Die Hamburger Sparkasse wirbt mit dem Slogan: Meine Bank heißt HASPA. Das war auch bei mir mal der Fall. Danach hieß sie noch Bankhaus Fischer, Commerzbank, Vereins- und Westbank, Deutsche Bank, BfG-Bank, SEB-Bank und aktuell heißt sie Sparda-Bank. Ich gebe gerne zu, dass ich ein gestörtes Verhältnis zu Banken habe. Das liegt aber bestimmt nicht an mir... Ich bin nämlich ein total pflegeleichter Kunde, der sein Geld brav zur Bank trägt, sein Konto niemals überzieht und nahezu alle Bankgeschäfte... weiterlesen
von zu Hause aus erledigt.
Bei der Sparda-Bank bin ich gelandet, nachdem ich mich über eine Verschlechterung des Leistungsangebotes der SEB-Bank (ehem. BfG-Bank) geärgert habe. Ein in Aussicht gestelltes kostenfreies Depot wurde nicht eingerichtet, man hat Gebühren angehoben und die einst kostenlose Kreditkarte war plötzlich an einen Mindestumsatz gebunden... Es war also an der Zeit mal wieder die Bank zu wechseln.
Auf die ehemalige Bank für Gemeinwirtschaft, ursprünglich eine Gewerkschaftsbank, folgte mit der Sparda-Bank nun also eine Genossenschaftsbank. So sehr mir das Genossenschaftsprinzip auch gefällt, war dies aber nicht der ausschlaggebende Punkt für meine Wahl. Auch nicht, dass die Sparda-Bank zufällig Sponsor des HSV ist. Mir ging es vor allem um ein kostenloses Gehaltskonto, da ich absolut nicht bereit bin auch noch Gebühren dafür zu zahlen, dass die Bank mit meinem Geld arbeitet. Eine kostenlose Kreditkarte, gerne auch eine Debit Card bei der Umsätze wie beim bezahlen mit der EC Karte zeitnah vom Girokonto abgebucht werden, sollte ebenfalls dabei sein. Außerdem sollte es eine Filialbank sein, denn irgendwann muss man vielleicht doch mal etwas in einem persönlichen Gespräch klären. Als die SEB-Bank noch die BfG-Bank war, hatte ich das alles schon. Warum sollte ich mich nun also mit weniger zufrieden geben?
Der Wechsel zur Sparda-Bank verlief vollkommen reibungslos. Das war allerdings auch schon bei den vorherigen Wechseln meiner Bankverbindung so. Ich habe einen Termin mit einer sehr hübschen und überaus freundlichen Mitarbeiterin in dieser Filiale der Sparda-Bank vereinbart, die mir alles Wissenswerte rund um mein neues Konto erklärt, mir die Formalitäten (z.B. Daueraufträge, Benachrichtigungen usw.) abgenommen und alles für das Online-Banking vorbereitet hat. Neu war für mich lediglich, dass ich einmalig für 52.- Euro einen Genossenschaftsanteil erwerben musste. Bis zu 11 Anteile sind möglich, die mit etwa 5,5% verzinst werden.
Die normale EC-Karte, die man mit seinem Konto erhält, ist vollkommen kostenfrei. Wer mag kann aber auch eine Sonderedition mit Tiermotiven aus Hagenbecks Tierpark erwerben. Die Karte kostet dann einmalig 20.- Euro, die komplett als Spende an den Tierpark weitergeleitet werden. Die Karteninhaber erhalten 10.- Euro Rabatt auf die Jahreskarte, bzw. 2.- Euro auf alle Einzelkarten sowie die Kombikarte für den Tierpark und das Tropenaquarium.
Leider musste ich inzwischen feststellen, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Auch und insbesondere bei der Sparda-Bank.
Das Filial- und vor allem das Automatennetz ist sehr übersichtlich. Da hilft es auch nicht, dass die Sparda-Bank sich mit anderen Banken im Cash Pool zusammengeschlossen hat, um ihren Kunden flächendeckend die kostenfreie Nutzung an den Geldautomaten der Partner zu ermöglichen. Denn diese Partner sind diesbezüglich alle mindestens genauso schwach aufgestellt.
Die Anlagezinsen der Sparda-Bank liegen zwischen 0,3% und 1,5% und sind damit nur als unterirdisch zu bezeichnen. Ich finde es zwar grundsätzlich gut, dass den Kunden nicht irrsinnige Renditen in zwei- oder dreistelliger Höhe versprochen werden, aber das geht mal gar nicht. Wer Geld anlegen möchte, sollte dies lieber woanders tun oder es gleich unter der eigenen Matratze parken...
Was auch überhaupt nicht geht und für mich eigentlich schon wieder ein Grund wäre die Bank zu wechseln ist, dass die Allgemeinen Geschäftsbedingungen auch rückwirkend einfach geändert werden. Es ist eine Sache, neuen Mitgliedern (Kunden) die Kreditkarte nicht mehr kostenlos zur Verfügung zu stellen, sondern dafür eine Jahresgebühr von 30.- Euro zu erheben. Sie aber auch Bestandskunden zu berechnen, die einst mit der kostenlosen Kreditkarte geködert wurden, ist eine Unverschämtheit!
Der einzige Grund weshalb ich die Bank (noch) nicht wieder wechsle ist, dass ich die Karte zurückgeben konnte und die bereits abgebuchte Jahresgebühr erstattet bekam. Darüber hinaus erhalte ich von der Valovis Bank eine neue kostenlose Karte, ohne dazu ein neues Konto einrichten zu müssen.
Insgesamt ist die Sparda-Bank so gut oder schlecht wie jede andere Bank. Eine Empfehlung würde ich auf keinen Fall aussprechen. Aber das trifft auch auf alle anderen Banken zu...[verkleinern]