Lt. Website gilt das St. Annen-Museum als eines der schönsten Museen Deutschlands. Ich habe es schon einmal besucht, allerdings ist es eine Ewigkeit im Menschenleben her und die Erinnerung ist verblasst.
Das 1915 eingerichtete Museum befindet sich in den Räumen des St. Annen-Klosters, 1502 zur Unterbringung unverheirateter Töchter Lübecker Kaufleute gegründet.
Im Erdgeschoss des in spätgotischer Klosterarchitektur erbauten Gebäudes sind mittelalterliche Kunstwerke aus Lübecker Kirchen und... weiterlesen
Klöstern aus der Zeit des 13. bis 16. Jahrhunderts ausgestellt.
28 Altäre mit Tafelbildern, zahlreiche Holz- und Kalksteinskulpturen sowie Lübecker Schnitzaltäre und der für eine Lübecker Familie bestimmte Passionsaltar des flämischen Malers Hans Memling (1491), gehören zu den Schätzen, die das Museum beherbergt.
Im Obergeschoss setzen bürgerliche Kunst und Kultur Lübecks den Schwerpunkt. 25 Epochen- und Themenräume ermöglichen ein umfassendes Bild lübeckischer Kulturgeschichte von den Dingen des Alltags wie Kämme und Weinfässer bis zu kunstvollen Schauobjekten aus Silber, Fayence, Porzellan, Glas und Stoffen.
Besonders beeindruckend finde ich die 1:1 in der Lübecker Breitenstraße abgebaute und im Museum wieder aufgebaute St. Jacobi-Apotheke, die Apotheker Dieter Hahndorf nach ihrer Schließung im Jahr 2003 samt Einrichtung und Apotheken-Instrumentarium dem Museum überließ.
Ein Museumsangestellter zeigte sich besonders hilfsbereit und freundlich, erklärte hier und da, wies uns den Weg, der in den weitläufigen Klosterräumen nicht immer leicht zu finden war.
Im Großen und Ganzen haben wir voller Begeisterung das Museum, das ausschließlich Originale ausgestellt hat, verlassen. Einen Punkt haben wir allerdings zu beanstanden: im Obergeschoss sind einige Dinge gar nicht bis nur dürftig beschrieben, sodass wir mehr als einmal vor einem Gegenstand standen und uns fragten: wozu und was soll das denn sein?!
Und da selbst der Museumsangestellte bei einigen Gebilden aus Porzellan überfragt war, wäre es hilfreich, mit Infotafeln nicht so zu geizen.
Trotz des kleinen Mankos geben wir 5 Sterne für das St.-Annen-Museum.[verkleinern]