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"Das waren früher unsere Bauern ......"1431.
Im Norden Berlins, gleich hinter Reinickendorf, da wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen am Tegeler Flies liegt das kleine beschauliche Dorf Lübars.
Dank dessen konnten die Berliner Großstadtkinder, Kühe, Pferde, Schweine, Hühner und landwirtschaftliches Gerät bestaunen .... Konnten ? Das können sie auch heute noch, denn hier scheint die Zeit in den vergangenen Jahrzehnten stehen geblieben zu sein . Ein kleiner Wandel hat sich in dem 1247 erstmals urkundlich erwähnten Dorf am nördlichen Rande Berlins schon vollzogen. Es gibt mehr Pferdepensionen als zur Zeit meiner häufigen Besuche in der Kindheit, aber ansonsten hat sich nicht viel geändert.
Das merkt man zuerst an dem groben , rumpeligen Granitpflaster, welches unbedingt erhalten bleiben soll und ich befürchtete schon mein Auto würde jeden Moment einfach auseinander fallen. Also nicht lange spazieren fahren, sondern schnellstmöglich einen Parkplatz finden und einen Spaziergang unternehmen !
Der Dorfkern Alt Lübars ist die alte Aue, auf der sich die Barocke Kirche, Schulhaus, ein Feuerwehrhaus und ein gepflasterter Dorfplatz befindet, dort wo sich einst der Dorfteich befand.
Und so flanieren wir auf einem Rasenweg - unter mächtigen alten Kastanien - vorbei an mit alten Gartenzäunen eingefassten Grundstücken mit schmucken , teilweise mit Stuck verzierten Häusern.
Ich kann mich gar nicht satt sehen an so viel ländlicher Idylle.
Auf der anderen Seite der Aue stehen Anwesen, denen man die landwirtschaftliche Nutzung noch ansieht und sogenannte Kotten - alte Landarbeiterhäuser.
Sogar ein altes denkmalgeschütztes Gasthaus gibt es und eine Eisdiele, weiter "hinten" im Dorf , aber wir waren vom Brunchen noch so satt, dass wir einen großen Bogen um die Gaststätten machten . Davon abgesehen wäre es auch schwierig geworden einen Platz zu finden, da Lübars ein beliebtes Wochenendausflugsziel der Großstädter ist - wen wundert´s bei so viel ländlicher Idylle ?
Lübars ist unbedingt einen Besuch wert und eignet sich wunderbar für einen erholsamen, beschaulichen Sonntagsspaziergang!
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Kindliche Vorfreude überfiel mich bei dem reizvollen Gedanken einmal andere Wege zu nehmen, als wir auf unserem Sonntagsausflug von Lübars im Norden runter an die Scharfe Lanke südlich von Spandau fahren wollten.1432.
So fuhren wir zunächst durch das schöne grüne Reinickendorf , bogen ab Richtung Tegel, führen durch den Tegeler Forst Richtung Konradshöhe und landeten schließlich am Tegeler See in der Jörsstraße . Da wartete schon die Fähre , um Richtung Spandauer Ufer (Aalemannufer) überzusetzen . Wir reihten uns hinter den Autos ein, die bereits aufgefahren waren, bezahlten und schon ging´s los.
Fährvergnügen für 2 € .....da kann man nicht motzen .... leider viel zu kurz, denn die Fähre benötigte nur ca. 5 bis 10 Minuten, um das gegenüber liegende Ufer zu erreichen .
Die Fähre verkehrt wochentags von 6 - 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 8 bis 20Uhr.
Von Reinickendorf bzw. Tegel nach Spandau und umgekehrt erspart man sich zudem einen beträchtlichen Umweg.
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Ich habe hier einen eigenen Platz für den Schlosspark von Schloss Charlottenburg- der barocken Residenz der Königin Sophie Charlotte - anlegen lassen, da dieser eine Attraktion für sich darstelltl. Zudem war ich noch nicht im Inneren des Schlosses und kann es somit auch nicht beurteilen, will ich mich nicht auf die Außenansicht beschränken.1433.
Nach einem gemütlichen, ausgiebigen Sonntagsfrühstück in der "Kastanie" schlenderten wir die Schlosstraße hinunter direkt auf Schloss Charlottenburg zu und betraten dann linker Hand den Schlossgarten bei der Orangerie.Man kann den Schlosspark sehr schön über das Gelände der Großen und kleinen Orangerie erreichen, wenn man um die Große Orangerie herum geht.
Schon standen wir hinter dem Schloss in dem sich anschließenden sommerlich grünen und von Blüten geschmückten Park mit schnurgeraden Alleen und geschwungenen Beeten..
Immerhin ist dieser Park, den 1697 die Kurfürstin und spätere Königin Sophie Charlotte nach Plänen von Siméon Godeau anlegen ließ schon über 300 Jahre alt.
Hinter dem Schloss folgt er zunächst in barocker Manier streng geometrischen Formen im Wechsel mit verspielten Beeten und puttenartigen, tänzelnden Figuren auf der Balustrade des Karpfenteiches, welcher den Mittelpunkt des Parks bildet.
Ab dort geht der Schlossgarten in einen später nach Plänen von Lenné umgestalteten Landschaftspark über. Mit seinen heimlichen , romantischen Ecken ;) ist er einen Spaziergang wert, wobei man sich schon mindestens eine Stunde Zeit nehmen sollte.
Am nördlichen Ende quert ein Brücklein den Wasserzulauf des Karpfenteiches. Dort fanden wir zahlreiche Liebesschlösser am Geländer der kleinen Brücke angebracht. ;)
Es war sehr schwierig eine Auswahl von Bildern zu treffen, da sowohl das Schloss, wie auch der Garten selbst immer wieder interessante Ausblicke bieten.
Hier präsentiere ich einmal die meiner Ansicht nach gelungensten Bilder, die das Schloss und den Garten angemessen repräsentieren.
Weitere Sehenswürdigkeiten im Schlosspark sind das Mausoleum und das 1788 errichtete Belvedere mit der darin untergebrachten Porzellansammlung aus Berliner Manufakturen sowie der klassizistische Neue Pavillon..
Diese haben wir uns für einen weiteren romatischen Spaziergang aufgespart.
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Der Siemenssteg ist eine in den Jahren 1899/ 1900 erbaute Fußgängerbrücke, welche Charlottenburg mit Alt Lietzow in der Nähe des Kraftwerkes Charlottenburg verbindet. Die Brücke ist 77 m lang und 3,50 m breit und überspannt die Spree Auch den zweiten Weltkrieg überdauerte diese in Bogenkonstruktion errichtete Brücke unbeschadet., da ihr keinerlei strategische Bedeutung zukam.1434.
Ein Bericht über das Kraftwerk Charlottenburg hatte mich neugierig gemacht und so wollte ich mir die sehr schöne und interessante Architektur einmal im Original betrachten.
Es hat sich gelohnt , denn bei dieser Gelegenheit entdeckte ich gleich noch den baudenkmalgeschützten Siemenssteg der das Ilburger Ufer mit dem Spreebord , an dem das Kraftwerk steht, verbindet. Auch der an der Spree gelegene Biergarten Caprivi befindet sich ganz in der Nähe
Zwar kann man von hier aus keine spektakulären Sonnenuntergänge beobachten, gleichwohl ist diese in meinen Augen wunderschöne Bauwerk eine meiner liebsten Brücken in Berlin neben dem Rosa - Luxemburg - Steg, der den Landwehrkanal in der Nähe vom Tiergarten und Neuen See Tiergarten bzw. Zoo überspannt und verdient daher eine Bewertung.
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Was dem Frosch sein Pfuhl ist dem Berliner sein Kiez.... (Ja icke wees, der Dativ ist dem Genitiv sein Tod....)1435.
Und die S- Bahn ist dem Berliner sein Zweitkiez.
S- Bahn fahren ist nämlich eine preiswerte Multikulti - Unterhaltungsveranstaltung und es wird nie langweilig, denn an jeder der 9 Stationen zwischen Charlottenburg und Alexanderplatz .... also inclusive Start und Ziel ....wechselt die Belegschaft des Zweitkiez permanent dank atemberaubender Fluktuation.
Am Savigniplatz steigt die erste verirrte Gruppe skandinavischer Touris zu ....
Sodann am Zoologischen Garten steigen dann vormittags gerne Kutte und Kalle laut gröhlend und lallend dazu, aber immerhin die haben immer ein Bierchen übrig... die würden sogar ihre letzte angebrochene Pulle mit dir teilen ... juuuuute Kumpels halt, so wie sich dette jehört ... und sieben Bier jeben schließlich ooch ne Currywurst mit Pommes rot- weiß.....
Hey, Alda dafür steigen in Tiergarten gerne Habibi, Gülle und Ali aus, wenn es tönt "Ausstieg links",um den besten Platz für ein sonntägliches Picknick im gleichnamigen Park zu reservieren für die alsbald nachreisenden Familien.....
Bellevue, die amerikanischen Touris steigen zu, die die Peilung verloren und zu weit vom Checkpoint Charlie abgeirrt waren ....
Nun wirds bunt und laut , denn wir sammeln am Hauptbahnhof einen kleinen Trupp osteuropäischer Musikanten ein, der durch den Zug ziehend die Zweitkiezianer mit Evergreens unterhält und mit einem klappernden Becher um Geld bettelnd nervt....
Nur der echte Berliner erträgt selbst die Gummizeit am Hackeschen Markt in der die angekündigten Züge sich wieder rückwärts zu entfernen scheinen mit stoischer Ruhe.... er pendelt von und zur Arbeit, vom und zum Shopping, von und zu Oma im Wedding ... von und zu trifft man dort allerdings eher selten ...
Der echte Berliner beobachtet dann aber auch mit geübtem Auge, wenn dann die als Touris schlecht getarnten Taschendiebe mit schwarzen Umhängetaschen und "Ändy" am Ohr in der Friedrichstraße zusteigen, um die am "Alex" aussteigenden echten Touris um ihre Wertsachen in der Hektik des Bahnhofs zu erleichtern. Mensch Jungs legt Euch mal nen billigen Fotoklick zu, den ihr lässig ums Handgelenk hängt, damit ihr Euch nicht gleich outet....
Tja, so lebt dieser zweite Kiez von seinen permanent wechselnden Fahrgästen, die leider nur all zu oft nix besseres zu tun haben, als von und zur nächsten Agentur für Arbeit zu pendeln .... von und zur ... von und zur .... tagaus, tagein, tagein, tagaus ..... das janz normale Leben im Kiez halt .... in der S - Bahn weiterjelebt sozusagen....im Zweitkiez....mit und ohne von und zu .....
Tja sowas wird dir in der Provinz am Dorfpfuhl, wo die Welt noch hinter grünen Brettern vernagelt ist nicht für ein Tagesticket von 6,50 € geboten .....
Ach und bevor ich es vergesse: Der S- Bahnhof Charlottenburg ist modern, freundlich , übersichtlich und sauber !
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Moabit liegt in Berlin weit ab der Touristenströme, aber auch weit ab der Viertel der Reichen und Schönen. Denkt der Berliner an Moabit in der Nacht, ist er um den Schlaf gebracht ....1436.
Denkt er an Moabit, so denkt er an Knast und Kriminalgericht, an arme Leute und bedenkt denjenigen der zugibt, dass er in Moabit wohnt, mit einem mitleidigen Lächeln .
Hier sieht man nicht die hippen und collen Prenzlbergmütter, deren Kinder ihren Namen tanzen, hierhin verirren sich auch nicht die Schönen und Reichen vom Wannsee, es sei denn sie denken über eine Geldanlage in Form einer Nobelkarosse oder eines Oldtimers nach auf dem Weg zur Classic Remise oder Meilenwerk, wie man das alte umgebaute Straßenbahndepot nennt..
In Schlipps und Kragen läuft hier niemand, eher in Trainingsanzug und ausgelatschten Sneakers oder die Mädels mit Mandelaugen, schwarzem Haar undKopftüchern zu High Heels. Hier sieht man nicht die Glatzen aus dem Südosten oder Nordosten der vereinten Stadt, aber Gülle und Habibi, oder Kutte und Kalle, die nächtens gröhlend von dem Treff aus einem der Parks oder vom Kiosk nach Hause wanken.
Hier findet man keinen exklusiven Shop von Cartier oder einen Gourmettempelt, sondern Billigläden und Imbisse zu Hauf und die angeblich größte Agentur für Arbeit Deutschlands.
Und auch die in den Ostteilen der Hauptstadt voranschreitende Gentrifizierung geht an diesem Kiez, der jetzt offiziell Tiergarten heißt, vorüber.
Was macht diesen Stadtteil so besonders, wo er so gewöhnlich ist?
Etwas Besonderes ist schon allein der Name.
Na klar sagt der Berliner: "det kommt von Moorjebiet".
Könnte man durchaus meinen, denn Moabit ist eine riesige künstliche Insel, umgeben von Flüssen und Kanälen mitten in Berlin, verbunden über insgesamt ca. (sag ich mal vorsichtshalber) 25 Brücken nach allen Himmelsrichtungen mit den angrenzenden Stadtteilen.
Wahrscheinlicher ist die biblische Herkunft des Namens, denn hier siedelte König Friedrich - Wilhelm I, zu beginn des 18. Jahrhunderts in Frankreich verfolgte Hugenotten an.
So wie andere Hugenottensiedlungen zum Beispiel Getsemane heißen, ist Moabit möglicher Weise nach dem Garten Moab benannt. Da die Hugenotten französisch sprachen kann die Bezeichnung aber auch von "mon habit" herrühren.
Auch die Lage des Kiez ist und war immer etwas besonderes. Zur Zeit der Hugenottenansiedlung lag sie vor den Toren der Stadt außerhalb der schützenden Mauern. Nach der Teilung der Stadt lag Moabit so ziemlich am Rande und heute liegt Moabit im Herzen der Stadt quasi im Windschatten des Regierungsviertels und ist so gesehen desssen Hinterhof.
Und was macht diesen Kiez l (i)ebenswert ?
Institutionen wie Freddy Leck sein Waschsalon oder die Kneipe zum Stammtisch, nette Berliner Lokale wie den Dicken Engel, wo die einheimischen eher zu treffen sind, als die Touris, hervorragende Libanesische Imbisse wie das El Reda , die Plünläden, in denen man stöbern gehen kann nach Dingen die kein Mensch wirklich braucht, die über 100 Jahre alte AEG Turbinenhalle, schöne alte Häuser , das Stadtschloss als soziales Zentrum, die "Beuselbrücke" mit der Skulptur "Hähne", die Markthalle, der Westhafen im Norden, das imposante Kriminalgericht , die Classic Remise.... und und und ... ach seht einfach meine Fotos zu Moabit.
Ja und natürlich die Menschen wie du und ich , die Originale und die(Über-) Lebenskünstler, die hier wohnen und arbeiten machen den Kiez auch zu etwas Besonderem ....
Habe ich etwas vergessen?
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Die AEG Turbinenhalle ist ein sehr bekanntes Industriedenkmal in Moabit und vor allem Industriearchitekten ein Begriff.1437.
Nachdem ein allseits bekannter Verehrer ;-) ihr anlässlich ihres bevorstehenden 100. Geburtstages gehuldigt hatte, hier nun meine Hommage an sie.
Sie wurde 1908 bis 1909 aus den für die damalige zeit der fortschrittlichen Materialien Beton, Stahl und Glas mit einer länge von 123 Metern errichtet und in den dreißiger Jahren noch einmal um 74 Meter verlängert. Stolze 198 Meter der Berlichingenstraße ist sie somit lang. Das ist fast die gesamte Straße.
Die alte Lady ist mittlerweile weltberühmt und "residiert" mitten im Kiez Moabit . Sie ist zugleich die meist fotografierte alte Dame in Moabit.
Die würdige alte Dame, die sogar die Bombennächte des zweiten Weltkrieges unbeschadet überstand, feiert diese Jahr ihren 103. Geburtstag. Gleichwohl werden
noch heute in der freitragenden Halle von der Firma Siemens große Turbinen hergestellt.
Es ist ein tolles Schauspiel wenn nachts ein Schwertransport durch Moabit rollt, wenn wieder einmal eine fertig gestellte Turbine abtransportiert wird.
Man muss die Ästehtik ihres Körpers suchen, dann wird man sie auch entdecken in Stahl, Glas und Beton..
Und ihr Gesicht?
Das zeigt sie nur im Winter gänzlich unverhüllt , sonst hält sie sich einen Fächer - wie zum Schutze - aus grünem Laub der vor ihr gepflanzten Bäume vor das Antlitz.
Ich gebe zu: als ich sie das erst mal sah, fand ich sie einfach nur potthäßlich. Jetzt verehre ich sie wegen ihrer Würde und Ausstrahlung.
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Nach so viel Geschichtlichem und Kultur muss es mal wieder etwas für "hinter die Kiemen" sein und die Uhrzeit passt ja auch.1438.
Kathi´s Bistro hat grad noch geöffnet, also nix wie hin ... also extra bis nach Lichtenberg muss das sein?
Schatz hatte wieder einmal was zu erledigen .... "fütter mal das Navi...."
und das Navi wies uns auch den richtigen Weg von West Richtung Ost ....
Klar, das Kartenmateriel ist zwar schon drei Jahre alt und auf der A 4 bei Eisenach fahre ich auch angeblich immer kilometerweit über den Acker, aber hier im Kiez ändert sich ja nichts .....
Ich verspürte so einen kleinen Currywurstjehtimmerhunger.
"Also so nett wie ditte von außen aussieht, aber da hab ick mir schon zwei Mal anjeschmiert und noch ne Chance ...nee ...."
Ist was dran an angegangener Bratwurst und halbrohen Pommes ? Tja da musste ich doch mal zur Umsatzsteigerung beitragen und selber testen ....
"Also icke muss mal eben wat im Rewe hier umme Ecke einkoofen, da kannst du ja mal da rein jehn unne Currywurst mit Pommes zum Mitnehmen holen... lass mir aba wat übrig ... ick will och kosten...."
"Na klar, wenn schon, dann legen wir uns zu Zweit am Wochenende mit einer Lebensmittelvergiftung in´s Bett und halten uns gegenseitig die Schüssel " scherzte ich. Na, das kann ja heiter werden... Auweia .... Was man für Opfer "in the name of golocal" bringt ... da sind die überflüssigen Pfunde auf den Hüften gar nix gegen.
Also eine Portion von so einem gehackten Dackel im Darm mit Pommes in Auftrag gegeben bei der sehr netten Dame hinter dem Tresen, die sich sogleich in der angrenzenden Küche zu schaffen machte ...
Das Bistro ist modern und schön eingerichtet, aber es herrschte ansonsten gähnende Leere, so dass ich auch die ganze Zeit einziger Gast blieb und das zur Feierabendzeit wo der Berliner sich denkt ... "Currywurst passt immer" ...
Nach ca 5 Minuten bekam ich dann auch mein in Alu glänzendes Glückspäckchen, was mich zusammen mit 0, 5 l Mineralwasser gerade mal 4 €uronen kostete . Das war okay.
Zurück zum Auto und auf die Armatur abgestellt .... also mit den Sitzen bin ich vorsichtig geworden, seitdem ich da mal einen Fettfleck unklarer Genese fand ... es war wirklich Fett und kein ... also Leute, das werd´ ich ja noch unterscheiden können .... Fett von Kaugummi.
Diesmal fand ich einen Fettfleck auf dem Armaturenbrett, was mich zunächst in hektische Betriebsamkeit versetzte, diesen vom Heiligtum wieder zu entfernen ... also die feuchten Cockpitreinigungstücher, die es von Zeit zu Zeit bei Lidl gibt, sind einfach klasse ... aber zurück....
Die optische Prüfung hat der gehackte Dackel im Darm im Anschluss bestanden, aber die Wurst war absolut geschmacksneutral ... "Na, wenigstens ohne Natriumglutamat dachte ich .... und mit Currysauce.... jawohl die ist richtig klasse, schmeckt schön nach Curry ... aber die Wurst neutralisiert auch durch die Currysauce hindurch .... okay brauche ich jetzt nicht so ... mal einen Pommes probieren .... und noch einen, und noch einen ... Also von Pommes zu Pommes schmeckte altes Fett stärker hervor .... aber immerhin gar, aber so gut wie ohne Salz .... ähem es gibt so was wie Pommeswürzsalz seit mindestens 20 Jahren ... hallo ?! .... brrrrrrrrrrrrrr .... ne also geht gar nicht .
Ich muss dazu sagen, dass ich Pommes seeeeeeeeeeehr gerne esse, wenn sie in gutem Frittierfett zubereitet, goldgelb und außen knusprig und innen schön kartoffelig sind ... aber bei den Dingern hatte ich das Gefühl wenn ich weiter esse fängt mein Magen an zu krebsen ....
Fazit: Neutrale Wurst und altes Frittenfett mit leckerer Fertigsauce.
Ich packte das Ganze ein und stellte es hinter den Fahrersitz auf den Boden, um nicht noch mehr Fettflecke zu riskieren ....
Nach gefühlten drei Stunden bei 30 Grad Celsius im Schatten ...
" Hey, hast mir ja doch nüscht übrig jelassen ..." "Doch habe ich und zwar mehr als genug" ... "Wieso denn ditte ?"
Den Rest kennt ihr und zwecks Meidung unnötiger Wiederholungen ......
"Hast Recht ... det Öl is länger nich mehr jewechselt ..." "Na bei meinem Silberpfeil auch nicht, aber der is ja auch keine Frittenbude ...."
Also ab in die Tonne, sprich in den nächsten Papierkorb damit ..... "taugt noch nicht als Pennersnack auf den nächsten Stromkasten drappiert "....
Also solche Nichtempfehlungen tue ich mir nicht mehr an, nie und nimmer mehr .... auch wenn Schatz nicht Recht hatte : die Bratwurst war nicht schlecht und die Pommes nicht roh ... trotzdem sehr enttäuschend ....
Es gibt dort auch wechselnden Mittagstisch ... also wer´s probieren will ... nur zu...
Wofür den Stern ?
1. die freundliche Dame hinterm Tressen
2. das recht hübsche Bistro
3. die Currywurstsauce
Nur - bitteschön - davon werde ich nicht satt. Eigentlich Schade drum ...
Also ich werde hier nicht mehr gesehen ...
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Westlich vom Plötzensee am Hohenzollernkanal habe ich Hausboote entdeckt.1439.
Welch ein idyllischer Platz zum Leben !
Ich hatte schon davon gehört, dass es sie geben soll, hatte auch einmal flüchtig und zufällig einen Fernsehbericht hierüber gestreift, aber keine Vorstellung davon wo in Berlin und das Wasserstraßennetz ist bekanntlich groß. Innerhalb Berlins sollen ca. 190 km beschiffbar sein.
Diesen Sommer habe ich sie dann entdeckt. Das erste Hausboot sah ich vom der Straße Nordufer aus, weitere dann von der Sonnenallee dort, wo die Straßenbrücke den Hohenzollernkanal überspannt. Es war keine Menschenseele dort zu sehen. Aber sie scheinen wohl dauerhaft bewohnt zu sein, denn ich habe eine ganze Reihe Briefkästen entdeckt. Wie die Zustelladresse wohl lauten mag???
Ein Aldi befindet sich gleich in unmittelbarer Nähe. Dort haben wir geparkt und uns an dem idyllischen Anblick gefreut.
So würde ich auch gerne wohnen. :))
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Am Plötzensee kann man, im Biergarten sitzen, in´s Strandbad gehen, Bootchen fahren und am Ostufer zu den Rehbergen hin spazieren gehen. Mir sagt der Plötzensee nicht so sehr zu, da an einem warmen, sonnigen Tag sich dort doch allerhand illustres bis suspektes Publikum am Ostufer herumtreibt von betrunkenen Junkies bis zu selbsternannten "Künstlern" sowie auffällig vielen Fußgängern mit Hunden, deren Disziplin im Umgang mit den Hunden durchweg doch einigermaßen zu wünschen übrig ließ. Da laufen die Hunde unangeleint neben dem Fahrrad her oder jagen quer über die Wiese, wenn sie etwas interessantes sehen. So etwas geht meines Erachtens gar nicht, zumal es in Berlin einige ausgewiesene Hundeauslaufgebiete gibt. Schließlich gibt es auch Menschen die sich vor Hunden fürchten. da sollte man seinen Hund schon an solchen Orten, wo sich viele Passanten aufhalten, sichern.Ich warte auf den Tag, an dem ein Hund über den anderen herfällt und zerfleischt. Also gehe ich mit meinem Hund dort nicht, sondern lieber in den Rehbergen und natürlich immer schön mit Beuteln bewaffnet, falls er seinen Popo mal nicht in ein dichtes Gebüsch drückt. Am frühen Morgen oder im Herbst und Winter, wenn sich nicht mehr so viele draußen aufhalten, ist es dort bestimmt angenehmer einen Spaziergang zu unternehmen.1440.
Unbedingt gesehen haben muss man den Plötzensee ohnehin nicht.
Durch Pfade kann man aber rüber zum Volkspark Rehberge laufen, wo es wesentlich ruhiger zugeht.
Der Großstädter mag das was das Publikum und die Hunde anbelangt etwa gelassener sehen.Ich aber schwanke zwischen "lieber nicht" und "geht so" und gebe wohlwollend zwei Sterne."