Zuerst der Kommentar von Tessa:
„Mein Patenonkel ist ein perverser Penner! Er war noch gar nicht da, da werde ich mit meinen Geschwistern in so´ne kleine Kiste rein gequetscht. Dann kommt mein Patenonkel, ich hoffe er holt mich hier raus, aber nein, er nimmt die Kiste in die Hand und trägt uns zu so nem komischen Teil mit vier Rädern. Am Ziel muss er haufenweise Stufen bewältigen, häh, häh. Und dann kommt das Martyrium. Gefühlte 24 Stunden, 5 Stunden für diesen Penner bin ich in dieser Kiste... weiterlesen
eingesperrt. Der alte Sack hat in seinem Rucksack was zu Trinken bei und gibt nichts ab. Ich schreie ihn an versuche die Tür zu öffnen, aber was kommt vom ihm „tut mir leid meine Süße, ich kann dich nicht raus lassen.“ Und dann, und jetzt kommt es, sind wir in einen unheimlichen Raum rein getragen worden. Zu einer Tierquälerin. Die steckt mir doch als erstes so ein graues Teil (könnte auch grün gewesen sein, aber mit Farben hab ich es nicht so) in den A.... und erzählt was von Temperatur blablabla, da musste ich erst einmal die andere Tierquälerin, die mich festgehalten hat, richtig beißen und schimpfen. Dann kommen noch die Mega spitzen Teile und haut die uns in den Körper. Und dazu schmiert mir die Quälerin noch was in die Augen. Da habe ich meinen Patenonkel verflucht mit dem bösen Blick. Ich hoffe dir passiert das auch mal, DU Penner! Ich hoffe du kannst lesen!“
17.30 Uhr: Ich bin verabredet mit meiner Nachbarin, die aufgrund ihrer mobilen Einschränkung nicht selbst den Weg übernehmen kann, um drei kleine Katzenkinder abzuholen für die Erstuntersuchung beim Tierarzt. 18.00 Uhr, ich treffe mit zwei Transportkörben an der Praxis ein. Dabei habe ich noch ein Alttier, das eine Entzündung an der Schnauze hat. Nachdem ich das Problem mit der Hauseingangstür überwunden haben ist Treppensteigen angesagt. Nun bin ich in den Praxisräumen, kein Empfang, aber ein reger Verkehr von Mitarbeiterinnen zwischen den zwei Untersuchungsräumen. Zwischendurch werde ich von einer jungen Dame angesprochen, was mein Anliegen ist. Ich wurde telefonisch schon vorher angekündigt. Also sage ich nur den Namen und zeige ihr die Katzen. Ein kurzer Blick in den Warteraum sagt mir, es könnte etwas länger dauern, aber so viele Kunden sind es ja doch nicht. Ich wurde aber vorgewarnt, Fr. Dr. Berger nimmt sich für jedes Tier und seiner ernsthaften Krankheit oder Wehwehchen ausgiebig Zeit. Vorausgedacht habe ich mir zwei Flaschen Mineralwasser mitgenommen. Ab und zu kommen noch Kunden mit Ihren Hunden rein, die sich Zecken eingefangen haben. Die werden zwischendurch schnell abgefertigt, ist auch in Ordnung da nur eine kleine Aktion! Lange Wartezeit, kurzer Sinn, so kurz nach 11 bin ich dran. Die Katzen werden gründlichst untersucht, es gibt diverse Spritzen und Antibiotika, sowie eine Tüte mit Medikamenten. Gegen Mitternacht lasse ich mir dann noch von der Tierärztin eine Taxe rufen und mache mich auf den Heimweg. Nach mir kam noch ein kranker Patient, dessen Besitzer waren sicherlich noch später als ich zuhause.
Den Preis für den ganzen Aufwand kenne ich, nenne ihn aber nicht. Positiv hervorzuheben ist noch, dass man hier auch auf Pump behandeln lassen kann, d.h. man zahlt per Dauerauftrag die Behandlungskosten in Raten ab.
Obwohl ich, mit Vorwarnung, so lange ausharren musste, vergebe ich für die Arbeit und dem Engagement gute vier Sterne also fünf. Bei komplizierten Eingriffen oder Kastrationen usw. kann man natürlich auch Termine machen. Hausbesuche werden auch gemacht, Tag und spät Abends und am Wochenende.
P.S. Die Diva, namens Tessa, hatte wirklich einen Schnupfen. Aber ich hatte mich wegen der hochgradigen Ansteckungsgefahr schon nicht in den Warteraum gesetzt sondern Abseits gewartet.[verkleinern]