»Das Gebäude«
Das Amtshaus Aplerbeck, 1907 nach Plänen von Wilhelm Stricker erbaut, war ursprünglich als Rathaus der unabhängigen Stadt Aplerbeck konzipiert. Vor dem Gebäude war ein großer Teich, der durch Abwässer völlig verunreinigt war und deswegen 1920 zugeschüttet wurde, an der Stelle entstand der heutige Marktplatz.
Nach der Eingemeindung Aplerbecks zu Dortmund (1929) wurde aus dem Rathaus das Amtshaus, in dem seit 1975 alle Belange des Stadtbezirks verwaltet werden. Die Sitzungen... weiterlesen der Bezirksvertretung finden regelmäßig im Sitzungssaal statt.
Sehenswert sind die Glasfenster im Sitzungssaal, die 1907 nach Plänen von Ferdinand Müller, in dessen Werkstatt entstanden. Ebenfalls sehr wirkungsvoll sind die Schmuckelemente an den Fassaden.
2005 wurde ein Fluchttreppenhaus angebaut, gleichzeitig gab es auch den Einbau eines Fahrstuhls und eine Grundsanierung des Gebäudes, um den Brandschutzbestimmungen zu entsprechen und es behindertengerecht zu machen. Um die Dienste der verschiedenen Ämter in Anspruch zu nehmen, kann man außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten auch telefonisch Sondertermine ausmachen. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass mit dem Ratskeller auch ein Restaurant in das Gebäude integriert ist.
»Schwarzer und weißer Ewald«
Über das Amtshaus kann man nicht berichten, ohne noch kurz auf die auf dem schönen Marktplatz aufgestellte Skulptur "Schwarzer und weißer Ewald" zu sprechen zu kommen. Hier stellte der Dortmunder Künstler Kuno Lange in abstrahierender Form zwei in Aplerbeck besonders verehrte Heilige dar.
Kuno Lange wurde 1950 in Dortmund geboren, machte seine Ausbildung in Krefeld und Essen, nimmt heute verschiedene Lehraufträge an und hat ein Atelier in Mülheim-Heißen.
»Kurzfassung der Sage von den beiden Ewalds:
Der schwarze und der weiße Ewald, nach der jeweiligen Haarfarbe benannt, waren im 7. Jahrhundert zwei Missionare, die als Gäste in Aplerbeck aufgenommen wurden. Weil aber die Druiden gegen die beiden arbeiteten, beschlossen die Bauern, die Missionare zu töten, was gegen alle Gesetze der Gastfreundschaft verstieß.
»Der Marktplatz«
Hier findet nicht nur regelmäßig der Wochenmarkt statt, auch ein öffentlicher Bücherschrank ist nahe bei der vollautomatischen City-Toilette (die ich scheue wie den Teufel) zu finden. Auch ist der Markt Schauplatz fast aller öffentlichen Veranstaltungen in Aplerbeck.
Die unter dem Markt fließende Emscher tritt durch das an der Nordseite liegende Tor zutage und fließt weiter vorbei am Haus Rodenberg. Mit der Renaturierung der Emscher hat man sich viel Mühe gegeben und wohl auch Erfolg gehabt.[verkleinern]