Nun lebe ich schon so viele Jahre hier im Ruhrgebiet und es gibt noch immer Orte, die ich noch nicht besucht habe. Heute nun, sollte es einer weniger werden, denn ich beschloss, mich zum Schacht XII, zur Zeche Zollverein aufzumachen, um sie mir anzusehen. Kolegen erzählten mir schon so einiges davon, wobei vieler derer, auch noch nicht dort waren. Meinen Schatz an meiner Seite, zogen wir also los. Das Auto auf den großen und kostenlosen Parkplatz abgestellt, die Kamera in der Tasche, eine... weiterlesen
Flasche Wasser dabei, zogen wir neugierig los.
Es dauerte gar nicht solange, bis wir begriffen, das wir das ganze Gelände, bei einem einzigen Besuch definitiv nicht erkunden würden können. Daher entschieden wir uns erst einmal für die Führung „Denkmalpfad“. Wir zahlten je neun Euro, klebten unser Schildchen aufs Shirt und warteten auf den Beginn der Führung. Zwei Stunden sollte sie andauern und es sammelte sich eine große Traube an Teilnehmern, so das wir uns sicher waren, das das nur mit Megafon funktionieren würde. Etwas skeptisch waren wir nun.
Dann sollte es losgehen. Zwei "Führer" erschienen, die Gruppe wurde geteilt und so ging es mit 20 Leuten los. Unsere Gruppe erwische eine Dame, die kein Megafon brauchte, denn die Stimme war durchdringend genug. Ich kam mir vor wie „Mitten im Leben“. Egal. Doch warum auch immer, nervte mich die Art und die Stimme. Doch ich ließ mich darauf ein, denn ich wollte hier was erfahren, sehen und lernen.Staunen wollte ich, über das Innere einer Zeche. Dazu super erklärt, was gibt es Besseres?
Nachdem wir dann aber über eine halbe Stunde, die verschiedensten Sorten von Kohle sprachen, wir alle sagen durften aus welchem Bundesland wir kamen und ein Stück Kohle aus einem Stoffbeutel "Wichtelten", musste ich mich schon etwas zusammenreißen, damit meine Neugier auf die Führung nicht kippt. Wie in einer Selbstjilfegruppe, sagte halt jeder woher er kam und die gute Frau, die wirklich alles gab, versuchte zu jedem Bundesland eine Verbindung zur Kohle zu finden.
Nun gut es gelang ihr nicht wirklich, die Leute der Gruppe stapften schon von einem Fuß auf den anderen und dann ging es dann endlich los. Vielleicht hatte nur ich eine andere Vorstellung von so einer Führung, aber die „Führerin“ hielt sich sehr viel mit typischem Ruhrgebietsdeutsch auf und fand es wohl auch sehr witzig. Es war viel „Geschwafel“ und nicht so sehr viel Fachliches zu hören. (Vielleicht wäre ich in der anderen Gruppe besser aufgehoben gewesen… ich weiß es nicht. Irgendwie habe ich gehofft, einen richtigen „Alten Kumpel“ zu erwischen. Ich glaube einfach, das jemand, der hier mal malocht hat, es besser rüber bringen kann, es anschaulicher erklären kann. Interessanter und kurzweiliger eben.
Nun gut, es war dem nicht so und es ging weiter. Ich will gar nicht weiter auf die Leiterin der Gruppe eingehen, denn es war zeitweise wirklich genug vom Klamauk des Ruhrgebiets. Ich hätte gerne mehr über die Technik und die Arbeit auf der Zeche erfahren. Vieles konnte man während der zweistündigen Führung nicht sehen und auf sehr viel, wurde eben nicht richtig eingegangen. Durch einige Hallen der Zeche, sind wir einfach durchgegangen und obwoh ich dachte, okay wir kommen hier sicher zurück, wurde ich enttäuscht, denn es gibg einfach weiter, denn die nächste Gruppe hatte den Raum schon erobert.
Auf jeden Fall ist die Zeche an sich, äußerst interessant und sehenswert. Wir liefen nach der Führung einfach selber noch etwas umher und machten Fotos, guckten hier und da. Auf jeden Fall werden wir uns noch einen Tag vornehmen, an dem wir hier noch mal herkommen, um uns das Ruhr-Museum anzusehen, denn das haben wir heute, trotz der sechs Stunden, die wir hier waren, nicht geschafft. Einige Fotos habe ich mitgebracht und habe sie für euch ins Album geklebt. Ich hoffe sie gefallen euch.
Alles andere hat Nike schon vor einiger Zeit beschrieben, so das ich mir die Wiederholung verkneife. Obwohl ... ich könnte euch erzählen, das hier Kohle gefördert wurde. Heute führt eine 24 Meter lange Rolltreppe, hinauf in die ehemalige Kohlenwäsche. Ebenfalls in der Kohlenwäsche, ist das Ruhrmuseum, welches ich mir das nächste mal ansehen werde. Hier kommt ihr zu Nikes Bericht: http://www.golocal.de/essen/veranstaltungsservice/zeche-zollverein-besucherzentrum-8n7pw/?p=2#reviewList
Mein Fazit ist, das ich trotz der etwas komischen Führung, der Zeche Zollverein, meine volle Punktzahl gebe. Es ist interessant, sehenswert und es ist genial, das diese Zeche offen ist, für Besichtigungen, damit man das Leben der Kumpel fühlen kann. Und so sage ich "Glück auf!" und bis zum nächsten mal.[verkleinern]