Was macht ein gelungenes fest aus? Ist es das Rahmenprogramm, die Stände mit den Sachen, die man käuflich erwerben kann, die Anzahl der Teilnehmer oder noch etwas anderes? Darüber läßt sich bekanntlich nicht streiten, doch es ist die Mischung aus all diesen Komponenten, aber das Wetter soll natürlich auch noch mitspielen!
Wenn ich ehrlich sein soll, bis zu diesem Jahr habe ich nicht mal bewusst mitbekommen, dass es eine solche Veranstaltung in Düsseldorf gibt. Davon erfuhr ich durch Zufall,... weiterlesen weil es sehr lange in den lokalen Medien hieß, dass es aus “organisatorischen Gründen” vielleicht ausfallen könnte. Das hat mich schon neugierig gemacht.
Doch mit der Zeit ging es irgend wie unter, denn wer möchte über irgend welche Streitigkeiten zwischen Vermieter / Pächter etc. berichten und deren Bemühungen ein adäquates “Quartier” aufzutreiben, denn die Zeit drängte. Die Monate vergingen, doch dann entdeckte ich nach langem Suchen eine Meldung auf einer hier vorgestellten (Mittelalter)Seite ein Link, dass es (höchstwahrscheinlich) klappen könnte.
Die letzte Gewissheit brachten dann die omnipräsenten Plakate der Kulturfreunde Knittkuhl e.V., dass der Mittelalterfest Düsseldorf am 15./16. 8 auf der Grafenberger Rennbahn (für mich ein neues Terrain :-) )stattfinden wird. Auf der Homepage hieß es auch noch, dass für einen kostenlosen Shuttelservice gesorgt wird. Wenn das so ist, ab ins Vergnügen.
Ein Fest ist immer so “gut”, wie die Veranstalter, die ihn ausreichten. Das musste ich nicht nur einmal erkennen, denn es kommt nicht nur auf die PR an, sondern auch auf die Umsetzung vor Ort. Leider gab es schon einige Schwierigkeiten, die mir gehörig die Laune verdorben haben. Aus dem Grund kann ich erst darüber berichten, ohne verbal in die letzte Schublade greifen zu müssen. Das Mittelalterfest war auch der Grund, warum ich nach sehr kurzer Zeit das Gelände verließ und das Café Luna im Anschluss besucht habe! Den Tag habe ich mir völlig anders vorgestellt, als er hinterher verlief!
Zum ersten, wenn man verspricht, dass man problemlos ans Ziel kommt, dann kann man schon erwarten, dass ein Hinweis darauf vor Ort ersichtlich sein wird, in welchen Abständen der angekündigte Bus kommt. Leider war dies hier eine Fehlanzeige!
Für das Wetter und die daraus resultierende Unwetterwarnung kann der Veranstalter ja nichts, doch hinterher ist man bekanntlich schlauer! So kam es, dass es für mich erst am Sonntag ein strammer Marsch anstehen sollte.
Knapp 2 km Fußweg hören sich “harmlos an, doch der Stadtteil liegt an einem Hang, der an einem Wald vorbeiläuft in einer Gegend, in der ich mich nicht auskenne. Zum allem Überfluss fing es auch noch zu tröpfeln... das (mit der Zeit) zum Dauerregen sich entwickeln sollte (Anm. am Rande).
Tja, es war einer der Tage, an denen man sich hinterher wünscht, besser im Bett geblieben zu sein, als solche “Strapazen” auf sich zu nehmen. Was mir dabei aufgefallen ist, dass niemand mir Bescheid geben konnte, was die (groben) Abfahrtszeiten anbetrifft. Das könnte man definitiv besser lösen können!
Hinterher erfuhr ich vom Busfahrer, dass er 2 Mal in der Std. Hin und her pendelt. Dies hätte ich lieber Vorher gewusst, als erst in Nachhinein mitgeteilt bekam. Doch mir blieb der Aufstieg “erspart”! Am Eingang wurde ein “Wegezoll” von gerade mal 3 Silberlingen verlangt, so konnte die Entdeckungstour beginnen.
Das wäre schon schön, doch der Wettergott war nicht so gnädig gewesen: der eigentliche Turnierplatz war unter einer Wasserlache verschwunden. Erneut hieß es “aus technischen Gründen” findet es nicht statt! Grr, warum mache ich mich auf den Weg, wenn es nur Scherereien mit sich bringt...
Auf den 1. Blick war zwar alles da: was zu futtern und trinken, Unterhaltung und... der Geisel, richtig gelesen, denn der OB hat sich (verkleidet) auch blicken lassen, dennoch extrem reichlich verspätet! Dafür wurde “Ersatzprogramm” aus dem Hut gezaubert: die kalten Steinbänke waren nur mäßig besucht, die Stimmung sank, als es jeweils hieß, dass man sich gedulden soll, aus dem o. erwähntem Grund.
Was soll ich groß beschönigen: das ganze Tournier bestand aus 3 berittennen “Würdenträgern”, paar “Knappen”, ein Schiri und weitere “Komparsen”, die man auf den Fotos sehen kann... Ein wenig Lanzenstechen, Fechten, sich gegenseitig vom Sattel “schupsen” und als Highlight ein wenig Feuerzauber. Kleines Budget, so fällt auch das dargebotene mau aus!
Nach wenigen Minuten, hieß es, dass man sich auf später freut und dass es ein Rahmenprogramm für die ganze Familie (vor allem die Kinder) geben wird. Da gehöre ich sicherlich nicht zur Zielgruppe :-(
Was habe ich mich auf die Gruppe “des Wahnsinns fette Beute” gefreut, doch auch das ist völlig unter gegangen zwischen Matsch, völlig überteuerten Kitsch und sonstigen Fressalienständen. Was ich ebenfalls vermisst habe, so durchgefroren wie ich war: etwas heißes (z.B. Glühwein) zum Trinken. Leider blieb meine Suche ohne Erfolg, denn trotz entsprechender Hinweise, wusste keiner so richtig Bescheid :-(
Wenn ich mir jetzt die Bilanz durchgelesen habe, muss ich selbst feststellen, dass außer heißer Versprechen nichts (jedenfalls für mich) dabei raus gekommen ist... Da ich aber versprochen habe, fair zu sein, bekommt der Mittelaltermarkt sehr wohlwollende 2 Sterne von mir. Aus dem Grund werde ich erneut die Veranstaltung nicht erneut besuchen.[verkleinern]