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Ein Nobel-Kaufhaus für Hund und Katz mit ausgesuchten Leckereien und noch ausgesuchteren Accessoires lockt an der Lietzenburger Straße den wohlhabenden Tierbesitzer. Wobei Kaufhaus die Selbstbeschreibung ist, es handelt sich um einen mittelgroßen Laden mit zwei Schaufenstern.1.
Ich war neugierig und ging hinein. Ein Beutelchen getrocknetes Lammfleisch fiel mir ins Auge, mit dem ich meine Fellnase überraschen wollte. Der Name des Herstellers hat mich begeistert: Edelbeiß! Aber der Preis war dann doch so, dass ich Abstand vom Kauf nahm. Fast 7 Euro für ein übersichtliches Tütchen ist mir einfach zu teuer.
Ich habe mich in Ruhe umschauen können und bekam ein freundliches Angebot, bei Bedarf Beratung zu bekommen. Sehr schöne Textilien, zu bequem aussehenden Bettchen und dicken Kissen verarbeitet hätte ich zwar gern gehabt, aber auch hier war der Preis ein Kriterium.
Kuscheltiere für Hund und Katze, Beschäftigungs-Spielzeug und modische Leinen gab es natürlich auch.
Die Futter- und Nahrungsergänzungsmittel sind qualitativ sicher hervorragend. Auch optisch machen sie viel her, sind genau so elitär schlicht in braunes Papier verpackt wie die teuersten Lebensmittel im ideologisch einwandfreien Hipster-Laden in Mitte. Macht schon Spaß anzuschauen, gebe ich zu!
Ich habe dann ein getrocknetes Kälberohr (für 2,20 €) erworben und sicher nicht den Eindruck erweckt, eine Stammkundin werden zu wollen.
Fazit: Ein sehr ästhetisches und wohlsortiertes Geschäft für den verwöhnten Hunde- oder Katzenbesitzer mit qualitativ hochstehenden Produkten und teueren Preisen.
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Da die Homepage der Praxis sehr ausführlich und klar strukturiert ist, verzichte ich hier auf die Wiedergabe des Leistungsspektrums. Die Praxis war die erste ihrer Art in Berlin und existiert seit 1979.2.
Hier nun meine Erfahrungen: In der Rankestraße zu parken ist einfach, einen freien Platz dafür zu finden, ist schwer. Es gibt allerdings mehrere Parkhäuser in der Nähe, wobei das von Karstadt eng, teuer und unübersichtlich - also nicht so empfehlenswert - ist.
Der Eingang zur Praxis, die im ersten Stockwerk liegt, ist überraschend. Ein enger Hausflur wird durch Spiegel und architektonische Tricks zum Hingucker. Eine geschwungene Treppe führt nach oben, es gibt aber auch zwei Fahrstühle, wovon eine allerdings außer Betrieb war.
Der Empfangstresen in der Praxis ist groß und mit vier Helferinnen gut bestückt. Die Ansprache ist freundlich, die Bearbeitung der Unterlagen schnell und professionell. Der eine von zwei Wartebereichen schließt sich an. Man kann sich dort Wasser aus einem Spender zapfen. Die Stühle sind bequem und haben Armlehnen, sind nicht zu eng gestellt. Die Garderobe hat sicher einen Designpreis bekommen und ist nur eingeschränkt funktional. Sieht aber toll aus!
Ich hatte einen vorher vereinbarten Termin, musste aber eine halbe Stunde warten. Das war aber okay, weil ich auch sehen konnte, dass unvorhergesehene Patienten notfallmäßig eingeschoben werden mussten.
Die Untersuchung, wegen der ich dort war, fand in einem geräumigen Untersuchungszimmer statt, das Ergebnis konnte ich gleich ausgedruckt bekommen und zu meinem behandelnden Arzt mitnehmen.
Grund für den Abzug eines Sterns: Ich mag so große Durchgangspraxen einfach nicht, obwohl sie sehr effektiv und praktisch sind.
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Das schöne weiße, harte und dabei dünne Porzellan der KPM mit seinen traditionellen und modernen Formen ist - zumindest bei mir - über jeden Zweifel erhaben. Das will ich hier und jetzt nicht beschreiben.3.
Ich möchte Euch berichten über eine Verkaufsstätte im Hotel Kempinski, angegliedert an das Restaurant Reinhard's. Dort werden "kleine" Geschenk- und Souvenir-taugliche Stücke und Sets angeboten, die für den Normalverbraucher wirklich teuer sind, irgendwie allerdings aber auch putzig oder nett. So gibt es z.B. zur Steigerung des Kaffeegenusses Porzellanfilter in Plissee-Form, die angeblich das Aroma fördert. Naja, wer's glaubt! Foto ohne direkte Sonneneinstrahlung folgt, da sieht man besser, was ich meine.
Dann sind da niedliche Deckeltassen, Frühstückssets, Gewürzstreuer, Berliner Bären, Stehrumchen eben aller Art. Und da ist etwas, was mich geradezu hingerissen hat: Es gibt zwei Berliner Curry-Sets. Ein kleines für schlappe 58 Euro und ein "großes" für 118 Euro. Was bekommt man dafür? Eine (bzw. 2) Wurstpappe aus KPM-Porzellan und ein (bzw. 2) Einweckglas mit Currywurst. Ist das ein Schnäppchen?
Fazit: Die Porzellanqualität 1A, das Marketing auch, aber die Preise sind doch so gesalzen, dass ich ein Sternchen weniger vergebe.
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Das kleine Theater ist ein besonderer Ort, mit besonderer Stimmung und einem ganz besonderen Programm. Im Palais am Festungsgraben, das Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut wurde, befand sich zunächst ein Wohnhaus. Natürlich war die Adresse schon immer feudal und durch die Schlossnähe etwas Besonderes (siehe oben).
Freiherr vom Stein hat auch dort gelebt, der ungefähr zur Erbauungszeit des Hauses geboren wurde.
Seit 1990 ist nun das kleine Theater dort etabliert, das mit seinen 99 Sitzen eine angenehme Intimität vermittelt. Das Programm ist vielseitig und spricht nicht nur den konservativen Bildungsbürger an, sondern versucht, alle Schichten der Bevölkerung einzubeziehen. Musikalisch-literarische Programme wechseln sich mit klassischem Schauspiel ab. Und es gibt auch Lesungen.
Das war mein Erlebnis neulich, als ich das erste Mal dieses Theater besuchte. Ich weiß, es ist eine Schande, weil ich die ganzen Jahre in Berlin war und noch nicht dort hingegangen bin...
Die Bühne - an der Schmalseite des Saales angeordnet - ist ebenfalls sehr intim und übersichtlich. Also für eine Lesung geradezu ideal. In diesem Fall hat der bekannte Schauspieler Harald Effenberg (den ich im Schlosspark-Theater schon mehrmals begeisternd fand) ein Stück für zwei Personen gelesen. Ein japanisches Stück das er in Englischer Sprache entdeckt und ins Deutsche übersetzen hat lassen. Es geht um einen Dialog zwischen einem Autor und dem Zensor, der aus einer Adaption von Romeo und Julia etwas ganz anderes werden lässt. Eine köstliche Komödie! Er las alleine, ganz toll und gerade dadurch, dass er beide Rollen sprach, konnte das Kopfkino im Publikum ganz individuell ablaufen.
Große Empfehlung: Das Stück heißt "Wer zuletzt lacht" und wird sicher noch öfter aufgeführt.
Fazit: Ein sehr angenehmes Theatererlebnis in einem schönen, intimen Raum, der für Lesungen bestens geeignet ist.geschrieben für:
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Obwohl der Tag herbstlich anfing, konnte ich die Mittagspause auf der Straße vor dem Café der Coffeemamas zelebrieren. Ich hatte nur eine halbe Stunde, daher gab es "nur" einen oberleckeren schwarzen Kaffee in gut heiß haltender, vorgewärmter Tasse und ein Scone.5.
Das Scone war es, was mich zum Abzug eines Punktes brachte, denn es war zwar vom Teig her ein Scone, aber alles andere war eine Mischung in Richtung Muffin: eingebackene Blaubeeren und keine salzige Butter dazu, auch keine Marmelade angeboten.
Wenn schon Scone, dann richtig. Schade. Weil sonst alles ganz schön ist. Die sparsame aber stimmige Einrichtung, die Holztische auf der Straße, die Mischung der Gäste und der hervorragende Kaffee.
Was auch stört, sind die Fahrradfahrer, die direkt am Sitzplatz vorbeizischen. Da sind die Außenplätze wirklich zu weit vorgezogen. Als Fußgänger muss man sich sowieso an den Tischen und Stühlen auf der einen und den Radfahrern auf der anderen seite vorbeimanövrieren.
Fazit: Ein stimmungsvolles Café mit kleinen Abzügen in der B-Note.
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Döner-Imbiss mit Restaurant, auch zum Draußensitzen unter Schirmen und hinter einer Hecke.6.
Es ist ein zu Recht sehr beliebter Imbiss, an dem sich nicht selten Wartegemeinschaften bilden. Das Personal ist immer aufmerksam, die Portionen sind groß, der Geschmack lässt nichts zu wünschen übrig.
Wir sind schon oft dort gewesen, haben meistens Dürum Döner mitgenommen, aber auch die Tellergerichte im Restaurant gegessen. Wir sind immer zufrieden gewesen, auch mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Fazit: Sehr ordentlicher Döner-Imbiss mit konstanter Qualität.
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Pauls Deli Grunewald ist eine Überraschung. Zum einen, weil das Restaurant im, nicht neben, Krankenhaus liegt. Das bietet den Mitarbeitenden und den Patienten unschätzbare Vorteile, wenn sie abwechslungsreich,qualitativ gut und vor allem mit extrem kurzem Anmarschweg speisen wollen.7.
Als Patient kann man sich dort auch gut mit Besuchern treffen, wenn man nicht im Bett liegen muss.
Es gibt täglich wechselnde frisch zubereitete Gerichte für jeden Geschmack, auch Kleinigkeiten und nur Getränke. Ein kreativ gestalteter Aufsteller vor dem Eingang weist auf die Angebote hin.
Warum keine 5 Sterne? Weil nur Montag bis Freitag geöffnet ist. Sehr schade! Denn gerade am Wochenende kommen Besucher, die nicht unbedingt auf der Bettkante sitzen sollen.
Bitte an die Betreiber: Darüber nachdenken und zumindest mit eingeschränktem Angebot auch am Wochenende öffnen.
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Nach längerer Pause bin ich heute Vormittag mal wieder dort eingekehrt und habe gefrühstückt. Das mache ich immer, wenn ich nüchtern zu meinem Arzt um die Ecke gehen muss, damit die Laborwerte nicht verfälscht werden. Ich habe dann total miese Laune, weil ohne Frühstück ein Tag für mich nicht lebenswert ist.8.
Daher dann die hektische Suche, wenn meine kleine Blutspende vorbei ist und ich endlich den Zuckerspiegeln anheben kann. Ich habe auch schon den großen Systembäcker an einer nahen Ecke probiert - lohnt sich nicht. Also wieder zu Eilert's, wo ich immer zufrieden war.
Meine schlechte Laune verflog beim Anblick der vielen leckeren Backwaren. Aber ich brauchte erst mal eine Basis mit Herzhaftem. Viele belegte Brötchen und Brote waren schon vorbereitet, meine Lieblingssorte leider nicht. Ich muss wohl so traurig geguckt haben, dass eine Verkäuferin fragte, ob sie mir etwas machen kann, was nicht im Angebot liegt. Ja! Also bekam ich taufrisch ein Ei in Scheiben geschnitten und auf das Brötchen gepackt. Lecker Kräutersalz und frische Paprikastreifen drauf, Kaffee Pott dazu und schwupp, ich war überhaupt nicht mehr knatschig!
Ich habe dann eine halbe Stunde das pralle Leben in Borsigwalde an mir vorbeiziehen lassen, schamlos den Gesprächen am Nebentisch gelauscht, mein Brötchen verspeist und den (mittelmäßigen, da ist der Punktabzug) Kaffee getrunken.
Fazit: Keine Experimente machen, den eingeführten Bäcker frequentieren und seine Erzeugnisse genießen!
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Sonntag später Nachmittag, vier Frauen aus verschiedenen Ecken Berlins wollen noch einen Snack und ein Getränk zusammen nehmen. Am Potsdamer Platz hat man zwar die Qual der Wahl aber auch das Bewusstsein, dass Preis und Qualität nicht immer konform gehen. Da schlug eine vor, Andy's Diner zu besuchen.9.
Überraschung: Es war alles gut. Ein reservierter Tisch für uns freigegeben, Taco Chips, Chicken Burger und Bar-B-Q-Chicken Wings bestellt und schnell serviert. Auf den Bildschirmen lief Fußball, erst Bundesliga dann andere Ligen (oder Ligas???), ein Fan am Nachbartisch war glücklich, sein Verein hatte gewonnen, alle lächelten. Stimmung wirklich prima.
Warum dann nicht volle Sternzahl? Weil meine Taco-Chips geizig belegt waren. Der Käse ging noch, die Würzung war moderat, vielleicht dem Massengeschmack geschuldet. Dass aber die Jalapenho-Scheiben so abgezählt waren und harte kleine rohe Tomaten-Stückchen raufgeworfen waren (und alles abkühlten, mit dem sie in Kontakt kamen), fand ich nicht so toll. Die anderen Essen fanden aber sehr großen Beifall, hatte ich eben Pech.
Fazit: Empfehlenswert, Motorradfans können die Harley an der Wand anschmachten, Sky Sport gibt es auch, Essen ist okay.
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Und schon wieder bin ich eingeladen worden, muss mein Glücksmonat sein, dabei ist heute ein Freitag, 13.! Jedenfalls war die Wahl des Lokals zufällig, weil wir in der Nähe zu tun hatten. Sonst verschläge es Einheimische ja nicht in den direkten Dunstkreis des Checkpoint Charly. Aus dem Fenster kann man direkt dort hin schauen und die Scharen von Touristen beobachten.10.
Von außen wirkt das Restaurant freundlich, hell und unverschnörkelt, daher gingen wir hinein. Die Größe des Gastraumes ist erstaunlich, alle Tische sind mit Textil (Decken und Servietten) eingedeckt. Die bodenhohen Fensterfronten lassen viel Licht hinein. Ein älterer und sehr korrekter Kellner fragte nach Getränkewünschen, brachte die Karte und schnell einen Teller frische Brotscheiben und Olivenöl mit mildem Balsamico. Er servierte auch die Aperitivs und nahm die Bestellung entgegen. Vorbildlich in Haltung und Freundlichkeit.
Der große Antipastiteller wurde wie gewünscht mit zwei Gedecken serviert. Köstlich, aromatisch, sogar innovativ: marinierte Wirsingblätter habe ich bei italienischen Antipasti (ca. 12 Euro) noch nie gehabt, sensationell abgeschmeckt!
Meine Begleitung war durstiger als ich, bestelllte ihren Aperol Spritz nach. Der kam bald aus der Hand eines sehr mürrischen jungen Mannes, der vermutlich zu dieser Dienstleistung erpresst worden ist, so widerwillig führte er sie aus. Es war auch kein Trinkhalm dabei, der unbedingt dazu gehört. Meine Begleitung musste mehrmals auf sich aufmerksam machen, bis der Praktikant (?) noch einmal erschien. Er fragte zurück, ob das wirklich nötig sei. Hmmm. Da war der Abzug eines halben Sterns fällig. Der Trinkhalm kam dann auch nicht, die Notwendigkeit war wohl nicht ausreichend begründet. Ein anderer Kellner, der die Pizza brachte, erbarmte sich und brachte endlich einen.
Die Pizzen (um 10 Euro) waren beide hervorragend, dünner Teig, krosser Rand, delikat belegt, riesig groß! Wieder für das Essen kein Anlass zu Punktabzug.
Aber: Unter unserem Tisch lagen nicht nur Krümel sondern auch Straßendreck (Streugut?) und die stabilisierenden Bierfilze, damit der Tisch nicht wackelt, hielten auch Staubmäuse vor Ort. Das war die andere Hälfte des abgezogenen Punktes.
Fazit: Schönes Ambiente, sehr gutes Essen, teilweise hervorragender Service bei gehobenem Preisniveau - aber Abstricke in der B-Note.