leider sind viele Dinge schon etwas veraltet und abgegriffen. Ich hätte mir ein bisschen mehr erhofft gehabt, aber Spaß hat der Besuch schon gemacht. V. a. für Kinder dürfte die Experimenta eine tolle und interessante Erfahrung sein!

    geschrieben für:

    Museen in Freudenstadt

    Neu hinzugefügte Fotos
    Bewerten


    4.
  5. Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von BackToH

    sehr schön gemütlich und kuschelig !!!!

    geschrieben für:

    Kinos in Freudenstadt

    Neu hinzugefügte Fotos
    Bewerten


    5.