Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation

Bewertungen (173)


  1. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Foto vor Ort

    Wenn die Sterne nur für Freundlichkeit und Serviceorientiertheit des Personals vergeben würden, bekäme Nguyen Imbiss von mir alle 5, aber ich will ja nicht inflationär mit Sternen um mich werfen, wenn nicht alles perfekt ist.
    Ich war im Sommer dort, als es richtig heiß war und man draußen sitzen konnte, und neulich, als es schon grau und nass war und man im Gastraum sitzen musste. Hat beides Vorteile, drinnen ist man vor dem Verkehr geschützt und muss nicht fürchten, dass Passanten in das Essen eintauchen, draußen hat man nicht die Kochgerüche in den Sachen.
    Das Essen ist okay, wobei ich noch nicht herausgefunden habe, ob es wirklich mehr als eine dunkle Soße gibt. Die ist etwas wässrig sojalastig. ABer auf den Tischen stehen scharfe Soßen zum Nachwürzen. Besser, wenn man das individuell tun kann.
    Das Ambiente ist für einen Imbiss sehr bemüht und ausgesucht, Fototapete, Lampions, Grünpflanzen und Zeitschriften und Zeitungen, wenn man allein kommt und lesen möchte.
    Die Toilette ist sauber.
    Es gibt jeden Tag wechselnde Menüs, die sehr reel kalkuliert und wohlschmeckend sind. Als Vorspeise gibt es nur Sauer-Scharf-Suppe im Rahmen des Tagesmenüs, da hätte ich gern die Auswahl z.B. mit Mini-Frühlingsrollen, die auch auf der Karte stehen.

    Fazit: Für die Mittagspause ein sehr ordentliches Angebot zu einem geringen Preis.
    Den Lieferservice habe ich nicht ausprobiert (wohne zu weit weg).

    geschrieben für:

    Essensbringdienste / Imbiss in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    131.



  2. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Foto vor Ort

    Ich habe einen Hang zu seltsamen Dienstleistern ;-)
    Bei diesem handwerklich und hygienisch ordentlichen Nagelstudio Heine gefällt mir besonders, dass der Hund der Inhaberin immer dabei sein darf. Meistens angeleint, weil viele Menschen Angst vor dem Tier haben, es ist ein sehr gut erzogener "Kampfhund". Diese Anwesenheit finde ich sympathisch, zumal ich weiß, dass der Hund ausgesetzt war und von der Frau gerettet wurde.
    Nun zum Geschäft: Es ist ein großer Laden mit einem hinteren Bereich, in dem die Fußbehandlungen stattfinden, bei denen ja nicht jeder zugucken muss. Vorne werden die Finger verschönt.
    Die Geräte und Instrumente kommen immer frisch aus der Desinfektionslösung, was ich schätze. Die Fußpflegerin ist kompetent und auch medizinisch geschult, obwohl sie ausdrücklich keine medizinische Fußpflege anbietet.
    Wenn man im Sommer für die Sandalen hübsche Glitzersteinchen oder Ornamente auf die Zehen haben möchte, wird dieser Wunsch sehr professionell und haltbar ausgeführt. Dabei wird nicht an der Zeit gespart, damit die Lackschichten gut durchgetrocknet sind.
    Ich gönne mir nicht oft den Luxus, meine Zehlein von Profis behandeln zu lassen, aber aus diesem Geschäft bin ich immer zufrieden sozusagen neu bereift hinausgegangen.

    Fazit: Wer in der Nähe wohnt und sich mal verwöhnen lassen will, sollte sich den Besuch gönnen - der Hund ist wirklich nicht gefährlich.

    geschrieben für:

    Kosmetik / Fingernagelstudios in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    132.



  3. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    2. von 3 Bewertungen


    Foto vor Ort

    Auch eine Apotheke mit Stufen vor der Tür...
    Aber es ist ja nicht die einzige im Umkreis von wenigen hundert Metern. Diese jedenfalls ist groß, geräumig und mit viel Personal ausgestattet. Man muss nie lange warten, bis jemand frei ist. Es gibt einen Blutdruck-Mess-Service, eine große Kosmetik-Abteilung und eine Waage für Mutige, hihi.
    In der Aventszeit wird eine entzückende Ausstellung von Puppenhäuschen und -läden aufgebaut, die nicht nur Kinder anlockt.
    Der Service ist angenehm, ich hatte einmal eine Reklamation eines Gerätes, das ohne weiteres zurückgenommen wurde, weil ich dann gar keines mehr wollte. Das fand ich sehr fair, wäre auch mit einem Umtausch zufrieden gewesen, aber so war es natürlich viel angenehmer für mich.
    Meine zweitliebste Apotheke in Frohnau.

    geschrieben für:

    Apotheken / Pharmazeutische Erzeugnisse in Berlin

    Neu hinzugefügte Fotos
    133.

    Biscuitty Da wird man eher vom Elch geknutscht ;-)
    Und die niedliche Marktszene im Mini-Format ist wieder im Fenster ausgestellt. Sehr, sehr hübsch!


  4. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Foto vor Ort

    Der Besuch in diesem Café ist eine Zeitreise. Eine entzückende, lohnende Zeitreise!
    Entweder in die 50-er Jahre, wenn Ihr Westdeutsche seid, oder in die nicht ganz so lange vergangene Zeit des real existierenden Sozialismus.

    Wir waren in Regen und grauem Nebel unterwegs und kamen wider Erwarten zu früh in Michendorf an, wo wir einen Termin hatten.

    Auf der Suche nach einem Auffüllort für den Zuckerspeicher des Körpers fuhren wir die Hauptstraße des Ortsteils ab, nix. Nicht einmal eine Würstchenbude. Also Seitenstraßen abklappern, wo wir einem Schild zum Cafe Willmann folgten.

    Es war noch Mittagszeit, also hofften wir, nicht nur Kuchen sondern auch etwas Herzhaftes zu finden.

    Der erste Blick in das Restaurant war verblüffend. Ordentlich mit mehreren Decken und Deckchen gedeckte Tische und Tischchen, recht massive Stühle herum, eine Theke mit Bar, viele Vasen mit Blümchen, Gardinen an den Fenstern - und ein Mann mit Kreuzworträtseln und Zeitung beschäftigt am hellsten Tisch am Fenster. Er erschrak sichtlich, als wir hereinkamen, grüßte freundlich, raffte seinen Papierkram zusammen und verschwand durch eine Schwingtür.

    Wir machten daraufhin freundliche Geräusche und hofften, dass ein mutiger Mensch zu uns käme, um nach unseren Befürfnissen zu fragen.
    Wir waren erfolgreich mit unserer Taktik, eine wieselflinke kleine Dame mit grauem Haar und nettem Lächeln kam durch die Schwingtür zu uns.

    Sie beantwortete unsere Frage nach substanzieller Nahrung mit festem "Ja" und brachte uns eine dicke Karte.
    Es gab die ganzen guten alten Gerichte: Würzfleisch, Soljanka, Jägerschnitzel.
    Ich wählte gebackenen Camembert, mein Begleiter entschied sich mutig für ein Steak mit gebratenen Zwiebeln.
    Mit Kaffee versorgt warteten wir, was nun passieren würde.

    Der Mann kam wieder. Er hatte seine Zeitungen auch mitgebracht und parkte sich nun hinter der Barriere der Theke. Manchmal schaute er zu uns herüber. Wir hatten ja sonst nicht viel zu tun, daher überlegten wir, was er wohl dachte. Wir kamen überein, dass er wohl spekulierte, wer wir sind, was wir hier wollen, ob wir vielleicht doch finstere Absichten hegten. Hin und wieder verschwand er durch die Schwingtür.

    Die wuselige kleine Dame kam auch gelegentlich in Sicht, inzwischen mit einer Schürze vorherhum geschützt. Sie war offensichtlich auch die Köchin. In der Küche zischte es verheißungsvoll, intensives Zwiebelaroma nahm unserem Kaffee den Geschmack und schürte die Vorfreude auf das Essen.

    Der Mann wurde durch Ansagen in die Küche gerufen und dann mit Besteck und Servietten an unseren Tisch gescheucht. Er führte alle Befehle mutig aus, versteckte sich aber bald wieder hinter dem Tresen.
    Dann - hurra - ging die Tür wieder auf und die Herrin des Etablissements erschien ohne Schürze mit unseren Tellern. Sie wünschte uns guten Appetit und verschwand strahlend wieder in ihrem Backstage Bereich

    Wir waren sehr zufrieden mit ihrem Werk. Es war ordentliche Hausfrauenküche und das Steak groß genug, den Hunger meines Begleiters zu stillen. Mein Käse war wie erwartet, die Toastdreiecke irgendwie sehr trocken, die Preiselbeeren sparsam dosiert. Normal eben.

    Und wir waren nach wie vor allein in dem große Gastraum mit den vielen schön eingedeckten Tischen und Tischchen, den Gardinen und Pflanzen und Blümchen. Und mit dem stummen Mann mit seinen Zeitschriften und Rätseln.

    Dieses zufällige Erlebnis hat bei mir eine Kopf-Reise angeregt. Ich war wieder als Kind im Bad Harzburg der Fünfziger Jahre, in Ausflugslokalen Berlins nach dem Mauerbau, in Kleinstädten der Provinz Bayerns.

    Dafür danke ich der fleißigen Frau und dem seltsamen Mann, die das Café Willmann als Zeitkapsel bewahren und vor allen neumodischen Firlefanzen verteidigen!

    Fazit: Fahrt nicht wegen des Essens ins Café Willmann, fahrt auch nicht hin, um Euch über die Wirtsleute lustig zu machen (das liegt mir wirklich fern!), fahrt hin, wenn Ihr in eine vergangene Zeit eintauchen und Euch dabei wohlfühlen wollt!

    geschrieben für:

    Cafés / Restaurants und Gaststätten in Michendorf

    Neu hinzugefügte Fotos
    134.

    sonnenscheinstunde In Postdam gibt es noch das alles zum Teil, Gulaschkanone, Soljanka, Ketwurst, also auf zum Sobbotnik!!! Und vergesst eure Jahresendzeitschokoladenfiguren nicht!!! ;)
    Ausgeblendete 5 Kommentare anzeigen
    Biscuitty Aber gibt es auch den Zeitreise-Effekt? Das ist mehr als Essen und Schnuckedöntjes aus der alten DDR.
    carlossa Deine Beschreibung gefällt mir sehr gut, Biscuitty, ich bin erstaunt, dass hier noch kein Daumen platziert wurde.
    Nike Nun ist er da - der Grüne Daumen. Herzlichen Glückwunsch!
    Nike Ich hab es jetzt noch mal auf meine Merkliste genommen. Ist mal eine Alternative zum Pförtnerhaus in Beelitz. Klingt sehr gut ... vor allem das Zwiebelsteak. :))


  5. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Die Rheinsberger Keramikerzeugnisse sind zumindest in Brandenburg weltbekannt.
    Es gibt die Klassiker von Form und Farbe, die man immer erkennt, wenn man einmal weiß, es ist Rheinsberger Keramik.

    Zum Beispiel werden auf vielen Autobahn-Tankstellen Namens-Becher verkauft. Es muss ein lukratives Geschäft sein, sonst gäbe es das nicht überall und so lange. Die kann man auch direkt in der Fabrik in Rheinsberg kaufen! Und was für mich alte Schnäppchenjägerin das Schönste ist: Hin und wieder passiert ein Malheur beim Brennen. Da kann es eine kleine Unebenheit in der Glasur geben, ein Punkt sitzt falsch, eine Träne ist eingebacken. Und schwupp, landet das gute Stück in der zweiten Wahl, hinten im Verkaufsbereich der Fabrik.

    Die Auswahl ist üppig. Zu einer Form gibt es jeweils viele verschiedene Dekore. Und wenn man einmal weiß mit blauen Punkten oder blau mit weißen Punkten, oder grüngrundig mit braun, terrakottafarbig mit grün oder weß der Kuckuck was noch alles angefangen hat, will man mehr davon - und nicht mehr wechseln.
    Oder gerade eben doch wechseln, damit es nicht langweilig wird im Geschirrschrank zu Hause?

    Die Qual der Wahl wurde vielleicht nicht in Rheinsberg in der Keramikfabrik erfunden, aber hier kann man sie wunderbar an sich selbst erleben.
    Ich bin mindestens einmal im Jahr in Rheinsberg, und das seit gut 20 Jahren. Wenn ich nicht immer mal umgezogen wäre, was zwangsläufig immer eine Reduzierung des Hausrates bedeutet, hätte ich meine Küche anbauen müssen, allein, um die Keramiksachen unterzubringen.

    Aber zum Glück finde ich immer noch ein Plätzchen! Und wenn ich es über's Herz bringe, trenne ich mich auch und beglücke Freunde und FAmilie mit Mitbringseln.
    Vermutlich kann man die Produktpallette auf der Homepage der Fabrik anschauen, ich habe es noch nicht versucht. Die Realität in 3D im Laden erschlägt mich schon immer nachhaltig ;-)

    Letztes Mal habe ich bei völlig unnützen aber entzückenden Kleinigkeiten zugeschlagen: Ölkännchen, so zierlich, dass man sie kaum putzen kann, kleine Vögelchen für den Balkon und ein Vogelbad für den Garten. Mal keine Belastung für den Geschirrschrank!

    Fazit: Empfehlenswert.

    (Den fünften Stern gibt es allerdings nicht, weil ich mich selten freundlich behandelt fühle. Ich mache vielleicht nicht sofort den Eindruck einer verschwenderischen Kundin. Da könnte noch nachjustiert werden!)

    geschrieben für:

    Keramik in Rheinsberg in der Mark

    Neu hinzugefügte Fotos
    135.

    Ausgeblendete 5 Kommentare anzeigen
    Nike Ein sehr schöner Beitrag. herzlichen Glückwunsch zum Grünen Daumen.

    Ich liebe den Klassiker in Blau/weiß von Carstens. :-))


  6. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Rheinsberg hat sich ja zu einem Künstlermagneten entwickelt. Nicht nur Freund der Musik finden hier Darbietungen auf zum Teil sehr hohem Niveau, auch die Anhänger der bildenden Künste werden fündig.
    Der Künstler Tony Torrillion hat sein Atelier mit Galerie direkt an der Schlossstraße, gegenüber vom Jungen Fritz. Seine Werke sind schon auf der Straße zu bewundern, dann fällt der Blick durch die Ladenfenster in die Galerie. Große Holzskulpturen locken hinein. (Übrigens sind auch an der Schiffsanlegestelle seine großen Holzwerke zu bewundern.)
    Drinnen empfängt einen ein Wunderland der Phantasie. Nicht nur Schnitzereien sondern auch Drucke und Zeichnungen, Installationen mit verschiedenen Materialien und Stilrichtungen können ohne Eintrittsgeld bewundert werden. Der Meister arbeitet mitten drin an einer neuen Schnitzerei oder einem Druck, man muss ihn aus der Arbeit reißen, wenn man etwas kaufen oder erklärt haben möchte. Er tut das gern! Und er ist ein entzückender Mensch, der begeistert und begeisternd erzählen kann.
    Auch die Geschichte des Hauses, in dem er jetzt lebt und arbeitet wird in der alten Hofdurchfahrt in einer kleinen Ausstellung erzählt. Beim Aufräumen des Dachgeschosses fanden sie Gegenstände, die sie neugierig machten. Tony und seine Frau forschten nach und fanden spannende Erkenntnisse über die Menschen, die früher die Räume bewohnt hatten.
    Fazit: Sehr empfehlenswert!

    geschrieben für:

    Galerien in Rheinsberg in der Mark

    Neu hinzugefügte Fotos
    136.

    Nike Biscuitty , danke !!!! Ich liebe seine Nixenskulpturen !!!!
    Schalotte Habe den Beitrag eben erst gefunden. Gratuliere zum Daumen und danke dir für diesen schönen Beitrag. Auch die Fotos sind Klasse dazu. Liebe Grüße
    Biscuitty Danke, die Fotos werden allerdings den Kunstwerken nicht gerecht, sind halt nur Handyfotos. Am meisten hat mich fasziniert, dass er die gewachsenen Strukturen der Äste erhalten und einbezogen hat.


  7. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    4. von 8 Bewertungen


    Egal ob man süß oder herzhaft bevorzugt, es geht alles. Die Eismaschinen-Bedienerin macht ihren Job offensichtlich auch gern, denn sie war einem ausgedehnten Plauderviertelstündchen nicht abgeneigt. So lange brauchte ich zwar nicht zum Auswählen meines Privat-Eises, aber bis es dann verzehrt war, verging doch einige Zeit.
    Ich liebe fruchtige aber nicht süße Geschmäcker, daher kombiniere ich gern mit Himbeeren oder schwarzen Johannisbeeren. Nur einmal war ich so mutig, Knoblauch zu bestellen. Dazu ließ ich Petersilie einmischen. Das war nicht schlecht, aber ich gestehe, dass ich viel lieber die konservativen Mischungen schlecke.
    Die Eis-Zauberei ist ein muss, jedes Mal, wenn ich in Rheinsberg bin, egal wie das Wetter ist, egal wie satt ich bin: Ich brauch das!
    Bei unserer Plauderei habe ich die Karte dann vermutlich noch um eine Spezialität bereichert, es wird vielleicht demnächst auch Steinpilz als Zugabe geben. Darauf bin ich gekommen, weil es gerade Pilzsaison war, und das hätte ich mich vielleicht zusammen mit Preiselbeere getraut...
    Mal sehen, nächstes Jahr frage ich mal nach!

    geschrieben für:

    Eiscafés in Rheinsberg in der Mark

    Neu hinzugefügte Fotos
    137.

    Konzentrat Wahrhaftige zauberer. Wer Steinpilz und Knoblauch ins Eis mischt und das auch noch verkaufen kann, muss einfach zaubern können :-)
    Gute Beschreibung, schöner Tip.
    Ein golocal Nutzer Naja sowas ist für mich zwar keine Eis,,,, aber ich denke mal probieren sollte man soche Eiscreationen schon mal


  8. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    3. von 5 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Foto vor Ort

    Schloss Rheinsberg war für mich als West-Berlinerin ein Ort, den ich durch Kurt Tucholsky kannte, der für mich aber unerreichbarer als Tasmanien war.
    Das hat sich ja zum Glück geändert !
    Als ich das erste Mal dorthin kam, durfte ich zusammen mit meinem Chor in der Musikakademie wohnen und proben.
    Das war aufregend und spannend, weil im Haus noch Krankenhausbetrieb war, weil zu DDR-Zeiten eine Diabetiker-Station dort angesiedelt war. Die sanitären Einrichtungen waren gewöhnungsbedürftig: nicht unterteilte Gruppenduschen und viel-Bett-Zimmer. Die Toiletten waren mehr als naja.
    Mittendrin hier ein Flügel dort ein Klavier. Essenausgabe war im Erdgeschoss aus einer Tür mit Tisch drin. Wir stellten uns brav an und bekamen undefinierbares Essen zugeteilt.
    Als Abschluss unseres Probenwochenendes durften/mussten wir ein Konzert geben, das auch für die Bevölkerung von Rheinsberg offen war. Wir sangen im Spiegelsaal, der noch nicht restauriert war.
    Da habe ich den Geist der Geschichte gespürt wie selten! Der junge Fritz hat an der gleichen Stelle seine Flöte gespielt, wo wir gesungen haben. Das beflügelt!
    In den Folgejahren konnten wir bei unseren Probenwochenenden sehen, wie die Landesmusikademie Brandenburg erfolgreich in das Kavalierhaus investierte, wie letztlich auch das Theater wieder nutzbar wurde.
    Und die Küche wurde sensationell! Nicht nur, was die Qualität der Speisen angeht, auch das Ambiente ist wunderbar. Es ist vermutlich der einzige Speiseraum Brandenburgs, Deutschlands, der Welt, durch den Reste der alten Befestigungsmauern gehen. Das hat was!
    Das letzte Mal war ich Anfang Oktober dort, wieder für das Wochenende. Wieder war ich, war mein ganzer Chor, begeistert und glücklich, an solchem Ort wohnen und uns künstlerisch betätigen zu können.
    Leider ist die Akademie nicht öffentlich zugänglich, daher ist für die meisten Leser diese Empfehlung nicht nützlich. Aber ich denke, es macht auch Spaß zu wissen, was sich hinter den Mauern des Kavalierhauses verbirgt (und früher verbarg).
    Und wenn ich Euch noch sage, dass ich fast jedes Mal ein Zimmer hatte, dessen Fenster auf den See hinaus gehen, dass ich Nebelschwaden im frühen Morgenlicht und spiegelnde Sterne in der Nacht fast vom Bett aus sehen konnte, möchte ich Euch natürlich nicht neidisch machen. ;-)

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Museen in Rheinsberg in der Mark

    Neu hinzugefügte Fotos
    138.

    Ausgeblendete 8 Kommentare anzeigen
    Nike Toller Bericht und auch schon begrünt. Herzlichen Glückwunsch, Biscuitty


  9. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    3. von 11 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Das ist mal wieder ein Beispiel dafür, dass man Beiträge aus anderen Bewertungszeiträumen nicht einfach mit copy and paste hier einbringen sollte.
    Im Restaurant am Boddensee hat sich viel geändert! Vom Charakter des Jugendprojektes im absterbenden Sozialismus zum diskreten Charme der Bourgeoisie mit Kaminzimmer war es eine lange aber erfolgreiche Entwicklung.
    Ich habe sie selbst mit erlebt, in großen Abständen aber immer mit Sympathie.
    Die Lage an dem kleinen See ist super toll. Es gab um 1990 herum (vorher kannte ich es nicht) auf der Plattform im See Picknick-Tische mit kleinem angebautem Dach darüber, für jeden Tisch eins. Das fand ich witzig. Hunde durften auf der Plattform dabei sein. Das war bei DDR-Gastronomie bemerkenswert entgegenkommend, daher wurde es ein gern heumgesuchtes Ausflugsziel für uns.
    Dann fand so eine Art Gentrifizierung statt. Es gab neue Tische, festgeklemmte Tischdecken, Gartenstühle mit dünnen Polstern und eine neue Karte. Mit neuen Preisen. Bei gleicher Qualität. Da wurde es weniger ausflugsgezielt aufgesucht von uns.
    Wieder einige Jahre später machte eine neue Bewirtschaftung große Anstrengungen und viel Werbung, auch in meiner Stadtteilzeitung. Wir fuhren wieder hin.
    Das Umfeld hatte sich verändert: Wo vorher vergammelte Kindererholungs-Häuser standen, waren Stadtvillen mit sicher irre teuren Wohnungen entstanden. (In denen würden wir nicht wohnen wollen, weil wir die Vorbeifahrten sehr langer Güterzüge besonders nachts eher wenig goutieren.) Diese neuen Anwohner haben aber offenbar nicht so viel Umsatz gebracht, dass sich der Laden hielt. Es wurden viele Aktionen erfunden, die zum Teil richtig gut ankamen, jedenfalls bei uns, z.B. der Lehrlingstag. Da wurde das Restaurant ausschließlich von den Auszubildenden betrieben - zum halben Preis für die Gäste. Oder zwei essen, einer bezahlt. Oder Fischtage, an denen es ein Fischbuffet mit einem Dutzend verschiedener Fischgerichte gab. Das haben wir alles gern ausprobiert.
    An einem schönen Sommertag vor etwa 4 Jahren saßen wir auf der Terrasse im See und bekamen als Willkommensgruß einen Martini mit Kirsche serviert. Das war freundlich und wir kamen einen Monat später wieder. Es gab einen Martini, ohne Kirsche, der verwässert schmeckte. Beim nächsten Besuch gab es gar keinen Martini mehr...
    Inzwischen, und das ist was ich am Anfang meinte mit dem copy and paste, inzwischen hat die Bewirtschaftung entweder gewechselt oder verdammt viel dazu gelernt.
    Es ist renoviert, modernisiert, eleganter Waschraum eingerichtet, ganzjährig attraktiv durch das Kaminzimmer mit Seeblick und mit neuer saisonal ausgerichteter Karte versehen.
    Ich halte den Daumen, dass es sich rechnet und das für uns mit so vielen schönen und skurrilen Erinnerungen verbundene Ausflugsziel erhalten bleibt.
    Fazit: Keinen uralten Bewertungen glauben, selbst mal hingehen (knapper Kilometer vom S-Bahnhof zu laufen oder Parkplatz direkt vor der Tür) und eigenes Bild machen.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Biergärten in Birkenwerder

    Neu hinzugefügte Fotos
    139.

    Ausgeblendete 5 Kommentare anzeigen
    Ein golocal Nutzer Große Freude ist immer schön:-)
    Gestatte, daß ich mich mitfreue und Dir herzlich zum Grünen Daumen für diese tolle Bewertung gratuliere.
    FalkdS Da ist sie wieder, die wirklich gut geschriebene Bewertung und dann noch der Daumen, freut mich, guter Tipp.
    bearbeitet
    Gloria73 Unterhaltsamer Schreibstil und ausdauerndes Beobachtungspotenzial... gefällt mir sehr gut ;)
    Gratulation zum grünen Daumen :D
    bearbeitet


  10. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. von 14 Bewertungen


    Es ist ja eigentlich nicht mehr die Zeit, Eis-Läden zu bewerten, wenn keiner mehr welches will. Aber bei Busse gibt es auch Kuchen und Heißgetränke, die im Gastraum verzehrt werden können.
    Die Auswahl ist in Ordnung, nicht sensationell aber okay.
    Was ich gern mag, ist das Ambiente. Es wirkt wie ein Wohnzimmer, in dem man privat zu Besuch ist. Die Bücher in den Regalen kann man gern rausnehmen und drin blättern, am liebsten ist den Wirtsleuten sicher, wenn man sich festliest und eine Bestellung nach der anderen aufgeben muss, um das Buch nicht vor dem Ende aus der Hand legen zu müssen.
    Im Sommer gibt es die Möglichkeit draußen zu sitzen. Das macht auf der Seite zur B96 hin nicht wirklich Spaß, weil die sehr, sehr befahren ist.
    Aber wer sehen und gesehen werden will, ist da gut aufgehoben.
    Ich finde den hinteren Bereich viel netter, Gartenstühle und -tische, die zusammengewürfelt wirken (und wohl auch sind), etwas wilde Hecken, Blick auf die Hinterfenster der Nachbarschaft - und Ruhe.
    Die Portionen sind groß, die Preise in Ordnung, das Eis okay.
    Fazit: Man kann dort Pause machen, muss aber nicht. Wenn man's doch tut, wird man nicht enttäuscht.

    geschrieben für:

    Cafés / Eiscafés in Hohen Neuendorf

    Neu hinzugefügte Fotos
    140.