Als ich heute vor meinem Termin hier in Oberhausen, noch etwas Zeit hatte, sah ich, als ich vom Parkplatz kam, auf dem Zilianplatz, diese Skulptur. „Der Eisengießer“ ist auch als „Hüttenmann“, „müder Theodor“ und manchmal „emsiger Theodor“ bekannt. Irgendwie wirkt er auf mich recht traurig, nachdenklich und abgearbeitet. Den Oberkörper leicht nach vorn geneigt, auf die Eisenstange gestützt und den Blick zum Boden gerichtet, ist er schon interessant.
Geschaffen vom Künstler Wilhelm Hanebal... weiterlesen aus Meerbusch-Büderich, wurde es 1956 aufgestellt. Auf dem Sockel steht, das die Skulptur 1960 vom Notar und Rechtsanwalt Peter Mandelartz gestiftet wurde.
Der deutsche Bildhauer Wilhelm Hanebal, wurde am 29. Dezember 1905 in Steinheim geboren und starb am 3. April 1982 in Meerbusch-Büderich.
Wikipedia schreibt folgendes zum Leben von Wilhelm Hanebal:
…“ Nach dem frühen Tod seines Vaters, des Tischlermeisters Wilhelm Hanebal, absolvierte Hanebal ab 1919 nach seinem Schulabschluss eine Handwerkslehre als Holzbildhauer bei Franz Finkeldei in Steinheim. Ab 1929 besucht er in Düsseldorf die Werkkunstschule, die Privatkunstschule Carp und nahm Kurse an der Kunstakademie. Seine erste Ausstellung fand bereits 1922 statt. Abgesehen von einem mehrmonatigen Aufenthalt in Berlin 1940 war Hanebal von 1929 bis 1942 auf der Drakestraße 4 in Düsseldorf-Oberkassel gemeldet, wo später Joseph Beuys Wohnung und Atelier hatte.
Schon in den 1930er Jahren schuf Hanebal monumentale Ehrenmale. Nach seiner Heirat 1941 bezog er die Johannes-Kirschbaum-Straße 14 in Büderich (seit 1972 Teil von Meerbusch), wo er bis zu seinem Tod lebte und arbeitete. Er ist auf dem dortigen Friedhof bestattet. Ab 1950 hatte er eine Werkstatt in der Nähe seines Hauses. Als er in der Nachkriegszeit zunehmend Großauftrage für Mahnmale aus Stein bekam, verlegte er 1955 auf Drängen der Nachbarschaft seine Werkstatt auf das Apelter Feld in Büderich.
Neben den Großplastiken schuf Hanebal zahlreiche realistisch aufgefasste Porträts sowie weitere kleinere Skulpturen in Holz, Stein und Bronze, auch religiöse Auftragsarbeiten, darunter 14 Schieferreliefs für den Kreuzweg um den Büdericher Dyckhof.
Typisch für Hanebals Stil sind stilisierte Figuren in kantigen Formen. Nach 1945 zeichnen sich seine Skulpturen zunehmend durch klare Linienführung und großzügig nebeneinander gesetzte Flächen aus. Er orientierte sich stark an der klassischen deutschen expressionistischen Plastik, wie man sie beispielsweise von Ernst Barlach kennt.
In Büderich wurde ihm zu Ehren der Will-Hanebal-Platz benannt.“…[verkleinern]