Chronik und Erfolge von Greenpeace:
einige Beispiele
·1971-1974: Nach Protesten mit dem Fischkutter "Phyllis Cormack" (mit Kapitän
Cormack) und der Yacht "Vega" (mit Segler David McTaggert) gegen Atomtests auf
Inseln stellen die USA und Frankreich ihre Atomtests ein; Frankreich verlegt sie unter die
Erde. Bei den Aktionen wird die "Vega" von einem französischen Kriegsschiff gerammt.
·1975: Erste Aktionen gegen den Walfang
·1976: GP eröffnet Büro in den USA
·1976: Aktionen gegen das Abschlachten... weiterlesen von Jungrobben für die Fellindustrie
·1977: GP-Büros in Großbritannien und Frankreich
·1978: GP-Büros in Australien und Holland
·1978: Mit dem ersten eigenen Schiff "Rainbow Warrior" versucht GP durch
Dazwischengehen mit Schlaubooten den isländischen Walfang zu behindern
·1978: Aktionen gegen das Versenken von hochradioaktiven Abfällen im Meer
·1979: Proteste gegen amerikanische Atom-U-Boote, Atommülltransporte und AKWs
·1979: Greenpeace International wird gegründet; die Zentrale ist in Amsterdam
·1980: Die "Rainbow Warrior" wird vom spanischen Militär nach einer Anti-Walfang-
Aktion beschlagnahmt, kann jedoch in einer Nacht-und-Nebel-Aktion wieder entkommen
-> ein GP-Büro in Spanien wird gegründet
·1980: GP blockiert ein Dünnsäure-Verklappungsschiff in Deutschland
·1981: Gründung von Greenpeace Deutschland; fast nur Ehrenamtliche arbeiten im
Hamburger Büro
·1981: 26-stündige Besetzung eines Schlotes der Pestizidfabrik "Boehringer"
·1981: über 50 Aktionen weltweit (Atommüllverklappung, Atomtransporte, Waljagd,
Robbenjagd, Saurer Regen, Atomtests)
·1981: Gründung von Greenpeace Wuppertal
·1982: EU erläßt Importverbot von Jungrobbenfellen
·1982: Protest mit dem Schiff "Sirius" gegen sowjetische Atomtests in Leningrad
·1982: In Deutschland Abspaltung von "Robin Wood"
·1982: "Bayer" beendet Dünnsäureverklappung in der Nordsee
·1982: Die Internationale Walfang-Kommission (IWC) verbietet ab 1985/86 den
kommerziellen Walfang weltweit; aber weiterhin Walfang von Japan zu
"wissenschaftlichen Zwecken" und von Norwegen aus "traditionellen Gründen"
·1983: "Sirius" wird in Frankreich nach Protest gegen Atommülltransport aus Japan
beschlagnahmt
·1983: Internationales Moratorium zur Verklappung jeglichen Atommülls für 10 Jahre
·1983: Protest mit dem Ballon "Trinity" gegen Atomwaffentests der vier Atommächte,
Landung in der DDR
·1983: GP-Taucher enthüllen radioaktives Abwasser der britischen Atommüll-
Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield
·1984: Beginn der Antarktis-Schutz-Kampagne
·1984: Gleichzeitige Besetzung von Schornsteinen von Kohlekraftwerken in acht
Ländern, um auf die Ursache des Sauren Regens aufmerksam zu machen
·1985: Schiff "MV Greenpeace" für Antarktis-Kampagne
·1985: Beginn der internationalen Kampagne für bleifreies Benzin
·1985: Flußschiff "Beluga" geht als schwimmendes Chemielabor in Dienst
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·1985: Französische Geheimdienst versenkt die "Rainbow Warrior" vor dem Protest
gegen erneute Atomversuche auf Moruroa; der GP-Fotograf Pereira ertrinkt dabei; GPBüro
in Frankreich schließt aufgrund der Feindseligkeit im Land;
Verteidigungsminister und Geheimdienstchef treten zurück
·1986: Atomkatastrophe in Tschernobyl; Beginn der GP-Kampagen gegen die zivile
Nutzung der Atomenergie
·1986: Schiff "Moby Dick" behindert norwegische Walfänger
·1986: GP beginnt europäische Kampagne gegen Clorbleiche bei der Papierherstellung
und kippt eine halbe Tonne mißgebildeter Fische vor das Tor eines Zellstoffproduzenten
·1986: Aktionen gegen Treibnetze im Mittelmeer
·1987: GP errichtet eine eigene Station in der Antarktis um Umweltschäden zu erforschen
·1987: Aktionen gegen Giftmüllverbrennung auf Hoher See
·1987: Gründung des Bergwaldprojektes in der Schweiz; 1992 auch in Deutschland ->
Anpflanzung von Bäumen
·1988: Kein verbleites Normalbenzin an bundesdeutschen Tankstellen mehr
·1988: Eistaugliches Schiff "Gondwana" für Antarktis
·1988: Aktionen gegen Giftmüllexporte aus Industrieländern nach Afrika
·1988: Aktion gegen Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf
·1988: Aufruf zum Boykott von Island-Fisch wegen der Verstrickung mit den Walfängern
·1989: Kampagne gegen den Ozonkiller FCKW startet mit Aktionen gegen den
Chemiegiganten "Du Pont" und gegen "Hoechst"
·1989: "Rainbow Warrior II"
·1989: Ende der deutschen Giftmüllverbrennung auf Hoher See und der
Dünnsäureverklappung durch "Sachtleben Chemie" und Kronos Titan
·1989: Umweltkatastrophe in Alaska durch Supertanker "Exxon Valdez" und Havarie der
"Bahia Paradiso" in der Antarktis
·1990: Aktionen gegen Mülltourismus, Treibnetze, Elbe-Flussverschmutzung, Atom-USFlugzeugträger,
russische Atomtests
·1990: Ende der internationalen Giftmüllverbrennung auf Hoher See
·1991: GP veröffentlicht "Spiegel"-Plagiat, die weltweit erste Zeitschrift auf chlorfrei
gebleichtem Tiefdruckpapier
·1991: Hoechst kündigt an, aus der FCKW-Produktion auszusteigen
·1991: Abkommen zum 50-jährigen Schutz der Antarktis
("Weltpark Antarktis")
·1991: UN-Moratorium zur Treibnetzfischerei
·1992: Franz. Präsident Mitterand setzt Atomtests aus
·1992: Verhinderung des Exports von deutschem Giftmüll nach Rumänien
·1992: Protest gegen Sellafield, u.a. durch Popgruppe "U2"
·1992: "Greenfreeze", der erste FCKW- und FKW-freie Kühlschrank der Welt, wird von
GP in Zusammenarbeit mit der sächsischen Firma "dkk Scharfenstein" (heute "Foron")
entwickelt und präsentiert -> andere deutsche Hersteller ziehen nach
·1992: Protest gegen japanischen Plutoniumtransport übers Meer
·1992: "Der Spiegel" erscheint auf chlorfrei gebleichtem Papier -> andere Verlage ziehen
später nach
·1993: GP-Aktionen gegen Chlorchemie und PVC
·1993: GP-Kampagne in China und Japan für "Greenfreeze"
·1993: Aufruf von Greenpeace zum Boykott Norwegischer Produkte, da Norwegen trotz
Fangverbot weiterhin Wale harpuniert -> Stornierung von Aufträgen in Höhe von 90 Mill.
DM
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·1993: Protest gegen Kahlschlag im westkanadischen Küstenregenwald durch den
Holzkonzern "MacMillan Bloedel"
·1993: Mehrere deutsche Großverlage erklären, kein Papier mehr aus Kahlschlag zu
verwenden
·1993: Endgültiges weltweites Verbot für die Verklappung von Atommüll und die
Versenkung von Industrieabfällen und Verbrennung auf Hoher See
·1994: 160 Staaten beschließen in der "Basler Konvention" ein Verbot aller Müllexporte
aus den Industrieländern nach Osteuropa und in die dritte Welt; Verbot des Handels mit
Giftmüll als "Wertstoff zum Recyclen" ab 1998
·1994: "PreussenElektra" steigt aus der Nachrüstung des maroden slowakischen
Atommeilers "Mochovce" aus
·1995: GP nennt Verantwortliche für den steigenden Kohlendioxid-Ausstoß aus
Wirtschaft und Politik beim Namen
Vorgestellte Alternativen: Sparauto mit max. 3 Litern Verbrauch und effiziente
Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien
·1995: Die ausrangierte Öllagerplattform "Brent Spar" in der Nordsee von "Shell" wird
nach internationaler Kampagnenarbeit nicht versenkt
·1995: Beschlagnahmung und teilweise Beschädigung zweier GP-Schiffe durch
französische Kommandotruppen nach Protesten gegen erneute Atomtests auf Mururoa
·1995: Protest mit Banner auf dem "Platz des Himmlischen Friedens" in China gegen
Atomtests
·1995: UN-Abkommen für erste nachhaltige Fischereistandards
·1995: Start der Solar-Kampagne "Cyrus" von GP Deutschland nach dem Schließen der
"Angewandte Solarenergie GmbH" zur Ankurbelung der Nachfrage -> 1996:
Verdoppelung des Marktvolumens für Photovoltaik-Anlagen trotz rückschrittlicher
Energiepolitik der Bundesregierung; Solarfassade am GP-Lager
·1996: Franz. Präsident Chirac erhält 7 Millionen Protestunterschriften gegen franz.
Atomtests
·1996: UN-Atomteststopp-Abkommen
·1996: Verbot von dem Pestizid Diuron in Deutschland
·1996: Vorstellen von SmILE (Small, Intelligent, Light, Efficient), einem umgebauten
Renault Twingo mit 3,2 Litern Verbrauch
·1997: Protest auf einem Felsen im Atlantik gegen geplante Ausbeutung neuer Ölfelder
·1997: Internationale Artenschutzkonferenz CITES beschließt, das Handelsverbot für
Walprodukte aufrecht zu erhalten
·1997: Messung starker radioaktiver Verseuchung an der französischen
Wiederaufarbeitungsanlage La Hague
·2000: "Grüne" Olympische Spiele in Sydney durch einen zunächst anonym von GP
Australien eingereichten Entwurf; später Beteiligung von GP an Vorbereitung
·2000: Die von GP in Deutschland gegründete Genossenschaft für sauberen Strom
"Greenpeace energy eG" beginnt mit der Stromlieferung
·2001: Verbot des Dauergiftes TBT in Schiffsfarben
·2002: Das Europäische Patentamt nimmt nach massiven öffentlichen Protesten ein Patent
auf menschliche Embryonen zurück
·2002: GP-Festangestellte und Gruppenmitglieder helfen bei der Elbflut
·2003: Island nimmt den Walfang zu "wissenschaftlichen Zwecken" wieder auf
·2004: Protest gegen Gentechnik in Lebensmitteln; der Gentechnik-Einkaufsführer wird
zu Hunderttausenden verteilt
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·Beispiele für Gruppenprojekte:
- FCKW/FKW, PVC- und Raubbauholz-Verbote in öffentlichen Bauten
- Solar-Schulprojekt: Energiesparen in der Schule und mit dem eingesparten Geld eine
Solaranlage finanzieren
- McDonald's versichert 2001, kein genmanipuliertes Tierfutter mehr einzusetzen
- Münsteraner Uni stellt auf Recyclingpapier um
- u.v.a.m.
·GP Wuppertal (seit 1981),
-> siehe auch unter www.greenpeace.de/wuppertal, dann die Rubrik "Über uns":
- Aktionen, Infostände und Vorträge zu fast allen GP-Themen
- 1992: Wupperleuchten: 100.000 Wuppertaler bilden eine Kette gegen Rassismus
- 1993: 72-stündige Mahnwache in der Fußgängerzone zum Gedenken an den
Atombombenabwurf auf Hiroshima
- 1994: Erhalt des PVC-Verbotes in öffentlichen Gebäuden
- 1995: Protest mit anderen Umweltverbänden gegen die Umgehungsstraße L 418
- 1996: mehrere Supermarktketten wollen auf FCKW und H-FCKW in der Kühlung
verzichten
- 1998: ein Photo eines Castors, der durch Wuppertal rollt, führt zu einer symbolischen
Erklärung der Stadt gegen Atomtransporte durchs Stadtgebiet
- 2000: Hinweis auf ökologische Stromanbieter statt Billigstromanbieter
- 2002: Fahrrad-Demo gegen ExxonMobil als weltweiter Klimakiller Nr. 1
- 2003: Protest gegen den Irak-Krieg; mehrere Aktionen gegen Papierhersteller und
-lieferanten in Wuppertal und Umgebung, die Urwaldholz aus Finnland verwenden;
Aktionen gegen Dieselkrebs;
- 2004: Copy-Shop-Aktionen zur Wiedereinführung und Förderung von Recyclingpapier
·Kinder- und Jugendprojekte
Zum Weiterlesen:
- Greenpeace 1971-1996, 25 Jahre Taten statt Warten
- Greenpeace - ungemein nützlich; Erfolge für das Allgemeinwohl (2003)
- Greenpeace in Aktion: Zum "Jahr der Meere": 27 Jahre Kampagnen für das Meer (1998)
zusammengestellt von Ralf Weyer, 09.10.04
Greenpeace Wuppertal
Döppersberg 20
42103 Wuppertal
0202 / 44 17 80
www.greenpeace.de/wuppertal
Die vorherige Bewertung konnte und wollte ich so nicht stehen lassen.
Hiermit weise ich noch mal ausdrücklich darauf hin, daß es eine Zusammenstellung von
Ralf Weyer ist.. Aber sie zeigt was Greenpeace angeschoben und erreicht hat.
Von mir 5 Sterne.[verkleinern]