Update 2017
Dieses Jahr (2017) fand der Besuch in angenehmer Begleitung am Ostermontag statt, und - wir hatten mit dem Wetter wirklich Glück. Ab und zu gab es mal ein paar Regentropfen, Doch für einen Regenbogen reichte es leider/zum Glück nicht. Weiteres wird wohl von einem aufmerksamen Besucher der Festivität berichtet werden. Ich freue mich darauf. :-)
Ursprüngliche Bewertung
Heute, am Ostersonntag 2016, habe ich mich auf den beschwerlichen Weg zum Mittelalter Spektakel an der... weiterlesen
Hohensyburg gemacht, und ich kann versichern, dass ich genauso schmutzig geworden bin wie beim Besuch des Mittelalterlichen Spectaculums im Fredenbaumpark, das ich in Begleitung meines Lieblingskölners besucht hatte.
Die Fahrt zur Hohensyburg dauert mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, 1x umsteigen) fast eine Stunde. Daran schließ sich dann ein etwa 5-10 minütiger Fußweg bis zur Kasse an. Heute gab es als Wiedereintrittsstempel ein grünes Ahornblatt, damit ja kein Ungewaschener von gestern (rote Beile als Stempel) den Festplatz ohne zu zahlen betreten kann.
Die Leute an Kasse und Eingang waren wie immer bei solchen Ereignissen sehr freundlich, zwei von ihnen erkannte ich auch von früheren Festen wieder. Es war sowieso erstaunlich, wieviele 'Bekannte' man traf.
Die Stände der Handwerker und die, an denen für das leibliche Wohl gesorgt wird waren wie immer vorhanden. Hier sind allerdings die Lager der Leute, die pseudo-mittelalterliches Alltagsleben vorführen, nicht in einem abgelegenen Bereich untergebracht, sondern gleichmäßig zwischen den anderen Ständen verteilt.
Das sehr abschüssige Gelände war durch den Regen der Vortage so aufgeweicht, dass selbst die als Hilfen ausgelegten großen Tücher so von Nässe und Schlamm durchdrungen waren, dass sie Schlinderbahnen ähnelten. Ich hätte Fotos en masse liefern können von 'gefallenen' Erwachsenen und 'gestrauchelten', schluchzenden Kindern, die alle einheitlich beige-grau erschienen. (Ich habe übrigens als Kind nicht geweint, wenn ich mich dreckig gemacht hatte - oder wenigstens nur, wenn meine Eltern mich in dem Zustand gefunden hatten! ;-D). Gut begehbar waren die befestigten Wege zur Ruine und zum Aussichtsturm.
Interessant waren die Kämpfe einiger Ritter, die wegen Rutschgefahr noch ein wenig unberechenbarer waren als sonst. Auch der sehr große Drache Fangdorn wirkte recht bedrohlich. Zwei Gruppen spielten mittelalterliche Musik (Maleficius und Scherbelhaufen), und beide waren wirklich gut.
Um einem Schwächeanfall vorzubeugen habe ich natürlich auch etwas gegessen, und zwar eine Hanfbrottasche, in die Putenbrust und ein Gemisch von Bohnen und Pilzen gefüllt wurde (Preis 6€). Es schmeckte wirklich gut, und was mir besonders gefiel, war die Tatsache, dass man eine Holzgabel dazu bekam, also entfiel wieder mal ein wenig Plastikmüll.
Die Atmosphäre insgesamt war locker, man sah viele originell gekleidete Gäste,
aber das abschüssige Gelände und Mutter Natur (Schlamm und Nässe) machten das Ereignis zu einem riskanten Abenteuer.[verkleinern]