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Heute gibt es zwei Gründe erneut etwas in Gedichtform aus meiner Stadt – Düsseldorf zu präsentieren: der erste ist wohl offensichtlich, es ist der 650. überhaupt hier auf der Plattform. Der andere ist erst auf den 2. Blick erkennbar – es ist mein 300. von der Rheinmetropole... Was kann ich da wohl besser präsentieren, als ein Denkmal, der diesem Fluss samt seinen Töchtern gewidmet ist. Es steht schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts vor dem ehemaligen Ständehaus (Heute Museum K 21). Alles... weiterlesen andere steht in dem Text, der nun folgt! Gute Unterhaltung wünscht euch eure „Kulturqueen ;-)“ !
Vater Rhein hat schöne Töchter,
besungen durch edle Geschlechter,
nicht nur die Fluten haben mir angetan,
als ich dies Gedicht ersann!
Aus Marmor gehauen ist dar Brunnen,
doch zu sehen gibt es keine Runen,
in Bronze gegossen der stolze Vater Rhein:
und seine Töchter, alle hübsch und fein!
So viele Details gibt es zu sehen,
es ist schon fast um mich geschehen:
Wo soll ich mich zuerst wenden,
es steht alles, nur in meinen Händen...
Das Vorbild ist in Rom zu suchen,
damit möchte ich keinen Überanspruchen,
doch auch dort sind es verschiedene Flüsse zu sehen,
auf das Pendant muss ich mich schon beziehen!
Die Rheinromantik war schon lange in aller Munde
so bald verbreitetet sich die frohe Kunde,
dass dem Flusse ein Denkmal gesetzt werden soll,
doch alles strikt nach bestimmten Protokoll:
der Kaiser soll die Stadt samt Gattin besuchen,
doch da nutzt kein motzen und kein fluchen,
etwas repräsentatives muss auch vorzeigbar sein,
doch alles andere als mickrig oder gar klein!
Der hohe Besuch kam 1884 an diesem Ort,
lange blieben sie nicht, denn sie mussten schon fort,
eine kleine Dekoration für den Saal war gefordert,
was eine Koriphäe (eigentlich zwei) erfordert.
In Karl Janssen und Joseph Tüshaus schufen sie,
das sag ich allen, nicht nur jetzt und hie'
erst gab es eine Gipsskulptur für den Saal,
dann diesen, der viel besser aussieht, allemal!
Noch bevor wir uns der Skulptur zu,wenden
widme ich mich den Künstlern aus deren Händen,
aber auch dem Schöpfungsgeist entsprungen ist,
weil es an einigen Stellen folgendes hieß:
Auch, wenn ich nicht viel über sie gefunden,
doch das schreibe ich hier unumwunden -
die beiden Herren kannten sich aus Studienzeiten
nun können wir sie auf ihrem Lebensweg begleiten!
Viel mehr gab es über den zu lesen:
Karl Ludwig Rudolf Janssen, der ist es gewesen,
der seine Lebzeit in Düsseldorf verbrachte,
doch deren Kunst sicherlich keiner Verachte!
Als Meister eilte ihm voraus sein guter Ruf,
für die Werke, die er vielfach schuf,
kein Wunder, wenn man seine Geschichte kennt
und alles dabei bei seinem Namen nennt:
An vielen Orten stehen seine Skulpturen
sofort begeben wir uns auf seine Spuren,
was formte ihn für sein spätes Leben?
Diese Antwort kann ich auch geben:
Vater Theodor ist der eine,
Bruder Peter, den keiner verneine
waren Handwerklich begabte Wesen.
Auch das habe ich an einer Stelle gelesen...
Der erste war als Kupferstecher bekannt,
und Peters „Gabe“ wurde schnell erkannt,
auch dieser wurde von den Musen inspiriert,
es sind Gemälde, die so manche Wand ziert.
So viel ist über seine 2 Kinder zu sagen:
auch, wenn sie in dieser Form nicht überragen,
der Sohn Sigurd ist Wissenschaftler und Professor gewesen
den großen Hankel hat Gerda geheiratet, das habe ich gelesen!
Kehren wir aber zu Janssen zurück,
denn unter anderem handelt von ihm „das Stück“,
das Leben bittet einem so manche Gelegenheiten,
da möchte ich euch natürlich hinleiten!
Sein Lehrmeister ist uns schon bekannt,
denn sein Vater wird als solcher genannt!
Auch sein großer Bruder hat ihn unterwiesen
in der Zeichenkunst, auch dies ist erwiesen!
Doch er strabte noch weiter hinaus
so verließ er für eine Stipendiatenreise das Haus:
nach Italien ging es, so ist es Brauch,
mit dieser Hilfe machte er es auch!
Sein Studium galt zwar auch der Malerei,
doch es ist mir nicht einerlei
dies hier zu schildern und beschreiben
und somit die Geschichte voran zu treiben.
Jedoch für die Skulpturen ist er mehr bekannt,
das habt ihr schon am Anfang erkannt!
Bis zur Professur hat es der gute geschafft
und hier geht es um ihre eigene Aussagekraft.
Sein Kompagnon Joseph möchte ich auch erwähnen,
denn auch ihn muss ich in diesem Zusammenhang nennen,
einige Werke haben sie gemeinsam erstellt,
manche gibt es nicht mehr alle auf dieser Welt!
Das „Schicksal“ hat den Bronzen übel mitgespielt
das sage ich an der Stelle weiter und gezielt:
„Kannonenfutter“ war wichtiger als jene,
da kullert schon fast eine kleine Träne...
Herr Tüshaus ist in Münster geboren,
doch da ist schon der Faden verloren,
ein naher Verwandter wird noch erwähnt,
doch schon hier hat die Recherche ihr End'!
Den „Vater Rhein“ steht fest bis heute,
die Fotos beweisen es, ihr lieben Leute!
Meine Aufmerksamkeit gilt nun dem Denkmal-
als Brunnen bezeichnet ja alle mal!
Die schönen „Grazien“ kann alle bei Namen nennen,
die wir selbst (vielleicht) von der Karte her kennen:
auch wenn es sich ein wenig anders verhält,
ein Name gilt's auf dieser Welt!
Preußen wollte sich als Sieger über Frankreich profilieren,
doch an dieser Stelle sollte es sicherlich nicht passieren,
auch, wenn der Stolz auf die Nation groß wird genannt,
Wären die beiden Künstler bei Einmischung davon gerannt?
Lieblich, Barock, ja verspielt sehen die Gestalten,
die ihre Pracht auf einem Brunnen nur so entfalten,
„pyramidal“ angeordnet sieht man sie hier
dies zu beschreiben möchte ich folglich die Zier:
Vater Rhein,der auf einem Felsenblock sitzt
und bei heißem Wetter das Wasser spritzt
in reichen Falten fällt sein Gewand einher,
als mächtiger Herrscher kommt er daher...
doch statt eines Zepters ein Ruder man sieht
und eine Tochter, die unterhalb dessen davor kniet,
sie sollen die Tugenden der Regionen symbolisieren,
die ich noch später werde einzeln präsentieren!
Als pure Selbstdarstellung wollten mancher es verreißen,
die die Stadt und Provinz, die noch einiges an sich verheißen,
gewesen waren es sicherlich die üblen Neider,
doch die gibt es überall, nicht nur hier, leider :-(
Die Zeit des Umbruchs ist auch an diesen Strom gelangt,
das haben viele längst vielerorts selbst erkennt!
Diese Darstellung soll das komplett sichtbar machen,
da gibt es so manches zu sehen lauter lustige Sachen...
Die Alternative war diese aus Bronze vorgesehen,
das ist es auch wie man merkt, geschehen!
Nur ein kleiner Teil aus Marmor wurde erstellt
wegen der Wirkung, auf die man viel hält...
Wie bei Wogen des Flusses geht es hier,
bei der Beschreibung von dieser Zier,
viele Aspekte sind zu bedenken,
ohne den Gedanken sich drin zu ertränken...
Wie der Nibelungenschatz, der angedeutet,
doch noch nie richtig ausgebeutet,
so schlummert so manche Einsicht,
die möchte ich noch bringen ans Licht!
Erst 1887, als die Finanzierung stand,
(mit seinem enormen Materiellen Aufwand),
wurde beratschlagt was ist zu tun,
denn vorher wollte keiner ruh'n...
Die Summe war enorm für die Zeit gewesen
auf ganze 120.000 beliefen sich die Spesen!
die wurden geteilt unter drei verschiedenen Stellen
zu diesen genannten kann ich jene zählen:
Je 40.000 Reichsmark zahlten die Parteien,
Provinz und Regierung und die Stadt, die da seien
doch nicht ohne eigenes Dünken zu beharren,
von den kleinlichen Preußischen „Paragraphennarren“!
Doch ohne das Düsseldorfer Verschönerungsverein,
sie steuerten 12.000 Reichsmark drein,
damit ein Fundament errichtet werden kann
und für den benötigten Kran.
Die Firma Gladbeck & Sohn
bekam für den Guss ihr Lohn
am 7. März 1897 war es so weit,
dass der Brunnen endlich eingeweiht!
Der „Flussgott“ hat Künstler inspiriert,
dass es so machen Ufer ziert,
wenn es sich hier um ein Teich säumt,
scheint er, dass er vom nassen Element träumt!
Nun möchte ich mich erneut den Figuren zuwenden
und danach auch das Gedicht (endlich?) beenden...
Doch bevor dies an dieser Stelle getan,
sehe ich mir die Details genauer an:
Streng der Vater, lieblich die Frauen,
und kleine Putten, die einen anschauen,
die Fülle kann einen leicht verwirren,
doch ich möchte nicht jene ignorieren!
Als Bärtiger Mann wird der Rhein gezeigt,
und Weinreben, denen er scheinbar zugeneigt,
als Kranz umwunden statt einer güldenen Krone
und über ihm lacht die milde Sonne!
Auf dem Felsen links vom „Vater“ ist die Ökonomie,
mit ihrem Zahnrad, den nicht nur ich hier seh',
an ihn schmiegt sie sich ganz feste,
denn in der Industrie ist sie die Beste!
Davor die Dame mit Palette und Pinsel in der Hand,
sie wird als Kunst(Muse) daran sofort erkannt,
die Meiter wollten damit auf ihr Werk verweisen,
die sie erwarben in der Akademie, als auch auf Reisen.
Eine Ruine hat sich darunter auch versteckt,
sicherlich habt ihr dies Detail längst entdeckt!
Eigentlich sollte sich das Denkmal im Marmor entstehen,
doch aus Kostengründen ist dies niemals geschehen
Der Rhein, ein Strom mit vielen Mythen,
das ist alles sicher und unbestritten,
der gezeigte „König“ vermag sehr wenig,
auch wenn er wirkt wie ganz lebendig,
doch sein Element ist das Wasser,
(auch ohne die schönen Aufpasser),
seine „Zunft“ ist die Fischerei,
das ist alles andere als einerlei!
Die „Tugendhaften“ Schwestern
sind zwar ja schon von vorvorgestern,
doch reizend sind sie anzusehen
und es ist nicht nur um mich geschehen!
Ihre Kleidung ist fast aus Luft,
die Assoziationen hervorruft
an „Göttinnen“ aus alter Zeit
jedoch ohne Anstößigkeit!
Ein neckischer Busen blitzt hervor,
doch trotzdem schaut die Tochter zum Vater empor,
reckt auch noch ihre Hand nach ihm,
hat das alles seinen inneren Sinn?
Grüßend hebt sich Rheines Hand,
und die Putten schauen wie gebannt,
Lorbeer ziert ihr Haar,
schmiegen sich die Kinder, wie ein Paar.
Weinlaub ziert das Haar der anderen
wer kann sich dem Anblick denn verwehren?
Sie gilt als die Allergie des Weins,
wie sich für Mosel geziemt, Tochter Rheins.
Die Industrie haben wir schon entdeckt,
doch nicht ihr Haar, das mit einem Tuch bedeckt,
an einen Felsen gelehnt ist nun sie,
der Körper gebogen, wie das Rad, wie ich seh'!
Die Fischerei folgt jetzt hier,
erkennbar nicht nur am Getier,
sondern auch an Netzen,
keiner soll sich dran verletzen.
Eine weitere Allegorie steckt in ihr
und das schreibe ich dann hier:
die Früchte wunderbar gestaltet,
schade, dass sie es für sich behaltet...
Den Ackerbau stellt es dar,
von Putten begleitet, das ist klar,
des Rheins Enkel sollen es sein,
sie sind ja putzig und klein.
Es sind die Quellen und Rinnsale,
geigt höchstens für eine Nusschale,
Lebensfreude Rheinlands spürt man hier,
(auch ohne Wein und Bier...)
Eine jeweilige Hand weist zu der Mutter hin,
das hat sicherlich seinen eigenen Sinn!
Der eine krallt sich an das weite Netz,
das ist alles andere als Geschwätz!
Der liegt über dem Felsenkamm
doch sicherlich nicht im Schlamm,
der nächste trägt der Früchte Pracht
das ganze aber mit reichlich bedacht.
für die Düssel steht die Kultur ,
Industrie findet man an der Ruhr
in der Wupper gab es früher Fisch,
der kam dann auf den Tisch.
Mosel ist nicht nur für Wein bekannt,
das habt ihr schon längst erkannt,
der Ackerbau mit seinen Früchten
auch, da muss ich beipflichten!
Den Brunnen zieren Muscheln ja fein,
und alles andere als klein,
Das wasser spritzt aus Fischen raus,
an der Stelle ist nun aus!
Auch wenn etwas fehlen sollte,
das ist alles, ihr lieben Leute,
viele Stunden habe ich zugebracht
um zu beschreiben diese Pracht!
Das nächste Gedicht kommt bestimmt,
doch nach 'ner Zeit, wie es sich geziemt![verkleinern]
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