Wer weißt es schon, dass im Süden Düsseldorfs und zwar im Stadtteil Itter eine der ältesten Kirchen zu finden ist? Auch, wenn man ortsunkundig ist, ist es gar nicht so einfach es zu finden. Höchstens im Winter, wenn die Bäume keine Blätter haben, kann man den Kirchenturm dazwischen nur erahnen.
Diese, im romanischen Stil erbaute Kirche St. Hubertus, steht seit mehr als 850 Jahren hier unweit des rechten Rheinufers. Doch deren Geschichte weist ein wenig weiter vor: bereits um das Jahr 1100... weiterlesen stand an dieser Stelle eine Rechteckige Kapelle, über deren genaue Ausstattung heutzutage nichts mehr bekannt ist. Das älteste erhaltene Bauelement ist, der von weitem sichtbare Turm, der um 1150 errichtet wurde .
Doch der weitgehende Teil, dieser dreischiffigen Hallenkirche, entstand um das Jahr 1170: dabei wurde der gesamte Bau erhöht und das Mittelschiff mit Flachdecke versehen. Die beiden Seitenschiffe erhielten gemauerte Kreuzgratgewölbe. Der Chorraum und die Seitenschiffe schließen nach Osten mit halbrunden „Apsiden“ (Rundbogen, hier halbrunder Abschluss nach Osten) für den Hauptaltar und spätere Seitenaltäre.
Dieser bauliche Zustand blieb fast 700 Jahre lang erhalten. Die drauf folgenden Bauepochen der Gotik sowie der Barockstil gingen an der Außenarchitektur spurlos vorüber, was die heutige Ausstrahlungskraft dieser Kirche ausmacht.
Als man sich nach 1813 und den französischen Übergriffen, bei dem unter anderem liturgische Geräte geraubt wurden, neu auf die christliche Vergangenheit Deutschlands besann, prägte die Romantik mit ihrer Vorliebe für „altchristlichen Kirchenbau“ für die Folgezeit den Zeitgeschmack, sodass aus diesem Grund eine Erweiterung der Kirche von 1862 eingeleitet wurde. In Folge dessen wurde die Kirche um ein Joch verlängert, der Altarraum vergrößert und eine kleine Sakristei angebaut. Das Mittelschiff erhielt nach dem Vorbild größerer, romanischer Kirchen nun ein steinernes Gewölbe, die Seitenschiffe gerade Abschlüsse, diese „Umbauten“ kann man heutzutage nicht mehr sehen, denn ab 1956 wurde so der ursprüngliche Zustand der Kirche wiederhergestellt. Das durch Einsturzgefahr gefährdete Gewölbe des Mittelschiffs wurde durch eine Flachdecke ersetzt.
An der linken Turmseite baute man an einer durch Kriegseinwirkungen aufgebrochenen Wand eine Taufkapelle. Im Zuge der umfangreichen Erneuerung des Innenraumes wurde eine Westempore für Orgel und Chor hinzugefügt.
1970 baute man eine größere Sakristei an der Nordseite an.
Die gesamte Ausstattung angefangen bei dem Alter, über die Orgel, sowie die Bleiglasfenster stammen aus dem 20. Jahrhundert. Eine Ausnahme bildet da die rechts neben der Eingangstür stehende Skulptur des Schutzheiligen Hl. Hubertus, sie stammt aus dem Jahr 1649 und wurde im Jahr 1983 restauriert.
Aufgrund der ansprechenden Architektur ist diese Kirche bei Hochzeitspaaren sehr beliebt.[verkleinern]