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  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    Vom U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz gelangt man als Fußänger vom Marktplatz aus in die schräg verlaufende Schustehrusstraße. Überquert man die Wilmersdorfer Straße steht man unvermittelt, man denkt vielleicht an eine Baulücke, vor einem alten, niedrigen Gebäude zwischen den üblichen Berliner Miethäusern. Dieses gelbe Haus mit einem Giebel, grün gestrichenen Fensterläden, grünem Hoftor und niedrigem Dach entstand in der Tat schon 1712. Es ist das älteste erhaltene Charlottenburger Wohnhaus.

    Im Laufe der Geschichte machte es einige Veränderungen durch. Es war Wohnhaus mit einer Goldschmiedewerkstatt im Hof. Es war Schankwirtschaft, hatte einen Putzmacher-Salon. Es war Tanz-Institut und erhielt sogar einen zweistöckigen Tanz-Saal im Hof. Heute hat sich das "Keramik-Museum Berlin" dort eingemietet (siehe dort). Die auf der Website unten angegebene PDF schließt die ganze Geschichte auf.

    Der Aufmerksamkeit der Nachbarn ist es zu verdanken, dass das denkmalgeschützte Haus in den 80er Jahren nicht völlig abgerissen wurde. An die Aufregung in den Medien kann ich mich noch gut erinnern. Es konnte inzwischen einiges restauriert werden, sodass wir heutigen uns eine Vorstellung vom Leben damals machen können.

    Mit geringem Eintrittsgeld für das Museum kann man Keramiken und Haus besichtigen oder sogar an einer Führung teilnehmen. Zu bewundern ist auch die alte Kochstelle. Den ehemaligen Tanz-Saal gibt es nicht mehr. Heute ist es ein idyllischer Garten, in dem man ausruhen kann, vor, während oder nach dem Besuch der Austellungsorte.

    geschrieben für:

    Kultur / Freizeitanlagen in Berlin

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    1.



  2. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    Kürzlich habe ich an einer Führung durch das kleine, sehenswerte Keramik-Museum in der Charlottenburger Schustehrusstraße 13 teilgenommen. Die Website ist so ausführlich, dass ich diesmal mit Worten spare. Auf der Website findet man noch viele Links zu Keramik weltweit.

    Die Sammlung konzentriert sich weitgehend auf deutsche Werke der letzten zweihundert Jahre. Es werden aber auch Sonderausstellungen gezeigt, sodass es sich alle 3 bis 4 Monate lohnt dort hin zu gehen. Von Ofenkeramik über Gebrauchsgegenstände bis hin zum Kunstwerk ist alles zu sehen. Es finden Vorträge und Führungen für Wissbegierige und Experten statt. Man kann aber auch selbständig durch die Ausstellungsräume ziehen.

    Als absoluter Laie war ich für die Erläuterungen von Herrn Theis zu den handwerklichen Techniken und dem "Ältesten erhaltenen Wohnhaus in Charlottenburg" (siehe dort) sehr dankbar. Er und die anderen ehrenamtlich Engagierten des Fördervereins haben meinen vollen Respekt.

    Haus, Ausstellung und Garten können eine erholsame Oase nach der Einkaufsmeile "Wilmersdorfer Straße" sein oder man verbindet es mit dem Weg zum "Schlosspark Charlottenburg". Experten brauchen vielleicht ein paar Stunden.

    geschrieben für:

    Museen / Kultur in Berlin

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    2.



  3. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

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    bestätigt durch Community

    Ich könnte beim Wegenetz der Tempelritter anfangen. Aber das spare ich mir und euch. Ich beginne am Ende der Kaiserzeit.

    Der Kynastteich mit seinem angrenzendem Spielplatz, Garten und Wiese ist Teil des Neu-Tempelhofer Parkrings. Die Gegend wird auch Gartenstadt und Fliegerviertel genannt. Fliegerviertel heißt es wegen der Straßenbezeichnungen, Gartenstadt, wegen der vielen Gärten vor und zwischen den Häusern.

    1911 bis 1914 wurde der Teich angelegt. Es soll ein riesiges Planschbecken gewesen sein. Die Berliner lagerten sich auf der Uferwiese, die Kinder planschten, rudern konnte man auch. Heute ist es ein geschrumpfter, trauriger Tümpel, den man als Nicht-Tempelhofer eher per Zufall entdeckt. Wenn man genau hinschaut, erkennt man jedoch so einiges.

    Man kann den Loewenhardtdamm entlang laufen oder nimmt den Bus 140. Badener Ring oder Wüsthoffstraße sind die passenden Haltestellen. Auf der einen Seite sieht man den Betonstahl-Zeigefinger der katholischen "St. Judas Thaddäus" Kirche. Auf der diagonal entgegengesetzten Seite leuchtet das Rot der evangelischen Rundkirche "Auf dem Tempelhofer Feld" durch das Laub. Das alles war mal "Tempelhofer Feld".

    Am Loewenhardtdamm zwischen den Kirchen, zwischen Wolff- und Schreiberring liegt der Teich in einer Senke. Man sieht hinter einer kleinen Buschbepflanzung das helle, steinerne Brückengeländer, darauf eine kolossale, unbekleidet liegende, in Muschelkalk gehauene Dame mit ihren beiden Knaben. Sie wirkt aber nicht bedrohlich, eher wie eine Mutter, die mit ihren Kindern ganz unbekümmert Licht und Sonne genießt. 1914, als Walter Kniebe die Skulptur schuf, war FKK groß im Kommen.

    Links, um Busch und eine der neueren, grünen Wasserpumpen herum, geht es einen leicht abschüssigen Weg den See entlang. Die verwilderten Uferhänge, der Streifen Schilf im See mit einem roten Ball darin, das schmuddelige Wasser machen mich leicht kribbelig. In Erwartung einiger Tiere habe ich voriges Jahr jedoch auch seltenere Insekten entdeckt. Frösche soll es auch noch geben. Mit dem Wintergestrüpp sieht es allerdings gruselig aus.

    Schaut man zur "Mutter mit zwei Kindern" zurück, bleibt man unweigerlich am rostigen Fleck der Steinwand unter ihr hängen. Früher sprudelte hier ein Wasserfall. Der Bezirk hatte immer wieder versucht ihn instand zu setzen. Es gelang nicht. Heute ist die Restaurierung zu teuer. Also dümpelt der Teich und hofft und hofft.

    Großartig finde ich die Bürgerinitiative "Parkring Neu-Tempelhof". Anwohner und Pfadfinder treffen sich, um den Park aufzuräumen und Bänke zu säubern. Immerhin. Es lohnt sich durchzuhalten und zu erhalten, bis der Wasserfall repariert werden kann. Viel Volk vertreibt auch üble Gäste. Fröhliche Menschen trifft man dort bei Sonnenschein immer. Es kann noch besser werden.

    Der Kynastteich endet an der nächsten Brücke. Der Weg führt unter der Brücke hindurch. Oben rauscht der Verkehr der Boelckestraße. Unten kann man gut Ballspielen. Hier begannen die vor dem Krieg angelegten Wasserspiele. Der Gartenbauarchitekt Bernhard Kynast, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Tempelhofer Gartenamtsleiter. Er nahm sich des Teiches und Parks an und gestaltete die Anlage der Zeit gemäß um. Später wurde auch immer wieder etwas gerichtet.

    Nach der Brücke verwundert die buckelige Steinpiste, mit den mächtigen Pocken. Ursprünglich sprudelte aus jeder Pocke eine Fontäne. Die ganze Anlage war ein Wasserspiel. Aber auch so ist es ganz nett. Links und rechts wird das Pockenfeld von ausgetrockneten Bachläufen gesäumt. Dicke Steinkiesel liegen im Bachbett. Mich begrüßt die Kalkstein-Schildkröte von Friedrich Zuchantke. Leider hat sie eine "blutige" Nase, ist wohl mit einem Sprayer kollidiert, des es nicht besser wusste.

    Einige Wege führen durch die Mitte der Anlage oder auch als Stege über die Bächlein. Ein bisschen Wiese, ein paar Rabatten, einige Bänke und ein kleiner Spielplatz schließen sich nach Osten hin an. Vor der Manfred-von-Richthofen-Straße, in einem runden Becken steht Zuchantkes Nilpferd, Jahrgang 1954 und ganz aus rundem Kalkstein. Hier darf geklettert werden. Papa, Mama passen auf, dass man nicht runterrutscht.

    Mich hat dann noch das quadratische, kleine, rote Haus auf dem groben Steinsockel gelockt. Ich bin die Stufen vom Park zum Schreiberring hinaufgestiegen. So ein Häuschen könnte meines werden. Es ist aber schon vergeben.

    Man kann den Schreiberring entlang zum Loewenhardtdamm zurückgehen. Links stehen große Villen mit 2 Etagen in gepflegten Gärten. Drüben am Wolffring sind die billigeren hochgeschossigen Häuser, zwischen denen viel Grünfläche liegt. Im Sommer lohnt es sich der Rosen wegen, die Manfred-von-Richthofen-Straße zum S-Bahnhof Tempelhof entlang zu laufen. Das ist ein weiteres Thema zu Tempelhof. Mal sehen, wer es aufnimmt.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Berlin

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    3.

    Nike Toll geschrieben und eine echte Entdeckung. Schade, dass aus dem einstigen Teich ein trsuriger Tümpel geworden ist.
    Ausgeblendete 4 Kommentare anzeigen
    Nike Na Schwerie noch zu früh am Morgen ? Switch ... hm ... grübel ... mein Scanner sagt " traurig" ... ;-)
    konniebritz Toll beschrieben! Ich wusste gar nicht, dass es am Loewenhardtdamm einen Teich gibt.


  4. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Auch diese Filiale der Münchener Hofpfisterei ist durchaus zu empfehlen.

    Zwischen Winterfeldplatz und Bülowstraße ist er gut zu erreichen. Der Laden ist klein, hat aber neben Brot und Aufschnitt einiges zu bieten. Die Bedienung ist freundlich.

    Die großen, runden Brote sind nicht gerade die preisgünstigsten. Aber 25 Jahre Erfahrung in ökologischer Brotherstellung, Biosiegel, schonende Herstellung kosten auch.

    Auf der Internetseite kann man Preise und Brotsorten mit Nährwertgehalt, sowie die Adressen der Filialen finden.

    Zuletzt hatte ich ein Walnussbrot, kein ganzes, ein halbes. Man kann auch Viertelbrote kaufen und sich das Brot schneiden lassen. Es war mal wieder ein Fest, leckeres Sauerteig-Roggen-Weizen-Brot und die würzige Kruste. Ich musste mich beeilen, damit meine Gäste nicht alles alleine futtern.

    geschrieben für:

    Bäckereien / Konditoreien in Berlin

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    4.

    opavati® Wie kann ein Brot dass mit dem Auto von München nach Berlin gefahren wird ögolocalsch sein?

    Das ist der blanke Wahnsinn! In Berlin gibt es genügend nachhaltige Alternativen.
    Ausgeblendete 15 Kommentare anzeigen
    opavati® Nein, das zwei Mal wöchentlich halb gebacken von München nach Berlin gefahren und dann hier fertig gebacken. Das ist nicht ogolocalsch ...
    opavati® Und die reden sich das auch noch schön.
    www.hofpfisterei.de/hpf_info.php?show=2&aid=173
    Svenja Elin Ob es mit dem Auto oder der Bahn kommt, entzieht sich meiner Kenntnis. Mit dem ökologischen Getreideanbau und den Mühlen gestaltet es sich in Berlin allerdings schwierig.
    opavati® Alle Bio-Bäcker der Stadt machen ögolocalscheres Brot, mit Getreide aus Brandenburg und Mühlen dort oder in der eigenen Backstube.
    opavati® Brot, dass hunderte Kilometer mit dem Auto gefahren wird ÖKO zu nennen ist in meinen Augen obszön.
    Blattlaus Ich kaufe nur Brot, das in der Stadt gebacken wurde, in der ich mich gerade befinde.

    opavati® ;-) Da gibt es sogar was in Eurer Heimatzeitung.

    www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/politik_artikel,-Ein-Besuch-in-Deutschlands-groesster-Bio-Baecker-Stube-der-Muenchner-Hofpfisterei-_arid,129785.html
    konniebritz Diesen Laden braucht eigentlich keiner in Berlin. Nur macht er unglaublichen Umsatz. Ich kaufe lieber bei lokalen Bäckern, die ihre Ware nicht durch das halbe Land transportieren.
    grubmard Bäckereiketten mit Halbfertigprodukten haben wir genug und mit den Discounterfertigbackautomatenprodukten auch billiger. Globalisierte Welt, da spielt bei Öko die Entfernung keine Rolle mehr, Hauptsache Öko steht drauf und man beruhigt sein Gewissen


  5. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Das Pho-Viet in der Schöneberger Akazienstraße steht bei mir häufiger auf dem Programm. Es bietet vietnamesische Küche ohne Glutamat. Alles ist frisch, mit viel Gemüse und lecker. Ab 5 Euro kann man ein Hauptgericht bekommen. Es gibt Lassi, frisch aufgebrühte Teesorten und das übliche an Getränken. Da die Leute ziemlich fix sind, kann man auch in der kurzen Mittagspause hingehen oder nach der Arbeit, wenn man keine Lust zum Kochen hat. Ausgiebige Mahlzeiten, Gerichte zu zweit sind ebenfalls möglich. Geöffnet ist von 11:30 bis 23:00 ... Uhr.

    Das Restaurant bietet Platz für etwa 50 Gäste. Durch die getönte Fensterfront wird man nicht ständig von Passanten angegafft. Lederbänke entlang der Wände, stabile mahagonifarbene Vierer- und Zweier-Holztische und Stühle, getönte Wände und ein zentrales - ich glaube - Buddha-Relief an der Wand verschaffen ein freundlich-ruhiges Ambiente. Es ist ausgewogen ohne Brimborium. Das Essen wird meistens in einer großen Schale angerichtet. Man wird auch nicht vollgelabert sondern kann gelassen seine Mahlzeit genießen. Nichts ist überladen oder grell. Alles ist sauber, auch die Toiletten hinten neben dem Aquarium.

    Man kann mit der U-Bahn zur Eisenacher Straße fahren und dann an der Kirche vorbei die Akazienstraße hochlaufen. In der Hauptstraße kann man mit den Bussen M48, M85, 104, 106, 187, 204 bis Kaiser-Wilhelm-Platz fahren. Kommt man von der Hauptstraße, liegt das Pho-Viet auf der rechten Seite.

    Weil es mir gut tut, gebe ich 4 Sterne.

    geschrieben für:

    Vietnamesische Restaurants in Berlin

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    5.



  6. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    3. von 4 Bewertungen


    Berlin ist nicht d i e Hochburg für Karnevalsfeiern, aber ohne Deko-Behrendt geht hier nichts, kein Ostern, kein Weihnachten, kein runder Geburtstag, kein Halloween und keine eigene Schaufenstergestaltung. So, nun wisst ihr's.

    Den Laden gibt es schon seit ewigen Zeiten, ich spreche von Jahrzehnten am Schöneberger Kaiser-Wilhelm-Platz. Offiziell ist das die Hauptstraße18. Mit den Bussen M48, M85, 187, 104, 106, 204 kommt man ganz bequem hin. Parkplätze gibt es in der Nähe, das steht auf der Website.

    Alte Berliner kennen den Laden, behaupte ich jetzt einfach mal. Andere rennen vielleicht dran vorbei. Von außen sieht man nämlich nur eine Tür und ein kleines Schaufenster mit Schaufensterdekoration. Oben drüber steht aber ganz breit "Deko-Behrendt" und darunter "Dekorations- und Festartikel". Aktuelle Öffnungszeiten sind von 10 Uhr morgens bis 19 Uhr abends, samstags nur bis 16 Uhr. Und ja, die Angestellten gehen pünktlich nach hause. Sie arbeiten auch hart für ihr Geld. Okay, der Laden ist zu finden.

    Passt auf die Eingangsstufe auf, denn kaum hat man die Tür geöffnet, ziehen tausend kleine und große Teile in den Regalen die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Dinge gibt's, von denen hatte ich gar keine Ahnung, hübsche, hässliche, gruselige, raffinierte, kitschige, fröhliche, putzige, nützliche, einfach nur Krepp oder Stoff oder Pappteller und längst Vergessenes aus Kindertagen.

    Stellt euch einfach vor, ihr öffnet eine Tür, um ein paar Osterservietten zu kaufen. Auf einmal steht ihr in einem langen Schlauch, wie im Schlaraffenland. Links ein Regal, rechts ein Regal, dazwischen wird es eng, wenn der Rollifahrer sich umdrehen will. Habt ihr die ersten Meter des Staunens überwunden, geht es links durch einen Durchlass in einen Parallelgang. Ich kann mich nie entscheiden, ob ich mich erst den rechten Gang durcharbeite und dann den linken. Aber ich habe es gut, ich muss kein Schaufenster dekorieren und stehe nicht unter Zeitdruck. Für mich ist der Laden ein Vergnügen. Wer bis ganz nach hinten kommt, stellt fest, dass es rechts noch ein kleines Bisschen weiter geht. Auch hier sind Regale voll mit Kistchen und Kästchen und Döschen und Vitrinen. Ich kriege immer viele Ideen, was man damit anstellen könnte.

    Wenn ich mal nicht so recht bescheid wusste, habe ich Hilfe von den Angestellten bekommen. Ich habe keine Ahnung, was die gelernt haben, Dekorateur oder Fachverkäufer oder Erzieher oder nur gerne basteln und nähen. Jedenfalls nehmen sie einen ernst und beraten gern.

    Eng, richtig eng, wird es nur einen Tag vor oder direkt an einem Feiertag. Rosenmontag könnte es sich wieder knubbeln. Da braucht man Geduld. Viele wissen, dass man hier fast alles kriegt und sehr viel ordentlicher und preiswerter als anderswo.

    geschrieben für:

    Dekorationen in Berlin

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    6.



  7. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    2. von 7 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Das Stadtbad-Schöneberg "Hans-Rosenthal" in der Hauptstraße 39 ist mit kurzem Fußweg von den Bushaltestellen M48, M85, 104 und 187 zu erreichen. Die Stadtbücherei und der Heinrich-Lassenpark liegen gleich nebenan.

    Das Bad steht unter Denkmalschutz. Es wurde zwischen 1928 und 1930 nach den Plänen des Architekten und Kommunalpolitikers Heinrich Lassen als Volksbad erbaut. Obwohl als Zweckbau errichtet und den etwas ungünstigen Gegebenheiten von Platz und Untergrund angepasst, verfehlt doch gerade die Schlichtheit der Architektur nicht ihren Reiz. Ein breiter, gepflasterter Weg führt durch den kleinen, vorgelagerten Park zum Haupteinang. Auf der Wiese zur Linken steht die "Schwimmerin" auf ihrem Turm. Eine 1928 geschaffene Skulptur von Ernst Wenck. Das dreistöckige Gebäude des Bades wirkt durch die glatte, rote Backsteinfassade, die breiten, regelrechten Fenster und den überdachten sechsflügeligen Glastüreneingang ausgewogen und stabil.

    In der großen, erst blau und weiß, dann ganz weiß gekachelten Eingangshalle steht der Kassenbereich wie ein "Schiffchen" in der Mitte. Links und rechts führen breite Treppen in die obere Etage, von der man zur Cafeterie nach links und dem Sportvereinsräumen nach rechts gelangt. Über die Breite der Front schaut man durch ein Fenster auf das Sportbecken und die 1- und 3-Meter-Sprungbretter. Hinten sieht man das Nichtschwimmerbecken. Am Ende befindet sich der verglaste "Steuerstand", der Beobachtungsposten der Bademeister, von dem aus sie alle Schwimmbereiche - auch per Bildschirm - übersehen können. Zuweilen drehen sie aber auch ihre Runden. Die steinernen Treppenhäuser, die untere und obere Etage für Badegäste verbinden, münden hinten, seitlich zum "Steuerstand". Die Tischchen der Cafeteria sehe ich links,Wirlpools (zu Zeit außer Betrieb) und Solebecken rechts. Von dem Besucherstandort aus kann ich auch schon die Stahlträgerdecke und die Glasdachkonstruktion bewundern. Später beim Rückenschwimmen, geht das noch viel besser. Beim Schwimmen kann ich mir auch Park und Häuser drumherum ansehen. Aber zunächst guck ich von oben, außen, wie voll es im Sportbecken ist. Hab ich genug Platz auf einer der 5 Bahnen, um mich auszuschwimmen? Die 6. Bahn ist immer für den Schwimmverein oder Aquafitness gesperrt. Notfalls kann ich vielleicht ins Nichtschwimmerbecken ausweichen, wenn da nicht gerade Kinder herumtoben. Nichtschwimmerbecken sind nun mal zum Rumtoben da, Kinder haben dort für mich Priorität. Dafür dürfen sie im großen Becken nicht von der Seite rein springen.

    Gut, ich muss die Treppe wieder runter und meine Karte kaufen. Montags bis freitags - nicht an Feiertagen - zwischen 10 und 15 Uhr ist sie für Erwachsene verbilligt. Sie kostet 3,50€ plus 2,00€ Zuschlag. Also 5,50 für Erwachsene, weil das hier ein Freizeit- und Spaßbad ist. Zu anderen Zeiten ist es noch teurer. Bin ich durch die Schleuse geht es rechts zur Damen- und links zur Herrenumkleide und Dusche. Vorher kann ich mir die Schuhe auf der Bank ausziehen und mir dabei die Füße der Schwimmer angucken. Das Sportbecken der oberen Etage hat nämlich auch noch ein Fenster im Wasser, durch das man von unten gucken kann. Liebe Besucher, bitte gründlich Füße waschen, denn Sie werden zu Quallen und Fischen im "Hans-Rosenthal"-Aquarium.

    Zum Glück wird in dem Bad ständig geputzt. Man findet eine trockene Umkleide und muss sich nicht ekeln. Im Spind kann man sein Zeug für 1,00€ einschließen. Durch die Dusche geht es zu den Treppen nach oben und zu den Becken der unteren Halle. Hinten links ist ein Planschbecken, in der Mitte kann man zu meiner großen Freude durch das Nichtschwimmerbecken tagsüber nach draußen ins Gegenstrombecken schwimmen. Außerdem sind im Nichtschwimmerbecken Sprudeldüsen für den Schulter-Nackenbereich und ein Wasserpilz. Eine kleine Rutsche ist für die Kinder geeignet, die motorisch geschickt sind und keine Angst mehr vor dem Wasser haben. Rechts gibt es noch ein Becken und daneben ganz rechts eine Treppe, die zu einer geschwungenen dicken Röhre führt. Sie sieht aus, wie ein Teil einer Klimaanlage, ist aber die 53m-Großrutsche, das Highlight aller Jugendlichen und albernen Erwachsenen. Bei den jüngeren Kindern entscheiden die Eltern, ob sie ihnen das zutrauen können. Man landet ja nach einer langen Tunnelfahrt plötzlich im Wasser des rechten Beckens.

    Wer genug gealbert hat, kann über die Treppen, die ich ein bisschen zugig finde, in die obere Etage gelangen. Es gibt aber auch einen Fahrstuhl für Schwerbehinderte, einen mobilen Lift und Wasserrollstühle und was man so braucht.

    Die Sprungbretter der oberen Halle werden nach Bedarf geöffnet. Ein Bademeister steht während der Zeit immer zur Aufsicht dabei. Nachteil ist, dass man dann die jeweilige Schwimmbahn nicht nutzen kann. Die Bademeister schauen aber, dass es für Schwimmer und Springer gerecht zugeht. Überhaupt sind die Mitarbeiter dort recht gelassen. Sie sagen schon was, wenn es zu arg wird, bleiben jedoch humorvoll und freundlich.

    Das Solebecken soll wieder funktionieren. Zur Zeit wird es täglich von 15-16 Uhr geputzt. Ich habe früher zum Abschluss noch gern darin geschebt, manchmal auch einen Platz auf der Sprudelbank erhalten. Die 2prozentige Sole ist allerdings nach meinem Aufenthalt in Bad Salzungen lachhaft gering. Ich muss mich erst seelisch schrumpfen, um das wieder toll zu finden.

    Erwähnenswert sind noch die Wassertemperatur von 28°C und sogar 32°C im Solebecken, Schwimmkurse und Fitnessangebote und die langen Öffnungszeiten. Weil das ein bisschen vertrackt ist, sich auch immer mal ändert, empfehle ich, sich vor dem Besuch die aktuellen Öffnungszeiten und Preise unter "berlinerbaeder" anzusehen. Dort kann man auch die Architektur auf Fotos bewundern. Aber selber hingehen ist nun mal schöner.

    geschrieben für:

    Schwimmbäder in Berlin

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    7.

    Nike Ein sehr informativer Beitrag, auch wenn du dich von dem Keltenbad in Bad Salzungen zu dem Stadtbad Schöneberg seelisch schrumpfen musst ;-). Herzlichen Glückwunsch zum ersten Grünen Daumen, liebe Svenja Elin !
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    Schalotte Ganz wunderbar geschriebener Beitrag. Da ust ser grüne Daumen zurecht verliehen. Gratulation!


  8. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    2. von 4 Bewertungen


    Die Neue Nationalgalerie im Kulturforum ist der Flachbau, der direkt an der Potsdamer Straße liegt. Es geht ein paar Stufen hoch, auf denen sich an langen Sommerabenden gern Skaterer tummeln.

    Für mich liegt sie optimal, gegenüber der neuen Staatsbibliothek, vor den anderen Sonderaustellungshallen im Kulturforum und ganz nah bei der Philharmonie und dem Potsdamer Platz. Ich mag die Neue Nationalgalerie, weil es ein kleines, überschaubares Museum ist. Als Berlinerin mit SMB-Jahreskarte, husche ich oftmals auf meinen Wegen hinein, schau mir zwei, drei Bilder so richtig an und geh stressfrei weiter.

    Heute habe ich die Sonderausstellung "Karl Otto Götz" überblickt, der am 22. Februar 1914 geboren wurde. An zwei Bildern bin ich hängen geblieben. Leider gab es vor den beiden Bildern keine Bank, sonst stehen ja doch einige herum. Aber im Stehen, als Mensch, soll man ja aufmerksamer sein. Leider hatte der Buchladen im Untergeschoss von den beiden Bildern keine Kunstkarten. Den Katalog zur Ausstellung hätte ich dort kaufen können. Nebenan im Café des Untergeschosses hätte ich ihn bei Suppe oder Kaffee durchblättern können. Ich habe nur die Eindrücke von den beiden Bildern mit raus genommen. Die Busse, M29, M48, M85 habe ich auch stehen lassen. Ich war noch mit dem fast senkrechten, breiten, schwarzen Balken über dem gelben Horizont und dem bisschen Blau beschäftigt. Zu sehen ist er bis 02.03., danach gibt es wieder neue, aufregende Eindrücke.

    geschrieben für:

    Museen in Berlin

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    8.



  9. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 6 Bewertungen


    Wenn ich in Bad Salzungen bin, wohne ich immer in der Pension Morgenweck. Die großen, hellen Räume sind mit einer Nasszelle (Dusche, Handwaschbecken, Toilette und Fön) ausgestattet. Die Zimmer sind freundlich möbliert und haben TV. Die Betten verfügen über gute Matratzen. Schalldämpfende Teppichböden sorgen für Ruhe in Zimmern und auf der Treppe. Das Frühstück ist reichhaltig. Es gibt eine Sauna mit Pool. Man kann aber auch das Keltenbad in 10 Minuten zu Fuß erreichen oder auf einem längeren Spaziergang um den See und durch die Altstadt. Die Pension biete einige Parkplätze für Gäste. Fahrräder können im Hof sicher abgestellt werden. Die Stadtbushaltestelle befindet sich etwa 150 Meter weiter. Der Standort eignet sich auch für Touren und Familienausflüge in die weitere Umgebung. Zwei Dinge sind für mich persönlich von ganz besonderem Wert: Das eine sind Morgenwecks selber, die immer freundlich, entgegenkommend und mit Rat und Tat zur Stelle sind. Als zweites staune ich jedes Mal über das gute Raumklima, was von der traditionellen Bauweise des Hauses herrührt. Für mich hat es etwas Ausgleichendes, ein Wohlfühleffekt, den ich nicht missen möchte. Ich freue mich auf meine nächste Gradier- und Bade-Woche in Bad Salzungen.

    Auffrischung. Ich war wieder einmal da und habe es sehr genossen.

    geschrieben für:

    Pensionen in Bad Salzungen

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    9.

    Heli Schön beschrieben die Pension und die Umgebung.
    Ich wünsche Dir viel Spass bei Deinem nächsten Aufenthalt dort.