Puuh, was für ein Nerv!
Wir sind bei IKEA Wallau im Erdgeschoss unterwegs, schlängeln uns mäandernd durch die angepriesenen Waren. Der Wagen ist schnell mit allerlei Kleinkram für eine Studentenbude bestückt, von der Energiesparlampe bis zur Klobürste ist alles dabei. Jetzt fehlt noch ein kleiner Computertisch.
Wir stehen kurz vor dem Kassenbereich vor den riesigen Regalen mit Möbelzubehör. Herr LUT und Junior strolchen durch die Reihen, ich nehme den kürzeren Weg und klicke mich mal durch... weiterlesen
die Infos am Terminal…. Hmm, nein, hier unten werden wir wohl nicht fündig. Ob ich nun zu oberflächlich geguckt habe oder ob am Terminal wirklich nichts zu finden war, weiß ich nicht, ich habe jedenfalls schnell aufgegeben, denn: da ist ja auch ein Infotresen mit einer menschlichen Auskunft. Ich steuere den Herrn an, frage nach einem Computertisch. Nein, hier gäbe es keine Computertische. Ende der Info! Hmm, tja, kann man nichts machen, denke ich.
Aber so richtig glauben mag ich das nicht und frage eine Dame, die an einer der Kassen sitzt und gerade keine Kundschaft hat. Ja, klar gäbe es bei IKEA Computertische, ein Stockwerk höher. Sie beschreibt, wo wir ungefähr das Gesuchte finden.
Mittlerweile sind Herr LUT und Junior mit dem beladenen Wagen angekommen. Ich erkläre, dass wir nochmals in den 1. Stock müssen und die Dame an der Kasse rät uns, den vollen Wagen an den Rand zu schieben, hinaufzugehen und uns die Tische dort anzusehen. Der Wagen müsse hier bleiben, dürfe den Kassenbereich nicht unbezahlt verlassen. Auch wenn wir die Waren bezahlt hätten dürften wir mit den bezahlten Waren nicht wieder durchs Geschäft fahren. Der Wagen dürfe so oder so nicht durch den Kassenbereich!
Gesagt, getan. Wir drehen erneut die Runde, finden einen Tisch, der uns zusagt, gehen im Erdgeschoss wieder zu den Regalen, in denen die Möbelteile liegen – und suchen unseren Wagen… Wo kann nur der Wagen sein?
Der Inhalt des Wagens dort hinten hat eine gewisse Ähnlichkeit mit den Waren, die wir zusammengesammelt haben, allerdings passen die Badezimmervorlage, die Kleiderbügel und auch die große Vase nicht ins Bild… Schwupps, legt ein Mitarbeiter von IKEA ein weiteres Teil in den Wagen!? Nun frage ich doch, ob er vielleicht unseren Einkaufswagen gesehen hätte, wir hätten ihn auf Anweisung der Kassiererin hier abgestellt, da wir noch ein Teil vergessen hätten. Und ich meine, dieses könne unser Wagen sein, allerdings…
Und was jetzt folgt, hätte so nicht sein müssen. Der Angestellte zeigt sich äußerst ungehalten, geradezu pampig. Er hätte Anweisung, sämtliche „verwaiste“ Wagen umgehend zu „entsorgen“. Wagen dürften nicht alleine stehengelassen werden! Herr LUT – der nicht so leicht in die Luft geht wie ich – nimmt mir den Kommentar aus dem Mund, sagt dem Herrn, dass dann bei IKEA Handlungsbedarf bestünde. Es dürfe nicht sein, dass ein Mitarbeiter den Kunden das Gegenteil von dem sagt, was ein anderer erzählt.
Während Herr LUT und Junior noch mit dem Mitarbeiter debattieren, nehme ich die „LUT-fremden“ Artikel aus dem Wagen, packe sie dort auf einen Haufen und gehe an die Kasse.
Der Einkauf hat einen äußerst bitteren Nachgeschmack hinterlassen.
Erst der ahnungslose Mitarbeiter am Infotresen, dann der verschwundene Einkaufswagen, dazu noch der unhöfliche Mitarbeiter im Kassenbereich... Fazit: IKEA Wallau ist kein Laden für mich![verkleinern]