Während unseres Urlaubs in der Fränkischen Schweiz, war Pottenstein nicht nur einmal Ziel unserer Ausflüge. So wollten wir uns auch unbedingt die 1000-jährige und noch bewohnte Burg Pottenstein, hoch oben auf der sehr imposanten Felsgruppe, ansehen. Sie ist die älteste Burg in der Fränkischen Schweiz. Man kann bis zur Burg mit dem Auto hochfahren, allerdings sind hier nur fünf kostenlose Parkplätze. Wir hatten jedoch Glück und nachdem wir einmal bis zum Ende der Straße gefahren und zurück... weiterlesen
kamen, war ein Parkplatz frei. Das Auto abgestellt, machten wir uns neugierig auf dem Weg, durch das Tor.
Ein schöner Brunnen, war das erste was wir sahen. Den Eintritt für die Burg und das Burgmuseum, sollte man oben in der Burg bezahlen. Also machten wir uns auf den Weg und gingen die alte hölzerne Treppe hinauf. Wir lasen unterwegs, das die Stufen, die wirklich sehr niedrig waren, genau so konzipiert wurden, weil in den Wintermonaten auch das Vieh mit in den Burghof und in die Ställe mitgenommen wurden.
Oben angekommen, wurden wir mit Schildern darauf hingewiesen, das Fotografieren und Filmen nicht erwünscht ist. An der Kasse zahlten wir je 5 Euro pro Erwachsenen. Es ist aber nur das Hauptgebäude in der Oberburg zugänglich. Wir dachten, wir könnten uns jetzt hier groß umsehen, aber es waren nur drei Räume, in die man von der Türe aus hineinsehen konnte. Ein Infoschild erläuterte dann, was man dort sehen konnte.
Im Flur waren einige Wappen, man konnte einen Blick, durch ein kleines vergittertes Fenster, in das Verließ werfen. Ein recht feucht-modriger Geruch schoss in unsere Nasen. Eine kleine aber interessante Militaria-Sammlung war zu sehen, wie unter anderem Pickelhauben, Kettenhemd und Waffen.
Dann gingen wir nach draußen und sahen uns das Brunnenhaus an. Hier sind Glas, Keramik und Porzellan aus vielen Jahren ausgestellt. Es ist keine wirklich große Sammlung und irgendwie haben wir mehr erwartet. Aber es ist, wie es ist. Reste des ehemaligen Bergfrieds dem Turmstumpf, den man betreten kann und vor dort aus einen schönen Ausblick auf die Umgebung rund um die Burg hat.
In der 400 Jahre alten Zehntscheune, sind einige Ausstellungen zu sehen. Zur älteren und neueren Burggeschichte, zum Zehntwesen und seit 2007, ist hier die Dauerausstellung „Krone, Brot und Rosen. 800 Jahre Elisabeth von Thüringen“. Es ist der einzige Ausstellungsort in Bayern.
Alles in allem kann man sich die Burg ansehen, muss man aber nicht. Wir würden sie uns nicht noch einmal ansehen, weil wir uns viel mehr davon versprochen haben. Ich finde, dass 5Euro Eintritt schon recht viel sind, im Verhältnis, was man zu sehen bekommt. Aber alles liegt im Auge des Betrachters und was uns nicht gefällt, ist für jemand anderen vielleicht das Schönste überhaupt.
Eines muss ich unbedingt noch hinzufügen. Die Besucher-Toilette ist, mehrere Stufen abwärts, im Keller der bewohnten Burg und alles andere als schön und gepflegt. Es ist nur eine einzige Toilette. Mit Urinal rechts, geradezu das WC auf einem gemauerten Sockel und links das Waschbecken. Alles sehr feucht und muffig, also nicht so prickelnd und so, wie die gesamte Burg und das Museum, ist eben auch dieses WC nicht barierefrei.
Da die Öffnungszeiten wie fast überall, auch hier saisonal sind, schreibe ich sie hier hin.
1.Mai- letzten Sonntag im Oktober
Mittwoch – Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr, Einlass bis 16:30 Uhr
Winterpause ist von November bis April,
auf Voranfrage gibt es Führungen durch den Burgherrn[verkleinern]