Auf den ersten Blick ist es eine hübsche Frau mit einer Haube und wallendem Gewand, die die Faßade der hiesigen Sparkasse ziert. Die habe ich, bevor ich sie vor einiger Zeit fotografiert habe, unzählige male aus der Perspektive einer Straßenbahn gesehen. Die Idee darüber zu schreiben, kam sobald ich die Skulptur erspäht habe.
Herausforderungen sind dazu da, in Angriff genommen zu werden. Manche unter ihnen sind aber eine sehr, sehr harte Nuss, die einen sehr lange beschäftigen, auch wenn... weiterlesen das Ergebnis (nach langer Suche) mehr als bescheiden sich darstellen...
In der Zukunft haben mich solche Erkundungen lange auf "Trab" gehalten, weil es (aus welchen Gründen auch immer) die nötigen Infos nicht mal zu beschaffen waren. Meine Eingebung in der hiesigen Bibliothek führte nur zu einer miesen Laune, weil die Beratung / Suche nicht so verlaufen ist, wie ich es mir vorgestellt / erhofft hatte. Stattdessen erhielt ich nur "blöde" Kommentare von der Ansprechpartnerin, die mich erneut an die Sparkasse verwies, wo es zu finden ist.
In der Zwischenzeit, als ich feststellte, dass auch noch meine Fotos (aufgrund eines techn. Fehlers) nicht mal brauchbar sind, gab ich für etliche Monate auf. Das war zu viel des "guten", des mir die Lust mich weiter damit zu beschäftigen für etliche Monate "raubte", die dahin verstrichen. Manchmal geht es eben nicht anders!
Neuer Versuch und siehe da, als ich auf der Such nach anderen Details in Netz war, stellte es sich heraus, dass es KEINE FRAU ist, sondern der Götterbote HERMES! Welche eine Wendung, auf die ich von selbst nicht mal gekommen wäre. Das Leben bietet Geschichten, die einem so unglaubwürdig vorkommen, wie diese, die ich gerade erzählt habe!
Nun ja, erneut machte ich mich mit der Info auf den Weg, doch erneut wurde ich in der Neusser Bibliothek nicht fündig :-(. Eigentlich schade. Das einzige, was ich definitiv herausfinden konnte ist, dass der zeitgenössische Bildhauer Günther Hoppekotte im Jahr 1952 erstellt worden ist.
Wenn man denkt, dass ich mit Sicherheit sagen kann, welche Symbole auf dem Mantel zu sehen sind, den kann ich nur enttäuschen. Der Grund ist, dass diese Arbeit weit über der Passage angebracht wurde an der Seite des erwähnten Gebäudes in ca. 4,5-5 Metern Höhe :-(. Von weitem konnte ich es so aufnehmen, wie es sich hier präsentiert.
Auch, wenn mir die Figur bestens gefällt, doch aufgrund der erwähnten Probleme (sowie des damit verbundenen Aufwands) und der, nicht gerade günstigen Position, in der sie angebracht worden ist, ziehe ich ein Stern ab. Dennoch ist sie einer meiner Favoriten, die ich in der Stadt Neuss entdeckt habe und gerne darüber berichtet habe.[verkleinern]