Erstaunlich, was sich aus einer relativ kleinen (15.000 qm) Grünfläche machen lässt, wenn japanische Gartenarchitektur zur Anwendung kommt. Es wird hier nämlich nicht alles auf einmal auf dem Präsentierteller dargeboten. Vielmehr erzeugen Hügel, Wasserflächen inkl. Wasserfall und gewundene Pfade die Illusion eines wesentlich größeren Naturraumes, in dem sich ständig neue Perspektiven und Arrangements auftun. Das traditionelle Teehaus, die Torbauten und Brücken (Einiges davon mit Vorbildern in... weiterlesen
der Tempelstadt Nikko) erzeugen ein authentisch fernöstliches Ambiente .
Als Quasi-Aushängeschild der Bayer-Hauptverwaltung befindet sich der Garten in exzellentem Pflegezustand. Die sehr vielseitige Flora wird seit kurzem von (fast schon zu vielen) kleinen Namens-Schildern begleitet. Dort lesen wir unter anderem: Azalee, Gingko, Bergmammutbaum und - natürlich - Prunus serrulata, die Japanische Blütenkirsche.
Nachdem im umgebenden Carl Duisberg Park einige Bronzestatuen von Metalldieben entwendet wurden, sah sich die Garteneigentümerin Fa. Bayer leider gezwungen, die entsprechenden Skulpturen aus dem japanischen Garten zu entfernen. Dafür entschädigen allerdings die neu hinzugezogenen prächtigen Kanadagänse, nebst angestammten Enten- und Blesshuhnfamilen, Schildkröten und Karpfen.
Der Eintritt ist kostenlos und durchgehend von 9:00 bis 20:00 bzw. Abenddämmerung möglich. Parkplätze sind in der Nähe und reichlich vorhanden, zumindest außerhalb der Arbeitszeiten im nahegelegenen 'Chempark', vorm. Bayerwerk.
Streng genommen befindet sich der Japanische Garten in Flittard, also auf heiligem Kölner Boden. Doch gönnen wir dieses außergewöhnliche und höchst sehenswerte Kleinod getrost den Leverkusenern, die haben ja sonst nicht so viel...
mit vorzüglicher Hochachtung, Sir Thomas.
P.S.: eigentlich wollte ich nochmal mit der Kamera losziehen, aber den meisterlichen Bildbeiträgen des Exlenker-San und des Suchtlive-San ist nichts hinzuzufügen :-)[verkleinern]