Neueste Bewertungen für Moers im Bereich Hobby & Freizeit
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Eine Burg oder in diesem Fall ein Schloss blickt mit seinen dicken Mauern auf Jahrhunderte zurück, die zu fern sind, dass es nur dessen Schatten nachzuahmen scheint. Es ist ein kommen und gehen der Geschlechter mit ihren Ränkespielen, die hier so wunderbar im Grafschafter Museum nachvollzogen werden können. Da wo einst das Straßenniveau zu finden war, ist heute ein Fenster geschaffen worden, in dem man erkennt, welche Bautechniken man im MA verwendet hatte. Das ganze Gemäuer ist ein ganzes Labyrinth aus Alt und Neu, mit verschiedenen Versatzstücken aus den Jahrhunderten, die sie geformt hatten.
Man kann es als eine Ironie der Geschichte betrachtet werden, dass die letzte direkte Nachfahrin der großen Herren, die ehemals hier ihr (um)Wesen trieben, vor dem Schloss aufgestellt wurde - Kurfürstin Luise Henriette von Brandenburg, die das Land als Mitgift erhalten hatte... Mehr darüber an passender Stelle, denn das alte Gemäuer steht an dieser Stelle im Fokus.
Erstmalige urkundliche Erwähnung der Herren von Moers findet sich im Jahr 1186 wieder. Da das MA eine kämpferische Zeit gewesen ist, wurden munter die Seiten mehrmals gewechselt. Die ältesten Teile der einstigen Burg, die erhalten sind, lassen sich auf das 14. Jahrhundert datieren. Es ist der Turm, der einen Teil der Verteidigungsanlage gebildet hatte.
Weiteres Merkmal ist der halbrunde Palas, der als Wohnbereich gedient hatte. Dieser Teil der Anlage ist im besagten Museum mit Dokumenten und Skizzen aus der Entstehungszeit belegt, der aber erst nach dem Umbau in letzten Jahren richtig für Besucher zugängig gemacht wurde.
Dieser Bau war eine sichtbare Machtdarstellung der hier residierendem Grafen von Moers, als sie am Zenit ihrer Herrschaft angelangt sind. Diese währte jedoch nicht mehr lange, denn das Geschlecht ist bereits 1501, wenige Jahrzehnte nach der Errichtung, erloschen. Die Grafschaft selbst kam nach einander in den Besitz der Häuser Wied, Neuenahr, Oranien, dessen letzte Nachfahrin eben die dargestellte Luise Henriette war, die zu Stammmutter der preußischen Fürsten, Könige und späteren Kaiser werden sollte.
Man schrieb das Jahr 1586, als der junge Fürst Moritz von Oranien (niederländisch Maurits van Oranje), Graf von Nassau-Dillenburg (* 13. November oder 14. November 1567 in Dillenburg - 23. April 1625 im Haag) geerbt hatte. Für ihn, als den späteren, sehr gerühmten Militärstratege; stand es fest, dass das Schloss den Anforderungen der Zeit nicht mehr entspricht. So wurden die Mauern kurzerhand verstärkt, ja zu einem regelrechten Bollwerk ausgebaut, der dies gewährleisten konnte.
Die Ironie der Geschichte kommt nicht selten, als ein Nachfahre daher: es war sein Ururenkel Friedrich II. Von Preußen, der 1763 es wieder schleifen ließ, sowie seine späteren Nachfolger ab 1800 es ebenfalls so mit dem Schloss selbst verfahren sind.
Was macht man mit so einem, unnützen, altmodischen Kasten, der (zu) weit weg in irgendwelchen entlegenen Provinzen des eigenen Territoriums zu finden ist, den keiner haben möchte und nur Kosten verursacht? Theoretisch kann man es als Steinbruch “zwecksentfremden”, doch dazu ist es zum Glück nicht gekommen. Die viel effektivere Methode ist zweifelsohne es lukrativ zu verkaufen.
Der Textilfabrikant Friedrich Wintgens (21. Oktober 1770 Duisburg - 20.
April 1856 Moers) kaufte (je nach Quelle) 1805 bzw. 1813 das marode Schloss und ließ es nach seinen Wünschen umbauen. Für die Neugestaltung des Schlossparks engagierte er (vermutlich 1836) den berühmten preußischen “Stragärtner” Maximilian Friedrich Weyhe (1775-1846) für das Vorhaben.
Zu desolat soll die Bausubstanz gewesen sein, sodass weitere Abbruchmaßnahmen erforderlich gewesen sind. Von dem einstigen Schloss blieb, so wie man es sehen kann, nur der einstige Pallas übrig, dennoch hinderte es Wintgens nicht sich neue Räume zu erschließen, die man noch heute dort vorfindet.
Der Rest ist schnell erzählt: nach einem weiteren Besitzerwechsel im 19. Jahrhundert wurde das Schloss Moers der Stadt 1905 verkauft und seit 1908 ist das besagte Grafschafter Museum dort zu finden, über das ich bereits ausführlich geschrieben habe.
Auch, wenn es auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist, viele Bauherren haben das Gesicht der Anlage geprägt, verändert und nach eigenem Ermäßen gestaltet. Es ist ein Ort, an dem Geschichte gemacht wurde, die einem so fern erscheint. Für mich ist es ein Kleinod, der kein weißer Fleck bleiben darf, der sogar bei Menschen anklang fand, die wenig mit Kunst / Kultur am Hut haben! Das ist der beste Beweis, dass es etwas besonders ist und somit die volle Zustimmung und Sternenzahl deswegen bekommt!
bestätigt durch Community
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Eine Burg oder in diesem Fall ein Schloss blickt mit seinen dicken Mauern auf Jahrhunderte zurück, die zu fern sind, dass es nur dessen Schatten nachzuahmen scheint. Es ist ein kommen und gehen der Geschlechter mit ihren Ränkespielen, die hier so wunderbar im Grafschafter Museum nachvollzogen werden können. Da wo einst das Straßenniveau zu finden war, ist heute ein Fenster geschaffen worden, in dem man erkennt, welche Bautechniken man im MA verwendet hatte. Das ganze Gemäuer ist ein ganzes Labyrinth aus Alt und Neu, mit verschiedenen Versatzstücken aus den Jahrhunderten, die sie geformt hatten.
Man kann es als eine Ironie der Geschichte betrachtet werden, dass die letzte direkte Nachfahrin der großen Herren, die ehemals hier ihr (um)Wesen trieben, vor dem Schloss aufgestellt wurde - Kurfürstin Luise Henriette von Brandenburg, die das Land als Mitgift erhalten hatte... Mehr darüber an passender Stelle, denn das alte Gemäuer steht an dieser Stelle im Fokus.
Erstmalige urkundliche Erwähnung der Herren von Moers findet sich im Jahr 1186 wieder. Da das MA eine kämpferische Zeit gewesen ist, wurden munter die Seiten mehrmals gewechselt. Die ältesten Teile der einstigen Burg, die erhalten sind, lassen sich auf das 14. Jahrhundert datieren. Es ist der Turm, der einen Teil der Verteidigungsanlage gebildet hatte.
Weiteres Merkmal ist der halbrunde Palas, der als Wohnbereich gedient hatte. Dieser Teil der Anlage ist im besagten Museum mit Dokumenten und Skizzen aus der Entstehungszeit belegt, der aber erst nach dem Umbau in letzten Jahren richtig für Besucher zugängig gemacht wurde.
Dieser Bau war eine sichtbare Machtdarstellung der hier residierendem Grafen von Moers, als sie am Zenit ihrer Herrschaft angelangt sind. Diese währte jedoch nicht mehr lange, denn das Geschlecht ist bereits 1501, wenige Jahrzehnte nach der Errichtung, erloschen. Die Grafschaft selbst kam nach einander in den Besitz der Häuser Wied, Neuenahr, Oranien, dessen letzte Nachfahrin eben die dargestellte Luise Henriette war, die zu Stammmutter der preußischen Fürsten, Könige und späteren Kaiser werden sollte.
Man schrieb das Jahr 1586, als der junge Fürst Moritz von Oranien (niederländisch Maurits van Oranje), Graf von Nassau-Dillenburg (* 13. November oder 14. November 1567 in Dillenburg - 23. April 1625 im Haag) geerbt hatte. Für ihn, als den späteren, sehr gerühmten Militärstratege; stand es fest, dass das Schloss den Anforderungen der Zeit nicht mehr entspricht. So wurden die Mauern kurzerhand verstärkt, ja zu einem regelrechten Bollwerk ausgebaut, der dies gewährleisten konnte.
Die Ironie der Geschichte kommt nicht selten, als ein Nachfahre daher: es war sein Ururenkel Friedrich II. Von Preußen, der 1763 es wieder schleifen ließ, sowie seine späteren Nachfolger ab 1800 es ebenfalls so mit dem Schloss selbst verfahren sind.
Was macht man mit so einem, unnützen, altmodischen Kasten, der (zu) weit weg in irgendwelchen entlegenen Provinzen des eigenen Territoriums zu finden ist, den keiner haben möchte und nur Kosten verursacht? Theoretisch kann man es als Steinbruch “zwecksentfremden”, doch dazu ist es zum Glück nicht gekommen. Die viel effektivere Methode ist zweifelsohne es lukrativ zu verkaufen.
Der Textilfabrikant Friedrich Wintgens (21. Oktober 1770 Duisburg - 20.
April 1856 Moers) kaufte (je nach Quelle) 1805 bzw. 1813 das marode Schloss und ließ es nach seinen Wünschen umbauen. Für die Neugestaltung des Schlossparks engagierte er (vermutlich 1836) den berühmten preußischen “Stragärtner” Maximilian Friedrich Weyhe (1775-1846) für das Vorhaben.
Zu desolat soll die Bausubstanz gewesen sein, sodass weitere Abbruchmaßnahmen erforderlich gewesen sind. Von dem einstigen Schloss blieb, so wie man es sehen kann, nur der einstige Pallas übrig, dennoch hinderte es Wintgens nicht sich neue Räume zu erschließen, die man noch heute dort vorfindet.
Der Rest ist schnell erzählt: nach einem weiteren Besitzerwechsel im 19. Jahrhundert wurde das Schloss Moers der Stadt 1905 verkauft und seit 1908 ist das besagte Grafschafter Museum dort zu finden, über das ich bereits ausführlich geschrieben habe.
Auch, wenn es auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist, viele Bauherren haben das Gesicht der Anlage geprägt, verändert und nach eigenem Ermäßen gestaltet. Es ist ein Ort, an dem Geschichte gemacht wurde, die einem so fern erscheint. Für mich ist es ein Kleinod, der kein weißer Fleck bleiben darf, der sogar bei Menschen anklang fand, die wenig mit Kunst / Kultur am Hut haben! Das ist der beste Beweis, dass es etwas besonders ist und somit die volle Zustimmung und Sternenzahl deswegen bekommt!
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von Schalotte
via Android
Ab und an kaufe hier ich im -,real-Markt ein und dann nutze ich auch schon mal die Gelegenheit, hier meine TV-Zeitschrift und andere Illustrierte zu holen, oder aber auch einmal einen kleinen Lotto-Schein zu spielen. Die Angebotspalette der Zeitungen und Zeitschriften ist wie in allen Shops, auch hier breitgefächert. Die Lotto-Fee jedoch, blieb mir bisher immer verborgen. Wahrscheinlich spiele ich aber auch nur zu sporadisch. *grins*
Ansonsten ist dieser Lotto-Shop wie jeder andere. Er ist direkt im -,real, hinter der Kassenzone im hinteren Bereich. Er wird von Kunden nach oder vor dem Einkauf recht gut angenommen. Neben den Zeitschriften und Illustrierten, kann man sich hier auch Tabakwaren und Zubehör kaufen. Die Mitarbeiter sind eigentlich immer recht freundlich und es geht an der Kasse ebenfalls schnell.
Parkplätze sind natürlich genügend vorhanden, denn der ,-real-Parkplatz ist groß genug.
Checkin
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In der Moerser Denkmalstatistik ist dieses Monument unter der Nummer 93 verzeichnet, ein weiterer Preuße, weit ab von seinem Geburtsort, doch als deren Regent, seit 1902, zum 200. Jubiläum der Zugehörigkeit dazu an dieser Stelle verewigt wurde.
Der Dargestellte ist kein geringerer, als der erste preußische König, der Sohn, der schönen Luise Henriette, die vor der Burg steht, die unter anderem die Grafschaft Moers als „Aussteuer“ in die Ehe einbrachte, der in die Geschichte als Friedrich I. einging.
Gewidmet ist es seinem indirekten Nachfahren, dem deutschen Kaiser Wilhelm II., wie man es der Widmung entnehmen kann, die von den Bewohnern der Stadt Moers gestiftet wurde, wie die Inschrift es besagt.
Auch dieses Denkmal, wie könnte es anders sein, stammt auch von dem neobarockem Bildhauer Heinrich Baucke, über den nur die Lebensdaten (* 15. April 1875 in Düsseldorf - 12. oder 13. April 1915 in Ratingen) herauszufinden waren. Es gab weitere vergleichbare Monumente des besagten auch in Berlin, was alte Fotos (um 1900) beweisen, doch sie wurden im Laufe der folgenden Jahrzehnte zerstört. Einige waren am damaligen Stadtschloss zu finden, ob sie nach der Fertigstellung zu sehen sein werden, ist fraglich.
Der Prinz war nicht von der Geburt an, als Thronfolger vorbestimmt, erst Recht nicht, wenn man bedenkt, dass er zeitlebens, durch ein Missgeschick der Amme, entstellt, ja behindert sein würde… Der drittgeborene Sohn, ist wegen der hohen Kindersterblichkeit der Zeit zu seinem „Amt“ gekommen, um den Hintergrund ein wenig zu erhellen.
Hier sieht man den König, wie es dem absolutistischen Vorbild – dem Sonnenkönig Ludwig XIV. von Frankreich, in seiner Aufmachung nacheifern möchte: eine lange Allongeperücke auf dem Kopf und ein Dreispitz darauf. In der Hand das Zeichen seiner Macht: ein Zepter, das an die rechte Seite angelehnt ist. Hier ist von dem, was ich erwähnt habe, nichts zu spüren, denn die Krone unter seinen Füßen weist ihn, als den Herrscher des Hauses aus!
Es erinnert mit der Pose an das Gemälde, das den französischen König, das nicht nur im Versailles zu sehen ist, auch wenn es wenige Unterschiede zwischen den beiden gibt.
Mit dem weiten Mantel und einem reich besticktem Rock (s. auch Fotos von Schalotte) darunter, konnte der körperliche Makel versteckt werden. Zudem kommen eine Schärpe und der Kummerbund, sowie ein Dokument in der Hand, die ihn als einen Souverän auszeichnen.
Die Plastik steht auf einem Sockel, an deren unterem Ende ein Putto sitzt, mit dem Wappen, das den preußischen Adler zeigt, der es in seinen Händen hält. Wo die Erinnerungstafel angebracht ist, kann ich nicht sagen, da bei unserem Besuch vor einigen Jahren dieser Platz eine einzige, große Baustelle gewesen ist, die es nicht gerade einen einfach machte, überhaupt es abzulichten, geschweige denn, auf etwaige Details zu achten!
Auch an dieser Stelle möchte ich die volle Sternezahl vergeben und die, die den andern Bericht noch nicht gelesen haben, darauf verweisen.
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von antoni77
Also..... ich kann nur sagen, der Service ist super - man fragt per E-Mail um ein Ersatzteil für die Nähmaschine an und möchte vorab den Preis wissen, da es ich ja um eine ca. 30 Jahre alte Nähmaschine handelt und ddaher die Lebensdauer begrenzt ist. Daraufhin bekommt man netterweise gleich eine Rechnung. Nach einer höflichen Rückfrage, ob man nicht einen Preisnachlass bekommen könnte, erhält man folgende Nachricht:
BITTE ENTSORGEN SIE DIE VON UNS ERHALTENE RECHNUNG. WIR SEHEN VON DER BELIEFERUNG AN SIE AB UND BEDAUERN DIE VON UNS BEREITS INVESTIERTE ARBEITSZEIT.
Was positiv zu sagen ist - man bekommt wenigstens noch einen FREUNDLICHEN GRUSS
PS: Leider musste ich einen Stern geben, da ich sonst die Bewertung nicht machen kann.
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