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In der "Fischauktionshalle" werden schon lange keine Fische mehr versteigert. Vielmehr handelt es sich bei dem historischen Gebäude von 1894 um eine Veranstaltungshalle, die von Unternehmen und Privatpersonen für Tagungen oder Feiern gleichermaßen angemietet werden kann.41.
Die meisten Hamburger bringen das unter Denkmalschutz stehende Gebäude, das in den 70er Jahren Leerstand und fast abgerissen wurde, aber vor allem mit dem benachbarten Fischmarkt in Verbindung. Nach einem Besuch bei Aale-Dieter und seinen Kollegen der schreienden Zunft, kann man hier noch in launiger Atmosphäre das eine oder andere Bierchen trinken, bevor man sich guter Dinge auf den Heimweg macht.
Auch wer die ganze Nacht in den Clubs und Kneipen auf der Reeperbahn gefeiert und getanzt hat, kann hier jeden Sonntag zwischen 06:00 Uhr und 12:00 Uhr bei Live-Musik noch ein wenig weiterfeiern - oder erst mal ein deftiges Bauernfrühstück zu sich nehmen.
Für Hamburg-Besucher bietet es sich geradezu an, in der Fischauktionshalle mit einem guten Frühstück oder Brunch in den Tag zu starten. Das reichhaltige Frühstücksangebot, das von einfachen Fischbrötchen bis zum Burgunderbraten mit Krautsalat reicht kann man der Homepage der Betreiber entnehmen. Hier finden sich für Interessierte auch weitere Fakten zur Geschichte der Halle oder zu den Live-Bands die dort auftreten.
Achtung: Größere Gruppen sollten zum Frühstücken/Brunchen unbedingt Plätze reservieren!
Tipp: Es gibt an der Fischauktionshalle einen Fähranleger. Mit einer Hafenfähre (Linie 62) des HVV - es reicht ein normaler Fahrschein - kann man von dort aus beispielsweise zum Museumshafen Övelgönne fahren.
Der Eintritt in die Fischauktionshalle ist am Sonntag übrigens frei!
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In der Elbmetropole gibt es die Zeit von Fritz Schumacher, der viele Jahre als Oberbaudirektor in Hamburg wirkte und dem wir unzählige prächtige Backsteinbauten zu verdanken haben, die das Stadtbild noch heute prägen - und die Zeit nach ihm. Aus letzterer gibt es nicht viel, was mich beeindruckt. Und während ich diese Bewertung schreibe, fällt mir dazu eigentlich rein gar nichts ein...42.
Äähm. Fast gar nichts.
Denn jetzt gibt es in Hamburg erstmals ein Gebäude aus Stahl und Glas, das mich aus den Socken haut und das selbst die 500 Millionen Euro schwere Bauruine im Hamburger Hafen in den Schatten stellen wird. Gemeint ist ein Neubau mit dem klangvollen Namen "Tanzende Türme". Es handelt sich hier um zwei zusammenhängende Hochhäuser am Anfang der Reeperbahn, weithin sichtbar für alle die an der U-Bahnhaltestelle St.Pauli aussteigen, vom Hafen oder vom DOM kommen - und einen Reeperbahnbummel machen wollen.
Fast zwei Jahrzehnte haben es die Verantwortlichen der Stadt nicht geschafft, einen hässlichen leerstehenden Waschbetonklotz abzureißen, der einstmals eine Bowlingbahn beherbergte - und an deren laufenden Betrieb ich mich nicht einmal mehr erinnere. Dieser Schandfleck, an so markanter Stelle im Herzen der Stadt, ist nun also zugunsten der Tanzenden Türme verschwunden.
Das besondere an diesen Türmen ist die geknickte Fassadenkonstruktion. Man könnte fast den Eindruck haben, die Bauarbeiter wären bei der Arbeit betrunken gewesen. Oder Godzilla wäre da vorbeigelaufen und hat dabei die Fassade eingedrückt .Beides war aber natürlich nicht der Fall. Vielmehr ist das so gewollt. Einfach genial! Der Architekt (Hadi Teherani) erklärt sein Projekt in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt so:
"Wie Mann und Frau, die sich zum Tango bewegen. Vielleicht auch die X-Beine einer Prostituierten, die auf dem Kiez nach Freiern Ausschau hält. In diesem lustigen, aus dem Boden schießenden Entwurf ist Musik und Sex."
Das mit dem Tango mag ja noch ein passender Vergleich sein. Zumal im Erdgeschoss bzw. unter dem Vorplatz wieder der in Hamburg legendäre Mojo Club (Dancefloor & Jazz) einziehen soll. Aber das mit der x-beinigen Prostituierten? Naja...
Neben dem bereits erwähnten Mojo Club wird einer der Türme vom für den Bau verantwortlichen STRABAG Konzern selbst bezogen, der dort mit seiner Hamburger Niederlassung und seinen Tochterunternehmen einziehen wird. Der andere Turm wird von der Hotelkette Arcotel übernommen. Komplett fertiggestellt und bezogen werden die Türme voraussichtlich im Februar 2013.
Kritik an dem Projekt gab es von den üblichen Verdächtigen. Denen die aus Prinzip gegen alles sind. Einen Teil der Anwohner die einen Verdrängungsprozess auf St.Pauli befürchten und natürlich von einer Protestpartei, die lieber Wohn- statt Gewerbeflächen dort gesehen hätten, die aber während ihrer Regierungszeit rein gar nichts für den Wohnungsbau in Hamburg getan hat.
Jetzt, kurz vor der Fertigstellung der Tanzenden Türme, sind eigentlich (fast) alle begeistert. Die Türme werden zweifellos künftig eine der Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt sein - und sich mit Sicherheit auf vielen Touristenfotos wiederfinden.
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Das Hamburger Rathaus, das zwischen 1886 und 1897 erbaut wurde ist heute Sitz der Hamburgischen Bürgerschaft, dem Landesparlament - und des Senates (Landesregierung) der Freien und Hansestadt. Darüber hinaus ist es eine der der Top-Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Im Gegensatz zur heutigen Elbphilharmonie hatten die Baumeister der damaligen Zeit eine gute Entschuldigung für die relativ lange Bauzeit. Ihnen kam 1892 die Cholera dazwischen...43.
Das Rathaus, das wegen seines morastigen Untergrundes auf mehr als 4000 Eichenpfählen(!) erbaut wurde, hat eine aufwendig verzierte Fassade aus hellem Sandstein und wird von zahlreichen Kaiser- und Königsfiguren gesäumt. Das kupfergedeckte Dach mit seiner grünen Patina rundet das Gesamtbild ab.
Das Innere des Rathauses ist nicht weniger beeindruckend.
Ich kann jeden Hamburg-Besucher nur empfehlen, an einer der angebotenen Führungen teilzunehmen. Diese werden
Montag bis Freitag: halbstündlich 10 - 15 Uhr
Samstag: halbstündlich 10 - 17 Uhr
Sonntag: halbstündlich 10 - 16 Uhr
angeboten. Hier erfährt man viele interessante Geschichten. So zum Beispiel, warum der Bürgermeister der Stadt seine Staatsgäste nicht am Rathausportal begrüßt, sondern diese erst am obersten Treppenabsatz der imposanten Säulenhalle empfängt.
Die Kosten für die Führung belaufen sich auf 3 Euro für Erwachsene und 50 Cent für Kinder bis 14 Jahre. Wem das noch zu teuer ist... Es gibt Preisnachlässe u.a. für Gruppen (ab 15 Personen) 2 Euro und, Familien (2 Erwachsene und Kinder) 6 Euro.
Wem das noch immer zu teuer ist, dem bleibt dann noch der virtuelle Rundgang durchs Rathaus:
http://rathaus-3d.hamburg.de/#pano=175
In Hamburg ist es übrigens üblich, dass 30 -jährige Junggesellen den Rathausmarkt fegen müssen. Mag sein, dass es diesen Brauch auch anderswo gibt. Was aber vielleicht die wenigsten wissen: In den altehrwürdigen Räumlichkeiten des Hamburger Rathauses kann an jedem ersten Freitag im Monat auch geheiratet werden. Zuständig ist das Standesamt Hamburg-Mitte und der "Service-Zuschlag" für dieses exklusive Erlebnis beträgt 275 Euro.
Tipp: Etwas versteckt, im Innenhof des Rathauses, befindet sich ein sehr schöner Brunnen, der genauso alt ist wie das Rathaus selbst. Es handelt sich um den "Hygieia-Brunnen", der von den Ratsherren zum Gedenken an die Opfer der Cholera-Epidemie von 1892 errichtet wurde. Eine weibliche Bronzefigur stellt die griechische Göttin der Gesundheit (Hygieia) dar, die über einen Drachen triumphiert, der sinnbildlich für die Cholera steht.
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Das Tierheim in Hamburg, das vom Hamburger Tierschutzverein betreut wird, ist Annahmestelle für Tiere die ausgesetzt wurden, zugelaufen sind, ihren Haltern weggenommen wurden oder diese schlicht überlebt haben.
Obwohl es ihnen in der Obhut der Tierschützer scheinbar gut geht, möchte man beim Anblick der vielen Tiere einfach nur heulen. Das ging jedenfalls mir so, als ich meine erste Katze dort geholt habe. Und auch mehr als ein Jahrzehnt später als wir unseren jetzigen Kater "Manchester" von dort geholt haben, hatte ich schwer zu kämpfen um nicht die Fassung zu verlieren. Und ich bin ein Kerl wie ein Baum.
Der eigentliche Ablauf, wenn man ein Tier aus dem Hamburger Tierheim holt, unterscheidet sich nicht von dem in München, Frankfurt, Berlin oder jeder anderen Stadt. Daher möchte ich dies hier auch nicht vertiefen.
Derzeit sind wir häufiger mal im Tierheim an der Süderstrasse, da wir nach der Lektüre des Buches "Katzen würden Mäuse kaufen" versuchen unseren Wonneproppen an hochwertigeres Futter zu gewöhnen.
In diesem Zusammenhang lernen wir gerade, was er alles nicht mag...
Da kommt so einiges zusammen - und das wird von uns dann als Futterspende im Tierheim abgegeben. Am Empfang. Weiter gehen wir da nicht rein. Den Fehler hat meine Frau einmal gemacht... Jedenfalls haben wir die Mitarbeiter des Tierheims zu jederzeit freundlich und hilfsbereit kennengelernt.
Wenn man bedenkt was die Tierschützer jeden Tag erleben, wenn der Struppi-Wagen (das Fahrzeug der Tierrettung) reinkommt und zum Beispiel eine weitere Katze bringt, an der Jugendliche ausprobiert haben wie sie sich verhält wenn man sie anzündet, oder jemand das Flugverhalten seines Hundes aus dem oberen Stockwerk eines Mehrfamilienhauses getestet hat, finde ich das sehr erstaunlich. Wer in einem Tierheim, egal in welcher Stadt, auf einen Mitarbeiter trifft der vielleicht gerade "nicht so gut drauf ist", sollte dies bitte bedenken.
Neben der Aufnahme, Pflege und Weitervermittlung von Tieren bietet das Hamburger Tierheim auch Patenschaften für Tiere an. So kann man zum Beispiel ab einen Betrag von 10 € im Monat eine Futterpatenschaft für die Heimbewohner oder bestimmte Tiergruppen (Hunde, Katzen, Kleintiere...) übernehmen. Es ist aber auch möglich eine Patenschaft für einzelne Tiere zu übernehmen, die wegen ihres hohen Alters oder einer schweren Krankheit nicht mehr vermittelbar sind. Dies wäre ab 20 € möglich. Darüber hinaus freut sich das Tierheim natürlich auch über jede Einzelspende.
Das Tierheim bietet weiterhin die Übernahme eines Ehrenamtes an.
Wer mag und ein wenig Zeit hat kann zum Beispiel vormittags den Tierpflegern zur Hand gehen und die Hundezwinger bzw. Katzenklos reinigen, die Futterplätze säubern, Decken austauschen, Streicheleinheiten verteilen, sich um die Kleintiere kümmern und vieles andere mehr. Möglichkeiten gibt es hier viele, wenn man helfen will.
An dieser Stelle endet nun meine Bewertung zum Hamburger Tierheim. Dies ist meine bisher schwierigste Bewertung gewesen, weil ich überhaupt nicht wusste von welcher Seite ich das Thema angehen sollte. Ich hätte hier beispielsweise auch auf die Skandale um den früheren Vorstand des Tierschutzvereins eingehen können, die bis heute nachwirken und von denen sich der Hamburger Tierschutzverein bzw. das Tierheim vielleicht nie wieder erholt. Aber wem wäre damit geholfen?
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Da wieder Weihnachten vor der Tür steht, möchte ich noch etwas persönliches loswerden:
TIERE VERSCHENKT MAN NICHT!!! TIERE SIND VERDAMMT NOCHMAL KEIN SPIELZEUG!!!
Wenn Sie nicht absolut sicher sind dass Sie selbst die Zeit, die Geduld und die Mittel haben sich persönlich um ein Tier zu kümmern, auch im Urlaub oder wenn das Tier erkrankt, legen Sie sich bitte KEIN TIER zu. Wenn Sie Ihrem Kind Spielzeug schenken wollen, gehen Sie einfach in ein Kaufhaus und nicht zum nächsten Züchter oder ins Tierheim.
Danke!geschrieben für:
Neu hinzugefügte Fotos
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Die Boutique Bizarre ist nicht einer von diesen schmuddeligen Läden, die man wohl in jeder größeren Stadt - bevorzugt im Bahnhofsviertel - vorfindet. Vielmehr handelt es sich um ein45.
stylisches Fachgeschäft für Erotikartikel, in dem man auf zwei Ebenen neben dem üblichen Sexspielzeug wie Dildos (ein riesige Auswahl) Handschellen und Peitschen auch sehr edle Damenwäsche oder ausgefallene Kostüme aus Lack, Leder und Latex kaufen kann.
Das Geschäft befindet sich mitten auf der Reeperbahn und hebt sich dort mit seinen ansprechend gestalteten hellen Eingangsbereich schon sehr deutlich von seiner Umgebung ab. Wenn man hineingeht kommt man sich vor wie in einem ganz normalen Kaufhaus. Wenn Beratung gewünscht wird, ist stets ein netter Mitarbeiter zur Stelle - was die Boutique Bizarre dann möglicherweise doch von einem Kaufhaus unterscheidet. Natürlich kann man sich auch selbst erst einmal in Ruhe umsehen. Und zu sehen gibt es wirklich reichlich.
Während man im Erdgeschoss DVDs, Magazine, Massageöl, Federpuschel, Butt Plugs, Cockringe, Dildos, Gleitmittel, Vibratoren, Körperschmuck, und allerlei andere neckische Dinge erwerben kann die das Liebesleben bereichern, befinden sich im Untergeschoss - strategisch gut platziert, weil vor einfallenden Kegelclubs und anderen Horden etwas geschützt - all die Dinge, die... etwas spezieller sind.
In den Katakomben - dem Herzen - der Boutique Bizarre kommen die Liebhaber von Lack, Leder und Latex auf ihre Kosten. Hier finden sich neben Uniformen und Bekleidungsstücken aus den zuvor genannten aufregenden Materialien auch Erziehungshilfen, SM- und Bondagezubehör, Masken und vieles mehr. Besonders bemerkenswert: Die Latex-Abteilung ist nochmal separat abgetrennt um die empfindlichen Sachen vor Leuten zu schützen, die einfach alles mal angrabbeln müssen. Diesen Bereich kann man nur auf Nachfrage bei einem Verkäufer betreten.
Nachfragen ist ohnehin kein Problem. Das hier eingesetzte Personal ist Kummer gewohnt...
Das war nur Spaß. Die Leute die hier unten arbeiten haben richtig Ahnung von dem was sie verkaufen und können die Kunden auf Wunsch entsprechend beraten. Auch andere Fragen werden hier gerne beantwortet. Zum Beispiel wo sich die Lederszene trifft, oder ob es einen empfehlenswerten SM-Club in der Nähe gibt. Solche etwas spezielleren Sachen halt.
Was das Einkaufserlebnis (manchmal) ein wenig beeinträchtigt sind die schon erwähnten Gruppen von Touristen, Kegelklubs, Fans usw. die laut und unangenehm in das Geschäft einfallen und nur mal gucken wollen. Um dies etwas einzudämmen, hat man früher mal Eintritt verlangt. Nicht viel, aber das hat meist schon gereicht, um solche Gruppen draußen zu halten. Ich fand diesen Ansatz gar nicht so verkehrt...
Ach ja. Fast hätte ich es vergessen zu sagen. Im Untergeschoss der Boutique Bizarre finden zeitweise auch sehr interessante Kunstausstellungen statt. Termine hierfür finden sich auf der Homepage.
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Es sind nur wenige Treppenstufen, dann ist man auch schon "unten drunter". Was zunächst einmal bedeutet, dass man sich in der Unterkellerung eines um die Jahrhundertwende erbauten Eckhauses im Studentenviertel befindet. Ich mag nicht beurteilen, ob es sich bei dem hier unten eingerichteten Lokal um eine Kneipe, ein Restaurant oder eine Cocktailbar handelt. Sagen wir einfach es handelt sich um ein Pub.46.
Auch wenn natürlich keine Kängurus durchs Lokal hoppeln...
...könnte man aufgrund verschiedener Accessoires, der Einrichtung, des Speisen- und Getränkeangebotes und nicht zuletzt wegen des Namens zum Schluss gelangen, dass es sich hier um ein australisches Pub(lic House) handelt. Wobei man sagen muss, dass Pubs wohl auf der ganzen Welt gleich aussehen: Irgendwie urig, irgendwie rustikal und auf jeden Fall irgendwie gemütlich. Das Down Under fügt sich da nahtlos ein. Wer also die Atmosphäre eines Pubs mag, wird sich hier sicherlich wohl fühlen. Das Lokal hat unter der Woche ab 17:00 Uhr geöffnet und etwa eine Stunde später füllt sich der Laden - vornehmlich wohl mit Studenten oder zumindest mit Gästen dieser Altersklasse...
Auf der aktuellen Speisekarte stehen derzeit zwar auch gegrillte Känguru- und Straussensteaks, aber irgendjemand muss dem Betreiber erzählt haben, dass Australien für seine Chicken Wings berühmt ist und so wirbt man nun damit "The Home of Chicken Wings" zu sein. An jeden Wochentag gibt es Aktionsangebote (Happy Hour/All you can eat) und Hühnerflügel oder Spare Ribs sind fester Bestandteil dieses Angebots. Geschmackssache. Ich für meinen Teil warte mit meinem nächsten Besuch im Down Under noch, bis dort mit "The Home of Fish & Chips" geworben wird... Das mag zwar auch nicht unbedingt Australiens Nationalgericht sein, passt aber besser in ein Pub.
Apropos warten. Warten muss man dort sehr lange... Auf das Essen, auf die Getränke, darauf dass überhaupt mal jemand die Bestellung aufnimmt. Ich habe nicht herausfinden können, ob die Servicekräfte oder das Küchenpersonal an manchen Tagen schlicht überfordert sind oder einfach nur die Ruhe weg haben. Auf jeden Fall habe ich zwei wertvolle Tipps für das Down Under:
1) Wer Bier bestellt, sollte sich besser gleich einen Jug (Krug mit 1 Liter) bringen lassen. Je nach Anzahl der Personen oder Trinkgewohnheiten auch mehrere.
2) Wer das All-you-can-eat-Angebot nutzen will, sollte die nächste Portion immer schon dann bestellen, wenn die vorherige kleine Portion gebracht wurde.
Der schlechte Service ist übrigens der Grund dafür weshalb ich nur drei Sterne vergebe. Erst habe ich ja überlegt, ob das nicht ein wenig zu hart ist und ich vier Sterne vergeben sollte. Aber es gibt aus meiner Sicht ohnehin nur drei Bereiche in der Gastronomie zu bewerten. Das Speisen- und Getränkeangebot, den Wohlfühlfaktor (Ambiente/Atmosphäre/Sauberkeit) und ganz besonders eben den Service. Und der ist hier leider DOWN UNDER.
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In meinem nächsten Leben werde ich Schuhverkäufer bei Blicker! Vielleicht auch Gärtner. Aber vermutlich wohl doch eher Schuhverkäufer bei Blicker. Bei uns in der Familie bin nämlich ICH derjenige mit dem "Schuhtick". Jedenfalls was die Schuhe meiner Frau anbelangt. Ich selbst habe lediglich drei paar Schuhe hier rumstehen. :-)47.
Aber zurück zu Blicker.
Ich würde wetten dass da jeden Tag zumindest ein Fensterputzer kommt, der die Schaufenster im großzügigen Eingangsbereich vor dem Geschäft reinigt. Was dort ausgestellt wird ist zwar lediglich ein kleiner Eindruck dessen was einem im Laden erwartet - reicht aber ganz sicher aus um jeden Tag zahlreiche Nasenabdrücke an den Scheiben zu hinterlassen.
Wenn man das Geschäft betritt, führt einem eine Treppe auf den schnellsten Weg ins Paradies. Diesen Weg haben schon Damen aus der Nachbarschaft, andere "Damen" aus den feinen Elbvororten, lokale oder nationale Berühmtheiten und - nachweislich - auch Weltstars beschritten.
Am oberen Treppenabsatz angekommen würde es eigentlich nicht weiter verwundern, wenn das Licht heller werden - und ein Kirchenchor das "Halleluja" intonieren würde. Wirklich wahr!
Dann ist auch schon eine Verkäuferin zur Stelle, die sich freundlich erkundigt ob sie weiterhelfen kann. Ich vermute hier allerdings dass die (sehr) netten Verkäuferinnen von der Geschäftsführung angewiesen wurden zu verhindern, dass ohnmächtig werdende Kundinnen gleich wieder die Treppe herunterpurzeln. ;-)
Wer keine Hilfe oder Beratung benötigt, kann dies gerne sagen. Die Verkäuferinnen ziehen sich dann diskret zurück. Das ist ein wichtiger Hinweis für Männer die ihre Frauen gerne mal mit schönen Schuhen überraschen möchten, diese aber in Größe 48 brauchen. Blicker bietet High Heels und Stiefel nämlich auch bis Größe 50 an (!). Hier hat keiner ein Problem damit, wenn Mann die Schuhe vorher selbst mal anprobieren möchte. Nicht andere Kunden und schon gar nicht die diskreten Verkäufer(innen).
Nun zum eigentlichen Schuhangebot.
Oh mein Gott... Da verneige ich mich zutiefst vor dem Chefeinkäufer. Ganz ehrlich: Ich kann nicht begreifen, warum Frauen die bei GNTM locker gewinnen könnten - was Schuhe anbelangt - einen so fürchterlichen Geschmack haben. Ganz anderes der beneidenswerte Verantwortliche bei Blicker. Was er oder sie einkauft passt. Egal ob flache, oder mittelhohe Schuhe oder High Heels. Ob flache, hohe oder enge Stiefel mit hohem Schaft ob Overknees oder Reiterstiefel. Man möchte den ganzen Laden leerkaufen. Jeder Griff ist ein Treffer - und das garantiert!
Dieses qualitativ hochwertige Angebot hat natürlich seinen Preis.
BILLIG sind die Schuhe nicht. Schon gar nicht, wenn man sieht für welch kleines Geld man Schuhe und Stiefel aus Lederimitat im Internet (z.B. bei Ebay) kaufen kann. Da muss aber letztlich jede(r) selbst wissen, was ihm oder ihr die Füße wert sind.
Bei Blicker gibt es übrigens auch eine Abteilung für Herren im Erdgeschoss.
Die verkaufen da Herrenschuhe...
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Der SC Victoria Hamburg ist ein Sportverein im Stadtteil Hoheluft.48.
Angeboten werden Fußball, Tennis, Hockey, Handball, Badminton, Leichtathletik, Gymnastik/Turnen, Tischtennis und Karate.
In der Stadt verbindet man den Traditionsklub von 1895 allerdings hauptsächlich mit der Fußballabteilung. In dieser Sparte ist der SC Victoria die Nummer drei nach dem HSV und dem FC St.Pauli.
Das Regionalliga-Team trägt seine Spiele im 1907 errichteten "Stadion Hoheluft" aus, in dem auch die älteste Tribüne Norddeutschlands steht.
Das hört sich vielleicht erst mal nicht sonderlich spektakulär an - aber die Bauweise im englischen Stil (mit Holz und Wellblech) ist trotz Renovierung absolut kultverdächtig und macht einen Stadionbesuch für Groundhopper besonders interessant.
Ursprünglich passten mal 35.000 Zuschauer in das Stadion. Mit der Zeit wurde das es aber immer weiter verkleinert. So sehr, dass dem Stadion jetzt eine Seite komplett fehlt, an der ein simpler Zaun das Stadion dort vom benachbarten Universitätsklinikum Eppendorf trennt.
Das inzwischen regionalligatauglich umgebaute Stadion fasst aktuell 6.000 Zuschauer, von denen für 8 Euro genau 999 auf der alten Tribüne platznehmen können.
Mehr als 300 Zuschauer sind allerdings nur sehr selten im Stadion. Lediglich wenn es gegen den Erzrivalen Altona 93 geht, finden sich schon mal 800 Zuschauer bei den Blaugelben ein.
Ich habe schon viele Stadien in Deutschland, England und Resteuropa gesehen, moderne Arenen und alt ehrwürdige Stadien wie das Wembley Stadium. Gerade war irgendwo zu lesen, dass irgendein Verein jetzt beheizte Sitzplätze einführen will. Da fragt man sich, wo das alles enden soll... Sorry, aber die alten Stadien mit ihrer Geschichte sind mir einfach lieber.
Hier für Groundhopper und Interessierte noch ein Link zur Geschichte des Victoria-Stadions:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stadion_Hoheluft
Ein Wort zur "Gastronomie"...
Es gibt abgesehen vom Vereinsheim an einen normalen Oberliga-Spieltag genau einen Bierstand und einen Imbiss im Stadion. Bier & Bratwurst sind aber weit besser, als alles was der Caterer des HSV den normalen Stadionbesuchern in der Imtech-Arena anbietet!!!
Wer sich in Hamburg mal ein nettes Fußballspiel angucken möchte, aber die unangenehmen Begleiterscheinungen in und um die Stadien der 1. und 2. Liga scheut, der sollte ruhig mal beim SC Victoria vorbeischauen.
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Das zweite Geschäft aus meiner Nachbarschaft das ich hier bewerten möchte, ist das Elektrohaus Reida. Es handelt sich dabei um ein kleines aber feines Fachgeschäft für Elektroartikel, in dem man neben Kühlschränken, Waschmaschinen, Staubsaugern und Küchengeräten aller Art selbstverständlich auch kleinere Elektroartikel wie Glühlampen, Kabel, Steckdosen u.ä. kaufen kann.49.
Das alles bekommt man natürlich auch in den bekannten großen Elektrokaufhäusern - vielleicht sogar ein paar Cent oder Euro billiger. Aber Geiz ist eben nicht alles und schon gar nicht geil.
Als ich das erste Mal das Elektrohaus Reida betrat wollte ich mich erkundigen, ob mir jemand meinen Elektro-Standherd anschließen könnte und was dies gegebenenfalls kosten würde. Natürlich war das gar kein Problem, wie mir eine sehr nette Dame (die Inhaberin) im Geschäft versicherte. Ein Termin war schnell gefunden und das zu einem mehr als fairen Preis. Ganz nebenbei kam ich noch mit einem älteren Herrn ins Gespräch, der in der Nachbarschaft wohnt und mir erzählte wie er Frau Reida damals kennenlernte. Er betrat den Laden und hatte sich fest vorgenommen, beim Preis noch etwas zu verhandeln. Als die junge Dame ihn fragte was sie denn für ihn tun könne, hielt er sie für eine Auszubildende und hat sie erst mal losgeschickt um den Chef (oder denjenigen, den er für den Chef hielt) heranzuholen. Als dieser ihm schließlich erklärte da müsse er erst mal die Chefin fragen und auf die "Auszubildende" deutete, wäre er nur zu gerne im Boden versunken...
Jedenfalls kaufe ich seither sehr gerne dort ein. Es ist ein schönes Gefühl, einen Verkäufer nicht suchen zu müssen oder mit anderen Kunden wie ein Autogrammjäger hinter einem herlaufen zu müssen, bis er Zeit für einen hat. Frau Reida und ihr Team sind super-freundlich, kompetent und hilfsbereit.
Da zahle ich auch gerne ein paar Euro mehr, wenn dies dazu beiträgt einen so tollen Laden in der Nachbarschaft zu halten.
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Wenn ich einen Nagel und einen Hammer brauche um ein Bild aufzuhängen, kann ich in den nächsten Baumarkt gehen und mir beides kaufen. Wenn das Bild schliesslich hängt, bleiben mir ein neuer Hammer und ungefähr 199 Nägel (aus der 200er Packung) die ich vermutlich so bald nicht wieder brauche. Ich kann aber auch zu Eisen- u. Haushaltswaren Harms gehen und mir den EINEN Nagel kaufen, den ich wirklich benötige. Ebenfalls möglich ist es zehn Nägel zu kaufen und die drei nicht benötigten wieder zurückzugeben. Ich schätze wenn man nett fragt, leihen die einem sogar den Hammer - den man dort neben Haushaltswaren, Schlüssel und Schlössern, Gartenbedarf, Malerartikel, Elektromaterial und Sanitärzubehör aber auf jeden Fall auch kaufen kann.50.
Wie ich auf den Laden aufmerksam geworden bin?
Als ich vor gut einem dreiviertel Jahr in den Stadtteil Hoheluft-West gezogen bin, wollte ich im Bad eine neue Duschabtrennung befestigen. Als es schliesslich darum ging, die Duschwand mit den Profilen zu verbinden musste ich jedoch feststellen, dass die Power eines Akku-Schraubers nicht immer hilfreich ist. Bei drei von vier Schrauben ist es mir ziemlich gut gelungen den Kopf so zu vergriesgnaddeln, dass sie nur halb eingedreht im Profil stecken blieben.
Um es kurz zu machen: Die Suche nach Ersatzschrauben blieb erfolglos und ich wollte schon anfangen zu improvisieren, als ich bei meiner letzten Anlaufstation - eben Eisenwaren Harms - doch noch fündig wurde. Aus einer uralten hölzernen Schrankwand mit unzähligen Schubfächern, die hinter dem Verkaufstresen vom Boden bis zur Decke reicht, zauberte die nette Verkäuferin genau die drei Schrauben die ich brauchte. Ich hätte fast geheult vor Glück. Wirklich wahr!
Die Schrauben haben mich lediglich ein paar Cent gekostet. Aber Eisen- und Haushaltswaren Harms ist seither grundsätzlich meine erste Anlaufstation wenn es um Dinge geht, für die ich vorher in dern Baumarkt gegangen wäre.